Schnappen - Training - Baby im Haus

  • @Themis


    Ja, eine wahllose Anwendung ist für Hund nicht verständlich... aber Spiel ist Spiel und das kann ein Hund sehr gut differenzieren. Mein Hund würde es nie im Leben einfallen meine Hand anzugreifen, nach ihr zu schnappen und mit ihr zu kämpfen...wenn aber die Aufforderung komm, vom mir oder ihn und der Gegenüber akzeptiert es... dann gehört das zum Spiel dazu... genauso wie, dass er sich auf meine Hand stürzt oder aber die Hand ihn festhält... spätestens beim "ich gebe auf" Signal (war bei meinem letzten Hund so), lasse ich los... aber ich habe gelernt auf die Kraft meine Hände zu achten... schließlich habe ich einen Kleinhund.


    Du hast noch nie gesehen wie ein Hund mit dem Rücken auf den Boden liegt und der andere über ihm steht?
    Der Hund ist ein Lebewesen, das unabhängig seiner Art den Mensch als Sozialpartner akzeptiert und mit ihm zusammen lebt. Jetzt können wir über Artgerechtehaltung reden... aber dies ist ein Streitthema und daher lasse ich dir deine Meinung und behalte meine.


    Ja, Schnappen ist ein Symptom das sich eingestellt hat...und? Ein Symptom ist noch kein Problem, sondern deutet auf ein Problem hin (obwohl ich das Wort "Problem" gar nicht mag)...ansonsten lese ich überwiegend positives über diesen Hund... und der TE schreibt ehrlich und deutlich worin die Ursache begründet ist... sodass auch der TE jetzt im Zugzwang ist, wie er damit umgeht. MbMn fatal wäre es wenn ein Trainer ins Haus kommt, der das Symptom therapiert und nicht die Ursache, denn dann könnte (Konjunktiv) sich das Problem verschlimmern.

  • Schnappt er in die Luft, schnappt er tatsächlich nach den Händen, spürt man Zähne? Knurrt er vorher? Ist es spielerisch oder warnend?
    Wie reagiert ihr denn wenn er nach euch schnappt?


    (Und ich meine jetzt nicht die spiel-Unterwerf-Sache, das bringt uns hier grad mal nicht weiter!)


    "Schnappen" kann so vieles sein!


    Trotzdem - egal was du tust - die Regel Hund und Kind nie !! alleine würde ich sehr eisern durchziehen.


    Viel bedenklicher finde ich, dass der Hund fast ein Jahr lang nur in den Garten konnte, das Gassigehen mit KInderwagen nicht klappt usw... Wie soll das weitergehen?


    Hat der Hund jemals Kontakt zu anderen Hunden? Kann er draussen freilaufen oder ist Gassi immer an der Leine? (unter Zug...)
    Warum geht dein Partner nicht mit ihm raus? Oder du, wenn dein Partner zu Hause ist?


    Du könntest noch versuchen, jemanden zu finden, der täglich mit dem Hund raus geht und sich kümmert.


    Ansonsten finde ich persönlich eine Abgabe nicht verwerflich und vermutlich für den Hund besser. Sag ich mal einfach so... ganz ehrlich.

  • Du hast noch nie gesehen wie ein Hund mit dem Rücken auf den Boden liegt und der andere über ihm steht?

    Doch, aber nicht so wie du es beschrieben hast.
    Ich habe bis jetzt lediglich die passive "Unterwerfung" beobachten können.
    Was und wie Hunde untereinander etwas regeln, ist meines Erachtens nicht auf den Menschen übertragbar.



    Wenn man sich schnell im Haus bewegt, jagdt er einem noch und versucht zu schnappen.

    MiniRotweiler,


    nirgendwo schrieb ich, dass das Problem nicht lösbar sei.
    Doch, ich bezeichne das Verhalten des Hundes als "Problem" und es ist selbstredend, dass hier nicht nur die Symptome behandelt werden müssen.
    Wenn mein Hund mich schnappend durch das Haus jagt, weil ich mich schnell bewege und ich ein Baby habe, bezeichne ich das Verhalten des Hundes als "Problem" (was sich lösen lässt).
    Mit Unterwerfungen laufe ich Gefahr, so ein unerwünschtes Verhalten noch zu provozieren.

