Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

  • Da sind z.B. Trials deutlich sinnloser. Spaßig, jo, aber reell ist das eher....ähm...nicht. Muss man üben/können, auch klar, hat aber mit der Realität im Betrieb rein gar nix zu tun.


    Da muss man zum Verständnis aber fragen, über welche Trials wir hier reden?
    Die von Aussis oder die von BC?
    Das was ich bisher auf Aussi Trials gesehen habe, stimme ich dir zu, bei den von BC absolut nicht.


    Corinna weiß das bestimmt, dürfte ich mit einem Aussi auf einem ABCD Trial starten?
    Mit Kelpie sieht man ja doch auch immer wieder welche.

  • Klar, sorry, ich meine natürlich Aussie bzw. ASCA-Trials. Es gibt noch ASCA-Farmtrials, die sind näher dran an der Realität.


    Insofern finde ich die Ranch-Dog-Inspection eine gute Möglichkeit seinen Hund reell zu (über) prüfen bzw. prüfen und bewerten zu lassen, weil son ASCA-Trail nicht sooo aussagekräftig ist. Natürlich gibts auch Hunde, die können beides gut...die wollen wir ja mal nicht vergessen. xD

  • :???: Ich stehe schon wieder auf der Leitung. Wo habe ich was dazu geschrieben, ob ich Trials sinnvoll finde oder nicht?


    Die Aussie-Trials kenne ich ja noch nicht mal.


    Entschuldige bitte, wenn Du Dich angegriffen fühlst. Ich weiß nicht, wodurch ich das erzeugt habe und es war ganz sicher nicht meine Absicht.


    Ich war einfach nur interessiert.

  • Corinna diese Ranchdog Prüfung ist wie eine einfachere Form der Koppelgebrauchsprüfung.


    Nur das du diese Prüfung eben nur am eigenen Vieh ihm eigenen Betrieb abgehalten werden kann.

  • Nathy,
    ist das dann vergleichbar mit einer Koppelgebrauchshundeprüfung?
    Kannst du die Prüfung nehmen um deine Hunde von der Steuer befreien lassen? Das war damals unser Anliegen weshalb wir den HWT gemacht haben.


    Viele liebe Grüße
    Sanne

  • Ach, ich habe das nicht als Angriff gewertet, so dünnhäutig bin ich nicht. :D Mich hats nur irritiert und amüsiert, dass Du -ohne die Prüfung zu kennen- offenbar keinen Sinn darin siehst...wg. "kein Zugewinn".
    Erklärt habe ich es vorher ja grob.
    Trials habe ich als Beispiel benutzt, weil das auch Prüfungen sind....und jeder weiß doch, wofür Prüfungen da sind, muss man nicht erklären. Es ist -meiner Meinung nach- nie sinnlos Leistungen, Wissen u.a. überprüfen zu lassen. Noch ein Beispiel: Mein "Jägerkram", die Ausbildung war richtig gut gemacht. Im Grunde wusste ich, das ich das alles kann. (Habe mir trotzdem im übertragenen Sinne in die Hose gemacht |) ), die drei Prüfungstage waren dennoch absolut wichtig, notwendig und sinnvoll.


    Kommunikationsprobleme gibts ja einfach mal...macht doch nix.


    Ich erkläre das gerne noch ein bissel ausführlicher. Ich dachte grob umrissen reicht.
    Es ist letztlich nicht wirklich mit der Koppelgebrauchsprüfung zu vergleichen. Zum einen kann sie deutlich schwieriger/anspruchsvoller sein, aber natürlich auch leichter....wobei ich mir schwer tue, das in "schwer und leicht" einzuordnen, anders ist eigentlich treffender.
    Der "Beweggrund" ist im Grunde allerdings derselbe. Es wird überprüft, ob der Hund genügend Leistung erbringt und die Fähigkeiten hat, um die geforderten Arbeiten am Vieh zu erledigen.
    Mein Lübke, z.B. könnte das nicht.
    Es ist absolut individuell, weil Betriebe eben einfach naturgemäß unterschiedliche Gegebenheiten, unterschiedliche Anforderungen und unterschiedliches Vieh haben.
    Ob Geflügel, Schafs- oder Rinderbetrieb...oder ein Mix aus mehreren Tierarten, alles ist möglich. Der Hund muss eine unverzichtbare Hilfe sein.


