Ein neues Aquarium - der Baubericht

  • Tada, Trommelwirbel ...


    Gestern habe ich die Fische ins neue Becken gesetzt. Bilder kommen noch. Ich wollte den Tieren die Eingewöhnung erleichtern und habe nicht mit Starklicht gearbeitet um Fotos zu machen.


    Von den großen Garnelen sind auch schon einige umgezogen. Das wird sich aber noch eine Weile hinziehen. Die jungen Garnelen, so ca. 1mm groß müssen erst noch wachsen damit ich alle erwische. Heute geht das große Garnelenfangen los.


    Meine Geduld hat sich übrigens bezahlt gemacht. Die Eintscheidung das Becken fast vier Wochen einlaufen zu lassen und den Pflanzen Zeit zum Anwurzeln zu geben war goldrichtig. Mein Welsopa hat sich über den feinen Sand gefreut und ist eifrig am Rüsseln im Boden. Aber er hat nicht eine einzige Pflanze ausgebuddelt. Heute früh waren alle noch drin.


    Zuvor hat es aber in der letzten Woche noch einige Änderungen an der Technik gegeben.


    Bei der Beleuchtung gibt es so eine Faustregel. Ein gut beleuchtetes Becken soll 0,5 Watt je Liter aufweisen. Das ist so natürlich auf die LED Beleuchtung nicht anwendbar. Findige Kerlchen haben nun Vergleichsrechnungen angestellt. Bei LED Beleuchtung sollte man so 25 bis 30 Lumen je Liter haben. Die hatte ich nicht. Nun habe ich noch eine 50 cm LED-Leiste nachgerüstet. Rein rechnerisch ergibt das nun 33,5 lm/l. Da ich die Dimmung aber nur bis 85% hochregle komme ich auf einen Wert von ca. 28 lm/l und denke mal das müßte ausreichend sein.


    Wunderschön ist nun auch die Ansteuerung durch die Lichtsteuerung anzusehen. Ich habe das jetzt so programmiert das es ganz früh mit Mondlicht anfängt, es folgt der Sonnenaufgang mit sehr warmen Licht und dann kommen die kalten Lichtfarben dazu und es wird richtig hell. Am Abend dann der umgekehrte Vorgang.


    Nun ist das Becken wesentlich stärker beleuchtet als das alte Becken. Das bedeutet die Pflanzen brauchen mehr Nährstoffe. Aus diesem Grund habe ich mich noch für eine CO2 Anlage entschieden. Das brachte natürlich noch mal einen Umbau der Wasserspiele im Unterschrank mit sich. Ich wollte kein solch Blubberding im Becken haben. Deswegen habe ich in den Filterauslauf noch einen externen CO2-Reaktor eingefügt.


    So sieht das nun aus:


    Das grüne Ding mit den grauen Kappen ist er. Das Wasser kommt oben vom Filterauslauf rein und geht unten wieder raus und von da wie gehabt über die T-Stücken für Wasserzu- und Abfuhr in den Heizer und von da ins Becken. Rechts das kleine Röhrchen ist der Blasenzähler und das CO2 wird oben in den Reaktor eingeleitet. Das schwarze Teil mit dem hellen Schlauch dran ist das Magnetventil für die Nachtabschaltung. Von da geht es über ein Rückschlagventil (hinter dem Reaktor nicht sichtbar) in den Blasenzähler.


    Zum Schluß noch die Flasche mit dem Druckminderer und Nadelventil reingestellt:


    Und fertig ist der ganze technische Kram. Ziel erreicht, alles was Technik heißt ist im Unterschrank. Das Becken selbst ist frei von Technik.

  • Und jetzt warten wir alle noch gespannt auf Bilder vom Aquarium mit Bewohnern. =)
    Aber Respekt, was du dir alles hast einfallen lassen für das Becken!

  • Da kommt er angeschwommen, mein Dicker.



    Darf ich vorstellen: Opa Wels, schon über 8 Jahre bei uns und 14 cm lang



    Die Kardinalfische machen auch einen recht zufriedenen Eindruck.



    Und überall herrscht fröhliches Gewimmel von meinen Rückenstreifengarnelen (dank dieses Threads kenne ich sogar den Namen von den Tieren die ich da halte).



    Der Versuch eine einzelne Garnele abzulichten, das muß ich aber noch üben.



    Hier mal der simulierte Sonnenaufgang. Ist zwar Spielerei, aber mir gefällt es wenn nicht einfach das helle Licht angeht sondern es im Becken so langsam hell wird und dabei noch die Lichtfarbe verändert wird.



    Seit einer Woche ist ja nun mehr Licht im Becken und es läuft die CO2-Düngung. Das scheint meinen Pflänzchen gut zu bekommen. Die roten rechts hinten haben das reine Streben nach oben eingestellt. Die neuen Blätter sind kräftiger und der Abstand zwischen den Blattachseln ist geringer geworden.


    Auch interessant zu beobachten, die neuen Blätter entfalten sich erst wenn das Licht sehr hell wird. Wenn es im Becken dunkel wird schließen sie sich zusammen wie eine Blütenknospe.


    Mit diesem geringen Besatz ist der Nitritwert übrigens gestern wieder auf fast 0,2 mg/l angestiegen. Wenn der wieder runtergeht dürfen dann die Panzerwelse einziehen und der Schwarm Kardinalfische wird wieder aufgestockt. Mal sehen, wie lange das dauert, ich werde berichten.