  • @Themis


    Mit passiv meinst du wohl, dass der Hund sich bereits vor dem körperlichen Kontakt devot zeigt? Kenn ich auch, aber auch im Spiel es beobachten können...nach dem Motto - ich gebe auf.


    Nicht übertragbar? Dir ist aber klar, dass der Hund in dir einen Sozialpartner sieht und im Stande ist dich nonverbal zu verstehen und das nicht um Futterwillens?


    Keiner, aber wirklich keiner hat hier über Unterwerfung und Schnappen im gleichen Atemzug geschrieben....ja, steht geschrieben, aber es sind wirklich zwei verschiedene Baustellen... und Verknüpfungen zu machen wo es absolut keinen Sinn macht ist wirklich nicht zielführend,

  • Mit passiv meinst du wohl, dass der Hund sich bereits vor dem körperlichen Kontakt devot zeigt?

    Nein

    Dir ist aber klar, dass der Hund in dir einen Sozialpartner sieht und im Stande ist dich nonverbal zu verstehen und das nicht um Futterwillens?

    Ja

  • Wenn ein Hund so massiv aus dem Ruder läuft - und als solches empfinde ich Deine Angst um Deinen Sohn -, liegt meiner Erfahrung nach mehr im Argen als "nur" der fehlende Trainer und die fehlende Inspiration, wie man den Hund noch mehr einschränken kann. Dann muss man sich die Lebensverhältnisse von Mensch(en) & Hund insgesamt angucken und genau prüfen, ob überhaupt regelmäßig Qualitätszeit - Gassi, Spielen, "Arbeit" in irgendeiner Form - für den Hund da ist.

    Sehr schön geschrieben! So empfinde ich das nach dem Lesen der Posts auch! :bindafür:

  • wenn ich mit Kinderwagen raus gehe, klappt das an der Leine laufen gar nicht mehr.

    Tipp: zu Hause und im Garten üben - sonst kann das auch mal ganz schnell gefährlich werden im Straßenverkehr.



    Er ist komplett Stuberein und pinkelt höchstens mal vor Freude.

    Ob das Freude ist? Das ist häufig auch als Beschwichtigung zu verstehen.



    Er ist schon immer zur Tür gerannt wenn er geklingelt hat, was bisher auch nie das Problem war.

    Jetzt ist es ein Problem, weil er Entscheidungen trifft (treffen muss, durch fehlende Grenzen), die euch einschränken. Mein Tipp: lasse das nicht mehr zu, du kannst ein Training "auf die Decke gehen, durchführen.



    Im Garten das gleiche. Wenn jemand an unserem garten vorbei geht, läuft er zum Zaun, bellt und knurrt. Und versucht zu schnappen, was zum Glück nicht geht durch den Zaun.

    Schleppleine dran und selbst den Raum am Gartenzaun beanspruchen, wäre mein Tipp.


    Schreibe später evtl. noch mehr - meine Zeit läuft mir gerade davon.

  • Ehrlich - ich glaube 90% der "Probleme" geben sich von selbst, wenn der Hund wieder ausreichend Auslauf, Beschäftigung und ein paar klare und konsequent eingehaltene Regeln bekommt.


    Alles andere mit Kind im Haus ist fahrlässig. Und ja, eine Abgabe kann hier für alle die bessere Lösung sein. Ganz abhängig von der Bereitschaft JETZT aktiv zu werden.

  • Schade soetwas zu lesen. Bitte nicht als Angriff sehen, ich kenne eure Situation nicht und will gewiss nicht über euch urteilen, aber Elmo hat sich verselbständigt, weil seine Bedürfnisse über einen zu langen Zeitraum vernachlässigt wurden. Bleibt diese Situation so, kann ihm auch kein Hundetrainer helfen. Die Verhaltensveränderungen, die er zeigt, sind alle wieder in den Griff zu bekommen, aber dazu müssen eben die Grundvoraussetzungen stimmen.


    Was bei euch fehlt sind Zeit und ein Eingehen auf die Bedürfnisse des Hundes (genügend Freilauf, geistiger Input und klare Regeln, das kann euch ein Hundetrainer vermitteln). Wenn ihr ihm das nicht bieten könnt, solltet ihr euch wirklich lieber Gedanken über eine Abgabe machen, das wäre dann dem Hund gegenüber fair. Ihn immer weiter einzuschränken, macht euer Leben zwar sicherer, bringt Elmo aber nur noch mehr Stress und Frust.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!