"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Heute gabs morgends Vivaldi Dose gemischt mit Naturschnitzel und Reis. Mittags Hühnersuppe mit Gemüse und Nudeln .Abends gibt es etwas TF mit nem Klecks Rahmsupe
    Ergänzen tu ich nur wenn ich länger gekocht füttere (ohne TF oder Dose).

  • Letztlich bestand die Zusammensetzung aus Eierschale, Kochsalz (ohne Jod), Rinderblutmehl, Lebertran, Seealgenmehl und dann eben doch Zink-und Kupferpülverchen....mit den entsprechenden Produktempfehlungen.

    Das klingt doch ganz gut, hätte befürchtet das es noch mehr Komponenten notwendig sind.
    Frag mich warum man da so quengeln muss :ka: , schließlich kann man das im Fragebogen z.B. bei Futtermedicus doch ankreuzen: so weit es geht natürliche Einzelkomponenten. Dafür bezahlt man ja schließlich auch Kohle...

  • hätte befürchtet das es noch mehr Komponenten notwendig sind.

    Eine qualitativ hochwertige Basiskost mit vielen unterschiedlichen ( nicht verarbeiteten) Nahrungsmitteln gewährleistet schon hohe Nährstoffdichte, aber mir ist auch klar, dass ein bisschen frische Petersilie nicht den ggf. erhöhten Eisenbedarf eines Seniors decken kann ;)


    Durch das "Quengeln" rückte man dann noch mit der Adresse einer Schweizer Bio-Manufaktur heraus, welche wohl ganz in meinem Sinne bedarfsdeckende Kräutermischungen herstellt.....auf die Jahreszeiten abgestimmt.
    Da sammelt die Kräuterhexe noch selbst :D



    Dafür bezahlt man ja schließlich auch Kohle...

    Und nicht zu knapp =)
    Ich muss wirklich überlegen, ob ich zukünftig Rationsberechnungen mit einem guten Gewissen empfehlen kann ;) Holla.....da hat sich ja was in den letzten Jahren preislich getan. Mein erster Futterplan wurde quasi noch belächelt und hat 35€ gekostet. Heute ist das ganze Big Business.


    Im Napf heute ein eher bescheidenes Veggie-Menü:
    Kräuter-Grillkäse (gebraten), Basmatireis, Zucchini, Kürbis, Apfel, Möhrenscheiben, Hanföl und geröstete Hanfsamen, Petersilie


  • Es tut mir leid, wenn ihr schon mehrmals auf meine Fragen antworten musstet, allerdings ist dieses Thema so lang, dass ich es nicht schaffe alles nachzulesen.
    Ich möchte auch anfangen zu kochen für meinen Vierbeiner. Hintergrund ist, dass mir bei seiner Größe gutes Nassfutter auf Dauer zu teuer wird und er Barf nicht so gut verträgt. Er frisst und mag aber ausnahmslos alles. Jetzt bin ich erstmal dabei mich zu informieren und überlege hin und her. Kann ich nicht theoretisch die Fleischmenge vom Barf nehmen, ebenso das Gemüse, nur dass ich es koche? Oder geht das nicht? Klar, Knochen werden nicht gekocht, da überlege ich zu supplementieren, da er Knochen generell nicht so gut vertragen hat. Da muss ich nochmal die Knochenmehle vergleichen. Ich mag ebenso ungern künstliche Zusätze hinzufügen, sondern versuchen auf natürliche Ergänzungen zurückzugreifen. Mein Hund hat Arthrose und (beginnende) Spondylose, weswegen er zur Unterstützung noch Butefree Dolor bekommt. Daher schaffen wir es aktuell noch ganz gut ohne Schmerzmittel. Toll wäre es, wenn ich da unterstützend füttern könnte. =) Hat jemand für euch einen Tipp für eine Internetseite, bei der verschiedene Kräuter und Gewürze mitsamt ihrer Wirkung bzw ihren Eigenschaften aufgelistet sind? Gibt es so etwas wie einen Barf-Rechner fürs Kochen, der einem etwas Orientierung bietet?

  • @sabarta
    Finya hatte ja auch lange bzw. hat ab und zu immer noch mit Übersäuerung zu kämpfen.
    Sie kommt mit kohlenhydrat- und gemüselastigen Rationen am besten klar.
    Also eigentlich würde es ihr mit einer großen Menge Nudeln, Reis, Hirse, etc., viel Gemüse und ein bisschen Fleisch und Milchprodukten am besten gehen, aber das geht leider nicht, weil sie dann wahrscheinlich innerhalb einer Woche zu einem Hängebauchschwein mutieren würde :ugly:
    Deshalb viel Gemüse, Magenfüller (ungequollene Flocken, Kleie, Flohsamenschalen), bisschen Kohlenhydrate und eine moderate Fleischmenge, möglichst hochwertig, aber ja ab und zu gibts auch Pansen oder sowas.


    Abwechslun war zu Beginn tatsächlich kontraproduktiv, aber das ist lange vorbei.



    Aber es gibt sicher Hunde, die mit der Art Fütterung nicht klar kämen und damit wäre das für die auch keine Hilfe bei Übersäuerung, deshalb würde ich es vielleicht wirklich einfach mal mit der Methode vom TA versuchen. WEnns nicht hilft, kann man ja immer noch was ändern.