    Es muss beantragt werden, weil im Vorfeld schon geprüft wird, ob die Aufgaben/Arbeiten schwer und vielfältig genug sind.
    Mal ein -natürlich- überzogenes Beispiel: Schreibe ich, "der Hund stellt die Schafe in die Ecke...fertig." ...reicht das selbstverständlich nicht und es wird nicht genehmigt.


    Ich musste sehr akribisch aufschreiben und erläutern, was die Hunde bei mir für Aufgaben haben, welche Arbeiten sie zu erledigen haben und wieso das nicht ohne sie geht.
    Dazu genaue Zeichnungen von den Örtlichkeiten und Standort(e), wie Adresse und co.
    Wird es genehmigt, wird genau das alles vor Ort überprüft. Schwachsinn erzählen ist nicht, dann wirds direkt nix mit bestehen.
    Und natürlich muss der Hund u.a. die beschrieben Aufgaben erfüllen.


    Es gibt keine Punkte, aber natürlich eine Bewertung bzw. eine ganze Reihe von Kriterien, die erfüllt werden müssen.
    Nur die Arbeiten erledigen reicht nicht...auch das "wie" ist mitentscheidend.
    Der "Stil" vom Hund wird ausführlich bewertet. Ist er effizient, schaf/viehschonend, fair, durchsetzungsfähig usw. Natürlich keine vollständige Aufzählung. Die meisten hier wissen doch wohl, was ein guter Hund mitbringen und können muss, um die Jobs ordentlich -im Sinne des Viehs- zu erledigen.
    Ebenso wird die Kontrolle des Menschen über den Hund bewertet, wobei eine gewisse Selbstständigkeit gegeben sein muss. Ein "Zombie-Befehlsempfänger" ist schließlich nur bedingt nützlich.
    Und natürlich zählt auch die Kontrolle des Hundes übers Vieh.


    Das Gesamtpaket ist entscheidend. Keine Punkte empfinde ich als sinnvoll, weil die Punktejagd damit unterbunden wird. Es geht einfach nicht nur darum, die Aufgaben (im Zweifel irgendwie) zu bewältigen, sondern -wie gesagt- auch die Art und Weise hat eine große Bedeutung.
    Es kann immer mal passieren, dass Aufgaben nicht sofort gelingen, wie im richtigen Leben eben. Überraschungen gibt es immer mal, was während der Prüfung teils sogar gut ist, weil dann sichtbar wird, was der Hund in stressigen und/oder schwierigen Situationen für ein Verhalten zeigt.
    Birgt sicher auch "Risiken", kein System ist perfekt, aber dafür gibts eben Richter, die natürlich nicht mal eben so Richter werden.


    Es ist eine Prüfung, die ihre Bezeichnung verdient hat.


    (ASCA-)Trials werte ich im übrigen nicht ab, falls das so rüber gekommen sein sollte. Die Hunde müssen schon was können, in der Profiklasse sowieso...es ist schon manches Mal sehr beeindruckend, was man dort sieht. Selbst in der Anfängerklasse (die noch recht leicht ist), kann man natürlich disqualifiziert werden oder zuwenig Punkte bekommen. Es sagt nur nicht zwingend was über die Arbeitsalltagfähigkeiten aus. Mir ist es ein bissel zu starr, auch wenn es sinnvoll ist bzw. sein kann, weil eben gleicher Parour, gleiche Bedingungen, um eine gewisse Vergleichbarkeit zu haben.
    Farmtrial ist unterm Strich wahrscheinlich sogar schwerer, als RanchDog oder Koppelhundegebrauchsprüfung, weil man einen großen Parcour mit versch. Aufgaben und mit allen drei Tierklassen (Schafe, Enten, Rinder) in einem Lauf bewältigen muss.


