Vollzeit Arbeit und Hund - Laber Thread

  • Ich bezweifle auch, dass es hier besser wird. Wir werden nur mit leeren Versprechungen abgespeist: nachdem unsere Abteilungsleitung rausgeworfen wurde hieß es noch großartig, dass zeitnah jemand nachkommen wird, und natürlich sei es klar, dass wir die Aufgaben teilweise nicht übernehmen können und niemand Wunder von uns erwartet. Im Endeffekt ist bis heute niemand da, weil sie teilweise zu knausrig sind und angemessene Gehälter nicht zahlen wollen, teilweise die Leute so lange hinhalten, dass die selber keinen Bock mehr haben und absagen, und überhaupt haben sie ganz krude Vorstellungen des Nachfolgers. Ende vom Lied, der der unsere Leitung rausgeworfen hat ist nun unser Abteilungsleiter, nur witzigerweise hat der nicht mal 'ne Ausbildung im Marketing und dementsprechend null Plan und auch überhaupt keine Zeit für uns. Wir kriegen ständig neue Aufgaben reingedrückt, teilweise auch aus anderen Abteilungen, die Aufgaben unserer vorigen Leitung haben wir natürlich auch zwangsweise übernehmen müssen, und wenn wir sagen, dass wir die Aufgaben aus den anderen Abteilungen nicht übernehmen wollen, wird er pissig, läuft zum Chef, und im Endeffekt müssen wir's erst recht machen, weil "Chef hat ja gesagt". Jo, eh klar, wenn wir niemanden haben, der hinter uns steht und uns ernst nimmt. Da wir drei Frauen sind und Marketing machen - was ja eh jeder kann - haben wir noch 'ne schlechtere Stellung bei unserem neuen Abteilungsleiter als ohnehin schon. Dieses Mehr an Aufgaben bekommen wir natürlich nicht bezahlt. Meine Kollegin hat's versucht, aber das Argument "Mehr Aufgaben, mehr Verantwortung" hat nicht gezogen. Wie man dann noch eine Gehaltserhöhung argumentiert ist mir ein Rätsel, vor allem weil es in den Unternehmensleitlinien dezidiert so drin steht. x'D Lobende Worte sucht man vergebens, alles wird kritisiert, aber Vorschläge, wie wir's besser machen könnten? Ach geh, 'n "Is scheiße, mach's anders" reicht doch.


    Mittlerweile krieg ich jedes Mal 'ne mittelschwere Krise, wenn unten am Bildschirmrand das Mail-Icon erscheint und die Benachrichtigung mit dem Absender erst ein paar Sekunden später nachfolgt, weil ich jedes Mal Angst habe, dass er schon wieder mit irgendeinem Mist daher kommt oder meine Arbeit zerreißt. Wenn er plötzlich bei der Tür reinstürmt bleibt mir sowieso jedes Mal beinahe das Herz stehen. Fun fact: er dürfte sogar schon mitbekommen haben, dass wir in dem Bezug ein wenig angespannt sind, weil er sich sogar 'nen Spaß draus macht, Meetingtermine mit nichtssagenden Titeln ausschickt, sich dann zu Beginn des Meetings grinsend zurücklehnt und sagt "Du fragst dich bestimmt, warum ich dich hergeholt habe". Nur so unberechenbar wie er ist ist es nur leider einfach nicht witzig.


    Das sind keine Zustände für mich. Ich muss noch so viele Jahre meines Lebens arbeiten, da verschwende ich die Zeit nicht mit Arbeitgebern, die es witzig finden, mit unseren Ängsten zu spielen, die uns nicht ernst nehmen und wie Arbeiter dritter Klasse behandeln.

  • Das sind keine Zustände für mich. Ich muss noch so viele Jahre meines Lebens arbeiten, da verschwende ich die Zeit nicht mit Arbeitgebern, die es witzig finden, mit unseren Ängsten zu spielen, die uns nicht ernst nehmen und wie Arbeiter dritter Klasse behandeln.

    :gut: genau so!

  • Hallo zusammen,


    ich habe nach dem Studium nun zum 1.10. angefangen zu arbeiten. Ich muss sagen, die Arbeit macht mir riesen Spaß und die Kollegen sind super.
    Alledings fällt es mir echt schwer, den ganzen Tag ohne die Hunde zu sein :( Das gehört dann wohl in die Kategorie "hundeverrückt" :ops:
    Ich bin mit Hin- und Rückweg rund 10 Stunden außer Haus. Im Studium war das nie der Fall. Dort konnte ich viel von zu Hause aus machen und hatte nur wenige Pflichtveranstaltungen.


    Die Hunde sind in der Zeit, in der ich arbeite, nicht alleine, sondern werden von meinen Eltern betreut. Trotzdem fällt es mir echt schwer.


    Vielleicht muss sich einfach alles auch noch einspielen. Ging es jemandem von euch beim Berufseinstieg ähnlich?

