1. Besuch beim Welpen - Verunsicherung, Zweifel...Hysterie?

  • Hallo und Moin Moin in die Runde, :winken:


    ich bin verunsichert und zerbreche mir den Kopf über etwas, worüber Freunde und Familie nur Kopf schütteln können - die Wahl der Welpenfamilie.


    In der Theorie kann ich jedem zukünftigen Hundebesitzer erzählen, worauf er/sie bei der Züchterwahl achten sollte. Immerhin habe ich mich fast 10 Jahre auf diesen Moment und die damit verbundene Entscheidung beschäftigt. Nun habe ich mich aktiv gegen einen Verbandszüchter entschieden (aus vielen Gründen). Ich war bei zwei zukünftigen Welpenfamilie auf der Warteliste. Eine der Familien habe ich besucht bevor die Welpen auf die Welt kamen - und ich war verzaubert. :herzen1: Die Hundebesitzerin eine herzliche Hundefrau mit Passion und großer Hundeliebe. Leider haben nicht alle Welpen den Weg auf die Welt geschafft. Es war eine ziemliche Horrorgeburt, inkl. Tierklinik. Und so blieb ich auf der Liste der zweiten Welpenfamilie. Dort waren die Hundekind bereits auf der Welt...nach einigen Tagen bekam ich einen Anruf, dass ich sehr gern einen Rüden aus dem Wurf haben könnte. Dann wurde ich am Telefon ausgefragt, wieso...weshalb...warum. Die Fragen waren aber definitiv nicht so kritisch wie in der ersten Hundefamilie. Nun denn: seitdem stehen wir in Kontakt. Kurze WhatsApp Nachrichten und wenn ich bohre bekomme ich auch Bilder und Videos. Okay...ich bohre jeden 3.-4. Tag. :winken: :p Fragen werden kurz und knapp beantwortet. Man muss aber dazu sagen, dass ich dort mit dem Mann der Familie schreibe - nicht die Frau. Mag also auch ein Geschlechterphäomen á la "Männer schreiben nur das Nötigste". :sleep: Aber nun gut. In nicht mal mehr zwei Wochen dürfen die zukünftigen Hundefamilie vorbeikommen. Jeder zu einem gesonderten Termin. Und dann darf die Wahl getroffen werden.


    Die Welpen werden geimpft, entwurmt, mit Chip und EU Heimtierausweis mit knapp 10 Wochen abgegeben. Soweit alles TUTTI. Preis liegt im...ich nenne es mal..."unauffälligen Normalbereich" für Welpen ohne VDH/FCI Papiere. Auch wenn Preis natürlich nix heißt. :/


    Nun zerbreche ich mir den Kopf:
    1. Wieso schicken Sie mir nicht öfter Bilder?
    Wie es die andere Welpenfamilie auf einem Blog macht.
    2. Wie eng war euer Kontakt zur Familie eures Welpen?
    3. Wann war euer erster Besuch beim Welpen?
    4. Muss ich mit einer Anzahlung des Kaufpreises rechnen beim ersten Welpenbesuch oder ist das unseriös/unüblich?
    5. Wie oft habt ihr euren Welpen insgesamt besucht bevor ihr ihn abgeholt habt?
    6. Habt ihr den Welpenfamilie etwas mitgebracht zum ersten Besuch?


    Die Bilder/Videos der Welpen zeigen proppere gesunde Welpen. Quietschend und herumwackelnd im Wohnzimmer und in der Wurfkiste. Nicht im Schuppen, nicht im Verschlag und mit der Mama. Aber auch das kann ja fingiert sein. Ihr denkt jetzt sicherlich "Man kann sich aber auch unnötig verrückt machen!" Ja, und genau das tue ich auch. :hilfe: :verzweifelt:


    Also, ich freu mich auf viele Antworten auf meine Fragen. Wie war es bei euch? Und was würdet ihr vielleicht anders machen bei der nächsten Welpenfamilienwahl? Vielleicht finden sich ja auch ein paar Welpenfamilien, die ihre Erfahrungen beisteuern können. :gut:


    Liebe Grüße und vielen lieben dank, Fraeulein_Meer

  • Einen Wurf gut aufzuziehen ist idR mehr oder minder aufwändig . Alle 3-4 Tage finde ich da eher recht häufig und es ist auch nicht jeder so , dass er ständig alles fotografieren muss.
    Eine Anzahlung ist bei seriösen Leuten mittlerweile mit fester Zusage des Welpen schon eher üblich , bei Wald und Wiesen Vermehrern wohl eher nicht.


