"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Ich ich werd meistens gefragt ob ich zu viel Geld habe wenn ich für meinen Hund koche

    Echt jetzt? :ugly: Ich kann mir kaum was günstiger vorstellen, ok vielleicht Frolic oder Aldifutter, aber das Futter vom Hund fällt hier finanziell kaum ins Gewicht.


    Ich höre eigentlich nie blöde Kommentare, Barfer kenne ich einige, aber ich bin eben auch viel mit Leuten aus Hundeverein und Hundeschule in Kontakt, wo man dann mehr auf Menschen trifft, die sich mehr Gedanken um die Ernährung machen.

  • jezmaohnescheiß: das gekaufte Hundefutter ist fertig gekocht. wir müssen den Strom oder das Gas oder das Holz dazurechnen.
    in der Hinsicht schont Barf die Ressourcen


    wenn man keine Kinder hat kann einem das natürlich egal sein

  • wir müssen den Strom oder das Gas oder das Holz dazurechnen

    Also wenn ich jetzt nur die Stromkosten für das tägliche Hundemenü berechne, wären das für 1/2 Stunde kochen auf dem E-Herd ca. 12 Cent. Ich koche aber keine 1/2 Stunde, sondern nur 10 Minuten und nutze zusätzlich die Nachwärme. Insofern ist der Stromverbrauch sehr gering.


    Ich denke, dass die Gefriertruhen und -schränke für Barffleisch sehr viel mehr Strom verbrauchen ;)


    Wenn ich wollte, könnte ich meinen großen Hund sehr kostengünstig mit ganz normalen Lebensmitteln aus dem Supermarkt bekochen. Was wirklich reinschlägt, sind teure Zusätze. Mein persönlicher Anspruch an ein hochwertiges pflanzliches Öl kostet mich schon mal 7-10€. Bei den Mineralmischungen ist man auch schnell bei 10€ für knapp 200g. Der Bio-Ziegenjoghurt kostet mindest. 1€ usw.


    Ich finde, dass die Snacks auch unglaublich teuer geworden sind. 3 kleine getrocknete Lammöhrchen mit Fell kosten schnell mal 5-6€. Ich füttere kein Rind und auch keine rohen Knochen. Da schrumpft die Auswahl an Kauzeugs doch sehr, besonders für die älteren Hunde.


    Heute im Napf:
    Geflügel-Mix ( Herz, Leber, Muskelfleisch), Basmatireis, Gemüse-und Wurzelmix, Apfel, Kurkuma, Koriander, Ziegenjoghurt, Kresse + Rapsöl


  • Ich hab mir vorgenommen ab Juli für ein paar Monate Futtertagebuch zu führen. Gleichzeitig werde ich Haushaltsbuch führen.


    Die Ausgaben für Hundefutter und mein Essen ich nicht trennen, Ich bin gespannt, wie viel Geld ich für uns im Monat brauche,
    Es wollen ca 60 kg Hund satt werden und ich lege Wert auf artgerechte Tierhaltung.
    Zum Glück gibt es in meinem Umfald Jäger, Angler und einen Hofladen mit Freiland-Rinder- und Schafhaltung.


    Heute zum Frühstück:lauwarme Knochenbrühe mit Haferflocken
    .
    Abends gibt es: Frikadellen aus zerkleinerten Rotaugen, Kartoffel-Karotten-Bleichsellerie-Wildkräuter-Brei, gewürzt und in Kokosöl gebraten
    Dazu selbstgemachter laktosefreier Joghurt.


    Mit gutem Trockenfutter wäre ich heute teurer gekommen.

  • Jetzt im Napf: übriggebliebene selbstgeräucherte Forelle von gestern zusammen mit dem restlichen rasch getrockneten Weißbrot , als Beschäftigung rohe Karotten.


    geplant für heute abend: Lammleber und Lammnieren sanft gebraten in Rapsöl, gewürzt mit Salbei, Salz und wenig Pfeffer. Dosentomate, gedünsteter Kopfsalat+Chicoreesalat und matchig gekochter Reis. Wenn ich den letzten Apfel bis heute abend nicht selbst gegessen habe kommt der auch dazu.