    Frodo kackt fast bei jedem Mal, wenn wir rausgehen, also sicher 3-4x am Tag. Oft teilt er es auch noch auf 2x während einer Runde auf. Der Tütenverbrauch allein für ihn ist schon enorm :muede:
    Aber er macht halt immer nur Minihäufchen. Trotzdem ist er im Ganzen ein schlechter Futterverwerter.
    Finya macht 1-2x am Tag, aber die verwertet ja sogar Pappe, glaub ich xD

  • Kann ich nicht theoretisch die Fleischmenge vom Barf nehmen, ebenso das Gemüse, nur dass ich es koche? Oder geht das nicht?

    Klar geht das. Wäre aber nicht die "klassische" Hundeküche ;)


    Bei der Ernährung des Hundes kommt es vor allem auf die richtigen Mengen und Verhältnisse der einzelnen Nährstoffe an. Letztere werden bei Kochen in der Regel über viele verschiedene (möglichst unverarbeitete) Lebensmittel abgedeckt und individuell auf den Bedarf, die Verträglichkeit und Vorlieben des jeweiligen Hundes angepasst.


    Die "klassische" Barfration besteht aus einem sehr hohen Eiweißanteil, einem mittleren bis hohen Fettanteil und einen geringen KH-Anteil. Nicht jeder Hund verträgt diese Fütterungsart. Hier füttern viele aus guten Gründen eher moderate Fleischmengen und ergänzen u.a. mit Ei und Milchprodukten, aber auch mit hochwertigem Pflanzenprotein, wie es z.B. in Getreide, in Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Nüssen vorkommt.
    Wichtig ist die Qualität und die Verdaulichkeit der Nahrung. Nicht die Menge.


    Bei einem Hund mit Gelenkproblemen ist es vorrangig wichtig, den Hund schlank zu halten. Es gibt jetzt nicht die klassische Arthrose-Diät für den Hund, aber durchaus hilfreiche Unterstützung und Tipps aus der humanen Ernährungsmedizin.
    Hier ein paar Infos (.....wenn auch nicht alles für den Hund geeignet)


    Ernährung bei Arthrose | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit


    Zutaten-Lexikon | NDR.de - Ratgeber - Kochen - Rezept-Suche


    Über Heilkräuter/Gewürze und wie man sie wirksam einsetzt, informiert dieses Buch:




    Gegen entzündliche Gelenkerkrankungen hilft z.B. ( getrocknete) Brennnessel und gesundes Knorpelgewebe benötigt Mangan, da dieses als Coenzym für den Knorpelstoffwechsel dient. Mangan steckt z.B. in Haferflocken und Nüssen, aber auch in Blaubeeren und Weizenkeimen.

  • Ich danke dir für deine ausführliche Antwort, das Buch habe ich mir direkt bestellt! Ich hatte auch nicht vor mich an diese 80/20 oder 70/30-Aufteilung zu halten, da mein Bub mit weniger Fleisch (Proteinen) und mehr Kohlenhydraten besser klar kommt.
    Besteht da eigentlich nicht auch die Gefahr einer Unterversorgung? Laut Barf-Plan bekäme er ja dann zB zu wenig Innereien. Wie gleiche ich das aus? Dass es nicht grammgenau stimmen muss, kann ich verstehen, aber wenn ich beispielweise 50/50 füttere?

  • da mein Bub mit weniger Fleisch (Proteinen) und mehr Kohlenhydraten besser klar kommt.
    Besteht da eigentlich nicht auch die Gefahr einer Unterversorgung?

    :smile:
    Du musst dir die Ernährung deines Hundes wie einen Baukasten vorstellen, der aus vielen unterschiedlichen Nahrungsmitteln besteht. Ausgewogen füttern, bedeutet: Protein( tierisch wie pflanzliches), Fett, KH, Ballaststoffe, Vitamine und Minerastoffe.

    50:50 wäre nicht ausgewogen. Da würden ja die Ballaststoffe völlig fehlen. Die sind aber sehr wichtig für die Darmgesundheit.

    Alle Nährstoffe findest du im Fleisch (natürlich auch in Innereien), im Fisch ( fett und mager), in guten pflanzlichen Ölen, in Gemüse und Obst, in Eiern, im Joghurt, Nüssen, Salat, Samen, aber auch in Haferflocken, Kartoffeln, Nudeln, Reis , Brot, usw.
    Was an Vitaminen und Mineralien beim Kochen ggf. im Kochwasser landet, wird als Brühe mitverwendet. Nur wo der Hund einen besonderen Bedarf hat, wird ergänzt. Kalzium zum Beispiel.


    Beim Welpen, Senior oder kranken Hund wird der Bedarf entsprechend angepasst bzw. optimiert.

  • Oh okay, es ist also doch (noch) komplexer als erwartet. :D Wie teile ich das denn dann in etwa auf? Auch wenn man das nicht allgemein gültig sagen kann, gibt es Anhaltspunkte?

  • Du kommst eigentlich mit einer Drittel-Regelung in etwa gut hin. Das Fleisch oder der Fisch in guter Qualität oder eben auch die Innereien, zumindest Herz und Leber passen da ausreichend in den Speiseplan.


    Eiweiss brauchst du nicht mehr füttern, als der Bedarf des Baustoffwechsels ist. Die Energie sollte aus Kohlenhydraten und Fett kommen. Daher kannst ja rechnen, wenn du einen 20 Kilo Hund hättest, dann würde du den mit zB 250 Gramm Hühnerbrust schon ausreichend mit Eiweiss versorgen. Diese Hühnerbrust kannst du auf viele verschiedene Arten nun zubereiten und das, was der Hund an Nährstoffen außer Eiweiss braucht über andere Komponenten zugeben. Blätter dich mal hier durch, ich bin nur Teilzeit-Koch, aber viele posten hier ihre regelmäßigen Menüs.

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