So, nun wird es technisch. Es soll zwar am Ende so wenig wie möglich Technik im Becken zu sehen sein, aber ohne geht es halt nicht. Deshalb habe ich relativ viel Aufwand betrieben um die Technik zu verstecken.
Als erstes habe ich das Gerät mit den vielen Schaltern eingebaut. Das ist gewissermaßen eine Verteilerdose. Jedem Schalter an der Front ist eine Steckdose an der Rückseite zugeordnet.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Jedes Gerät ist einzeln schaltbar. Ich fange dann im Bedarfsfall nicht an nach irgendwelchen Steckernetzteilen in Verteilerdosen zu suchen und diese raus zu ziehen, ich kann das betreffende Gerät einfach abschalten. Was besonders gut kommt wenn man mal feuchte Hände hat.
Warum so viele Schalter? Die brauch ich schon. Da sind erst mal drei für das Aquarium (Licht, Filter und Heizung). Einer für den PC der da am Küchentisch an die Wand montiert ist. Zwei sind für die Ladeschalen für Handy und Festnetztelefon vorgesehen. Da sind die auch gleich aufgeräumt im Unterschrank und werden bei Bedarf einfach eingeschalten. Und schon ist nur noch einer übrig, das ist meine Geheimreserve.
Mit den Leisten unter dem Gerät habe ich etwas Abstand zur Wand bekommen. Steckernetzteile sind ein wenig größer als das Gerät und würden sonst nicht einsteckbar sein.
Zwischenbemerkung: Direkt vor dem Gerät seht ihr einen der Höhenverstellbaren Füße. Da kann man dann mit einem Sechskantschlüssel nachstellen. Seht ihr den Spalt zwischen meiner Multiplexplatte und dem Unterschrank? So hoch habe ich die vorderen Füße stellen müssen um das Becken waagerecht zu bekommen. Meine Konstruktion hat sich bereits hier bewährt.
Als nächstes habe ich das Licht gebaut. Ich verwende eine LED-Beleuchtung von der Firma LED-Aquaristik. Um genau zu sein ist es der SunRiser 8. Der hat 8 Ausgänge an die ich dimmbare LED Leisten anschließen kann. Und er hat eine Netzwerkschnittstelle, so das die Programmierung über den PC erfolgt. Dazu später mehr.
Ich habe drei LED Leisten verwendet. Diese haben 3500, 4500 und 6500 Kelvin. So habe ich das gesamte Lichtspectrum zur Verfügung.
Zur Montage habe ich am originalen Deckel den Kasten der die Fassungen und Starterelektronik für die Leuchtstoffröhren enthält abgefräst. Mit den mitgelieferten Halterungen sind dann die drei LED-Leuchten montiert.
Von oben wenn der Deckel eingehängt ist sieht es so aus:
Die Taster sind jetzt natürlich wirkungslos da ich den ganzen Kram entfernt habe. Sie dienten zur Steuerung der Leuchtstoffröhren.
Diese drei Lichtfarben sind nun einzeln über eine Software programmierbar. Freundlicherweise läuft die Software in jedem beliebigen Browser. Es wird keine zusätzliche Software benötigt. Voraussetzung ist lediglich dem Gerät eine TCP-IP Adresse in meinem Heimnetz zu verpassen.
Damit kann nun jede Lichtsituation vom Mondlicht über den Sonnenaufgang bis hin zum richtig hellen Tageslicht eingestellt werden. Die Ausgänge sind stufenlos gedimmt. Das bedeutet, wenn ich einer LED um 11.45 Uhr 20 % Helligkeit und um 12.25 Uhr 90 % Helligkeit zuordne wird die LED in diesen 40 Minuten ganz kontinuierlich die Helligkeit von 20 auf 90 % verändern.
Die Einstellung selber kann je nach Vorliebe grafisch oder durch Angabe der absoluten Zahlenwerte erfolgen. Hier mal ein Bild von der grafischen Möglichkeit. Ich wähle eine LED und kann dann deren Kurve einfach mit der Maus einstellen:
Im ersten Bild sind übrigens hinter dem Schaltteil der Trafo für die Beleuchtung und der SunRiser 8 (noch nicht montiert) zu sehen.
Diese Beleuchtung habe ich schon vor einem halben Jahr am alten Becken zur Erprobung eingesetzt. Nachdem ich schon mal mit einer Eigenbau LED-Beleuchtung auf die Nase gefallen bin wollte ich es erst mal testen. Das Gerät läuft sehr zuverlässig. Es Liefert ausreichende Helligkeit in einem Farbspectrum welches den Pflanzen gut bekommt. Ich hatte maximal 75% eingestellt. Den Fischen ist das Licht eh wurscht, aber ich denke mal die langsame Helligkeitsänderung ist für die Tierchen auch angenehmer.
Die Synchronisierung der Uhrzeit in dem Gerät erfolgt übrigens über einen Zeitserver über das Netzwerk. Also hat er immer die genaue Uhrzeit inclusive Sommer- und Winterzeit.