Horrorspaziergang: neurologische (?) Ausfallerscheinung, Nervengift?


  • THC klingt total interessant, aber ich vermute mal nicht, dass man da ein Rezept für einen Hund bekommt :???: ? Ich hab eh unserer Neurologin noch eine längere Mail geschrieben und harre auf Antwort... CBD-Öl hat vermutlich deutlich weniger Effekt? Bekäme ich ein Rezept, würde ich THC sehr gerne ausprobieren! So im Vergleich zu Zonisamid ist das bedenkenlos zu verzehrendes Vanille-Eis :ugly:


    Ich schreib dir später mal ne PN!

  • Ja, ich habe per Mail nachgefragt, noch keine Antwort. Leider ist unsere Neurologin ja auch recht weit weg, wäre schöner, regelmäßig in ihre Praxis spazieren zu können... Wie gibt man denn dieses Öl? Ayden leidet auch unter Anfällen oder hilft es bei "Aufregung"?


    Für Ayden hatte ich zu Beginn CBD Öl aus der Hanfapotheke (sowas gibts sogar in der Schweiz |) ) ich glaube 3% war das. Hab es ihm auf die Zunge getropft, scheinbar wirkt es über das Futter zu wenig. Aber bei ihm war das immer so eine Sache und zusätzlichen Stress wollte ich auch vermeiden. Dann bin ich auf das Anibidiol gestossen (kann sein das es dies nicht in Deutschland gibt :ka: ) Ist ein Pulver aus Traubenzucker mit CBD, von der Dosierung her zwar niedriger als das Öl, aber bei ihm hat es vermeintlich(?) besser gewirkt.
    Ayden ist ziemlich speziell, er hat autistische Züge und braucht viele Wiederholungen um etwas zu lernen. Je nach Situation (als Welpe reichte z.B. ein herunterfallender Blumentopf, eine zugeschlagene Autotüre o.ä.) verfällt er in Panik und kann sich nicht von selber beruhigen. Zusätzlich sieht er schlecht, schielt stark. Auch nicht sonderlich hilfreich, wenn dich die Welt ansonsten schon fressen will. :fear:
    Zum Glück sind die schlimmsten Zeiten durch, er orientiert sich sehr an Disney und solange er cool bleibt, ist für Ayden die Welt nur noch halb so schlimm. Mit Ayden alleine unterwegs zu sein geht, aber Dinge, die für ihn schwierig sind, am besten umgehen. Ayden ist sehr reizarm aufgewachsen, als er zu uns kam war vieles neu für ihn und durch seine "Behinderung" konnte er die neuen Eindrücke kaum richtig verarbeiten. Der Hund war irgendwie immer neben der Spur. Ich bin froh, habe ich eine solch gute Trainerin zur Hand. Ich war häufig komplett hilflos, wenn Ayden in seiner Situation gefangen war und ich nicht erkannte, was überhaupt passiert war. :verzweifelt: Das CBD hat ihm sehr geholfen! Mittlerweile bekommt er es nur noch, wenn grössere Veränderungen anstehen, z.B. während unserem England-Trip oder wenn wir ein Wochenende bei Freunden sind. Ihm ist ein geregelter Tagesablauf sehr wichtig, kleine Veränderungen gehen mehr oder weniger problemlos. Wir haben uns an ihn gewöhnt, stellen uns auf ihn ein und versuchen ihm sein Leben so angenehm wie möglich zu machen. Im Agility geht er komplett auf, da hat er zwar durch seine verminderte Sehfähigkeit ein Defizit, aber auf dem Platz strahlt er und freut sich wie Bolle, wenn er arbeiten darf. Solange es ihm Spass macht und sein Verletzungsrisiko nicht zu gross ist, darf er auch. Aber man darf ihn zu nichts zwingen, ansonsten verfällt er in alte Muster.
    Meine Trainerin und auch wir sind richtig stolz auf ihn, er hat sich unglaublich gemacht! Aus dem unsicheren, komplett am Rad drehenden Welpen wurde ein kleiner lustiger Clown. Er bleibt anders, besonders. Aber der Alltag bewältigt er toll und durch das CBD Öl hatte ich den Eindruck, wurde er ausgeglichener und ich fand den Zugang zu ihm. :smile: (Sorry für den langen Text |) )

  • Was ich noch vergessen habe |)
    Ayden hatte einmal einen leichten "Streif-Epi-Anfall", wir waren den Tag unterwegs und Ayden hatte vorher schon einige strengere Tage gehabt. Abends als es ruhig war, ich auf dem Sofa, die Hunde unten am Boden, Ayden hat geschlafen. Plötzlich schreckt er auf, sieht mich schräg an (anders schräg als sonst), zuckt mit der Lefze, dann fängt das Ohr an und dann fängt sein Kopf an zu zucken und nach hinten zu ziehen. Ich dachte, jetzt hat er einen epileptischen Anfall und gleich zuckt der ganze Hund. Aber nachdem sein Kopf/Ohr/Lefze 2-3x gezuckt hat war Schluss. Er hat danach die Nähe zu mir gesucht und ist wieder eingeschlafen. :ka:


    Das war vor ca. 6 Monaten und seitdem ist mir nichts weiter aufgefallen.

  • Das Öl nimmt eine Freundin jetzt neu für Hund auch.


    Der Hund ist so klassisch Silvester-Knall panisch - aber der geht buchstäblich die Wände hoch.
    Und mit dem Alter leider zunehmend.
    Obwohl man sich eine Steigerung immer gar nicht mehr vorstellen kann.


    Jetzt langsam Eingewöhnung und dann Silvester die volle Dosierung.


    Ob es was bringt- wissen sie am 31ten.

  • Heute ist ja Tag 2 der Aceta-Dosis-Halbierung. Bislang läuft es in Ordnung. Gestern war sie ziemlich aktiv :ugly: , aber das mag auch am Wetter gelegen haben. Wir haben was Nasenarbeit gemacht, dann ein langer Spaziergang... und 1,5 Stunden später saß sie dann wieder hypnotisierend und gurrend vor mir, fing an zu grinsen (die kann wirklich grinsen, zieht die Lippen hoch/runter, also nicht wie beim knurren, sondern wirklich grinsen!). Ein sicheres Zeichen, dass sie albern drauf ist. Ich dachte mir, war genug heute und bin nur noch mal auf die Wiese, wo Smilla dann gute 10 Minuten hinter Faye her gejagt ist... Aber kein Anfall. Der kam heute Mittag, als ich zum zweiten Mal von der Arbeit Nachhause kam, war ein doofer Tag heute und die Hunde viel alleine. Geht immer besser mit ihren Anfällen, wenn sie körperlich und geistig wirklich was tun kann (natürlich ohne dabei hoch zu drehen).


    Wäre ja interessant, wenn sich heraus stellt, dass das Aceta tatsächlich kaum mehr etwas bringt. Würde ja im Gegenzug aber auch bedeuten, dass nicht ihre Krankheit viel schlimmer geworden ist.


    Mit dem CBD warte ich vermutlich besser bis nach der Umstellung? Im Moment wüsste man ja nicht, welcher Effekt worauf zurück zu führen ist...

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