Ganzjährig Wildvögel füttern - ein Austausch

  • wir füttern seit Jahrzenten die Vögel, seit Jahren das ganze Jahr über. Bei uns ging noch nix an Ratten oder Mäuse oder sonstige Tiere.


    Wir schauen aber auch was die Vögel wollen, es gibt einfach Futtersorten die nicht gut angenommen werden, dann werden diese nicht mehr gekauft - siehe diese fettige Meisenknödel, die gehen gar nicht - ok, dann werden die nicht mehr geholt. Die Sachen die nicht gefressen werden, werden auch recht schnell entsorgt und nicht einfach hängen gelassen.


    Wir schauen auch das wir etwas unterschiedlich füttern.


    Im Sommer: Insekten, Rosinen, Nüsse, Samen
    Im Winter: Fettfutter, Nüsse, Samen
    Im Frühling: Würmer, Nüsse, Samen
    Im Herbst: Fettfütter in geringen Mengen, Rosinen, Nüsse, Samen, Insekten


    Gerade während der Brutzeit, wird das Futter gerne angenommen.

  • Wir füttern die Wildvögel auch das ganze Jahr über. Gerade ab Herbst über den Winter bis zur Brutzeit nehmen sie das sehr gerne an. Der Nestbau, das brüten und die Jungvögel aufziehen kostet schon eine enorme Kraft. Da hilft es sehr gut, wenn man füttert.
    Wir bestellen unser Vogelfutter immer bei Vivara.


    Wir füttern auch unsere Igel und haben ein Igelhaus gekauft.


    Die Vögel (aber auch Wildtiere allgemein) haben es schon schwer genug durch das zerstören ihrer Lebensräume und auch durch die Monokultur auf den Feldern. Da sollte man sie mit Fütterung und Nistkästen unterstützen und helfen.


    Wir haben hier Wallhecken. Leider sind die meisten der Meinung dass die häßlich sind und rasieren 2 mal im Jahr den Wall kahl. Es fehlt hier auch an Büschen und Bäumen mit Beeren usw.


    Dazu kommt dass die Landwirte hier hauptsächlich Mais anbauen. Das bringt halt mehr Geld bei der Biogasanlage.


    Vor zwei Jahren haben wir am Kanal einen Graureiher gefunden. Er versuchte zu fliegen aber konnte nicht. Wir waren mit den Hunden unterwegs und hatten kein Handy dabei. Wir haben die Hunde nach Hause gebracht und haben bei der nächsten Seehundestation angerufen. Die nehmen auch Wasservögel und andere Wassertiere.
    Die haben uns erklärt was wir machen sollen.
    Wir sind wieder an die Stelle gegangen und er saß da immer noch. Mein Mann konnte ihn ohne Gegenwehr packen und wir konnten ihn in einen Karton setzten.
    Wir haben uns mit einer Mitarbeiterin auf halber Strecke getroffen.
    Ich habe einen Tag später dort angerufen und nach dem Reiher gefragt. Es ging ihm wieder ganz gut und er hat ordentlich gefressen. Es war noch ein junger Reiher der wohl gerade zurück gekommen ist und hier nicht genug Futter gefunden hat. Er war durch den Flug auch sehr geschwächt. Sonst hätten wir ihn auch nicht so einfach ohne Gegenwehr packen können. Er hat noch nicht mal mit dem Kopf geschlagen. Er hat überhaupt nichts gemacht.
    Sie konnten ihn nach einer Woche wieder am Kanal bei uns aussetzten. Die Leute von der Seehundestation fanden es toll und haben sich sehr gefreut das wir dem Reiher geholfen haben. Ohne uns hätte er es nicht überlebt. Sie würden sich freuen, wenn noch mehr Menschen helfen würden.
    Wir haben ihn dann auch immer wieder gesehen. Das war ein so tolles Gefühl dem Tier in der Not zu helfen.


    LG
    Sacco

  • Ja das ist es wirklich, ich bin ja Falknerin und früher, als ich mein Praktikum im Wildgehege gemacht hab, brachten die Leut´s öfter verletzte und schwache Greifvögel zu uns. Es war immer toll zu sehen, wie sie gepäpelt wurden und dann wieder frei fliegen durften.


    Manchmal reichen bei Greifen nur ein paar Tage mit starkem Regen, wenn dann das Gefieder nass wird, dann brauchen sie uns doch.


    Ja, ich bestelle auch bei Vivara, da bekomm ich alles was meine Vögel so mögen. Hab grad wieder ausgepackt. Gefüllte Kokosnüsse, Futter für kleine Vögel und dererlei mehr.


    Was bei mir überhaupt nicht geht, sind die klassischen Meisenringe, die hängen im Baum so vor sich hin, hab schon überlegt, sie bunt anzusprühen. xD


    Unser Wild braucht doch Hilfe, ich glaube, ansonsten verschwinden Arten und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, was hatten wir da im Herbst für Vogelschwärme..... Distelfinken etwa. Heute gerat ich aus dem Häuschen, wenn ich mal mehr als zwei seh. Ich kann`s nicht wissenschaftlich belegen, aber ich hab den starken Eindruck, da ist durchaus etwas in Veränderung und nicht so sehr zum Guten.


