"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • und da ich nicht jeden Tag kochen will

    Dann musst du auch gar nix berechnen :smile:
    Es besteht keine biologische Notwendigkeit, eine einzelne (gekochte) Mahlzeit so zuzubereiten, dass sie komplett ausgewogen ist. Ausgewogenheit sollte in der Nahrung über ein Zeitfenster von Wochen oder sogar Monaten gewährleistet sein, da Hunde ausgesprochen gute Speicherkapazitäten besitzen.
    Ich wäre ein Genie, könnte ich den Eintopf für meinen Hund in seine "Nährwert-Einzelteile" zerlegen und selbst wenn ich es wüßte, bedeutet das nicht automatisch auch eine optimale Verdaulichkeit. Über die tatsächliche Nutzung von Nährstoffen seitens des Organismus bestimmt der jeweilige Hund selbst bzw. sein Gedärm.


    Wer nur gelegentlich kocht, kann das also ganz entspannt angehen :smile:


    Hier gabs heute nochmal den Kürbisteller mit frischem Grünzeug:


  • da ich einen kranken Hund habe, muss der speziell zusammengestelltes Futter bekommen, also da Gramm Fleisch, da Gramm Kohlenhydrate usw.


    Dann muss ich vorher alles wiegen und dann umrechnen.

  • da ich einen kranken Hund habe, muss der speziell zusammengestelltes Futter bekommen, also da Gramm Fleisch, da Gramm Kohlenhydrate usw.

    Ah..ok.
    Bei einem kranken Hund, der wirklich "Gramm genau" ernährt werden muss, wäre eine Rationsberechnung bzw. ein professioneller Futterplan sinnvoll. Ich habe 2 Futterpläne speziell für selbstgekochte Rationen.
    Die Tagesmenge wird dann wirklich Gramm genau für jede einzelne Futterkomponente ausgerechet, z.B. ( für den 30kg Hund)


    Rinderleber 260g
    Reis 270g

    1 hartgekochtes Ei 65g
    halber Apfel 75g

    pflanzliches Öl 25g
    jodiertes Kochsalz 4g

    Mineralmischung 2g ( 1ML)


    Oder vegetarisch:


    Kartoffelflocken 150g
    Haferflocken 120g
    Gemüse/Obst 100-200g
    Banane 50g
    Walnüsse 10g
    Pflanzenöl 5g
    Kochsalz, jodiert 2g
    Eierschale 6g
    Bierhefe 2g


    ggf. tierisches Fett 10g ( wenn vertragen)


    Bleibt trotzdem die Frage, ob der Hund diese Zusammenstellung auch optimal verträgt. Das wird man sicher austesten müssen. Es gibt ja kein "Standard-Gedärm" ;)

  • kocht ihr alles zusammen? Also Fleisch, Gemüse und Kohlenhydrate (Kartoffeln,Nudeln,Reis)?


    Und wenn ja, worin? Topf, Reiskocher?

    Im Topf alles zusammen. Abgewogen wird vor dem Kochen und das Kochwasser wird mitverfüttert. Ich koche nur alle 2 wochen und friere dann den Rest portionsweise ein, den ich nicht innerhalb von 3 Tagen verfüttere. Ich hab mich mengenmäßig etwas am Barf orientiert, als ich damals mit kochen angefangen habe. Habe das Fleisch reduziert und dafür Kohlenhydrate dazu genommen und füttere viel mehr Gemüse, das schmeckt dem Hund mit Fleisch gekocht einfach viel besser als roh püriert wie beim Barfen.

  • aha, wo hast du die Berechnungen her?


    Ich habe natürlich auch einen prof. Barfplan von der FU Berlin- wobei da kein Unterschied wzsichen Barf oder gekocht gemacht wird, da man ja in der Regel eh ein Pülverchen dazu füttert...mir wurde es empfohlen.


    Bei uns ist es so, dass der Hund nicht so doll groß variiert, es gibt Hauptsächlich Reis/Nudeln, Fleisch (wird jetzt hauptsächlich Schwein werden, da ich das einfach günstig im Supermarkt bekomme) und Gemüse ist alles möglich.


