Frage zur Knochenfütterung

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal eine Frage bezüglich der Fütterung von Knochen. Aber vorab mal ein paar Nebeninformationen: Marley bekommt hauptsächlich Fertigfutter, was zum einen damit zusammenhängt, dass ich mir das (komplette) Barfen einfach (noch) nicht zutraue und zum anderen der Platz im Gefrierfach nicht reicht, um nennenswerte Mengen Futter zu lagern. Anschaffung eines eigenen Gefrierschranks für das Hundefutter ist aus Platzgründen nicht möglich.
    Trotzdem möchte ich meinem Hund ab und an mal rohes Fleisch und andere Leckerbissen, wie eben auch Knochen, gönnen. Auf einschlägigen Barf-Seiten habe ich gelesen, dass man Knochen nicht kochen soll, da sie sonst splittern könnten. Also habe ich ihm vor einigen Wochen schon mal einen aufgetauten Pferdeknochen (roh) gegeben. Das böse Erwachen zwei Tage später: er hatte Splitter im Kot. :verzweifelt: Passiert ist glücklicherweise nichts; bei jedem noch so kleinen Anzeichen für Probleme wären wir natürlich sofort beim Tierarzt gewesen. Aus nachvollziehbaren Gründen möchte ich ihm jetzt natürlich keine Knochen mehr geben. Die restlichen Pferdeknochen, die ich noch im Gefrierschrank habe, werde ich wohl verschenken. Allerdings habe ich auch noch gefrorene Hühnerhälse da. Er hat schon getrocknete Puten- und Hühnerhälse als Knabberkram bekommen und da auch keine Splitter im Kot gehabt. Jetzt überlege ich also, ob ich es riskieren kann, ihm die gefrorenen Hühnerhälse noch zu geben, weil die Wirbel ja kleiner sind (und vielleicht anders beschaffen?) als so ein Stück Pferdeknochen. Oder würdet ihr mir davon abraten?


    Ansonsten wäre ich übrigens auch für Tipps dankbar, was man einem Hund zur Zahnreinigung geben kann. Er neigt leider etwas zu Zahnstein, aber (größere) Knochen kommen ja nicht in Frage. Ich würde ihm aber lieber irgendeinen tierischen Knabberkram dafür geben als diese Zahnreinigungssticks.


    Danke im Voraus für die Hilfe! :smile:

  • Bei Puten- und Hühnerhälsen sollte es eigentlich nicht solche Probleme geben, weil die viel weicher und eher knorpelig sind.


    Zahnreinigungssticks würde ich auch nicht geben, aufgrund des hohen Zuckeranteils werden Zahnprobleme eher begünstigt.


    Was ist denn mit Rinderhopfhaut und anderen harten Kauartikeln?


    Wenn der Hund massiv Last mit Zahnstein hat, helfen meistens auch keine Kauartikel, sondern eher tägliches Säubern der Zähne, Zahnstein entfernen mit Fortan oder Walderdbeerentinktur (Fragaria vesca) oder entsprechende Ergänzungsfuttermittel, die die Maulflora positiv beeinflussen, so dass sich weniger Bakterien im Maulraum absetzen können.

  • Fertigfutter und Rohfleischknochen parallel kann durchaus hakelig sein, da es unterschiedliche Anforderungen an die Magensäure stellt.


    Was waren das denn für Knochen vom Pferd - eher weiche vom Brustbein oder Röhrenknochen?


    Röhrenknochen solltest du nie füttern, schon gar nicht vom ausgewachsenen Tier. Also auch keine Markknochen. Je älter das Tier, desto mineralisierter sind die Knochen.


    Weiche Knochen sind z.B. Kalbs- oder Lammbrustbein, Hühnerflügel gehen auch (da ist auch schön viel Fleisch drum) und fleischige Kaninchenrippen z.B. Ich glaube, Rinderspachtel geht auch.


    Evtl. hast du auch zuviel Knochen gefüttert - nach Zentek reichen pro Tag ca. 1g Knochen pro kg Gewicht. Der Fleischanteil am Knochen zählt natürlich nicht dazu. Ich füttere max. das 2fache vom Körpergewicht (in gramm) an Knochen plus Fleischanteil.


    Hühnerhälse hab ich eigentlich nur gewolft verfüttert, dazu kann ich dir also nicht viel sagen.


