Vollzeit Arbeit und Hund - Laber Thread

  • Achso, zum Leben brauchen ist was anderes. Aber das ist total individuell. Je nachdem wo man lebt und was man für Ansprüche hat. Je nach Region sind ja allein die Mieten schon wie Tag und Nacht!


    Als ich nach dem Studium(hab kein Geld bekommen und hab gearbeitet für 7€ die Stunde in Nachtschichten) Hartz4 bekam, fand ich das Sau viel und kam damit gut klar. |)


    Heute würde mir das im Leben nicht reichen mit meinen aktuellen Ansprüchen.
    Selbst einen Querschnitt aus „normalen“ Ansprüchen zu finden dürfte schwierig werden.


    Daher finde ich es schwierig einen Betrag festzuhalten und zu sagen „davon kann man leben“.

  • Eigentlich schon (auch wenn ich mich mit der Aussage wohl unbeliebt mache):


    Harz4 + Wohnung (Ortsübliche Miete 2.5 Zimmer) + Krankenkasse - das reicht zum Leben - als Singel
    Jeder der mehr "braucht", braucht das aus "schlechtem" Konsumverhalten heraus, nicht weil er wirklich das braucht.


    Das heisst nicht, das es schön ist davon zu leben, aber "brauchen" tut man nicht wirklich mehr.



    Dann gibts das man individuell zum Konsum noch oben drauf "braucht" - das ist der eigentliche individuelle Faktor der bei jedem anders ist.

  • Ich persönlich halte 1800-2000€ Netto schon für sehr gutes Geld. Merke aber immer wieder das ich einfach mit anderen Vorstellungen von Geld aufgewachsen bin (mit einem verdienen Elternteil in der Gastronomie), als zum Beispiel mein Freund (mit zwei Eltern in guten Positionen beim Autohersteller Nummer 1).


    Zur Zeit brauche ich 800€ im Monat, da drunter wird wirklich etwas knapp, vorallem weil alles rund um mein Auto recht teuer ist, alles darüber wird immer mal wieder Schwachsinn gekauft und größtenteils zur Seite gelegt.

    Ja da haben wir beispielsweise schon mal definitiv unterschiedliche Vorstellungen, ich finde 1800-2000 € netto definitiv nicht für "sehr gutes" Geld xD Ich halte es eher für durchschnittlich (wobei es natürlich drauf ankommt, für welche Arbeit) und ich bin eigentlich eher in ärmlicheren Verhältnissen aufgewachsen, aber ich habe einfach genug Leute im Umfeld, die deutlich mehr verdienen.
    800 € zum leben, wow, die Wohnung hier kostet allein schon 1100 € Warmmiete. Die teile ich mir zwar mit meinem Freund, zahle aber den Großteil, weil ich deutlich mehr verdiene.

  • Was muss man in Dland den verdienen für 1800-2000 € Netto bei Steuerklasse 1 :ops: ?
    Laut Infos die ich gefunden habe sind das mind. etwa 3000€ Brutto - ergo 36.000€ ... das ist deutsches Durchschnittsgehalt.


    Ergo kein super Gehalt, aber das was die meisten auch verdienen - also ein Gehalt der Mittelschicht

  • das liegt aber nicht nur an der Bezahlung, sondern auch an der geringen Wertschätzung, und das nicht nur im sozialen Bereich, sondern auch im handwerklichen.
    Sehe ich in meinem Umfeld. Sagt ein Teenager, er will Ingenieur werden, ist man furchtbar stolz. Sagt er aber Kindergärtner oder Maler, dann ist die Begeisterung gleich viel geringer.

    Hat das nicht auch damit zu tun, dass man sich für denjenigen wünscht, dass er eben später auch mal mehr verdient und weiß/vermutet, dass er als Ingenieur unbesorgter leben kann? Nur so ne Überlegung.


    Geht wirklich jeder Hans studieren? Ein Studium kann auch echt eine finanzielle Belastung sein und ist auch mit Risiko verbunden. Wenn man von zuhause kein Geld kriegt, dann muss man entweder arbeiten und eventuell länger brauchen oder kriegt Bafög und hat erstmal Schulden. Wobei studieren hierzulande ja echt einfach und günstig ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern.


    Zu den Lehrergehältern möchte ich mal auf die von @Ocarina in anderem Zusammenhang angesprochenen Ost/West- Differenz hinweisen. Die wird gefühlt nirgendwo so deutlich wie da... will nicht meckern, aber das ist schon sehr krass und wie stellenweise mit Berufseinsteigern umgegangen wird, kann auch unter aller Kanone sein. Es tut sich aber sehr viel und das ist gut.


    Ich finde zB echt, es geht überhaupt nicht, dass meine Mutter als Erzieherin das gleiche Gehalt kriegt (null Luft nach oben!) wie ich als Anwärterin. Oder mittlerweile sogar weniger? Irgendwie so.

