Austausch: Leinenführigkeitstraining

  • canitraining mit Nicole Rößner.

    Spannend. Ich war mal auf ihrer Homepage. Schon schwierig das was da unter Start zu lesen ist, gänzlich mit dem zu vereinen was dein Bekannter macht, also so ganz ohne positive Bestätigung zu arbeiten. Aber gut. Wir waren nicht bei dem Seminar. Vielleicht fehlen da einfach einige Informationen als entsprechende Puzzleteile.

  • Auch ich bin eher jemand, der die sanfte Tour fährt. Irgendwie lässt man sich manchmal auch ganz schön unter Druck setzen, was die Hundeerziehung angeht. Das ist schlimmer als bei der Erziehung der Kinder!

    Mein Aha-Erlebnis war vor ein paar Wochen, dass mir klar wurde, dass bei uns die Kommandos die absoluten Verlasskommandos sind, die ich ganz vorbildlich sauber & kleinschrittig auf- und ausgebaut habe. Das hat mich sehr motiviert – zu merken, dass die Mühe etwas bringt.
    Bei uns war die Leinenführigkeit auch wirklich Arbeit, vor allem das Einschätzen der Ablenkungsgrade, die sich in Sekundenschnelle verändern können (a la wo kam die Katze gerade her?!). Aber zum Glück hat mir die Methode so viel Spaß gemacht, dass ich lange genug drangeblieben bin.


    Wegen des Drucks: Unterhaltungen mit anderen Hundehaltern sind da so hilf- & aufschlussreich. Manchmal erfährt man, dass der Hund, desssen Leinenführigkeit man gerade bewundert, von sich aus immer schon so geht. Manchmal erfährt man, dass andere Hunde an diesem oder jenem einfach noch nie interessiert waren. Manchmal, dass in der gerade bewunderten Leinenführigkeit jahrelange Arbeit steckt. ... und wenn man mal mit den anderen Haltern zusammen geht, dann sieht man auch, was bei denen alles auch nicht klappt (falls man zwischendurch mal auf etwas anders als den eigenen Hund achten kann). Ich vermute, das ist bei Eltern ganz ähnlich :)


    In jedem Fall ist glaube ich das Beste, wenn man einfach ganz ehrlich das Beste für seinen Hund möchte. Und das möchten eigentlich alle, von denen ich im DF bisher häufiger gelesen habe.

  • Spannend. Ich war mal auf ihrer Homepage. Schon schwierig das was da unter Start zu lesen ist, gänzlich mit dem zu vereinen was dein Bekannter macht, also so ganz ohne positive Bestätigung zu arbeiten. Aber gut. Wir waren nicht bei dem Seminar. Vielleicht fehlen da einfach einige Informationen als entsprechende Puzzleteile.

    Na ja, ich denke auch, dass mein Bekannter seinen Hund schon noch mal loben wird und er ein Leckerli bekommt... ;) Aber in diesem Seminar wurde tatsächlich komplett ohne Leckerli oder verbales Lob gearbeitet. Ich finde es interessant, von verschiedenen Trainingsmethoden zu hören. Ein Bild muss sich jeder selber machen dann und wissen, auf welcher Basis er langfristig mit seinem Hund arbeiten will. Ich habe lange Zeit Pferde gehabt. Und da habe ich es so gehandhabt, dass ich mir immer nur die Dinge eines Trainers herausgesucht habe, mit denen zu arbeiten ich wirklich ein gutes Gefühl hatte...

  • Hallo zusammen,


    reihe mich hier mal ein, bin aber noch ganz am Anfang.
    Fand aber den langen Post von @KasuarFriday echt toll.


    Unser Henry ist ein starkes Jahr und in der HuSchu haben wir vor ner Woche alle miteinander dagestanden und um Leinenführigkeitstraining gebeten, weil ALLE damit ein Problem haben.
    Da unser Henry nicht gut alleine bleibt, ist er oft mit. Und gerade in der Stadt, wenn man mal was besorgen möchte, wäre es toll, wenn er nicht drin hängt, wie ein Irrer, sondern entspannt neben mir läuft.
    Als er jünger war, war das gar kein Problem, keine Ahnung, wann das genau angefangen hat. Genauso, dass man alle anderen Hunde fixieren muss....


