Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

Zitat von Maren

Oh stimmt, die ist gar nicht drauf, die ich meinte. Schau mal: tierheim-pirmasens.de/cora-und-josy

Die sind ja ! "Gottseidank" eine halbe Weltreise entfernt, sonst käm` ich glatt in Versuchung...

Auf der Seite vom ABCD habe ich übrigens jemanden entdeckt, der gar nicht so weit von hier Hüteseminare und Trainingsmöglichkeiten anbietet. Ich denke, ich werde einfach mal hören, ob ich da mal zusehen darf und vielleicht den ein oder anderen Kontakt knüpfen - und dann mal schauen, wie´s weiter geht.

Auf einer ziemlich abgefressenen Weide stehen noch drei trockene Kühe, und da das voraussichtliche Kalbedatum bei allen noch mindestens eine Woche hin ist, sollten sie über eine Grundstückszufahrt auf die andere Seite umgetrieben werden zu weiteren zwei Trockenstehern, die noch mehr als genug Gras haben.

Ich bin schlecht im Schätzen, aber ich sage jetzt einfach mal, die Koppel ist einen guten Hektar groß und recht übersichtlich.

Herrchens Arbeiter, der normalerweise sehr ruhig und besonnen mit den Tieren umgeht und wenig Probleme mit ihnen hat, wollte sie gemeinsam mit seinem Enkel, der in den Herbstferien hier sein Taschengeld aufbessert, an einer trichterförmig zusammenlaufenden Stelle über die Zufahrt treiben - keine Chance!

Keine Ahnung, ob es an dem ihnen unbekannten Jungen oder an der Tatsache, dass sie die Koppel an einer unbekannten Stelle verlassen sollten, lag, sie drehten auf jeden Fall immer kurz vor dem Übergang ab.

Weil mein Freund keine Zeit hatte, fuhr ich schnell die knapp 10 Minuten mit Schwarzi-Border auf dem Rad hin, weil mir Spockie sehr schnell (im wahrsten Sinne des Wortes) zu viel Tempo macht, und immerhin sollen diese drei bald kalben.

Ungelogen, kaum war ich mit der Hund auf der Koppel, der von sich aus einen Bogen schlug und sich hinter den Tieren ablegte, ging es wie geschmiert, die Köpfe gingen hoch, sie legten die Ohren an, rotteten sich zusammen und ließen sich problemlos zum Trichter bugsieren und gingen über den Weg.

Der Hund musste nur einmal aufstehen und sich wieder ablegen, fertig. Nachtreiben kann man das wirklich nicht nennen.

Wir haben so oft solche Situationen, wo die Hunde einfach nur da sind, erst letzte Woche beim Aufladen von Schlachtkühen, als Herrchen schimpfend wie ein Rohrspatz reinkam und irgendwas von "Spock" und "Leine" vor sich hin raunzte.

(Zur Erläuterung: Die australische Supermimose setzt das erlauchte Popöchen nicht gerne der Nässe und der - relativen - Kälte aus und verkrümelt sich lieber wieder nach drinnen, wenn er irgendwo überwiegend auf einem Fleck verharren soll und sich nicht frei bewegen kann, d. h. man muss ihn an der Leine an den Ort führen, wo man ihn haben will.)

Der Hund war quasi als Katalysator einfach nur kurz an der Leine mit dabei, das reichte schon.

Caterina

Fotos und Videos hab ich leider nicht zu präsentieren. Selber bekomm ich das beim Training nicht hin, da bin ich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Daher mal ein kleiner Bericht was wir so die letzte Zeit getrieben haben.

Seit etwas über einem Monat bilde ich nun zwei Hunde aus. Calla, eine 16 Monate alte Mudihündin wohnt seit Anfang September bei uns.
Nachdem es mit Mori in der Ausbildung ja wirklich nicht leicht ist, war der Wunsch nach nem "richtigen" Hüterli was ich von Anfang an ausbilden kann schon länger vorhanden. Wie das Schicksal so will, ist es dann nun die kleine Mudi-Maus geworden.