    Margarete

  • selbstgeräucherte Forelle

    Oha.....wie geht das denn? Habt ihr einen Räucherofen im Garten? :smile:


    Hier gab es die letzten Tage:


    Geflügel-Mix ( inklusive der leckeren Bio-Bratwurst), Kurkumanudeln, Linsen(Dose), Zucchini, gelbe Paprika, Apfel, Ricola-Kresse, Kräuter/Gewürze + Rapsöl



    Seelachsfilet, Kurkumanudeln, Kürbis(TK), Apfel, Wurzel-Mix, Galgant, Rucola-Kresse + Walnussöl



    Bio-Blutwurst(Glas), Basmatireis, Kürbis, Zucchini, Apfel, Linsen(Dose), Ziegenjoghurt, Koriander, Rucola-Kresse + Rapsöl



    Bio-Blutwurst aus dem Glas ist hier der Brüller :D Drin ist u.a. 45% Schweinefleisch, Schwarten, Schweineblut, Schweineherz und Nieren. Dazu ein paar Gewürze.....und natürlich keine Konservierungsstoffe.
    Die Blutwurst gibts hier öfters im Angebot für 1,99€. Ist aber nicht viel drin ( ca. 170g).....und recht fettig. Wird aber sehr gut vertragen ;)

  • Vertragen eure Hunde normale Milch/Käse?

    Kurz, ja in allen Formen. :D


    Käse, Joghurt, Quark, Milch,... in allen Varianten wird bestens vertragen und auch überaus gern gefressen.



    In den letzten Jahren ist die Zahl der HH deutlich gestiegen, die den Hund möglichst billig satt bekommen möchten oder die es sich schlicht nicht mehr leisten können, teureres Futter zu kaufen. Gestiegene Umsätze im untersten Preissegment belegen diese Entwicklung.


    Ich weiß ich stänker schon wieder. Habe mich bei den letzten Sachen bewusst auf die Finger gesetzt.
    ABER woher beziehst du diese Infos?


    Stichwort:
    "deutlich gestiegen"
    "möglichst billig"
    "nicht leisten teures Futter"
    "unterstes Preissegment"


    Vielleicht habe ich mit zu vielen Statistiken zu tun, aber neutral gelesen, kann ich diese Aussagen aus den beiden Links nicht entnehmen.


    Diese Links geben keine Aussage darüber, WAS die Leute kaufen und WARUM sie es kaufen, lediglich DAS gekauft wird und WO.


    Überspitzt könnte ich auch sagen, ich weiß nicht, ob die nicht alle das Demeter Bio Hundefutter aus dem DM kaufen, wo 800g 6€ kosten. Oder sich den Wagen mit Herzens Hund Nassfutter vollkloppen, ganz ohne Zusatzstoffe und in Bioqualität.


    Denn, es ist schon zu beobachten, das es immer mehr Fachhandel gibt, die hochwertige Produkte anbieten und auch in Kaufhallen/Drogerien ist die Bandbreite inzwischen teilweise sehr groß geworden.


    Hier gibt es auch mal einen Notfall Dose. Und während ich da vor 4 Jahren noch im Internet bestellen musste, um an Zusatzstofffreie Dosen zu kommen in guter Qualität, kann ich heute einfach in den DM wackeln und es dort kaufen.


    Naja.