    Der chronisch kranke Hund bekommt eh mehr Kohlenhydrate als Fleisch...leider ist es anders nicht möglich, sonst wird er krank.


    Woher bezieht ihr denn Euer Fleisch?


    Ich hab keine Lust mehr auf das ganze gematschte mit Rohfleisch, dem vielen Blut (war in unseren Abpackungen immer so ein geschmadder)......usw.

  • Meine Hündin, bekommt auch nur sehr wenig Fleisch, weil sie sonst wieder in ihre chronische Gastritis kippt.
    Sie bekommt 60g Fleisch (hab ich erst Anfang des Sommers von 80g runtergesetzt), 60g Gemüse (oder mehr) und ein bisschen was an Kohlenhydraten dazu. Damit kommt sie hervorragend klar.
    Zu Beginn der Frischfütterung vor 5 Jahren hat sie oftmals mehr als das Doppelte an Fleisch bekommen - für die Plüschmadame eine absolute Katastrophe!
    So geht es ihr seit Jahren sehr gut =)
    Du brauchst deinen Hund darum wirklich nicht bemitleiden =)
    Nicht jeder Hund kommt mit großen Fleischmengen klar.




    Meine bekommen Fleisch aus dem Supermarkt (besonders mein Rüde das fette Rind- und Schweinefleisch) und Barffleisch. Allerdings ist das kein 0815 Ekelbarf, wie ich es früher schon mal hier hatte, sondern wirklich super Qualität!
    Das ist allerdings ein Shop aus Wien, mit deutschen Shops kenne ich mich nicht aus.

  • Weil mein Freund vergessen hat was aus dem Tiefkühler zu nehmen, musste notfallmässig eine Dose geöffnet werden.
    Ergebnis: Durchfall :( : , inkl. Futterverweigerung über ca. 36h


    Heute Abend hat sie wieder gefressen und es gab dann Karottensuppe und Reis.
    So schnell wird es hier keine Dose mehr geben.... :dagegen:

  • wo hast du die Berechnungen her?

    Auch von der FU :smile:
    Allerdings haben die damals noch sehr ungläubig geguckt, als 2011 mit meinem Hund persönlich dort hineinspaziert bin und einen Kochplan wollte. Ich hatte eine Liste mit Nahrungsmitteln dabei, die ich verwenden wollte. Nur aus diesen Zutaten sollte der Futterplan bestehen.
    Ich wollte auf keinen Fall einen "Barfplan", der hauptsächlich aus 70% Fleisch, Innereien und Knochen besteht. Ich hatte völlig andere Vorstellungen ;)


    Ich wollte mein Wissen um "wertvolle" Nahrungsmittel in Verbindung mit einer zeitgemäßen, vielfältigen und gesunden Hundeernährung wissenschaftlich bestätigt haben. Nicht der Wolf sollte in meine Hundeküche einziehen, sondern ausgewogene und vollwertige Rezepte und Kombinationen.


    Im Laufe der Zeit ist dann noch der Geschmack in den Vordergrund gerückt, der gerade bei kranken oder alten Hunden von Bedeutung ist. Der Geschmack ist bei den Computer-Berechnungen völlig unwichtig. Da geht es ja auch ausschließlich um Nähr-und Bedarfswerte......und genauso schmeckts dann auch :D
    Aber gerade der Appetit kann bei immungeschwächten Hunden oder Hunden in der Rekonvaleszenz essentiell sein.


    Ich habe ja einen Hund, der auf meine "Crossover-Küche" gut anspricht und noch nie das Futter verweigert hat. Dann machts natürlich auch Spass mit dem Kochen ;)


    Heute im Napf:
    Lammherzen, Basmatireis, kleine Snack-Paprika, Zucchini, Apfel, Brennnesselkraut, Kümmel, Petersilie, Feldsalat, Messerspitze Galgant und Rhemannia-Wurzel



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