Welpe ist übertrieben wild

  • Hey ihr Lieben.
    Seit vier Wochen haben wir unsere kleine Labrador-Hündin Charly bei uns. Sie selbst ist nun knapp 15 Wochen.
    Es gibt auch kaum Probleme mit ihr. Sie lernt fleißig die Grundkommandos und bei der Stubenreinheit sind wir auf dem besten Weg.


    Doch gibt es ein Thema, was uns den letzten Nerv raubt. Wenn wir mit ihr spielen, wird sie nach keinen 5 Minuten extrem wild und verbeißt sich regelrecht in Hände, Füße, Kleidung, etc. Auf Nein hört sie in solchen Situationen nicht und wenn wir sie ignorieren - also das Spiel beenden und uns wegdrehen- ist ihr das ziemlich egal. Dann wird halt in den Zopf gebissen und den Rücken.
    Die Auszeit, die sie bei uns im Büro nimmt, hilft nur teils. Nach keiner Minute fängt sie an zu jaulen und scharrt an der Tür. Wenn wir sie wieder rauslassen, huscht sie mit eingezogenen Schwanz an uns vorbei und straft uns mit Nichtachtung oder es wird sofort weitergebissen.


    Zudem kommt hinzu, dass sie sich gerade in dieser Zeit löst. Nicht nur ein paar Tropfen, sondern wirklich ein See.


    Wir wissen wirklich nicht weiter und hoffen auf hilfreiche Tipps, die uns zu kratzfreien Händen und einem lammfrohen HUnd verhelfen :)

  • Was passiert, wenn ihr nicht spielt?
    Ich kann mir vorstellen, dass sie genug mit dem Alltag zu tun hat und nicht durch Spiel hochgepuscht werden muss.
    Auch Spielen müssen die Jungtiere erst lernen.


    LG, Friederike

  • Der Kleine überdreht vielleicht beim Spielen und beißt deswegen. Vielleicht hilft es schon wenn ihr kürzer mit ihm spielt und aufhört bevor er überdreht.


    Habt ihr das nein auch beigebracht? Ansonsten ist es ein Wort wie Tischbein oder Tee, das versteht ein Welpe nicht. Wenn ja, dann hat er es noch nicht in der Situation generalisiert.


    Mit der Auszeit würde ich lassen. Versteht er nicht und bedeutet für ihn Panik. Damit macht ihr euch auch das Alleine Bleiben kaputt.


    Alles hört sich so an, als würde er beim Spielen zu sehr überdrehen, dass es ihn eher stresst. Hört einfach nach ein paar Minuten bevor er sich so reinsteigert auf.

  • Naja, dass der Hund sich löst wenn er weggesperrt wird halte ich für normal, vielleicht hat sie einfach Angst alleine zu sein und pullert oder nachdem sie so aufgedreht hat vorher muss sie dann einfach pinkeln. Deshalb heißt es ja bei Welpen auch man soll sie nach dem Spielen raus lassen weil sie dann meist müssen. Vielleicht alternativ zum Wegsperren im anderen Zimmer ein Laufstall oder eine Faltbox so dass Hund weiter im Zimmer ist und euch sehen kann und dort dann zur Ruhe kommt. So habe ich das Problem gelöst als meine Hunde nach Einzug des 2. Hundes kein Ende beim Toben gefunden haben. Welpe kam in den Laufstall und dann war Ruhe.
    Das das du beschreibst ist ganz normal und nicht "übertrieben", fast alle Hunde haben in dem Alter ihre "5 Minuten" in denen sie so durchdrehen, kennen noch keine Beißhemmung und kein Ende, also keine Sorge.

  • Sie lernt fleißig die Grundkommandos

    Wartet damit noch ein Weilchen, Grundkommandos lernen sich auch ein paar Wochen später noch sehr schnell.

    Wenn wir mit ihr spielen, wird sie nach keinen 5 Minuten extrem wild und verbeißt sich regelrecht in Hände, Füße, Kleidung, etc. Auf Nein hört sie in solchen Situationen nicht und wenn wir sie ignorieren - also das Spiel beenden und uns wegdrehen- ist ihr das ziemlich egal. Dann wird halt in den Zopf gebissen und den Rücken.

    So sind Welpen gerne mal, mit anderen Welpen würde sie ja auch so spielen, (wenn die das zulassen)
    Ich würde mich nicht einfach nur wegdrehen, sondern auch aufstehen (schont Zopf und Rücken) und etwas weg gehen.


