Vollzeit Arbeit und Hund - Laber Thread

  • Ich bin bei einer Bundesbehörde beschäftigt. Bis vor einem Jahr wurde Home Office nur bei Erfüllen eines Sozialkatalogs bewilligt (ich sagte immer salopp: mindestens vier kleine Kinder, zwei kranke Omas, und eine eigene Schwerbehinderung), und selbst Eltern von kleinen Kindern, die lieber wieder Teilzeit arbeiten wollten, aber eben nicht jeden Tag den Weg hierher antreten konnten, wurden Steine in den Weg gelegt. Dann kam, plötzlich und unerwartet, eine Lockerung. Warum auch immer...Jedenfalls habe ich dann einfach einen Antrag gestellt; mehr als ablehnen geht nicht, dachte ich mir. Kein kleines Kind (ist schon 27 und aus dem Haus), nicht krank, keine pflegebedürftigen Angehörigen, aber einen stauanfälligen langen Arbeitsweg. Und siehe da, es hat geklappt. Bis Ende 2019, dann beantrage ich die Verlängerung.


    Ich höre oft von Unternehmen, mit denen ich zu tun habe, dass Home Office regelrecht vorausgesetzt wird. Warum auch nicht, wenn der Job das hergibt? Das entlastet nicht nur den Beschäftigten selbst, sondern auch die Straßen / die öffentlichen Verkehrsmittel.


    Und für uns Hundehalter ist es natürlich eine tolle Lösung!

    Wow das ist echt toll für dich! da kann man sich seine Arbeit auch selbst einteilen oder hast du ganz fixe, strikte Arbeitszeiten? Oder kannst du zwischendurch mal mit den Hunden raus oder auch zum Tierarzt, wenn nötig?
    so einen Job würde ich auch suchen, in Österreich ist das aber gar nicht so leicht denke ich....

  • Die Tage, an denen ich daheim arbeite, sind in einer Vereinbarung festgelegt. Bei Bedarf kann ich aber auch tauschen, oder einen Tag zusätzlich an der Dienststelle arbeiten. An diesen Home-Office-Tagen habe ich so genannte Präsenzzeiten, zu denen ich erreichbar sein muss, der Rest ist freie Einteilung. Während der Präsenzzeiten kann ich zwar nicht mit Shira spazieren gehen, oder zum Tierarzt oder so, aber mal eben raus in den Garten, das Telefon mitnehmen, das ist schon möglich.

  • ich arbeite auch im Homeoffice, überwiegend. Zwar nicht mehr vollzeit (32h/Woche bzw. 4-Tage-Woche, aber halt 4 Tage VZ wenn man so will).
    An 1-2 Tagen in der Woche fahre ich für nen halben Tag ins Büro. Das sieht dann so aus: morgens ab ca. 7 Uhr was arbeiten im HO, dann evtl. kurz Gassi (wenn der Mann nicht schon war), ins Büro fahren, dort so 4 h arbeiten, wieder heim fahren, gassi gehen und dann noch mal arbeiten... Diese tage mag ich nicht besonders, aber ich muss mich halt auch mal in der Firma blicken lassen und nur HO ist mir zu öde.


    An den reinen HO-Tagen fange ich auch gegen 7 an, mache zwischendurch 1-2 Gassipausen und arbeite dann halt so lange, bis ich "fertig" bin.


    Ich arbeite in einem kleinen Unternehmen (sowas wie eine Agentur), wo HO normal ist. Mein Job ist Buchhaltung/Finanzen/Controlling, zu 90% geht bei mir alles digital abzuarbeiten. Da ich auch Prokuristin bin, muss ich ab und zu mal was unterschreiben oder so, dazu muss ich halt mal vorort sein.


    Feste Arbeitszeiten hab ich nicht, ich muss halt meine Arbeit schaffen... Ob ich das nachts machen oder wann auch immer, ist egal. Ich muss halt nur tagsüber telefonisch erreichbar sein.

