Junghund mag sich nicht unterwerfen

  • Guten Tag,


    mein Cooper ist mit seinen 1 1/2 Jahren in einer ziemlichen bockigen Phase. Er hat erst vor ca. 4 Monaten begonnen sein Bein zu heben und hat jetzt Gerüche von läufigen Hündinnen wahrgenommen was er mir deutlich durch Kieferzittern bemerkbar gemacht hat.


    Nun war mein Schwager mit seinem Hund da (ca. 5 Jahre, nicht kastriert). Bei dem ersten Aufeinandertreffen der beiden ist mir aufgefallen das er sich einfach nicht unterwerfen mag obwohl er kein dominantes Wesen hat. Er wirft sich nicht auf den Rücken sondern geht immer wieder von vorne an fremde Hunde und fängt an ihnen die Schnauze abzulecken. Das ganze ziemlich hektisch mit eingezogenem Schwanz.


    Ich wollte hier nun fragen ob dies auch eine Art von Unterwürfigkeit ist? Ich habe mal gelesen das Welpen das bei ihrer Mutter machen als eine Art Unterwürfigkeit. Hat mein Hund einfach verpasst dieses Verhalten abzulegen? Ich dachte da er nun langsam in der Jugendphase ist legt er dies langsam ab.


    Bin für jede Antwort dankbar.

  • Ja, Dein Hund signalisiert, dass er dem anderen Hund wohl gesonnen ist. Er zeigt hier ganz deutlich ein Beschwichtigungssignal und das reicht offensichtlich völlig aus.


    Was erwartest Du denn? Dass er sich auf den Rücken wirft? Warum sollte er?

  • Er wirft sich nicht auf den Rücken sondern geht immer wieder von vorne an fremde Hunde und fängt an ihnen die Schnauze abzulecken. Das ganze ziemlich hektisch mit eingezogenem Schwanz.

    Er beschwichtigt doch ganz deutlich!


    Damit erkennt er den anderen als "Höherrangig" an.


    Toll, dass Dein Hund so super kommuniziert, nun solltest Du noch ziemlich fix was über die Kommunikation bei Hunden lernen. Ist nicht bös gemeint, aber schließlich kommuniziert der Hund auch auf "hündisch" mit Dir (und seiner gesamten Umwelt) da solltest Du die einfachsten "Worte" schon beherrschen, damit es nicht zu Mißverständnissen kommt.


    Es kann Dir hier sicher der ein oder andere Bücher über Hundekommunikation empfehlen

  • Kurze Frage: warum genau soll er sich denn deiner Meinung nach unterwerfen? Der Hund deines Schwagers hat das eingefordert, geknurrt, war genervt? Ich verstehe gerade nicht ganz, wie du überhaupt auf die Frage kommst?!


    Mein Rüde damals mit 1,5 Jahren, wenn da ein fremder Rüde gesagt hätte, hey, ich bin hier der Boss!! hätte meiner gesagt: na, wollen wir doch mal sehen... du willst Ärger, du kriegst Ärger |) . Will ich nicht als gut/richtig darstellen, aber dein Hund scheint mir nun nicht gerade auf Konfrontation aus, sondern eher auszuprobieren, wie er die Situation deeskalieren kann. Ja, das Verhalten deines Hundes, wie du es beschreibst, scheint mir recht "kindlich", selbst mein 15 Wochen alter Aussie legt das so langsam ab, aber ich verstehe wirklich nicht, warum du alternativ ein auf-den-Rücken-drehen favourisieren würdest.


    Ist dein Hund generell eher unsicher und sehr aufgeregt bei Fremdhunden?

  • Dein Hund zeigt aktives Demutsverhalten.


    Dieses Verhalten wird nicht nur von Welpen gegenüber ihren Elterntieren gezeigt, sondern auch fremden Hunden gegenüber.
    Das hat etwas mit dem Hundetypus an sich zu tun. Der eine zeigt passive Demut, der andere aktive.
    Der aktive Typ läuft wahrscheinlich eher Gefahr, mal einen auf den Deckel zu bekommen, wenn es den anderen Hund zu sehr nervt.


    Den Zusammenhang, wie du von erstem sexuellen Interesse auf das Dominieren-Wollen des Besucherhundes kommst, erschließt sich mir nicht so ganz.


    Natürlich kann es sein, dass er dieses Verhalten irgendwann gar nicht mehr oder nur bestimmten Hunden gegenüber zeigt. Kann aber auchs ein, dass er es beibehalt, wenn er bis dahin gut damit gefahren ist.


    Aber diese Demutsbekundungen zeigen auch erwachsene Tiere, das hat mit dem Alter also nichts zu tun.


    Die Hormone und der weitere Verlauf des Erwachsenwerdens werden es zeigen.

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