  • Ich finde es ganz und gar nicht schlimm |) Mein Freund ist viel Zuhause und der Hund dadurch gut betreut - ich bin froh mich mal auf was anderes konzentrieren zu können. Klingt herzlos, aber Hund erfordert von mir immer ein Maximum an Aufmerksamkeit (nicht weil sie fordernd ist, sondern eher wegen ihrer Ängste). Somit freue ich mich abends endlich wieder auf meinen Hund und genieße die Zeit richtig :)



    Ich merke langsam wie schwierig es wird, den Hund angemessen auszulasten wenn es immer nur dunkel ist. Dank Uni und Umzug nebenbei bin ich maximal gestresst und hab gestern fast den ganzen Tag geschlafen :ugly: Nun kann ich hoffentlich wieder nen Monat lang ackern^^

  • Ich habe festgestellt, dass ich mir jetzt viel mehr Gedanken um Benni mache, als vor 7, 8 Jahren.
    Damals war ich von 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr außer Haus. Montag bis Freitag. Mein Mann (damals Freund) kam gegen 16.30 Uhr nach Hause, ist aber nie bzw. Sehr sehr selten mit ihm raus. Und ich habe mir da nie Gedanken gemacht. War eben so, ging nicht anders.
    Jetzt denke ich genau drüber nach, wie kann ich Zeit verkürzen, wie kann ich das bestmögliche für Benni raus holen.

  • Unser Leben funktioniert zwar so, wie es ist, aber zufrieden bin ich mit dem aktuellen Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit nicht unbedingt. Mal mehr, mal weniger. In meinem Innersten denk ich ständig "Du kannst doch nicht dein ganzes Leben lang nur x Stunden am Tag für Andere krüppeln und wenn du mal was hast daheim, musst du noch um Nachsicht betteln". Das nervt mich am Meisten. Die oftmals fehlende Rücksicht auf das Leben eines Vollzeitarbeitenden (was Notfälle etc. angeht). Im Winter holt mich diese Unzufriedenheit noch mehr ein.


    Daher wird nächstes Jahr erstmal das Pensum reduziert. Hat mich doch etwas Mut gekostet, rein vom Finanziellen her. Aber ich darf mich nicht beklagen, und gleichzeitig nichts dran ändern. Daher freu ich mich enorm drauf.Ein Schritt in die richtige Richtung.


    Also ja, @secret08 - mir gehts schon seit Längerem so. Ich fühle mit dir =)


    Der dritte Hund kam jetzt aber auch nur, weil ich weiss, dass ich die nächsten Jahre tendenziell weniger festangestellt arbeiten werde. Sonst wäre er nicht eingezogen.

  • Ich habe einfach das Gefühl, jetzt total viel im Leben meiner Hunde zu verpassen. Eigentlich echt blöd, da sie den Tag über eh fast verschlafen. Aber mir fällt die Umstellung einfach sehr schwer.
    Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit noch bessert :)

  • Ich kann das gut verstehen. Ich habe meine Hunde mit auf der Arbeit, sie schlafen zwar nur hinten, aber ich weiss sie sind da und ich kann jederzeit nach ihnen schauen, kann Mittags mit ihnen rausgehen etc.


    Aber mit der Zeit wird es sicherlich besser und du freust dich jeden Abend nach Hause zu kommen =)

  • Ich habe einfach das Gefühl, jetzt total viel im Leben meiner Hunde zu verpassen. Eigentlich echt blöd, da sie den Tag über eh fast verschlafen. Aber mir fällt die Umstellung einfach sehr schwer.
    Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit noch bessert :)

    Irgendwie kann ich das Gefühl zwar nachvollziehen, aber im Endeffekt glaube ich nicht, dass du so viel verpasst. Mein Hund ist täglich mit mir mit, schläft aber den ganzen Tag nur neben mir im Körbchen im Büro. Wirklich was verpassen tust du also nicht :D


    Einen enormen Vorteil am Mitnehmen sehe ich aber darin, wenn es dem Hund nicht gut geht. Durchfall o.ä. zum Beispiel.

  • Ich arbeite auch noch nicht soo lange (hab Studium abgebrochen), von daher: Ja, für mich war es auch eine Umstellung, es hat sich dann aber doch relativ schnell eingespielt und die Zeit, die ich mit Rex verbringe, erlebe ich fast "intensiver" als früher, weil ich eben jede freie Minute mit ihm jetzt doppelt genieße und wertschätze.

    Einen enormen Vorteil am Mitnehmen sehe ich aber darin, wenn es dem Hund nicht gut geht. Durchfall o.ä. zum Beispiel.

    Mich würde das vielleicht sogar ein wenig stressen - ich hätte Angst, dass Rex in so einem Fall ein Missgeschick in der Firma passiert :ugly:


    Aber wenn er krank ist, lasse ich ihn auch möglichst nicht alleine, sondern dann geht er ganztags zu meinen Großeltern. So eine Option zu haben ist schon super.

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