    Die Auszeit, die sie bei uns im Büro nimmt, hilft nur teils.

    Das kann ich mir denken, sie auszuschließen (so kommt das bei ihr an!) verursacht starken Stress. Auszeit ist richtig, aber sie muß Euch sehen können dabei.

    Wenn wir sie wieder rauslassen, huscht sie mit eingezogenen Schwanz an uns vorbei und straft uns mit Nichtachtung oder es wird sofort weitergebissen.

    Sie ist verunsichert wegen des "Verstoßes" aus dem Rudel (deswegen der eingezogene Schwanz) und reagiert dann den Stress ab, indem sie weiterbeißt.

    Zudem kommt hinzu, dass sie sich gerade in dieser Zeit löst.

    Nach jedem Spiel (Durch Erhöhung des Blutdrucks beim Toben wird die Niere stärker durchblutet und somit mehr Harn produziert) rausgehen mit ihr.


    Versucht etwas ruhigere Spiele mit ihr zu spielen und wenn´s mal wilder sein sollte, macht Zergelspiele, da kann sie sich am Zergel verbeißen und lernt so, dass sie dieses zum Beißen benutzen darf, aber nicht Eure Hände und Hosenbeine. Ruhigere Spiele wären z.B. Leckerli-Suchen

  • Sie lernt fleißig die Grundkommandos

    Wahrscheinlich zu viele...
    Klingt nach einem überforderten und überdrehten Welpen, der eure Sprache und Handlungen nicht versteht.


    LG Themis

  • Wenn wir sie wieder rauslassen, huscht sie mit eingezogenen Schwanz an uns vorbei und straft uns mit Nichtachtung oder es wird sofort weitergebissen.

    Sie straft euch nicht mit Nichtachtung, das ist menschlich gedacht.


    Der Welpe ist durch das Aussperren total verunsichert und gestresst.

  • Typisch Labrador-Welpe. Ruhe reinbringen. Minimales Programm. Kein Hochpuschen durch gemeinsames Spiel. Lieber ruhige Sachen machen, Kaustange halten ist zum Beispiel klasse. :)

  • Nicht spielen und für ausreichend Ruhezeiten sorgen wäre hier wahrscheinlich die Lösung.
    Was "spielt" ihr denn da mit ihr?


    Spielen kann sie mit anderen Hunde und im Haus würde ich eher gucken, dass sie da eben nicht spielt.


    Wenn ihr was mit dem Hund machen wollt, dann lass sie Futterbröckchen suchen (z.B. unter Joghurtbechern oder in einem Karton mit zusammen geknüllten Zeitungspapier) oder bringt ihr schon ein bisschen Dummy- oder Futterbeutelarbeit näher (erst mal ohne Werfen, sondern nur das reine Suchen und Bringen.


    Da habt ihr viel mehr Möglichkeiten, dass der Hund konzentriert und ohne hochzupushen beschäftigt wird.
    Zudem wird er nach 5 Minuten davon müde sein und eben nicht hochdrehen müssen.


    Was ihr als Auszeit versteht, ist für den Hund total unverständlich. Gerade für einen jungen Hund ist so ein Ausschluss nicht sonderlich zielführend.


    Ruhe- und Auszeiten würde ich nicht als Strafe fürs Hochdrehen verwenden, sondern über den Tag verteilt immer wieder mit einbauen, z.B. den Hund in seine Box oder in sein Körbchen bringen, was zu Kauen anbieten (Kauen beruhigt) und dafür sorgen, dass der Hund da eine Weile lang bleibt.


    Ich persönlich bin ja ein großer Freund, einem Welpen auch sehr deutlich zu machen, wann er im Umgang mit mir zu heftig ist und das kurz und knackig abzubrechen. Die Beißhemmung gegenüber Menschen muss ein Welpe ja auch erst mal lernen und ich finde, dass das nichts ist, wo man sich drum herum arrangieren kann.
    Ignorieren, aussperren oder quieken, wenns weh tut, wäre nicht mein Weg und mir zu unauthentisch.


    Aber in eurem Fall würde ich erst mal empfehlen, dass ihr vermeidet, dass der Hund erst so hochdrehen muss und ihr euch eine sinnvollere Beschäftigung für ihn sucht, die ihr gemeinsam mit ihm machen könnt.

  • Ein Welpe sollte folgendes Programm haben: Fressen, Schlafen, alle zwei Stunden ein kurzer Ausflug zur Pipi-Wiese, Alltagsgewöhnung. Schlafen nimmt dabei 22 Stunden in Anspruch.

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