    Zumindest in Groß Britannien kann man über Langzeituntersuchungen etwas sagen, das Ergebnis ist erfreulich, die örtlichen Vogelbestände werden durch eine Fütterung stabilisiert, das ist doch eine gute Grundlage. Find ich.


    Sundri

  • Ui, gerade erst entdeckt den Thread. Ich bin Orni und muss hier natürlich auch mitlesen. Wir füttern auf unserem Balkon natürlich auch ganzjährig.

  • Wir haben einen Erdnusskorb, 2 Meisenknödelhalter aus Metall ( der eine ist für 10 Meisenkönödel und ein Ring, der andere ist für 4 und ein gerader Schlauch), 2 Futtersäulen, 2 Vogelhäuser und 2 Bodenfutterstationen. Dann noch einen großen Teller mit breitem Rand als Vogeltränke auf dem Boden ( den benutzten sie auch als Badewanne) und 2 Trinkbecken die man in einen Baum hängen kann.


    Das ist echt wahnsinn was da an Futter durch geht. In einem Winter waren es 60 Vögel und ab dem Frühjahr waren es ca. 85 Vögel. Die waren von morgens ab hell werden da bis zur Dämmerung.


    Ich muss mal wieder Futter bestellen.


    LG
    Sacco

  • Das sind aber viele...... Fütterungsstationen. Da schlägst Du mich um Längen. :respekt:


    Eine Bodenfütterstation kommt hier noch dazu, muss mal sehen, wann und wie ich mir die vorstelle. Jedenfalls größer.


    Momentan behelf ich mir mit einem flachen Teller, den ich regelmässig reinigen kann.


    Nur meine getrockneten Mehlwürmer - die wollen sie irgendwie nicht. Mal sehen, ob ich die unter das normale Futter mische, aus den Haferflocken sammeln sie die jedenfalls raus. Vielleicht mögen sie den Behälter nicht, hängt im Baum und ist aus Keramik. Ich fand die einfach nur dekorativ - auch von Vivara. Mal sehen. Hab ich auch als Trinkbecken, aber nehmen sie ebenfalls nicht.


    Futtersäulen hab ich noch gar nicht. Nur einige Häuschen. Die sollen noch bunt durch den Garten, im Herbst. Jetzt, über`s Jahr belasse ich es bei dem großen Haus vor der Küche, da hab ich immer etwas zu sehen. xD


    Sundri


    P.S. Igel hab ich hier noch nicht gesehen... aber wer weiß, was nicht ist, kann ja noch werden.

  • Ich füttere mittlerweile auch ganzjährig.
    Vor ein paar Jahren habe ich mit Winterfütterung angefangen. Da ich im 1. Stock wohne, war das anfangs nur ein Versuch, ob es angenommen wird.



    Und siehe da: Es wurde gut angenommen. Sogar einen Kernbeißer hatte ich hier.


    Seitdem stelle ich jeden Tag Futter zur Verfügung. Und besonders jetzt zur Brutzeit herrscht da Gedränge.


    Es gibt hier zwar noch Flächen, die wenig aufgeräumt sind. Aber rundrum ist auch viel Agrarland mit Monokultur.


    Und besser als jedes Fernsehprogramm ist, abends auf dem Sofa zu liegen und den Vögeln zuzuschauen. :smile:

  • Unser Balkon ist sehr groß, dort habe ich einen Klapptisch stehen auf dem das Futter serviert wird. Nun haben dummerweise die Elstern gemerkt, dass ich Meisenknödel ohne Netz ins Vogelfutterhaus lege. Die nehmen die Dinger natürlich im Ganzen mit und der Rest der Bande hat garnichts mehr davon. Ich werde mir wohl jetzt so einen Knödelhalter besorgen müssen.


    Bei mir ist hier während der Brutzeit generell mehr los als im Winter. Seit ein paar Wochen kommen auch die Stare und bringen den Nachwuchs mit. Es ist so herzig zu beobachten wie die Eltern dem kleinen Schreihals den Schnabel vollstopfen :herzen1:

  • Ich bin auch eine begeisterte Vogelfütterin und beobachte die hungrige Meute gerne beim Mampfen. =)


    Unser Futterhaus (Papa hats selbst gemacht) steht neben eine Tannenhecke und 3 großen Föhren. Ich verteile aber auch Futter am Boden rund ums Futterhaus und bei den Hecken da viele Vögel lieber vom Boden fressen, als dass sie ins Futterhäuschen fliegen. Knödel hängen auch an den Hecken und Bäumen, wobei der absolute Renner immer noch Sonnenblumenkerne sind.


    Vergessene Sonnenblumenkerne keimen im Frühling, darüber freuen sich im Sommer Bienen & Hummeln. Im Herbst werden die Kerne dann wieder von den Vögelchen herausgepickt. Ein schöner Kreislauf :smile:

  • Aja, das wollte ich noch sagen: Im Sommer wird das Futterhaus zum Vogelbad. Das Häuschen kann man nämlich von der tragenden Eisenstange abschrauben und das Vogelbad wird draufgeschraubt.
    Außerdem füllen wir Gießkannen immer bis ganz obenhin, auch darin wird gerne geplantscht oder daraus getrunken.

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