    Natürlich kann trotz Bildern einiges im Argen liegen , aber das ist nunmal das Risiko wenn man sich für etwas , was du so beschönigend "Welpenfamilie" nennst, entscheidet . Du musst dich halt einfach darauf verlassen was dir die Leute erzählen und es gibt keinerlei Kontrolle .
    Kann klappen , kann aber auch schief gehen .

  • Bei meiner jüngsten Hündin, jetzt 4 Jahre alt, hatte ich mich um einen Welpen beworben, nachdem ich die Deckmeldung gelesen hatte.
    Ich bekam dann die Nachricht, dass die Hündin bestätigt tragend ist, dann das die Welpen geboren sind, ab da gab es 1x die Woche einen Bericht + Fotos.
    Ich habe die Welpen mit 4 und 6 Wochen besucht, mit 6 Wochen entgültig ausgesucht, dann mit 9 Wochen abgeholt (Entfernung zur Züchterin mehrere 100km).
    Meine Züchterin hat einen Job, mehrere Hunde, eine größere Schafhaltung. 1x die Woche ein Bericht und Fotos finde ich völlig ok. Nicht jeder muss ständig alles via Fotos, Foren, FB oder Blog breittreten.

  • Mal ganz direkt: Hysterie.
    Nicht böse gemeint, echt nicht!
    Aber überleg doch mal dich würden 4-8 Leute täglich bis alle paar Tage anschreiben was du grade isst, was du grade anziehst oder so. Ist doch furchtbar!


    1. Weil sie ein Leben haben. Arbeit, die Welpen, Haushalt, die anderen Hunde, sowas halt.
    2. Arren: 2 Telefonate, 1 Besuch, 1 Abholen. Dennoch weiß ich das ich bei nem Problem immer dort Hilfe finden würde.
    Hamilton lief eh ganz anders, wir sind die 2 Besitzer. Stehe aber in super Kontakt mit der Züchterin, wir haben uns auch schon gegenseitig besucht.
    3. Arren war 6 Wochen alt, Hamilton war 5 Monate alt.
    4. Denke schon. Eine Anzahlung würd ich immer machen.
    5. Arren 1mal, Hamilton garnicht, den hab ich besucht und gleich mitgenommen.
    6. Nö. Doch, das Geld.



    Wie man sich gegen nen Verbandszüchter entscheiden kann, aber glaubt jedem sagen zu können worauf er zu achten hat passt zwar nicht zusammen, aber nun gut....

  • Vielen Dank für die Antworten! :-)
    Und danke @Aoleon für dein Statement. Finde ich gut und du hast wahrscheinlich Recht: Es mag unbegründete Hysterie sein ;-)


    Bezüglich der Entscheidung mit dem Verbandszüchter: ich habe viele tolle Züchter kennen lernen dürfen, die unter dem VDH züchten - aber eben auch Züchter, bei denen es offensichtlich nicht um das Hundeswohl ging. Das gleiche gilt für "Wald und Wiesen"-Züchter, wenn man sie so nennen mag. Wenn wir an einem Kaffeetisch sitzen würden, würde ich dazu nun ein paar persönliche Worte sagen - denn ich verstehe, dass meine Nachricht da oben etwas komisch klingt. Nur so viel: die Entscheidung kam für mich nicht von ungefähr. ;) :smile:

  • 1. Wieso schicken Sie mir nicht öfter Bilder?
    viel Arbeit mit den Welpen dazu das ganze normale Leben... Alles nicht so easy. Wir haben immer einmal die Woche Bilder auf die HP gesetzt und selbst das war nicht immer so einfach. Da sitzt man dann nämlich auch wieder Stunden dran. Und nicht jeder hat die Fähigkeiten und auch die Muße sich mit der Technik einer HPoder eines Blogs zu beschäftigen



    2. Wie eng war euer Kontakt zur Familie eures Welpen?
    Klar muss man sich kennenlernen aber man kauft einen Welpen keine neuen Freunde fürs Leben. Ich steh mit Andiamos Züchterin in sehr losen Kontakt. ich weiß sie ist immer für uns da wenn es mal sein muss und sie freut sich auch über seine Erfolge aber mehr als mal ein oder zwei Mails im ´Jahr braucht niemand von uns.


