Umarmungen stressen Hunde ? - wissenschaftlicher Bericht

  • Umarmt werden (von beiden Seiten festgehalten) mögen Hunde generell nicht gern, das ist ein alter Hut. Ob ein Hund meine Schmuseeinheiten gerade mehr oder weniger schätzt, läßt sich aber ganz leicht feststellen: ich kraule oder streichle Hunde immer so, daß sie sich nach einer Seite hin entziehen können, wenn sie genug haben. Außerdem halte ich immer mal wieder kurz inne und warte ab, ob der Hund mir durch eine Reaktion zeigt, daß er weiter beschmust werden möchte, zb durch Anschmiegen, Hand lecken, Anstupsen oder ähnliches. Besonders achte ich darauf, wenn ich fremde Hunde streichle, aber durchaus auch bei meiner eigenen Hündin.
    Und dasselbe Prinzip gilt auch bei allen übrigen Tieren wie Katzen, Kaninchen, Pferden...


    dagmar & Cara

  • Gelegentlich habe ich das Gefühl, dass Hündchen bei menschlicher Zärtlichkeit nur aus reiner Freundlichkeit stillhält, weil es nicht taktlos sein will und genau weiß, dass wir das brauchen.


    Das Zusammenleben ist eben Geben und Nehmen - wir achten darauf, diese Freundlichkeit nicht übermäßig auszunutzen, und versäumen auch keine Gelegenheit, unsere Dankbarkeit dafür zu zeigen.


    sea u in denmark

  • Also unser Sam ist so ein richtiger Kampfschmuser, aber so richtig umarmt werden, mag er auch nicht. Aber so richtig durchgekrabbelt werden liebt er, mit entsprechenden Lautäußerungen ;) Bo mag zwar gestreichelt werden, aber umarmen ist auch nicht so wirklich ihre Sache und wenn man sie durchkrabbelt, dann dreht sie Schäferhundmäßig von 0 auf 100. Deshalb ist bei ihr nur dosiertes Kuscheln angesagt :smile:

  • Bedrängen würde ich ihn auch nie. Er kann jederzeit "entkommen", wenn er das wollen würde. Diese Pausen mache ich auch immer wieder zwischendurch mit dem Ergebnis, dass er entweder meine Hand anstubst oder manchmal eben ein Spielzeug holt. Wenn er das Spielzeug holt kraule ich natürlich auch nicht weiter. Wenn er meine Hand anstubst schon (naja, es sei denn, ich habe keine Lust mehr ;) )
    Trotzdem zeigt er oft die Signale, die oben in dem Artikel beschrieben worden sind.


    Gerade vor 3 Minuten, bestes Beispiel: Er wacht auf, kommt zu meinem Schoß, legt seinen Kopf auf meine Beine, wedelt dabei mit dem Schwanz. Ich lach ihm freundlich zu und fange an zu kraulen (er darf, wenn ich hier sitze, mit 2 Pfoten hoch, das weiß er auch). Also "springt" er halb auf mich drauf, ABER legt dabei die Ohren an, hat diesen Hundeblick von unten, fängt an zu hecheln und weicht meinem Blick aus. Wedelt dabei aber weiterhin mit seinem Schwanz und könnte natürlich auch jederzeit "entkommen".
    Wie kann ich sowas denn deuten? Er ist ja von sich aus zu mir gekommen. Verstehe das also manchmal nicht so ganz. Und ich dachte immer, dass ich die Körpersprache von Hunden ganz gut lesen kann... ja...denkste :|
    Also, was meint ihr zu dieser speziellen Situation gerade eben?!

  • Das habe ich auch bereits gehört. Bin mir aber ziemlich sicher, dass das bei ihm nicht zutrifft. Da er überhaupt keinerlei "dominantes" Verhalten zeigt. Ich glaube, er hat einfach über die Jahre gemerkt, dass das alle supersüß finden, wenn er das macht und er dadurch immer gekrault wird, vor allem halt auch an der Brust ;)

    Also, wenn er die Pfote bei Dir auflegt - ist das etwas ganz anderes, als wenn Hunde untereinander das tun.


    Da gibt es auch unterschiedliche Bedeutungen, einmal kann es Betteln sein, aber zumeist bei ausgewachsenen Hunden ist es der Beginn einer ernsthaften Auseinandersetzung, nämlich oftmals die Vorstufe zum Besteigen aus Dominanz.


    Sundri

  • Ach ja, das beobachte ich bei meinen Spaniern, beide, Diego sowohl auch Lucas würden niemals nicht den Kopf auf mein Knie oder Bein legen.... das ist und war ihnen immer äußerst unangenehm.


    Wenn ich Lou mal dazu nötige - etwas weil ich Zecken entfernen will, beschwichtigt er immer, geht weg, sobald er kann und schüttelt sich. Nein, er mag das nicht.


    Malik hingegen, der bei uns aufgewachsen ist, hatte damit keinerlei Probleme.


    Sundri

  • Also, wenn er die Pfote bei Dir auflegt - ist das etwas ganz anderes, als wenn Hunde untereinander das tun.


    Da gibt es auch unterschiedliche Bedeutungen, einmal kann es Betteln sein, aber zumeist bei ausgewachsenen Hunden ist es der Beginn einer ernsthaften Auseinandersetzung, nämlich oftmals die Vorstufe zum Besteigen aus Dominanz.

    Paula legt erst die eine Pfote auf meinen Schoß, wenn ich dann die Pfote nicht runternehme kommt die zweite Pfote, dann das eine Hinterbein und dann das zweite Hinterbein und plötzlich habe ich einen zusammen gerollten Setter auf dem Schoß, der dann auch noch einschläft :headbash:

  • Ich kann meine Hündin nicht umarmen, sonst finde ich sie nicht mehr - sie ist zum Umarmen zu klein. :D

  • -> "Halbmond-Augen" - wenn man unter der Iris das weiße im Auge erkennt

    Und "das" hier heißt bei uns "Dackelblick" und ist für einen Dackel vollkommen normal. :D

  • Da ich selbst immer alles und jedem eingebläut hab, dass man keinen Hund umarmt, tue ich das so gut wie gar nicht :???:


    Ich kann meinen Hund zwar umarmen, aber es gibt nur ganz wenige Situationen, in denen sie das als nicht lästig oder Aufforderung zum Raufen sieht.


    Kuscheln tut sie dagegen sehr gerne, sie legt sich auch komplett auf mich drauf (auch nachts und ich denk, ich ersticke und alles ist vorbei, dabei liegt nur der Hund auf mir :hust: )

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