Besteigen/auf dicke Hose machen aus Dominanz oder Frust?

  • Was soll denn ein Hund bei diesem "Rumstehen" machen? Genau damit kommen manche Hunde eben nicht klar, weil sie dann nicht wissen, was sie machen sollen. Und dann fangen sie mit Übersprungshandlungen und Rumkasperei an.


    Oft wird ein "Stressgesicht" mit dem berühmten "Hundelächeln" verwechselt. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, warum ein Hund glücklich sein sollte, wenn er von einem anderen gemaßregelt wird. Welche Logik liegt hier zugrunde? Masochismus?

    Oh mein Gott, bitte nicht jedes Wort auseinandernehmen... Damit wollte ich NUR sagen, dass dort die meisten Leute und Hunde SIND, weil es dort einen großen Wasserbereich gibt. Die Leute sitzen, stehen, laufen, die Hunde toben rum, rennen hin und her, liegen oder schwimmen - ganz normal halt. Wie am Strand.


    Nein, ich verwechsel das nicht. Mein Hund macht das ABSICHTLICH, auch bei meiner kleinen Hündin und anderen Hundefreunden - er ärgert sie, greift spielerisch in den Nacken, nervt einfach rum, und dann, wenn die anderen genug haben und ihm eine dafür verpassen wollen, springt er freudig weg und lässt sich jagen. Das hatte ich ja beschrieben - ärgern, um dafür gejagt zu werden, weil er es sonst nicht kriegt. Er macht es fast täglich daheim

  • Nochmal für alle, die meinen zweiten Eintrag nicht gelesen haben:


    Ich war 1,5 Jahre nicht im Auslauf, weil ich sehr wohl weiß, dass das kein Zustand ist!!
    Ich war gestern einmal probeweise und das war's jetzt.


    Bitte mich nicht so darstellen, als würde ich rücksichtlos meinen Hund auf andere Hunde loslassen, um denen das Leben schwer zu machen, und es würde mich nicht jucken.

  • Für den Fall, dass du denkst ich habe dich als rücksichtslos dargestellt, tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte lediglich sagen, dass ich es unfair finde. Warum versuchst du nicht das Sozialverhalten deines Hundes mit Hilfe eines guten Trainers zu verbessern, so dass du dann mal wieder mit deinem Hund in die Auslaufgebiete kannst? Er kann ja höfliches Verhalten lernen. Man muss ihm auch sagen (wenn er das verlernt hat), was okay ist und was nicht. Dafür braucht man dann gut sozialisierte und gefestigte Hunde mit einem guten Trainer, der gegebenenfalls eingreifen kann. Mein Hund hatte längere Zeit (aus gesundheitlichen Gründen) keinen Hundekontakt. Jetzt muss r erst wieder lernen, höflich mit anderen Hunden umzugehen.

  • Hast du mal überlegt in einen Hundeverein zu gehen. Welcher Verband ist eigentlich egal. Fast alle bieten Kurse verschiedener Art an, Erziehung, Agility, Fährten, und viele andere.
    Gemeinsames Arbeiten fördert die Bindung und gleichzeitig lernt der Hund sich zu benehmen.
    In Vereinen sind ausgebildete Trainer am Start und es ist preiswerter als Hundeschulen oder Einzeltrainer.
    Ich bin mit meinen Spaniern in einem Schäferhundverein gelandet und habe dort mehr gelernt als in vielen Jahren Hundeschule. Meine Hunde sind alle sportlich tätig, so wie es passt. Man muss nicht gleich Turnierambitionen haben, aber regelmäßig üben macht uns Spaß.
    Es sind immer mehrere Hunde anwesend und nebenbei lernen die Menschen und Hunde auch noch
    wie es gemeinsam klappt. Das hilft auch im täglichen Leben.


    LG Terrortöle

  • Ich kenne auch so eine Hündin die sich einen Spaß draus macht die andern so lange anzugehen bis sie die Schnauze voll haben und ihr eine verpassen wollen.


    Das Ergebnis war, dass meine Hündin sie dann in einem Augenblick als sie gar nicht damit gerechnet hat, verprügelt hat.


    Da frage ich mich jetzt, was haben beide Hunde gelernt? Meine Hündin hat gelernt andere Hunde sind manchmal doof und es macht Spaß sie in einem unbeobachteten Augenblick zu verprügeln, der andere Hund hat gelernt "mit meiner asozialen Art kann ich andere unterdrücken, diese Hunde sind allerdings manchmal dann blöd und überfallen ein wenn man gar nicht damit rechnet."
    Spaß hatte jeder nur in dem Moment als der andere kein Spaß hatte. Das bitte ich mal zu bedenken.

  • Wow, da hast Du ja ein paar gegenseitig sehr kontraproduktive Probleme.