    Unsere erste HuSchu war eher so in Richtung "Willen vom Hund brechen" drauf. Wir haben dann gewechselt.
    Da war die klare Ansage nur NEBEN und HINTER einem. Nur in DIESEM Radius.


    Ich persönlich finde das auch blöd. Und mich stört es nicht, wenn Henry vor mir läuft, nur das ziehen nervt mich so unendlich.
    Aber wie gesagt, wir sind noch ganz am Anfang und ich fand den Post wirklich sehr hilfreich.


    VG

  • Dankeschön @Jacey.
    Was mir aber noch wichtig ist, weil sich sowas schnell in den Austausch mischt: mir geht und ging es nicht um eine moralische Bewertung von Methoden, sondern um die Frage von Trüffelnase, weshalb das von ihr beschriebene Training ihres Bekannten so gut funktioniert.
    Ich wünsche alle Haltern, dass sie das für sie und ihren Hund passende Training finden, das idealerweise beiden auch noch Spaß macht.


    Und: Berichte dann doch mal, wie in eurer Hundeschule trainiert wird!

  • In diesem Zusammenhang würde mich auch mal interessieren, was ihr bezüglich Leinenführigkeit in welchem Alter von euren Hunden erwartet habt.


    Wir haben mit dem sieben Monate alten Junghund noch so viele andere Baustellen, dass ich nicht explizit an der Leinenführigkeit üben kann. Mein Gefühl sagt mir auch, dass es für ihn zu früh ist, zu fordern, dass er neben oder gar hinter mir läuft. Ein Radius der drei Meter Leine würde mir in diesem Fall schon reichen für den Anfang.

  • Als Henry zu uns kam und 4 Monate alt war, wollte ich nur, dass er aufhört mich an der Leine zu umkreisen und ständig zu kreuzen. Das hat er schnell verstanden.


    Wirklich gezogen hat er nicht, bis er etwa 1 Jahr alt wurde und hormonell total durchknallte. Bis dahin war es total ok, dass er die Leinenlänge nutzt, nicht kreuzt und eben ansprechbar ist (=mich anschaut wenn ich seinen Namen sage).


    Leider kam es in der Zeit zu Begegnungen mit einigen saudummen Tut-Nix Hunden. Das Ziehen war dann also verknüpft mit läufigen Hündinnen, Rivalen und dem Drang danach der Leine keine Kontrolle zu erlauben, weil die doof ist und im Zweifelsfall gefährlich einschränkend. Ab da war Leinenführigket dann etwas an dem wir richtig arbeiten mussten und es halt immer noch tun.


    Ich denke auch, dass absolut rigoroses Leinenführigkeitstraining für einen sieben Monate alten Hund einfach auch arg anstrengend ist. Aber die Basis sollte man halt auch in dem Alter schon legen. Halter großer Hunde tun das erfahrungsgemäß viel früher und oftmals konsequenter, weils schon ein Unterschied ist ob dein Junghund ein Kälbchen ist oder eben nur 5kg wiegt.

  • Fragen zu den Videos:
    1. Video Sekunde 40ff. Hund will zu der Frau mit den beiden Kindern, läuft in die Leine, einmal, zweimal, orientiert sich um und setz sich hin. War das Sitz eingefordert? Was wird hier bestätigt? Das Umorientieren?
    2. Video Sekunde 30ff. Hund läuft in die Leine, orientiert sich um, setzt sich, zu weit weg, wird motiviert näher zu kommen (nimmt Blickkontakt auf) und wird dann belohnt.


    Ich verstehe den Teil mit der Belohnung wenn sich der Hund an dir orientiert, was ich nicht verstehe ist wie der Hund versteht, dass in die Leine laufen Mist ist. Wird die Verknüpfung hier eigenständig hergestellt durch das Belohnen der gewünschten, aber nicht aktiv eingeforderten, Alternative?

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