    Mein ganzer technischer Aufwand hat sich gestern beim Wasserwechsel super bewährt. Hahn aufgedreht, 50 Liter ab in den Keller. Wasserwächter eingehängt und den Frischwasserhahn aufgedreht. Aber nur ganz minimal. Die Befüllung hat so ca. 2 Stunden gedauert. Kein Temperatursturz, Rückgang der Temperatur nur um 1 Grad und vor allem keine Bläschenbildung durch das Frischwasser im Becken. Ich habe ja schon viele Jahre Aquarien, aber so bequem habe ich noch nie Wasserwechsel durchführen können.

  • Mal ein kleines Update, damit Gaby nicht mit mir schimpft.


    Nur zur Erinnerung, so sah das Becken am 30. März aus nachdem es in Betrieb gegangen Ist:



    Und so sah es heute am Morgen aus, nach sechs Wochen Betrieb:



    Wie unschwer zu erkennen ist haben die ersten Pflanzen die Wasseroberfläche erreicht. Ich gehe mal davon aus die Kombination viel Licht, CO2 Düngung, gemäßigt Volldünger dazu und wöchentlich ca. 50 Liter Wasserwechsel ist mir ganz gut gelungen. Die Wasserwerte sind auch soweit in Ordnung, also alles im grünen Bereich und das im wahrsten Sinne des Wortes.


    Dies hat mich dazu gebracht heute das erstemal ein wenig zu Gärtnern:



    Die großen roten Pflanzen hab ich abgeschnitten und unten wieder eingepflanzt. Das Gleiche ist einigen von den Grünen geschehen.


    Die Kardinalfische habe ich nun wieder auf eine Gruppe von 10 Tieren aufgestockt. Nächste Woche ziehen noch die Panzerwelse ein und dann ist der Besatz auch komplett.


    Das Übergangsbecken habe ich heute auch endgültig trocken gelegt. Ich hatte da immer wieder ganz junge Garnelen drin und hab mich gewundert wo die herkommen. Bis ich heute mal den Filter aufgemacht habe. Dort saßen einige Eierträgerinnen drin und deren Nachwuchs hat das Gewirbel in der Pumpe überlebt und tauchte immer wieder im Becken auf. Tja, so geht es, Rätsel gelöst, Garnelen gefangen und Becken weg geräumt.

  • Schön wenn euch mein Becken gefällt, ich bin selbst auch begeistert wie schön es geworden ist. Nach acht Wochen Betrieb ist es so einigermaßen eingefahren. Die Wasserwerte sind so wie ich es mir wünsche. Das Becken ist nahezu algenfrei. Also alles im grünen Bereich.


    In der vorigen Woche sind nun auch meine Orangeflossen-Panzerwelse eingezogen. Damit ist der Besatz komplett.


    Hübsch sehen sie aus, die kleinen Kobolde wenn sie so als Trupp durch das Becken ziehen:



    Nur ihr Futter können sie nicht allein mampfen. Da müssen sie aufpassen das die Garnelen nicht schneller sind.



    Damit ist jetzt folgender Besatz im Becken:

    • 1 gefleckter Schwielenwels, mein Welsopa, der dienstälteste Fisch im Becken
    • 10 gelbe Kardinalfische
    • 6 Orangeflossen-Panzerwelse
    • ganz viele Rückenstreifengarnelen
    • einige Turmdeckelschnecken (hab ich in der Zoohandlung geschenkt bekommen)
    • einige Blasenschnecken (mit den Pflanzen mitgeliefert)
    • einige so kleine schwarze Schnecken (keine Ahnung wie die heißen, sind aber auch mit den Pflanzen mitgekommen)

    So lange die eingewanderten Schnecken nicht überhand nehmen dürfen die alle da wohnen bleiben. Alle Tiere vertragen sich. Auch macht keiner Jagd auf die Garnelen, nicht mal auf die ganz kleinen jungen Garnelen. Die Fische wohnen in unterschiedlichen Bereichen, da gibt es auch keine Probleme.


    Nun ja und auch mein Dschungel wächst und gedeiht:



    Die Welse wohnen unten und die Kardinalfische oben wie hier unschwer zu erkennen ist. Die Garnelen sind überall anzutreffen. Durch diesen Besatz wirkt das Becken beruhigend. Keine Hektik außer wenn es Futter gibt.


    Der ganze technische Kram erledigt seine Aufgabe brav im Untergrund. Zu sehen ist davon, wie geplant, reineweg gar nichts.


    Heute kommt mein Schwesterchen zur Einweisung in die Pflege des neuen Beckens. Wir fahren morgen nach Dänemark. Für die nächsten drei Wochen ist daher Schwesterchen für Haus und Hof zuständig und damit auch für das Aquarium.


    Schauen wir mal wie das Dingens dann in drei Wochen aussieht.

  • Auweia, hab ich ganz vergessen.


    Also, das was meine Schwester ist, hat ihre Aufgabe akribisch genau erfüllt. Und das ist dem Becken gut bekommen, es war nach den 3 Wochen Dänemark schlicht und einfach zugewachsen:


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    Und mal von oben ohne Deckel:


    4bf20b5fcfb2f45ec37.jpg


    Alle Fische leben noch, das Becken ist nach wie vor algenfrei und die Wasserwerte im grünen Bereich. Was will ich mehr. Jetzt kann ich alle drei Wochen einen großen Eimer Pflanzen abgeben.

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