    Einmal der starke Jagdtrieb, der es notwendig macht, den Hund ausschließlich in Eingezäunten Gebieten laufen zu lassen.
    Die etwas unsozialen Probleme, bei denen Dein Hund sich selbt ausgrenzt, bzw. separiert.
    Und das Besteigen anderer, in dem eingezäunten Freilauf gefangener Hunde.


    Naja, ich halte von solchen Hundewiesen gar nichts. Für mich sind das "etwas größere Zwinger" mit leider meist sehr vielen Hunden gleichzeitig. Es gab in einem anderen Thread ja mal die Diskussion, was ich als einen Hunde-Freilauf bezeichne und hier, wo ich wohne, sind das sehr große uneingezäunte Gebiete, bei denen man problemlos einige Stunden laufen kann, ohne den Hund anleinen zu müssen, mit bestimmten Stellen an denen sich dann die Hunde/-Halter "ballen".


    Auf einer eingezäunten Hundewiese, haben die Hunde nicht wirklich eine Chance, sich eigenständig aus dem Weg zu gehen oder Distanz aufzubauen. Der Boden einer solchen Verwahranlage muss für jeden Hund förmlich nach all den sich überlagernden Markierungen stinken. Und eigentlich jede "unerwünschte" Handlung MUSS vom Halter, also durch Fremdeingriff reguliert werden, da der Hund selbst dafür keinen wirklichen Freiraum hat.


    Von den Hunden aus dem TS, die ich betreue mal abgesehen, hat unserere Graue ein ähnliches Verhalten gezeigt, wie Dein Hund. Und sie zeigt es in sehr abgeschwächter Form auch noch heute. Auch ich würde mal schätzen, das da nix mit Spielen oder ähnlichem ist. Der Hund hat auf besagter Hundewiese massiven Stress. Ohne die Vorgeschichte Deines Hundes zu kennen, ist es etwas schwierig die Gründe zu finden, aber das können natürlich auch verschiedene sein. Nicht jeder Hund reagiert auf die gleichen Reize gleich, nicht jede ähnliche Verhaltensweise basiert auf den gleichen Erfahrungen. Um das Ganze in den Griff zu kriegen, würde ich die verschiedenen Symptome (abseits sitzen, aufsteigen) voneinander trennen und versuchen das einzeln zu lösen. Evtl. ergibt sich ja auch durch das Lösen eines Problems eine positive Verhaltensänderung des anderen.


    Zuerst mal würde ich versuchen, die Geschichte mit dem Jagdtrieb in den Griff zu bekommen. Wenn Dein Hund keiner von den Jägern ist, bei denen sich der Jagdtrieb überhaupt nicht kanlisieren läßt und eine Schleppleine auch nicht funktioniert, hast Du ein großes Problem. Wenn nicht, ist dass der erste Schritt, um Deinem Hund Freilauf auch ausserhalb umzäunter Gebiete zu erlauben.


    Dann würde ich mir an Deiner Stelle im I-Net, eine der vielen regionalen Hunderunden- Gruppen raussuchen und schauen, dort Anschluss zu bekommen. Die meisten, sind recht ungezwungen und wenig auf Drill und Unterordnung, als eher an netten, etwas längeren Hunderunden interessiert, bei denen die Hunde spaß haben UND sich mit sich selbst beschäftigen können, statt ausschließlich mit dem Halter selbst.


    Wenn man Wert auf ein vernünftiges, soziales Verhalten des eigenen Hundes gegenüber anderen legt , dann sind häufige Begegnungen mit anderen unabdingbar. Das ist wie bei Menschen. Je weniger Sozialkontakt, desto eigenbrödlerisch wird er. Und mit zunehmender Eigenbrödlerei des Hunde nimmt auch die Unsicherheit des Halters zu, was dazu führt, dass Hundebegegnungen irgendwann unangehm werden und der Hund dann ständig angeleint wird. Das wiederum erzeugt bei vielen Hunden Leinenaggressione.... Das ist ein sich selbst potenzierender Teufelskreis. Da die Sozialisierungsphase Deines Hundes ja längst abgesschlossen ist und sich das bekanntlich nicht nachholen läßt, kann man ene Verhaltensänderung hier nur noch durch Gewöhnung erreichen. Je normaler und häufiger der Kontakt zu anderen Hunden ist, desto normaler empfindet er ihn auch und desto niedriger wird der Stresslevel. Warum er abseits sitzt kann wohl niemand einfach so sagen, aber genau so, wie ich dieses Verhalten einfach akzeptieren würde (es schadet ja niemandem) würde. ich den anderen Hunden eine sicherer Fluchtdistanz zubilligen. Und die erreicht man nur, wenn es KEINEN Zaun gibt oder die, vom Zaun umgebene Fläche so gross ist, dass andere wirklich ausweichen können.


