Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

  • @Cattledogfan waren/sind eure Hunde auch so scharf darauf Bullen zu arbeiten? :???:
    Phelan fährt da voll drauf ab, keine Ahnung warum, Bullen sind für ihn so das i Tüpfelchen von dem ganzen hier.


    Zweimal hat ne Box Bullen das kurz hintereinander geschafft, die Stange aus dem Fressgitter zu spielen und dann waren jeweils mal eben 8 Jungbullen unterwegs, schön an der Straße |)
    Beim ersten Mal habe ich mich noch gewundert, warum der Border auf der Deele wie eine besenkte Sau hin und her rennt, beim zeiten Mal nicht mehr :tropf:


    Jetzt sind die Stangen doppelt und dreifach gesichert, wenn die das einmal raus haben... :xface:

    Da sage einer, Cattle Dogs taugen nix fürs Vieh. Und sie ist erst eineinhalb, unsere Kontrolleuse, da kommt sicherlich noch mehr.

    Das kann ich so für den Border bei der Arbeit an Rindern unterschreiben. ;)
    Hier im Forum liest man es ja auch des öfteren mal.

  • Antoni: Das lassen wir erst jetzt anlaufen mit den Bullen, weil die beiden Hunde - der Border als Allergiker kommt ja nicht in den Stall - noch relativ jung sind. Spock ist jetzt das 2. Jahr hier und erst drei, und ich wollte ihn erst Erfahrung mit Kühen, Färsen und Kälbern sammeln lassen.


    Die Kontrolleuse lechzt seit einigen Monaten geradezu danach, sich bei irgendwas auszuprobieren, und ich denke, beim nächsten Bullenverladen wird sie richtig mithelfen müssen, denn Herrchens Vater, der überhaupt kein Verständnis und kein Händchen für die Hunde hat, ist schwer krank, und niemand weiß, wann er wieder nach Hause kommt, so dass er auf absehbare Zeit nicht mehr dazwischenfunken wird.


    Nichtsdestotrotz, er hat immer mitgeholfen, mitgeguckt, und hat einfach viel, viel Erfahrung mit Vieh. Daher werden die Hunde jetzt mehr zu tun bekommen, weil Herrchen oftmals alleine sein wird; es wird niemand mehr an einem Ende schon mal das Gatter öffnen oder die Kälber auf der anderen Seite mit dem Futtereimer locken, das muss jetzt Herrchen mit Hund alleine erledigen.


    Bullen von der Straße sammeln - chapeau, ganz großartig! Unser Sammler für ausgebrochenes Vieh - bisher zum Glück keine Bullen! - ist der Koolie, der findet alles und bringt es, so ähnlich wie Phelan.


    Wenn der Koolie Alarm macht, hat das seinen Grund. Immer.


    Caterina

  • Antoni: Meine ganz unwissenschaftliche Theorie, warum für Phelan die Bullen den größten Lustfaktor haben:


    Weil er mental ein starker, in sich ruhender Hund ist, jedenfalls sehe ich ihn so vor meinem geistigen Auge. Nach dem, was Du an Bildern und Videos von ihm eingestellt hast, ist er ja sehr ruhig und bedacht, daher reime ich mir das so zusammen, dass für ihn die größte Herausforderung die Tiere sind, die am wenigsten eingehütet sind, wo er sich am meisten einbringen und die größte Präsenz zeigen muss - wohlgemerkt, ohne in kräftezehrenden oder gefährlichen Aktionismus zu verfallen.


    Ich denke oft an Dich und das bedachtsame Heranführen des Hundes an die Arbeit, wie Du Phelan nach und nach hast reifen lassen, und ich hoffe, für unsere Anforderungen gelingt uns das wenigstens halbwegs so gut wie Dir.


    Für mich gehört zu einem guten Rinderhund unbedingt die Lust am Kräftemessen dazu, und Phelan macht das offensichtlich anders als ein Cattle Dog oder Australian Shepherd.


    Nathy: Deine Sierra sehe ich ähnlich "stark" vor mir; sie ist doch eine Tochter von May, wenn ich mich nicht täusche? Sie wäre bestimmt auch ein toller Rinderhund gewesen.


    Ich habe May vor über 10 Jahren einmal gesehen, und ich fand sie toll, einfach ein Hund mit Ausstrahlung; das gemeine Fußvolk interessierte sie nur minimal. Ebenso Solo, der kam rein in den Pferch und schnappte erst mal den Tieren quer übers Maul und blieb dann völlig gechillt in der Mitte stehen, so nach dem Motto, alle Mann stillgestanden - und sagt mir jetzt mal gefälligst einer, was ich hier soll?


