Also zeigt sie nur eine klassische Leinenaggression?
Und ohne Leine passiert bei Hundekontakten nichts?
Verstehe auch noch nicht so ganz, was genau Du als Aggression ausmachst.
Ist die Hündin kastriert oder kann es auch einfach mit den Hormonen zusammen hängen bzw. damit, dass sie erwachsen ist und sich jetzt halt nicht mehr einfach mit jedem verträgt (wäre beim Aussie ja nicht soooooo untypisch, dass die nicht mit jedem Freund sind).
Wenn das Verhalten nur an der Leine gezeigt wird, hast Du, wie viele andere eine klassische Leinenaggression. Die Ursachen können unterschiedlich sein (Unsicherheit, Frust, Ressource Mensch) und ist selten eine "ecchte" Aggression.
Durfte sie sonst immer viel Kontakt zu Hunden haben bzw. frei entscheiden, ob sie Kontakt aufnimmt, auch an der Leine?
Dazu kommt vielleicht noch der Schutztrieb, der sich beim Aussie recht spät zeigt. Könnte sein, dass sie Dich gegen andere abgrenzt.
Meine Vermutung ginge eher in die Richtung, dass sie insgesamt vielleicht Frust schlecht aushalten kann und auf solche Reize mit innerer Unruhe reagiert und es schwer fällt, die Contenance zu bewahren bei Hundesichtung.
Da wäre es sogar recht günstig, dass Du das Ball und Frisbeewerfen eingestellt hast, denn genau an der Stelle pusht Du so einen Hundetypus wahrscheinlich zu sehr auf und bringst ihm bei, auf bewegte Objekte zu reagieren. Das könnte sich somit auch jetzt an der Stelle zeigen, dass sie auf die Bewegung reagiert.
Hütehundtypen reagieren insgesamt blitzschnell auf bewegte Reize, kommen schlecht runter, sind insgesamt oft sehr reaktiv, versuchen, zu kontrollieren, abzugrenzen, Ressourcen zu verteidigen.
Das alles könnte im Zusammenhang mit der Leinenaggression stehen.
Dazu müsstest Du allerdings mehr zum Verhalten schreiben.
Kennt Dein Hund ein Abbruchsignal, hast Du in der Erziehung drauf geachtet, die Frustrationstoleranz zu erhöhen und im Bereich der Impulskontrolle zu arbeiten? All diese Dinge wären wichtig, besonders für schnell hoch zu drehende Rassen.