Anfang des Jahres 2018 (vielleicht auch schon gegen Ende 2017) hörte ich auf damit. Ich brabbelte und sabbelte nicht mehr. Ich nahm die Leine in die Hand, stellte mich aufrecht auf beide Beine, Schultern zurück und den Blick in die Richtung, wo ich hin möchte. Lilli bekam nur noch die notwendige Aufmerksamkeit an der Leine. Zog sie, blieb ich stehen. Kommentarlos. Ich stand dann einfach. Und innerhalb von Sekunden entschied ich, wenn der Zug auf die Leine aufhört, Lilli mir ein Stück entgegenkommt, vielleicht sogar zu mir zurück läuft (ist ja nicht weit an einer 2 Meter-Leine), geht es weiter. Bleibt sie stehen mit Zug auf der Leine, drehe ich um und laufe kommentarlos in die andere Richtung. Sie musste ja mit, es blieb ihr nichts anderes übrig. Überholte sie mich, ließ ich es zu, bis wieder Zug auf der Leine war. Dann das gleiche Spiel. Ich wechselte also immer wieder die Laufrichtung. Sie dachte sicher: Jetzt spinnt die Alte total... Ich musste dies genau 3 Tage konsequent durchziehen. Am 4. Tag hatte ich ihre Aufmerksamkeit. Sie himmelte mich nicht an, aber sie passte ihr Tempo meinem an. Natürlich ist es noch so, wenn sie dringend muss, dann kann es durchaus sein, dass eher Zug auf die Leine kommt. Aber zu 90% verläuft es so, dass ich sie kaum an der Leine merke.
Somit habe ich für uns den richtigen Weg gefunden. Weg vom Laber-Rhrabarber-Gesabbel, hin zur Körpersprache. Klappt bei uns ganz gut. Zwischendurch wird gelobt mit einem "feine Maus"..... und wenn wir am Ziel unseres Weges sind, wird sie kurz geknuddelt mit einem "fein gemacht". Nicht immer, aber so, dass es passt.
Ich bin mit dieser Lösung zufrieden.
Das versuche ich hier auch durch zu ziehen aber irgendwas mach ich wohl falsch bei meinem Hund. Hin und wieder bekomme ich ihre Aufmerksamkeit aber leider nicht immer.