Welpe ist übertrieben wild

  • Hallo NyxNemo,


    dann war Charly 11 Wochen alt als Ihr sie bekommen habt oder war sie schon mal auf "Zwischenstation" bei wem anders und dort wurde sie nur "bespielt"? Falls Ihr den Hund vom Züchter direkt geholt habt, waren beide Elternteile in die Erziehung einbezogen? Normalerweise zieht sich die Hündin etwas zurück und der Hundepapa stubst die zu wilden Raufer etwas zurecht. Ein Part, der oft unterschätzt wird, wenn die Hunde nur mit der Hundemama gross werden. Es ist ein Labbi, die knartschen gern auf irgendwas rum. Habt ihr was Weicheres, wo sie knartschen kann? Das macht müde. Ansonsten viel Ruhe beibringen und nicht mit Kommandos überfordern. Lieber 1,2 Kommandos üben bis sie sitzen als 5,6, die den kleinen Welpen überfordern. Gibt's ne beaufsichtigte Welpengruppe, wo die Kleine sich mal unter Artgenossen austoben kann (damit meine ich nicht, alle Menschen stehen rum und die Hunde toben, sondern schon auch mal kleine Übungen, wie z. B. 2 spielen, 2 schauen zu und dann wird getauscht, oder auch mal alle aus dem Spiel zu den Besitzern rufen und loben loben loben). Ihr macht das schon! Labbis sind etwas tolpatschig und überschwenglich, aber auch die werden ruhiger! Viel Spass mit der Kleinen!

  • Wenn der Ungang ruhig und vorhersehbar ist, kann der Hund am besten lernen und ruhig bleiben.


    Das Spielen pusht den Hund unnötig auf . Ihr macht euch so selbst ein Problem, was vermeidbar wäre.

  • Erst einmal vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten :)


    Unsere Spiele sehen meist so aus, dass wir ihr Lieblingsplüschtier werfen und es sie holen lassen (das einzige Spiel, wo sie kaum beißt), mit einem Seil tauziehen oder auch ab und zu uns auf Augenhöhe mit den Hund bringen und bloß mit den Händen spielen.
    Spielt sie alleine, dann meist mit Klangkugeln (sie mag das Geräusch) oder mit einem Leckerli-Ball.


    Nein versteht und kann sie. Gerade im Bezug auf unsere Katze oder unseren Topfpflanzen. Bei einem scharfen Nein wird dann aufgehört und sie legt sich in eins ihrer Körbchen.


    Die Beißhemmung ist auch so ein Thema. Wir bringen ihr das mit Fleisch in der Hand bei, was sie vorsichtig zwischen den FIngern hervorzieht. Was sie auch macht. Ist sie ruhig und geht an Finger oder Gesicht, dann knabbert sie auch vorsichtig. Nur beim Spiel kommt dann der Beißer durch.


    Wie schaffe ich denn Ruhezeiten? Wenn sie müde ist, dann legt sie sich entweder in ihr Körbchen oder zur uns hoch aufs Sofa (sie darf da hoch, auch wenn es bei manchen umstritten ist). Doch sobald ich mich aus dem Raum bewege um z.B. ins Bad zu gehen, wird sie wach. Danach ist sie wieder aufgedreht.


    :)

  • Charly haben wir gleich vom Züchter geholt. Als wir sie holten, waren alle Welpen, sowie beide Eltern auf der Wiese, also gehe ich mal davon aus, dass Beide bei der Erziehung dabei waren.
    Eine Welpengruppe gibt es hier in der umliegenden Umgebung leider nicht, haben jedoch schon mal eine Stunde besucht vor einer Woche. Wir haben jedoch viele Hunde in der Umgebung und sie spielt oft und gern mit dem Nachbarshund. Wenn mein Bruder zu Besuch ist, bringt er meist seine Labrador-Hündin (2) mit, die auch mit ihr spielt, aber sie sehr oft zurrecht rauft - also sie grob umschubst und schnappt ohne sie zu beißen. Oft sieht das etwas heftig aus.

  • Hm, beide Hundeeltern ist schon mal super.


    Wenn die Labbihündin Deines Bruders sie zurecht weist und das etwas grob ausschaut, ist das eigentlich normal.


    Meine Dackelmix-Dame hat mal einem Rhodesian Ridgeback Rüden (4 Monate alt) die Meinung gegeigt, weil er zu heftig im Spiel wurde und auch nicht aufgehört hat, als sie sich abgewendet hat. Da gab's ordentlich anrempeln, danach wegen Nichtbeachtung einen kurzen Abschnapper in die Luft Millimeter vom Hals des Rüden entfernt (ja, meine springt auch über nen 1,20m Zaun, hüstel...) und ein paar Meter von sich weggescheucht... dann war er lammfromm.


    Welpen untereinander meiden die zu harten Raufer und spielen einfach nicht mit denen.


    Beisshemmung mit Fleisch in der Hand üben ist für mich neu. Ich kenn das so, dass man das Spiel einfach abbricht (manche quieken auch vorher kurz) und weggeht. Ich hab bei meiner im Spiel gequiekt und mich dann weggedreht und abgebrochen. Und ja, meine spielt heute auch mal mit Quietschis und kann ein Quieken eines anderen Hundes oder Menschen sehr gut unterscheiden. Selbst, wenn Sie mal wild ans Spielzeug will und eine Fingerkuppe von mir merkt, lässt sie sofort los und setzt sich hin. Woher habt Ihr das mit dem Fleisch üben?