  • Hallo :winken:


    Ich schleich mich mal hier rein, vielleicht könnt ihr uns ja etwas auf die Sprünge helfen :smile: Wir haben noch keinen Hund, sind aber derzeit voll am Planen, damit hoffentlich nächstes Jahr ein Welpe einziehen kann. Wir, das sind mein Freund und ich, arbeiten beide Vollzeit.


    Vorab: Sollten wir keinen vernünftigen Betreuungsplan finden, wird entweder kein Welpe, sondern bereits ein erwachsener Hund oder gar kein Hund einziehen.


    Betreuungsplan A ist, dass mein Freund den Hund ins Büro mitnimmt. An einem Betreuungsplan B, wenn die Mitnahme ins Büro aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sein würde, tüfteln wir noch, so richtig fällt uns aber nix ein. Wir haben niemanden, der den Hund wirklich täglich rauslassen könnte, unsere Eltern wohnen zu weit entfernt, unsere Freunde arbeiten ebenfalls Vollzeit. Finanziell wäre HuTa kein Problem, aber für einen Welpen kann ich mir das nicht recht vorstellen? Plan C wäre dann, wir arbeiten versetzt und der Hund bleibt in der Zeit (6-7 Stunden) alleine oder in einer HuTa. Aber das klappt (wenn überhaupt) ja mit Welpe/sehr jungem Hund auch nicht.


    Wie habt ihr, bei denen die Hunde z.B. alleine bleiben, eure Welpen am Anfang betreut bzw. bis zu dem Zeitpunkt, wo der Hund dann allein bleiben konnte? :ka:

  • Also regelmäßig 6h alleine bleiben, hätte hier ab 6 Monaten funktioniert.
    Wir arbeiten entweder zeitversetzt, Home Office, freie Tage unter der Woche wegen Wochenenddienst usw.
    Sitter haben wir deswegen kaum gebraucht außer mal für besondere Ereignisse wie Hochzeit von Freunden, wo wir beide eben den ganzen Tag weg waren.
    Huta bzw. Sitter mit vielen Hunden finde ich für Welpen/Junghunde jeden Tag zu viel und zu aufregend.
    Also braucht ihr meiner Meinung nach, wenn der Welpe nicht sicher mit ins Büro kann auf jeden Fall mindestens einen Sitter plus ggf. Huta.

  • Wie habt ihr, bei denen die Hunde z.B. alleine bleiben, eure Welpen am Anfang betreut bzw. bis zu dem Zeitpunkt, wo der Hund dann allein bleiben konnte? :ka:

    Ich habe meinen Hund nur geholt, weil er damals mit ins Büro durfte. Der war also jahrelang Bürohund und dann hab ich auch lange freiberuflich von zu Haus gearbeitet. Er hat ohne Stress lernen können allein zu bleiben. Bei mir gab es nie sowas wie "in drei Wochen muss der mindestens 4 Stunden allei bleiben können"...
    Trotzdem ist der auch lange Zeit - was nicht zwingend nötig war, ergo aus reinem Spaß - bei einem (wechselnden) Gassgänger mitgelaufen. So hat er eben auch "Fremdbetreuung" kennengelernt zu einem Zeitpunkt, wo es nicht "funktionieren musste". Für mich war es ein Nice-to-have, später ist es notwendig geworden und es hat wunderbar funktioniert.
    Der andere Punkt, der mit reingespielt hat, Entspannung, Entspannung, Entspannung. Im Umgang, im Alltag, in der Hundeschule und vor allem bei dem was ich dem Hund vorlebe.