    Ich habe das gemacht (Steuerermäßigung hatte ich gar nicht aufm Schirm, müsste klappen...Danke @Sanne_Imaya :bussi: ), weil ich die Prüfung sinnvoll, gut und letztlich "echt" finde.
    Und es natürlich toll ist, dass meine Hunde ihr Können und ihre Fähigkeiten "im echten Leben" unter Beweis gestellt haben, offiziell geprüft wurden. Freut man sich doch immer drüber...ich jedenfalls.
    Natürlich wusste ich vorher, dass sie das im Grunde können (ich war trotzdem nervös :tropf: bin eben kein Profi) und das auch gut, das mit einer Prüfung zu untermauern ist das Sahnehäubchen. Und selbstverständlich wird jeder Mensch solche Dinge auch fürs eigene Ego machen...wer was anderes behauptet, labert Mist. Den Hunden ist ne Zertifizierung oder ne gut gelaufene Prüfung scheißegal. xD
    Dadurch arbeiten sie nicht besser und auch nicht schlechter.


    Ich bin jedenfalls mit meinem Hüte-We total zufrieden, soviel neues und spannendes...und alles hat gut geklappt. :hurra:

  • Das hört sich total spannend an! Ich finde es total cool und finde dass so eine Ranchdog Prüfung bzw der RD dann ja schon viel über die Arbeitsleistung aussagt.


    Kannst stolz auf euch sein :)

  • Ist bei sowas die entsprechende Tierzahl, die ich halte, egal?


    Und der Hund muss wirklich total unverzichtbar sein, um so eine Prüfung ablegen zu können?


    Als Bsp. von gestern.
    9 Rinder mussten in 2 Gruppen aufgeteilt werden, einmal 5, einmal 4.
    Die 5 kamen mit nach Hause, mussten also auch noch verladen werden.
    Mein Mann, ich und Phelan, während Phelan und ich natürlich das sortieren übernommen haben.
    Früher wäre mein Schwiegervater mit gekommen, ohne Phelan wären uns gestern drei mal die Rinder wieder abgehauen, zwei habe ich nur durch sein schnelles, selbstständiges Handeln aussortiert bekommen.
    Mein Mann sagte noch, er ersetzte mittlerweile 1 1/2 Mann.


    Aber all die Jahre haben wir das ohne Hund gemacht und hätten das auch irgendwie wieder ohne Hund hin bekommen, wenn auch deutlich komplizierter.
    Dürfte ich dann nicht an so einer Prüfung teilnehmen, weil nicht unverzichtbar?

  • Danke, Sandra! :bussi: ich freue mich da auch einfach immer noch, wie ein kleiner Keks drüber.
    Und es war gar nicht "schlimm", also die Prüfung als solche. Habe mir vorher viel zu viel inneren Stress gemacht :roll: , eigentlich war es fast entspannend. :lol:


    Natürlich lief nicht alles perfekt, kann es letztlich nie, aber das muss es eben auch nicht. Ist immer noch genug Luft nach oben. xD Wir werden uns darauf nicht ausruhen. :D



    @Antoni
    Letztlich ist "unverzichtbar" ne doofe "Floskel" finde ich...mal ganz hart runtergebrochen ist nix und niemand unverzichtbar. Notfalls kann ich auch Schafe einzeln von der Wiese tragen...ist halt nicht gerade stressfrei.
    Und wie Du sagst, ging es vorher bei Euch auch, nun geht es aber schneller, besser und effizienter. Ich interpretiere das so, dass der Hund eben tatsächlich ein wertvoller Mitarbeiter sein muss und kein "Augenwischer-daneben-steher" und es ohne ungefähr besser geht, als mit.