    3. Wann war euer erster Besuch beim Welpen?
    Andiamo hab ich mit 13 Wochen kennengelernt und da durfte ich ihn auch mit nach Hause nehmen. Farinelli istmir bei seiner Geburt in die Hände gefallen und seit diesem Tag immer bei mir. Zu mir hab ich übrigens regen Kontakt xD
    Wir haben Welpeninteressenten ab der vollendeten 4. Woche akzeptiert wenn sie gesund und ohne Erkältungen waren.


    4. Muss ich mit einer Anzahlung des Kaufpreises rechnen beim ersten Welpenbesuch oder ist das unseriös/unüblich?


    Bei einem VDH- Züchter würde ich damit kein Problem haben bei allen anderen schon.


    5. Wie oft habt ihr euren Welpen insgesamt besucht bevor ihr ihn abgeholt habt?


    Wie schon gesagt Andiamo kennengelernt und nach 4 Stunden saß er auf meinem Schoß im Auto.
    Unsere Welpenkäufer waren 1-3x bis zur Abholung da oder eben nur zur Abholung wenn der Weg einfach zu weit war um die Strecke immerzu hin und her zu fahren.


    6. Habt ihr den Welpenfamilie etwas mitgebracht zum ersten Besuch?


    Nö. Kuchen ist aber sehr beliebt denn man hat für so etwas einfach keine Zeit.



    Auch wenn du dich gegen einen vernünftigen Züchter entschieden hast, solltest du darauf achten dass die Eltern der Welpen auf rassetypische Erkrankungen untersucht wurden sind. Bei HD und ED ist das zwar schwierig weil das ein normaler TA nicht auswerten kann aber du wirst schon deine Gründe haben...

  • Ich denke, das ist alles sehr individuell - bei mir war/ist der Kontakt zu den Züchtern eher eng und ich werde fast täglich mit Bildern (WhatsApp) versorgt.


    Der ungefähre Ablauf bei mir war so: Ich habe die Züchter via Website kontaktiert (Wurfplanung war dort angekündigt). Es folgte eine Einladung, ich habe mir die Zuchtstätte (=das Haus der Züchter) und deren Hunde angeschaut, es war sehr, sehr nett und ich habe mich um einen Welpen beworben. Beim ersten Termin habe ich auch die Mutterhündin kennengelernt, die dann am nächsten Tag gedeckt wurde. Ich bekam in den folgenden Wochen Bilder von der immer runder werdenen Mama und schließlich auch Bilder von den frisch geborenen Welpen. Die Kleinen habe ich 2 Mal besucht, nächste Woche werde ich meinen Bub abholen. Besser und harmonischer kann ich mir das nicht denken, die Chemie hat von Anfang an gestimmt. Ich habe die gesamte Trächtigkeit und die "Kleinwelpenzeit" hautnah miterlebt.


    Ich habe eine Anzahlung angesprochen, aber das war in diesem Fall nicht nötig. Bei Abholung werde ich den Kaufpreis in bar mitbringen. Die Züchter gehören dem entsprechenden Verband/Club an und machen das alles sehr liebevoll und professionell, aber eben in kleinem Maßstab von einem, höchstens zwei Würfen im Jahr. Eine größere Zuchstätte muss nicht schlechter sein, kann diesen individuellen Kontakt aber vielleicht nicht bieten.


    Dass nicht nur ich, sondern auch die anderen 4 Welpenkäufer so reichlich mit Nachrichten und Fotos versorgt werden, liegt ganz bestimmt an der Züchterin, der es Spaß macht, zu kommunizieren - und die sich vielleicht auch besonders gut in die gespannt wartenden Menschen hineinversetzen kann. Halte ich insgesamt eher für eine Ausnahme und freut mich natürlich - würde ich aber nicht als entscheidendes Kriterium für den Welpenkauf ansetzen.

  • Hallöchen!


    Also bei meinem ersten und dritten Hund war es so, dass ich zur Züchterin gefahren bin, als die Welpen abgabefertig waren. Da wurden in beiden Fällen die ausgewachsenen Hunde auf mich los gelassen (bei einer Züchterin blieb diese sogar komplett im Hintergrund hinter einer Glastür und guckte sich meinen Umgang mit den Hunden an). Dann wurden die Welpen angeguckt, Kaffe getrunken und sich lange und ausgiebig unterhalten. Irgendwann zwischendurch wurde ich informiert, dass man mich als geeignet für einen der Welpen ansehen würde. Danach habe ich den Welpen meiner Wahl mitgenommen. Ich habe die Leute also genau einen Tag aber intensiv gesehen.