    Heute im Napf:


    Rinderherz
    Gurke / Zucchini / Spinat / Mairübe
    Salz / Leinöl / Eierschalenmehl

  • Hey @Audrey II - das fände ich auch interessant und würde das gerne nachverfolgen.
    Also nicht, weil ich zweifle, sondern weil ich in meinem Umfeld eigentlich nur immer die gleichen Seiten sehen kann:


    - Trockenfutter ist das Nonplusultra
    - Nassfutter wird seltener gekauft und wenn dann lieber Billigmarken im Supermarkt
    - wer ein supertoller Hundehalter sein will, kauft mal ein bis drei Dosen vom "Teuren" dabei wird aber auch nicht auf die Zusammensetzung geachtet
    - wer für den Hund kocht verzieht die Vierbeiner oder es ist ein netterer Ausdruck für "Hunde bekommen den Abfall"



    Und das hat sich in meinem Umfeld nicht geändert. Seit ein bis zwei Jahren treffe ich mal ab und an auf jemanden, der Barfen versucht hat. Das war's dann an neuen Einflüssen.


    Immer mehr schaffen sich Hunde an aber aus meiner Perspektive gibt es bei der Fütterung höchstens mal kurzlebige Trends aber im Grunde immer die gleiche Verteilung.

  • Sogenannte Metaanalysen im Bereich Entwicklungsprognosen für Food-Trends und Kaufverhalten sind überaus komplex und können hier nur ansatzweise angesprochen werden. In zahlreichen Studien ( Robert-Koch-Institut, ISOE-Institut, Max Rubner Institut u.a.) wird aber deutlich, dass gesellschaftlicher Wandel auch die Ernährungskultur prägt.


    Was hat das mit Hundefutter zu tun? Ich finde....sehr viel :smile:


    Ja.....es stimmt, der Trend geht sowohl in Richtung "Premiumprodukte" als auch in Richtung Discounterwaren. Aufgrund der schärferen Öffnung zwischen Arm und Reich, steigt aber nicht nur die Zahl der Personen, die sich hochpreisiges Qualitäts-Hundefutter leisten können, sondern auch vermehrt die Zahl der Risikogruppen, wie Rentner, Niedrig-Löhner, Arbeitslose, Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern u.a., die mit ihren Hunden an der Armutsgrenze leben müssen.
    Die spazieren auch in den Drogeriemarkt und kaufen aber die Dose für 39 Cent und mit Sicherheit nicht das trendige vegane Trofu für knapp 7€.


    Die Anzahl von Produkten im mittleren Preissegment wird konstant schrumpfen oder ganz verschwinden. Das sind aktuelle Entwicklungsprognosen zahlreicher interdisziplinärer Forschungsprojekte und keinesfalls meine Erfindung ;)


    Natürlich bieten Prognosen keine 100%-ige Sicherheit, dass sich die erforschten Zukunftsentwicklungen auch bestätigen. Ist ja immer alles im Wandel und Hundehalter als eigene Spezies sowieso kaum in eine Glaskugel zu stecken :smile:
    Ich empfehle den Besuch einer (Tier)tafel. Dort trifft man quasi "vor Ort" auf Menschen, die sich täglich den Kopf zerbrechen müssen, wie sie sich und ihre Hunde satt bekommen. Dort bekommt man sicher auch Antworten, warum "möglichst billig". Bei einem Regelsatz von 4,20€ pro Tag für Essen und Trinken beantwortet sich auch "nicht leisten teures Futter".



    Habe mich bei den letzten Sachen bewusst auf die Finger gesetzt

    Ich hoffe, deinen Fingern gehts gut? :D Nachfragen ist kein "stänkern" ;)

    - Trockenfutter ist das Nonplusultra
    - Nassfutter wird seltener gekauft und wenn dann lieber Billigmarken im Supermarkt
    - wer ein supertoller Hundehalter sein will, kauft mal ein bis drei Dosen vom "Teuren" dabei wird aber auch nicht auf die Zusammensetzung geachtet
    - wer für den Hund kocht verzieht die Vierbeiner oder es ist ein netterer Ausdruck für "Hunde bekommen den Abfall"

    Ja.....außerhalb der Forenwelt gibts noch die "Scheibenwelt" :D

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