Die Situationen die hier beschrieben werden gehen aber auch immer freundlich bis neutral aus. Bzw. die Ausgangssituation ist mindestens neutral, eher optimal. Sprich, gesunder, grundsätzlich verträglicher eigener Hund ohne Leinenaggressionen. Es ist immer easy als Halter eines solchen Hundes zu schreiben – ist doch gar nix los, alles easy, verstehe gar nicht warum sich manche so künstlich aufregen.
Wenn ein tut-und-hört-nix in den angeleinten eigenen Hund reinrennt, der o.g. Eigenschaften hat, passiert in der Regel ja auch nichts. Außer dass man warten muss bis der HH des tut-nix-und-hört-nixes seinen Vierbeiner wieder einsammelt, sich kurz entschuldigt und man seines Weges geht – oder man ins Plaudern kommt und gemeinsam ein Stück geht.
Passiert mir auch mal und ich empfinde es als sehr angenehm. Hundehaltung ist in meinen Augen auch irgendwie Kontaktbörse im zwischenmenschlichen Sinne.
Das sind aber Situationen über die die wenigsten auch nur drei Sekunden nachdenken, geschweige denn sich beschweren. Erwähnenswert und wirklich blöd ist es aber nun mal, wenn man einen unverträglichen, verletzten/kranken, oder arbeitenden Hund an der Leine hat und das passiert.
Erstes ist die Ausgangssituation bereits ungünstig und daraus resultierend ein höheres Konfliktpotenzial vorhanden. Wenn dann der HH des tut-und-hört-nix auch noch mit neunmalklugen oder unverschämten Kommentaren kommt – sorry, nein, dann will ich auch nicht mehr freundlich sein und dann will ich mich auch im Nachhinein darüber aufregen können ohne die „Unentspannte Doofe“ zu sein.
Bei uns verlaufen 95% der Fremdhundkontakte neutral. Über die verbleibenden 5% rege ich mich trotzdem auf, weil sie fast 100% vermeidbar gewesen wären, wenn man seinen Hund einfach mal anleint wenn er nicht abrufbar ist, oder sich zumindest einsichtig verhält wenn es schief läuft.