Austausch: Leinenführigkeitstraining

  • Dein Hund bietet Dir eine tolle Möglichkeit. Ich würde ins Sitzen reinbelohnen. Wenn der Hund sich nicht rumdrehen kann, serviere ich das Futter direkt vor der Schnauze. Und zwar in einer recht kleinen Taktung. Also, so: Servieren, aufnehmen, schlucken, servieren, aufnehmen, schlucken ... bis der Hund sich abwenden kann. meiner Erfahrung nach führt das langfristig dazu, dass der Hund immer schneller in der Erregung runterkommt und immer früher ansprechbar wird.

    Gut, Danke, das war auch mein Impuls, weil ich ähnliches in dem Antijagd-Thread gelesen hatte.
    Detailfrage: Servieren bedeutet am Anfang das Leckerli vor die Schnauze halten und nach und nach in einer Position servieren in der der Hund den Blickkontakt zum Reizauslöser abwenden muss, ja? Wenn wir dann soweit sind, dass die Knallschote sich abwenden kann, würde ich als nächsten Schritt den Jackpot (Zergel) zücken und in der Bewegung belohnen.

  • Man merkt, wann die sich das Lecker mit Kopf wegdrehen nehmen können. Da dränge ich zu nichts.


    Mit Zerren belohne ich niemals. Ich bevorzuge ruhige Arten der Belohnung, vor allem, wenn es um "Aufreger" geht.

  • Boah wie ätzend. Jetzt wo du es ausgeschrieben hast wirkt die Idee den Hund fürs runterkommen mit Zergeln zu belohnen so doof, dass man (ich...) da auch früher/selbst drauf hätte kommen können. :headbash:

  • Leinenspaziergang, Hund schnüffelt am Wegesrand, sieht nen Hasen übers Feld rennen, friert ein (keine Spannung auf der Leine), fixiert den Hasen. Ich spreche sie an um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, keine Reaktion, nochmal angesprochen, Hund setzt sich hin.
    Beim ersten Mal dachte ich an Zufall. Inzwischen zeigt sie das regelmäßig, sowohl bei Wildsichtung als auch bei anderen Hunden die uns entgegenkommen und zwar immer dann, wenn ich einfach stehen bleibe und sie nicht in Richtung des Reizes laufen kann. Geb ich ihr 2-3 Sekunden Zeit kann ich sie aus dem Sitz mit einem einfachen "Weiter" lenken.

    Meine Hündin hat Ähnliches an der Leine angeboten und zwar wenn sie Rehe gesehen hat, blieb sie abrupt stehen, hat ein Vorderbein gehoben und hat die Rehe fixiert. Ich habe das sofort in ruhiger Tonlage verbal belohnt. Leckerlies wollte sie in diesem Augenblick anfangs nicht nehmen, daher habe ich sie ununterbrochen mit "feine Maus, so is super, ganz a Brave usw. usw." belohnt solange sie so stand.
    Ich bin dann auch neben ihr stehengeblieben und zwar so lange bis sie für sich entschieden hat, dass die Rehe gar nicht so interessant sind, auch wenn diese sich inzwischen wegbewegt haben. Sina hat sich dann von selbst wieder der Schnüffelei zugewendet und dann nahm sie auch ein Leckerlie. Das funktioniert jetzt auch problemlos ohne Leine bei Rehen.
    Inzwischen ist es bei Rehen so, wenn sie welche sieht, bleibt sie kurz stehen, ich lobe sie dafür, sie schaut die Rehe 1-3 Sekunden an wenn sie weglaufen und dann läuft sie ganz normal weiter und schnüffelt wieder vor sich hin.
    Die Rehe sind allerdings immer ein gutes Stück von uns entfernt, wie das aussieht wenn kurz vor uns (5m) mal ein Feldhase aufspringt, das weiß ich noch nicht, das kam noch nicht vor.

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