    Auch sind solche Hundegruppen in der Regel so "durchwachsen" dass es für so ziemlich jeden Hund den ein oder anderen Rauf- oder Spielpartner gibt, selbst wenn er andere nicht leiden kann. Wenn nicht, auch nicht schlimm, dann hält er sich eben abseits, trottet hinterher oder sonstwas. Jedenfalls haben die anderen dann genug Raum um sich von ihm fern zu halten, wenn es ihnen zu bunt wird. Bei den meisten meiner TS Hunde, wie auch bei meinen, eigenen läßt die Scheu vor Anderen mit zunehmender Sicherheit trozt ihres Dasseins immer mehr nach, bis dann auch zaghafte freundliche Annäherungsversuche möglich sind.


    Was das Spielverhalten selbst angeht, kannst Du nur hoffen, dass es sich mit zunehmender positiver Erfarhungen mit anderen Hunden relativiert, bzw. solltest Du selbst daran arbeiten, dass er das unterläßt. Aber nicht indem Du ihn regelementierst oder bestrafst, sondern indem Du falsches Verhalten ignorierst und richtiges Verhalten, positiv belegst. Wenn es ihm tatsächlich Spaß macht gejagt zu werden, dann ist das gejagt werden ja die positive Verstärkung. D.h. Du selbst darfst nicht mehr auf sein "für andere aggressives Verhalten eingehen, sondern must beginnen, nur noch bei korrekter Aufforderung mit ihm zu spielen. Schaffe Situationen, be denen er selbst beginnt Spiel einzufordern und bricht sofort ab, wenn er "aggressiv auffordert" und belohne "richtiges" Auffordern mit Spiel und evtl. durch Gabe eine zusätzlichen Leckerlie. Er will es ja schon (d.h. die positive Verstärkunge ist schon vorhanden), er fordert es nur falsch.


    Was das Rammeln oder Aufreiten angeht, wurde hier ja schon einiges geschrieben. Und die richtigste Aussage ist wohl: Keiner weiss so genau, was das soll. Ausser, dass die gern genommene Ausage, dass so ein Hund einfach dominant wäre, falsch ist. Zwar kann das Aufreiten eine Folge von situativem Dominanzverhaltens sein, es kann aber auch durch Freude, Angst, Unsicherheit oder einfach sexuelle Erregung ausgelöst werden. Wenn all das aber zutrifft, könnte es durchaus sein, dass dieses Verhalten Deines Hundes automatisch wegfällt oder sich zumindest normalisiert, sobald die oben genannten Faktoren "im Griff" sind.


    Eins ist aber klar: Wenn Du die geschilderten Probleme in den Griff kriegen willst, dann heist dass jede Menge Arbeit und die Investition von viel Zeit.


    Und ja, man kann auch eine Hundeschule besuchen. Aber die nimmt einem die Arbeit nicht ab, die gibt bestenfalls die richtigen Tips, wie man solche Probleme handhabt. Es geht hier aber ja nicht um die Führung eines Hundes oder die simple Vermittlung von Kommandos und "Funktionen", sondern um eine grunsätzliche, wie auch immer entstandene Verhaltensauffälligkeit des Hundes. Die meisten Hundeschulen wären damit überfordert. Was evtl. helfen könnte, wäre eine "Einzeltrainer", bzw. Einzeltraining in einer HS. Aber das kostet, neben der Zeit auch noch einen ganzen Batzen Geld.

  • Nein, ich verwechsel das nicht. Mein Hund macht das ABSICHTLICH, auch bei meiner kleinen Hündin und anderen Hundefreunden - er ärgert sie, greift spielerisch in den Nacken, nervt einfach rum, und dann, wenn die anderen genug haben und ihm eine dafür verpassen wollen, springt er freudig weg und lässt sich jagen. Das hatte ich ja beschrieben - ärgern, um dafür gejagt zu werden, weil er es sonst nicht kriegt. Er macht es fast täglich daheim

    Nimms mir bitte nicht übel, aber dein Hund macht das nicht absichtlich weil er so großen Spass daran hat, sondern weil er vermutlich nicht richtig ausgelastet ist und ihm dadurch die nötige Ruhe fehlt, mit solchen Situationen entspannt umzugehen. Vllt. hat er es auch nie gelernt. Du solltest halt austesten, WAS ihn auslastet. Mein Hund ist super glücklich, wenn sie z.b. einen Wurfball im Maul hat und ICH versuche sie zu fangen, d.h. renne hinter ihr her, stubse sie an, dann lasse ich sie mich von ihr fangen. Danach sind wir beide glücklich und zufrieden. Ist effektiver als zwei Stunden Gassi. Danach noch ein bisschen Leckerchen-Suche und das Tier ist seelig.

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