Ständig Scheinträchtig, Kastration nötig?

  • Also was die Inkontinenz angeht, ich glaube das kann man nicht pauschalisieren!


    Ich hatte vor meiner jetzigen eine alte Huskydame. Sie war auch nicht kastriert.
    Eigentlich sollte sie ins Tierheim weil sie sehr verwarlost war und dort wo ich sie geholt hab, sie nur draußen ohne menschlichen Kontakt gelebt hat. Ich habe es aber nicht übers Herz gebracht sie ins Tierheim zu bringen und habe sie einfach behalten.
    Der Tierarzt hat ihr noch max. ein Jahr gegeben (sie war damals 9 Jahre) und sie hatte noch 5 schöne Jahre bei mir.


    Obwohl sie nie kastriert wurde hatte sie kein Problem mit Inkontinenz! Bis zum Schluss!
    Musste sie leider erlösen weil sie starke Arthrose hatte und die Schmerzmittel irgendwann nicht mehr angeschlagen haben.


    Denke es gibt sowohl kastrierte, als auch unkastrierte Hündinnen die Inkontinent werden können.



    So, nun zurück zum Thema ;)


    Ich danke euch für eure Tipps, habe nun auch mal geschaut wegen Tierheilpraktiker.
    Habe hier eine große Anzahl gefunden und werde da mal jemanden aussuchen und einen Termin machen. Muss ja nun schnell gehen damit ich direkt bei der nächsten Läufigkeit behandeln kann.


    Liebe Grüße


    Nicole

  • es ist ja eher so dass kastrierte Hunde zur Inkontinenz neigen...


    Such dir einen Tierheilpraktiker und reduziere das Futter und dann schau ob es was bringt oder nicht.

  • Für mich sind ständige, klinisch ausgeprägte Scheinträchtigkeiten dann ein Kastrationsgrund, wenn sie die Lebensqualität der Hündin stark beeinträchtigen. Regelmässigen, starken Milcheinschuss finde ich gesundheitlich nicht unbedenklich, da immer das Risiko einer Mastitis besteht.


    Bei Rhian war für mich die Schmerzgrenze eindeutig überschritten. Sie wurde immer schwer depressiv, und hatte dann auch immer Milcheinschuss. Das erste Mal gleich mit heftiger Mastitis. Das Globuligedöns half natürlich nicht, da sie wohl ein echtes körperliches Problem hatte. Auch ein drastisches Hungerregime hat nix gebracht ausser einem sehr mageren, depressiven Hund mit Milcheinschuss. Nach der 4. Läufigkeit habe ich daher den Suprelorin-Kastrationsstick setzen lassen.


    Für Rhian war es ein grosser Gewinn an Lebensqualität - sie war nun einfach dauerhaft wie sie schon immer im Anöstrus war. Es gab werder Läufigkeits- noch Scheinträchtigkeitssymptome mehr, sie sprühte ganzjährig vor Lebensfreude.


    Ich habe nach den Läufigkeiten so einiges durchprobiert, in der Hoffnung, dass sich a) die Depression bessert, und b) der Milcheinschuss zumindest reduziert und verkürzt wird. Immer Galastopp ist ein ziemlicher Hammer.... Da die Hungerkur nichts genützt hat, habe ich auf pflanzliche Mittel mit erwiesener pharmakologischer Wirkung gesetzt. Salbeitee und Petersilie waren aber aber auch nicht so der Bringer. Zudem muss man mit den Dosierungen aufpassen, da alle die fraglichen Pflanzenwirkstoffe hormonähnliche Wirkungen haben. Info über die Dosierung bei Hunden gibt es nur wenig, und die meisten THP verschreiben lieber die harmlosen Globuli, wo nix drin ist, was wirklich wirken könnte. Bei der letzten Läufigkeit hatte ich erstmals Mönchspfeffer probiert, und der Milcheinschuss fand zwar noch pünktlich statt, war aber deutlich geringer. Allerdings zog er sich dann länger hin, war aber wirklich schwächer, und es gab keine Verhärtungen im Gesäuge.


    Danach war Rhian gute 5 1/2 Jahre hormonell stillgelegt, im Anöstrus. Bis sie mir dann letzten Herbst ungeplant wieder läufig wurde. Es war eine in verschiedener Hinsicht ausserordentliche Läufigkeit; es dürfte nicht viele Hündinnen geben, die nach jahrelanger "Kastration" wieder läufig werden. Ich kann das daher nicht wirklich vergleichen. Aber ich habe wieder Mönchspfeffer und Salbei gegeben, und sie hatte zwar eine deutliche Gesäugebildung, aber keine Milch. Das Gesäuge ist allerdings noch immer nicht vollständig rückgebildet, was evt. auch am Alter liegt. Ich warte noch die nächste Läufigkeit ab, ist die wieder so auffällig, wird danach kastriert. Sehr häufig sind ja hormonell aktive Zysten oder Tumore die Ursache für klinisch sehr ausgeprägte wiederholte Scheinträchtigkeiten oder Läufigkeitsanomalien. Und sowas sollte ja dann raus.

  • Geh besser zu einem guten tierheilpraktiker. Die wenigsten Tierärzte werden dir mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln helfen können.

    Das würde ich auch empfehlen! Die Tierärzte sind da in der Regel nicht so firm und stehen oft nicht dahinter.


    Um dem Krebsrisiko vorzubeugen bist du zu spät. Da ändert sich nur was bei frühstkastrierten (vor der 1. Läufigkeit) Hündinnen.


    Und keine Angst vor den sagenumwobenen "Knubbeln". Man kann verdächtige Knoten auch entfernen lassen und erst prüfen ob sie bösartig sind. Die meisten sind gutartig und Du ersparst damit dem Hund eine schwere OP.


    Bezüglich der Futterreduktion: Ich habe sogar schon früher angefangen. Mit dem ersten Blutstropfen schrumpfte die Portion und am Ende der Läufigkeit war es nur noch halb soviel an Menge. Auch nach den drei Wochen habe ich noch 14 Tage reduzierte Portionen gefüttert.

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