    Beim zweiten Hund stand ich schon auf der Liste, als die Welpen noch nicht da waren. Als sie da waren gab es ein einstündiges Vorstellungsgespräch, bei dem ich die Welpen (1,5 Wochen) nur auf dem Bildschirm eines Überwachungssystems sehen konnte. Nachdem ich "bestanden" hatte durfte ich 500 € anzahlen und DANN durfte ich die Welpen zum ersten Mal live sehen (nicht anfassen). Fotos bekam ich einmal mit allen anderen Interessenten zu Weihnachten geschickt - und wäre Weihnachten nicht gewesen, hätte ich gar keine Bilder bekommen. Mein Welpe wurde mir zugewiesen, nachem wir im Vorstellungsgespräch geklärt hatten, was ich in einem Hund suche und was ich dem Hund bieten kann. Nach dem Vorstellungsgespräch habe ich die Welpen noch einmal besucht (6 Wochen), bevor ich meinen Hund abgeholt habe (8 Wochen).


    Meine Züchter lagen stets entweder am anderen Ende von Deutschland oder zumindest am anderen Ende meines Bundeslandes, daher waren häufige Beuche nicht drin. Den einen Besuch beim Züchter habe ich im Grunde nur gemacht, weil der Züchter mindestens einen Zwischenbesuch als verpflichtend ansah (auch da durfte ich nur gucken, nicht anfassen).


    Ich persönlich habe den Züchterfamilien nichts mitgebracht. Dafür kannten wir uns einfach nicht gut genug. Außerdem waren das Verbandszüchter, die das professionell machten und letztlich eben auch eine ordentliche Stange Geld von mir bekamen. Hatte auch nie das Gefühl, dass das von mir erwartet wird. Allerdings habe ich immer guten Kontakt mit den Züchtern gepflegt und regelmäßig Bilder aus dem neuen Zuhause geschickt. Das wurde immer sehr dankbar angenommen.


    Letzten Endes musst du mit dem Hund klar kommen, nicht mit dem Züchter. Nur weil andere Züchter Zeit haben, regelmäßig Bilder zu posten, würde ich mir keinen Kopf machen, wenn deiner das nicht tut. Ein Haus voller Welpen ist mit Sicherheit stressig genug, um das zu entschuldigen. :smile:

  • So war es hier:
    1 Telefonat;
    daraufhin 1 Besuch zum Kennenlernen von Züchterin und Mutterhündin. Die Welpen waren zu dem Zeitpunkt noch keine zwei Wochen alt, zu diesem Zeitpunkt habe ich fest zugesagt für einen Welpen aus diesem Wurf,
    1 weiterer Besuch zum Kennenlernen der Welpen als diese 6 Wochen alt waren, da habe ich mir meine Cara ausgesucht;
    Welpe abgeholt mit 8 1/2 Wochen. Den vollen Welpenpreis habe ich zu diesem Termin bezahlt.
    Keine Fotos außer denen, die ich beim zweiten Besuch selbst gemacht habe, denn die Züchterin, eine ältere Dame, hat kein Internet.


    Aber: solide Aufzucht bei einer sehr erfahrenen Züchterin, wesensfeste Mutter und ein ebensolcher Welpe.




    Dagmar & Cara

  • Bei uns ist es alles ein bißchen anders, weil wir mit den Züchtern unserer weißen Jungs auch eng befreundet sind.
    Aber bedenke bitte, daß Du für die Leute schlichtweg eine Fremde bist. Du hast halt Interesse an einem der Hundekinder (die im Moment vermutlich sehr viel der freien Zeit in Anspruch nehmen).
    Um es einmal ganz gemein und hart zu sagen: Du bist für diese Leute nicht der Lebensmittelpunkt!


    Komm'mal ein bißchen herunter, atme durch und freue Dich über die Bilder, die Du bekommst.
    Vielleicht rufst Du Dir mal die Zeit vor Smartphones und Internet ins Gedächnis. Da war es absolut üblich, den Hund beim ersten Besuch kennenzulernen und lediglich über das Telefon mal zu hören, wie es ihm geht.
    LG von Julie
    PS: Unsere Freunde wohnen knapp 500 Kilometer entfernt, wir haben beide Hunde jeweils einmal zum Aussuchen und einmal zum Abholen real gesehen und auch das war völlig in Ordnung

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