    Zu den Kratzern auf dem Arm. Ja, das kann mal passieren, sollte aber auch nicht zur Gewohnheit werden. Euer Hund wird mal recht schwer (30 kg und mehr sind drin), und dann tut's weh.


    Mit dem Plüschi üben ist schon mal gut. Futterball auch (nur nicht zu oft wegen der Taille...). Bei dem Tau wäre ich mit den Welpenzähnchen etwas vorsichtig. Schau mal nach einem Ring aus so ner Art grobem Stoff, der auf dem Wasser schwimmt. Den kann sie gut mit den Zähnen greifen, die sind weich und bald wird's warm, den kann sie dann auch aus nem Plantschbecken fischen. Labbis sind kleine Wasserschweinchen und Charly wird's lieben.


    Das sie ein NEIN versteht,ist schon mal super. Aber beobachte mal Hunde beim Spielen. Wenn es einem zu viel wird, bellt (schnauzt) der den anderen auch nicht an, sondern bricht das Spiel einfach ab. Wenn's der andere nicht kapiert, wird kurz gemaßregelt. Man sollte aber als Mensch nie seine körperliche Überlegenheit missbrauchen und den Hund brutal umschmeissen oder schütteln. Das zerstört Vertrauen. Wegschieben, abbrechen, weggehen, ignorieren, das reicht schon. Gerade so ein kleiner Labbi ist einfach zu erziehen.


    Pust, puh. Ruhig Blut. Das wird schon. Wir als Kinder haben auch erst die Welt kennenlernen müssen und im Spiel mal übertrieben (Wie hat's geendet? Einer hat meist gequäkt und die anderen wollten mit dem doofen Rumschubser nicht spielen. Es gibt doch irgendwie Parallelen...) :???:

  • Nein versteht und kann sie. Gerade im Bezug auf unsere Katze oder unseren Topfpflanzen. Bei einem scharfen Nein wird dann aufgehört und sie legt sich in eins ihrer Körbchen.

    Muss nicht heißen, dass sie nein versteht. Es kann auch sein, dass er auf euren Tonfall reagiert, wenn der schärfer ist, erschrecken sich Hunde oft und brechen die Handlung ab. Du kannst ja gerne probieren ob er auch dann aufhört, wenn du das nein nicht scharf aussprichst sondern neutral. Wenn er dann auch aufhört, dann kannst du sagen er hat das Wort Nein verstanden.

  • Da gebe ich Einstein51 recht. Ich persönlich mag ja "NEIN" nicht so sehr, weil ich auch mit dem Wort "FEIN" arbeite, was für den Hund sehr ähnlich klingt. Deshalb nehme ich "AUS", und das reicht auch leise gesprochen. Meine Eltern nehmen "PFUI", das versteht sie auch (oder die Hunde der Eltern haben ihr vermittelt, was das bedeutet...). Der Tonfall ist viel wichtiger als die Lautstärke.


    PS: Süsse Fellnase hast Du da, Einstein51 :D

  • Ich bin der Meinung, dass so was wie Plüschtier werfen aufpusht und insgesamt keine besonders tolle Beschäftigung für einen Welpen ist, zumal man da das Jagdverhalten einfach viel zu früh anspricht und dem Hund beibringt, auf bewegte Objekte zu reagieren.
    Würde also lieber Schnüffelspiele machen oder, da ihr ja einen Labrador habt, richtiges Apportieren von Anfang an beibringen. Da hat man ein Leben lang eine rassegerechte Beschäftigung.
    Apport wird immer rückwärts aufgebaut, also erst mal Objekt (Dummy z.B.) halten und auf Kommando geben. Dann halten und tragen und zu mir bringen/geben. Dann Dummy mal irgendwo hin legen, Hund suchen schicken und sich Dummy bringen lassen.
    Das Werfen kommt immer erst am Schluss, wenn der Hund Steadiness gelernt hat.
    Für viele Erziehungsbereiche ist es sinnvoll, dass der Hund erst mal Ruheverhalten zeigt, bevor er etwas tun/arbeiten darf.
    All das kann man auch schon bei einem jungen Hund im Ansatz aufbauen und ein Labrador ist einfach prädestiniert dafür.
    Ich würde mich also etwas einlesen und strukturiert mit dem Welpen solche Sachen machen.


    Dass er auf Nein hört, wird momentan wohl eher Zufall sein. Das Wort würde ich also als Abbruchsignal erst mal sauber aufbauen, wenn ich es später noch nutzen möchte.
    Ein Kommando wie " ab ins Körbchen" oder "ab auf die Decke" finde ich noch sinnvoll und wäre mit eines der ersten Dinge, die ein Welpe lernt.


    Abbruchsignal und ins Körbchen schicke würde ich lange vor den Dressurkommandos Sitz und Platz üben.


    Mit den beiden Sachen plus ein bisschen sinnvolle Kopfarbeit habt ihr für das Alter erst mal genug zu tun.



    Ihr solltet euch auch überlegen, ob der Hund später im Haus auch so wilde Spiele machen soll. Action würde ich also lieber nach draußen verlegen und drinnen passiert einfach mal gar nichts, der normale Alltag ist oft schon aufregend genug.

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