Mori und ich haben zusammen den Sommer über viel gelernt. Seine Ausbidung ist anstrengend und oft frustrierend für mich, aber es gab auch viele tolle Momente und wenn ich sein zufriedenes Grinsen sehe wenn wir eine gute Session hatten weiß ich wieder wofür ich das ganze mache Nachdem ich irgendwann nen richtigen Tierfunkt hatte, sind wir grad wieder gut beeinander und ich habe meine Sichtweise nochmal verändert.
Wir hatten den ganzen Sommer über eine kleine Lammbocktruppe vom Betrieb zum üben und an der haben wir wirklich viel gelernt. Das zeigt sich jetzt auch an den Schnuckis (die über die trainingslose Zeit echt unfit geworden sind )
Unser Hauptproblem hat sich nicht geändert und wird auch wohl immer Thema sein, das auch im restlichen Leben Moris Hauptthema ist: Sich zurück nehmen.
dafür klappen viele Sachen aber auch toll! Wenn er mal nich so gestresst ist zeigt er schöne Flanken und auch ein schönes Anbewegen. Ich kann mit ihm mittlerweile immer einfach so von den Schafen weg gehen und er kann sofort nach der Arbeit normale Hundedinge machen. Ich kann ihn auch wenn irgendwas aus dem Ruder läuft sofort anhalten und er hetzt mir keine Schafe. Genau so wie ich ihn frei neben mir stehen lassen kann während ich Schafe aus dem Zaun befreie oder so. Alles nicht selbstverständlcih wie ich finde und soweiso nicht bei so einem "alten" Hund (Mori ist 7 und hat mit 6 die Ausbildung an den Schafen begonnen).

Nun zur kleinen Calla!
Mit ihr bin ich gerade noch an den ersten Schritten, natürlich wieder mit Corinnas @flying-paws Hilfe. Vom Wesen her ist sie viel weicher als Mori und will mir alles recht machen, gleichzeitig ist sie aber auch super schnell und enorm durchsetzungsstark!
An meinen eigenen Schafen war ich nun genau zwei Mal mit ihr und das letzte Mal am Freitag. Da haben wir das erste Mal alleine richtig schöne Treibsequenzen hinbekommen und anhalten hinter den Schafen ging auch super.

Ich bin gespannt wo unsere gemeinsame Reise noch hin geht und wie die beiden mir dann im Alltag helfen können.
Bis jetzt mach ich ja noch alle Aufgaben Rund um meine und die Betriebsschafe (40 köpfige Mutterherde, hauptsächlich Coburger und Coburger-Mixe) ohne Hundehilfe.

Damit der Beitrag nicht ganz Fotolos ist einfach ein Bild von meiner kleinen Trainingsgruppe
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Und von der Betriebsherde
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Und natürlich auch noch ein Foto vom Neuzugang mit meinen andern Beiden
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Nicht ganz passend, weil ICH Schafe hüte....aber auf Wunsch einer einzelnen Dame auch hier:

Zitat von Mehrhund

Ich gehe so meiner Wege, warte immer, dass ein Wolf mich frisst und lasse so den Blick schweifen. Da seh ich was auf einer Wiese. Ich bin ohne Brille so weitsichtig wie ein Backstein, denke also: WOLF....dann neeee, Wolfi hat andere Farbe.....Hmmm...nähergeh.....dann irgendwann habe ich sie identifiziert: SCHAFE....5-10 ungefähr.
Hm hab ich gedacht, die gehören doch bestimmt dem XY....
Eigentlich hatte ich gedacht, dort in der Wiese geht es ihnen gut. Aber dann dachte ich, neee, dann werden sie vom nächsten unerzogenen Fiffi gehetzt oder Wölfi hat ein feines Abendbrot....
Also bin ich (HINTER sie :) )
Zwei Collies an der Leine, der Abstand um die 75 m. Auf diese Distanz sind sie aufgestanden. Dann haben sie geguckt was ich mache. Ich bin langsam auf sie zu, bis sie sich von mir weg bewegt haben, dann bin ich stehengeblieben....sie auch (reines Koppelgebrauchshundetraining ...ich geh auf sie zu, sie bewegen sich von mir weg, ich bleib stehen.