    Ich habe ja nie Schafe ohne Hund gehabt und habe keinen Vergleich. Vielleicht wären meine Schafe dann auch zahmer?! Keine Ahnung, sie sind es jedenfalls nicht und die Hunde erleichtern den Alltag sehr, weil eben -wie bei Dir- alles effizienter, stressfreier und leichter geht.
    Ich habe mal jemanden kennen gelernt, der fand das ganz normal, dass er seinen Schafen stundenlang hinterher rennen muss (fand das sogar "chillig" :ugly: ), wenn sie abgehauen sind, ist wohl auch öfter passiert, dass es Tage dauerte, bis alle vollständig wieder da waren. Fände ich den absoluten Horror, aber gut, jeder ist eben anders und hat eine andere Grenze.


    Ich bin mit dem ASCA-Regelwerk nicht sonderlich gut (eher gar nicht :tropf: ) vertraut. Ich habe den Antrag ordentlich und ausführlich ausgefüllt und war mir auch nicht sicher, ob mein Betrieb reicht, um es genehmigt zu bekommen. Sooo viele Schafe habe ich schließlich nicht. Ich weiß, dass eine "gewisse" (noch son blödes, nixsagendes Wort) Wirtschaftlichkeit gegeben sein muss und zum Einkommen beitragen muss. Alles so erläutert, wie es ist und es wurde ja genehmigt. War also offenbar ausreichend.
    Es gibt keine Mindest- oder Höchsttierzahl, soweit ich weiß...was ja schon sinnvoll ist, weil ein Hund auch in kleineren Betrieben "unverzichtbar" xD ist bzw. sein kann. Richtig gut gemacht (und ein bissel Glück ist nie verkehrt) und ich kann auch mit nem kleinen Betrieb ordentlich Geld verdienen.
    Ich glaube, es ist sogar genehmigungsfähig, wenn ich als Mensch in einem landw. Betrieb angestellt bin und meinen Hund dort benutze, um meine/unsere Arbeit zu erledigen. Bin mir da aber nicht sicher, habe das mal so gehört.


    Ob die Gebühren auch bei Ablehnung fällig gewesen wären, weiß ich nicht....wahrscheinlich schon :D , hatten ja Arbeit damit.
    Ich bin übrigens kein "richtiges" ASCA-Mitglied, es reicht, dass die Hunde registriert sind, als Eigentümer der Hunde ist man "automatisch" Service-Mitglied...muss bei solchen Dingen dann aber ne höhere Gebühr zahlen.




    Und dann hatte ich gestern noch ein aufregendes Erlebnis: Die Hühner vom Nachbar sind seit drei Tagen auf Tour und niemand bekommt sie eingefangen. :ugly: Gab auch schon Verluste zu beklagen. :/
    Sie haben die Hühner auch recht neu.
    Hühner "hüten" ist übel, sie bleiben ja nicht so wirklich zusammen und gelten ja nun nicht wirklich als "hütbar". Hier sind einige Hecken, Gehölze und Dickichte, in denen sie sich gut verschanzt haben. Ich wusste auch nicht, ob wir das hinbekommen, aber besser probieren, als dass hinterher alle Hühner vom Fuchs aufgefuttert sind.


    Midna und Orca haben nur wenig Geflügelerfahrung, also durfte Sierra ran.
    Was ein bissel lustig war, weil Sierra nicht mehr gut hören kann, sie ist ja schon zwölfeinhalb...aber wir haben ne coole ""telephatische" xD xD Verbindung und wir haben das tatsächlich geschafft.
    Sierra ist einfach die Größte!
    "Du willst die Hühner? Kein Ding! Machen wir!" Völlig schmerzfrei in die Stachelbüsche und die Hühner ans Licht gebracht...mit einer Ruhe...wundervoll!
    Und was für eine schlaue Omi, zwei der Hühner waren sehr wuschig, also hat Sierra sie einzeln (zusammen keine Chance) ruhig und langsam in eine Art "Ecke" getrieben und gehalten, so dass ich mir das jeweilige Huhn schnappen konnte.
    Danach wir sie etwas platt, aber megafröhlich. :cuinlove: Und ich natürlich stolz, dass wir das gepackt haben.
    Wir hatten sogar Zuschauer vom Nachbarhof. |) ...was ich erst hinterher realisiert habe. :tropf:
    Gut, dass wir das gut hinbekommen habe. *puh*

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