  • @schokokekskruemel ich finde toll, dass ihr überhaupt schon drei Pläne habt, wie es gehen kann :bindafür:
    Ich habe selber keine Erfahrung mit dieser Situation (hier ist der Hund eingezogen, als ich noch studiert und zuhause gewohnt habe). Aber vielleicht könntet ihr am Anfang versetzt Urlaub nehmen (zB erst du drei Wochen und dann dein Partner). Dann habt ihr schon sechs Wochen geschafft, in denen spielt sich ganz viel ein.
    Wenn dein Freund jetzt schon eine Zusage für die Mitnahme hat und das doch nicht klappen sollte, kann man ja vielleicht einen Vereinbarung treffen, dass der Hund mit darf bis er aus dem gröbsten raus ist?


    Falls der Hund vom Züchter kommen soll: da gibt es auch manchmal Rückläufer oder Welpen, die länger geblieben sind (weil kein geeigneter Käufer gefunden wurde oder so), die sind dann schon nicht mehr ganz so sehr Babies.

  • Wie habt ihr, bei denen die Hunde z.B. alleine bleiben, eure Welpen am Anfang betreut bzw. bis zu dem Zeitpunkt, wo der Hund dann allein bleiben konnte?

    Unsere Situation ist eurer recht ähnlich. Wir haben keine Möglichkeit Freunde oder Verwandte in der Woche um Betreuung zu bitten. Unsere Strategie sah so aus:


    Wir haben Pablo erst geholt, als er schon paar Wochen älter war, also mit 11 Wochen und nicht schon mit 9. Das war für die Züchterin kein Problem.
    Wir haben versetzt Urlaub genommen. Zwei oder drei Tage die Woche ich, zwei, drei Tage die Woche mein Freund. So kamen wir auf insgesamt 5 Wochen dauerhafte Betreuungsmöglichkeit. Diese Zeit haben wir von Anfang an und konsequent genutzt um das alleine sein zu einem ganz normalen Alltagsding zu machen. Pablo konnte mit 16 Wochen bereits 6 Stunden alleine sein und mehr brauchen wir auch in der Regel nicht.


    Um die Zeit einzuhalten, arbeiten wir zeitversetzt, bzw ich habe auch die Möglichkeit ab und zu im Homeoffice zu arbeiten oder ihn mitzunehmen, wenn ich draußen arbeite.


    Zusätzlich hatte ich mich damals schon nach Betreuungsmöglichkeiten umgeguckt, falls es alles so nicht hingekommen wäre. Letztendlich war oder ist das nicht nötig gewesen. Aber man muss immer damit rechnen, dass es so kommt. Wir hatten Glück, dass alles ideal gelaufen ist.

  • Ich finde es auch super @schokokekskruemel dass ihr euch viele Gedanken macht. Ich habe mir auch in der Zeit vor der Hundeanschaffung jede Menge Listen, Pros und Cons und Must Haves aufgeschrieben.


    Auch bei uns ist die Situation (inzwischen) vergleichbar. Wir arbeiten beide in Vollzeit (naja, ich fast in Vollzeit, aber zwischen 35 und 40 Stunden ist kein großer Unterschied...). Auch wir haben in der unmittelbaren Nachbarschaft kein Backup und unsere Betreuung liegt 20 Minuten Autofahrzeit entfernt. Die nehme ich daher hauptsächlich in Anspruch, wenn es um mehrere Tage geht.


    Ansonsten machen wir es auch so, dass wir versetzt zur Arbeit fahren - ich fahre um 7 Uhr, der Mann um 9 Uhr und dann ist es so, dass das Kind meist noch vor mir zuhause ist. Trotzdem ist Nemo an mindestens zwei Tagen mehr als sechs Stunden allein.


    Das hätte ich ihm als Welpe bzw. Junghund allerdings nicht zugetraut. Das Alleinsein aufzubauen hat zumindest bei uns eine Weile gedauert - und man weiß weder bei Welpen noch bei erwachsenen Hunden nicht, was man kriegt. Das kann ein Hund sein, der damit gar keine Probleme hat, das kann aber auch ein Hund sein, der damit große Schwierigkeiten hat. Insofern würde ich auf jeden Fall für ein sicheres Backup mit Doppelbackup sorgen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!