Das haben die schnell verstanden...und waren eher widerständig als flüchtig...in immer noch IHRER Wohlfühldistanz von ca. 75m.

Dann waren wir irgendwann beim Grundstück des Besitzers und die Tore waren zu....
Dann musste ich sie gehen lassen. Hat mich aber gefuchst, dann habe ich den Besitzer gesucht und gefunden, der hatte keine grosse Hoffnung, dass sie reingehen.
Ich meinte, er soll das Tor aufmachen, ich bring die rein (ich war mir absolut sicher), dann hab ich ihm gesagt, er soll sich da hinstellen....hatter auch gemacht....ich bin dann wieder in EINEM BOGEN einem RIESIGEN! Bogen hinter die Schafe....ich musste einen Out"lauf" hinlegen über den Acker vom feinsten.....(ohne rennen)

Und dann wieder: Schafe stehen und EINS guckt..in Fluchtrichtung (nennt man Druckpunkt in Hütehundeausbildungssrache )
Ich hab mich gefreut, denn damit kannte ich jetzt das Leittier. Und hab nur noch mit diesem einen Tier kommuniziert.
Jetzt war es relativ einfach...Leittier guckt zum Druckpunkt (Punkt wohin es will und auch ausbrechen und hinrennen würde...und das war nicht das zuhause).

Ich habe eine schöne Schleppleine in der Hand gehabt und mich damit zur Fluchtseite hin grösser gemacht und als das Schaf da wegguckte wieder einen Schritt auf die Tiere zu (alles in dem riesigen Abstand). Schaf ein Schritt in Richtung Tor, wieder "getestet" (passt auch ), ob das mit dem Weggrennen evt. zur andern Richtung ginge.....NÖ.... ich bin dann wieder im Bogen nur ein paar m in diese Richtung....und dann wieder auf das Schaf zu...und dann hat es sich in Bewegung gesetzt, ganz normalen Schrittes ist es durchs Tor und die andern mit....Tor zu...Fertig...War eigentlich ein 1er Trial und ich hätte 100 Punkte bekommen, nur ZEIT Abzüge

Es war so schön, weil ich so intensiv mit dem Schaf verbunden war.....Ich mag die einfach.
Wenn mein Joe beigewesen wäre, wäre das ne Sache von 2 Min gewesen...schon irre...Und mit Aruna: 1 Sekunde und die Schafe wären ÜBER das Tor...nur weg vor dem Gremlin...
Die Collies so: Ach mach du...die gucken als wenn sie uns gleich auf die Nase hauen... die bösen Schafis....

LG XYZ Unbekannt...

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Calla macht mir an den Schafen echt Spaß. Sie fängt langsam an zu verstehen was ich von ihr will (und sie ist so leichtführig ).
Ein paar Mal hab ich mich jetzt schon getraut mit ihr alleine an meinen Schafen zu üben und vom letzten Mal gibt es sogar ein Video.
Mein Freund hat gefilmt und eine Freundin die vom Hüten so gar keine Ahnung hat war auch mit dabei zum zuschauen. Ignoriert sein Gerede einfach, so ganz stimmt das nämlich nicht was er da so von sich gibt

Also, für alle die Mal einen Mudi bei den Anfängen an den Schafen sehen sehen wollen, hier das Video von Calla und mir am Sonntag.

Cooles Video:)
Koenntest du vllt fuer so jmd der noch weniger Ahnung hat als dein Freund sagen welche Kommentare stimmen und welche nicht?
Das waere echt sehr nett, finde das naemlich super spannend:)
Und sind Schafe immer so spritzig oder sind die gestresst?
LG