    Einen positiven Effekt hat auch Fleisch am Stück (aber wirklich groß), das können sie nämlich nicht so einfach runterschlucken, sondern müssen ebenfalls kauen, wodurch die Zähne massiert werden.

  • Evtl. hast du auch zuviel Knochen gefüttert - nach Zentek reichen pro Tag ca. 1g Knochen pro kg Gewicht. Der Fleischanteil am Knochen zählt natürlich nicht dazu. Ich füttere max. das 2fache vom Körpergewicht (in gramm) an Knochen plus Fleischanteil

    Die 1g beziehen sich auf den reinen Knochen, oder? Also wären das 2g RFK bei 50% Fleisch 50% Knochen?

  • Ja, würde ich so denken (und ich handhabe das auch so) :).


    Zentek spricht nämlich von Frischknochen und der Fleischanteil variiert einfach stark. Aber man kann sicherlich etwas großzügiger sein, da der Calciumgehalt ebenfalls schwankt je nach Knochen.


    Muss man sich einfach angucken, wie der Output ist :).


    Vlt. finde ich es noch wieder: irgendwo stand, daß pro Tag maximal. 10% des Körpergewichts an Knochen gefüttert werden sollten, da es sonst Probleme gibt. Könnte sein, daß es auch von Zentek ist.
    Das ist aber die Obergrenze - soviel füttere ich definitiv nicht.

  • Sorry, dass es mit einer Reaktion von mir jetzt etwas gedauert hat. Danke jedenfalls erstmal für eure Antworten.


    Ich weiß leider nicht genau, was für eine Knochensorte der Pferdeknochen war, der so gesplittert ist. Es steht nur "Pferdeknochen" auf der Packung. Ein Röhrenknochen war es jedenfalls nicht, das Stück war flach und etwa handtellergroß. Ich hatte extra ein kleines rausgesucht, weil er eben noch nicht so an Knochenfütterung gewöhnt war. Gewogen hab ich es vorher nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu groß war; Marley bringt gute 30 kg auf die Waage. Ich vermute auch, dass es daran lag, dass sein Magen nicht an das Verdauen solcher Sachen gewöhnt ist (wobei wir mit frischem Fleisch keine Probleme haben, das verdaut er super und hat danach wirklich guten Output, aber ist ja natürlich auch was anderes als Knochen). Ich überlege mir das mit den Hühnerhälsen jedenfalls nochmal und lasse andere Knochen lieber weg. Das Risiko braucht kein Mensch, und der Hund erst recht nicht.


    Harte Kauartikel bekommt er ab und an, da schleppen wir immer mal wieder was zum Probieren an. Rinderkopfhaut klappte bisher gut, auf Rinderohren steht er auch sehr. Wir hatten auch mal Nackensehne besorgt, aber die hat er scheinbar auch nicht komplett verdaut; da waren dann ganz kleine Splitterchen im Kot. Ich glaube nicht, dass die ihm wirklich gefährlich werden könnten, aber bin auch immer skeptisch, ihm was zu geben, was er nicht so gut verdauen kann.


    Habt ihr Erfahrung mit Kehlköpfen, z.B. vom Rind? Die müssten ja ordentlich fleischig sein und sind meines Wissens nach Knorpel, keine Knochen, oder? Da könnte er dann lange und genüßlich dran kauen und seine Zähne hoffentlich ausreichend pflegen, dass ich ihm nicht doch mit der Zahnbürste zu Leibe rücken muss xD Wobei ich das natürlich auch machen würde, wenn sonst nichts gegen den Zahnstein hilft.

  • Kehlkopf ist nicht ganz unproblematisch, weil sich noch Reste von Schilddrüsengewebe daran befinden könnte.

  • Wie wär`s denn mit einer Torgas-Kauwurzel?

  • Könnten wir auch mal probieren. Ich weiß nur nicht, ob er da der Meinung ist, dass sich die Mühe lohnt :lol: Aber das finden wir ja dann heraus. Ich werd mich einfach mal weiter umschauen und ansonsten, sobald das Rindergulasch für ihn leer ist, eher Fleisch in großen Stücken besorgen, damit er die Zähne noch etwas mehr einsetzen muss. Nehme aber natürlich trotzdem gern weiter Tipps hier an ;)

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