    Das prophylaktische Abschnappen macht unsere ACD-Kontrolleuse übrigens seit ein paar Tagen auch. Wir haben zwei Krawallkühe in der Herde, die gerne mal beim Rantreiben andere mobben, daher werden sie immer rausgepickt und mit der ersten Partie durchgemolken. Egal, was sie machen, sie werden erst mal abgeschnappt, und seitdem funktioniert das Rantreiben ohne Probleme.


    Caterina

  • Erinner mich zeitnah noch mal dran. Es gibt da noch einen "Wackeltermin" im Kalender. Kommt drauf an, ob die sich noch melden und eine Hütevorführung von mir wollen oder nicht ...

  • @Caterina
    Jo, Sierra ist ne May-Tochter...und Sierra ist auch an Rindern ausgebildet. xD Ich würde fast behaupten, dass sie Rinder zu arbeiten noch viel besser findet, als Schafe. Die können was ab. :hust: |)
    Aus Trainingszwecken -für mich xD - habe ich mit ihr bei Sandra an Rindern gearbeitet, das war schon richtig cool und hat sauviel Spaß gemacht. Und Sierra ist auch da einfach nur gut. Präsenz -obwohl sie auf die meisten Menschen so unscheinbar wirkt- hat sie auf jeden Fall am Vieh mehr als genug. Bester Hund aller Zeiten. :cuinlove:
    Ich erinnere mich noch gut, als sie bei mir zuhause das erste Mal mit zu den Schafen durchgeschlüpft ist (ich wollte sie sich noch einleben lassen :lol: ), es waren ja nur fünf popelige Coburger....die mich trotzdem schon den letzten Nerv gekostet hatten. Lübke ist eben nur bedingt geeignet, für einfache Sachen...das hatten die fünf Damen schnell heraus und haben sich permanent benommen wie Irre. |) ...vor allem, wenn ich mir das aus heutiger Sicht so "angucke"....boah. |) Ich war denen voll ausgeliefert...hatten die nen guten Tag, jo, dann lief es...hatten die keinen Bock, haben die einfach gemacht, was sie wollten...gestresst waren die Schafe dabei übrigens nie...nur ich. :ugly:
    Sierra betrat einfach nur die Wiese....und die Damen mutierten in Bruchteilen von Sekunden zu wohlerzogenen Schafen. :lol: "Was sollen wir tun? Wo sollen wir hin laufen? Kein Problem! Wir stehen Dir zu Diensten"
    Man...war das toll!!! Und plötzlich war alles so einfach. xD ...und ratzfatz durften es dann auch mehr Schafe werden.

  • Die Lammzeit bietet mir die Möglichkeit bei Sheila noch mal intensiv an ihrem "Hass-Thema" zu arbeiten: Mutterschafe mit Lämmern.


    Da ist die Steigerung: Grau Gehörnte Heidschnuckenmuttern mit frisch geborenen Lämmern!


    Sie hat ja vorher in der Lüneburger Heide an GGHs "gearbeitet". Von Anfang an fiel hier bei mir auf, dass sie vor meinen wenigen GGHs in der Herde auch jenseits der Lammzeit Angst hatte. Stand eine solche zufällig dort, wo sie schieben sollte, wich sie weg und mied das Schaf. Das haben wir über das Jahr gut in den Griff bekommen. Aber nun sind die Muttern wegen der Lämmer nicht so kooperativ. Das ist für mich eine tolle Gelegenheit bei realen Alltagssituationen mit ihr zu üben, dass sie lernt Druck zu machen, Druck zu dosieren und Druck wegzunehmen. Und das auch gezielt auf nur ein Schaf bis es geht. Im letzten Jahr war, wie schon beschrieben: Ich haue ab! Oder, wenn ich sie ganz viel angefeuert habe, reinballern, festbeißen, reißen und das Vollchaos verursachen. Zuhören konnte sie mir da gar nicht mehr. Ich habe im Laufe des Jahres viel mit ihr erarbeitet, dass nach dem Druck machen, das Druck wegnehmen kommt, wenn die Schafe sich bewegen. Und darüber hat sie auch gelernt, dass ich sie mit meinen Kommandos nicht ärgern möchte, sondern, dass die helfen die Situation zu lösen. Ich bin sehr zufrieden.


    [Externes Medium: https://youtu.be/_irCIFkzosE]


    An anderer Stelle arbeiten wir weiterhin am präzisen Arbeiten. Hier das Wegtreiben. Sie soll die Linie halten, flüssig schieben und die kleinen Richtungskorrekturen von mir annehme.


    1787748474674941


    Letzten Freitag habe ich meinen Satansbraten mal wieder an die Schafe geworfen. Nach einer kleinen Diskussion darüber, ob ich auch was zu sagen habe, sah es dann zwischendurch so aus. Das ist das erste Mal, dass Aina mir so lange zugearbeitet hat.


    [Externes Medium: https://youtu.be/WfHfgEgm718]

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!