  • :???: Ich dachte das Ost-West-Gefälle in den Tarifverträgen im Beamten und öffentlichen Dienst sei nicht mehr so gross?
    Das Problem sehe ich eher, dass im Osten Lehrer nicht verbeamtet werden und im Westen schon :ugly: .
    Das macht natürlich viel im Netto aus und auch in der späteren Pension/Rente.



    will nicht meckern, aber das ist schon sehr krass und wie stellenweise mit Berufseinsteigern umgegangen wird, kann auch unter aller Kanone sein. Es tut sich aber sehr viel und das ist gut.

    Meinst du das jetzt im speziellen auf Lehrer oder im allgemeinen? Und was tut sich jetzt da

  • Was muss man in Dland den verdienen für 1800-2000 € Netto bei Steuerklasse 1 :ops: ?
    Laut Infos die ich gefunden habe sind das mind. etwa 3000€ Brutto - ergo 36.000€ ... das ist deutsches Durchschnittsgehalt.


    Ergo kein super Gehalt, aber das was die meisten auch verdienen - also ein Gehalt der Mittelschicht

    Ich hatte bei 3000 Brutto knapp 2000 Netto in Steuerklase 1.


    Laut Aussage meines Bankmenschen habe ich damit mehr verdient als das Mittel in meinem Alter(damals 29).

  • @Lagurus Ja Wohnung ist da ein großer Punkt. Unsere kostet 590€ warm plus halt Strom und wir haben eine wirklich schöne Wohnung mit 75qm, 4 Zimmern und Balkon.
    Wie gesagt mein Auto schluckt 150€ für Versicherung, Steuer und Benzin, das nervt schon ein bisschen.
    Ich freu mich auch darauf wieder etwas mehr zu haben, gerade hab ich ja nur 700. Zwei Autos in einem Jahr kaufen und Pixels Notkastra hat schon ein ziemliches Loch in meine Ersparnisse gerissen. Ich glaube im ganzen Jahr 2017 konnte ich nichts langfristig zur Seite legen. Ich weiß noch im November hatte ich 100€ übrig und dachte noch so, gebs nicht aus, hebs auf. Nächsten Tag hat Pixel den Giftköder gefressen und ich musste Samstag Abend eine Kotzspritze bezahlen.

  • Naja, ich verstehe schon jeden, der hier keine Lehre mehr machen will, wenn er nicht gleich mit 15 auf die Idee gekommen ist. Ich hab dank Matura verkürzte Lehrzeit au f zwei Jahre, aber die waren/sind echt kein Zuckerschlecken und ohne mein Erspartes vom alten Job und finanzieller Hilfe meiner Familie hätte ich das nicht machen können - die ersten neun Monate habe ich für 40 Stunden Arbeit im Lehrbetrieb 440€ netto bekommen, dann 650€ und jetzt das letzte halbe Jahr "endlich" knapp über neunhundert Euro. Dafür bekomme ich jetzt keine Familienbeihilfe mehr, weil zu alt und auch keine Förderungen wie Lehrlings-Öffi-Ticket oder ähnliches.
    Würde ich studieren, stünde mir ein Selbsterhalter-Stipendium zu und ich könnte noch einen Nebenjob haben und würde so deutlich mehr "verdienen". Also bin ich quasi ein Trottel, dass ich die Lehre mach :lol:


    In meinem Betrieb werde ich später ähnliche Dinge arbeiten wie die Leute mit Studienabschluss, nur die Endverantwortung liegt bei ihnen, dafür bekommen sie auch mehr Geld und müssen sich mit den Sponsoren herumärgern - find ich fair, vorallem, weil der Gehaltsunterschied nicht riesig ist.

  • Ein Studium garantiert einem letztlich auch nicht zwingend ein gutes Gehalt.
    Ich habe nach dem Abi brav ein paar Jahre Soziale Arbeit studiert. In dem Bereich, in dem ich während dem Studium gearbeitet habe, hätte ich nach dem Studium als Vollzeitkraft (als Einzelperson) etwa 1200€ netto verdient. Und das in einem Bereich, der mMn durchaus belastend ist und man schon auch gut Verantwortung trägt. Da haben mir genug Menschen gesagt, dafür würden sie nichtmal aufstehen.
    Soviel habe ich in einem anderen (besser bezahlten Bereich) im ersten Jahr nun auch verdient. Dafür wäre das Gehalt nach diesem Jahr aber bei etwa 1700 netto gewesen.
    Wenn man bedenkt, wieviel Zeit und Geld man in seine Ausbildung investiert hat, finde ich das schon nicht so viel. Insbesondere, wenn man dann noch mögliche Studienkredite etc zurückzahlen muss.

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