• Oh, ein schönes Thema! Ich habe von "Do as I do" einmal in einer Hundezeitschrift gelesen und es gleich ausprobiert. Habe aber jetzt wohl über ein Jahr gar nicht mehr daran gedacht - ich werde es wieder beleben! Da es Berthas rassemäßiger "Beruf" ja Wachhund ist, d.h. unter anderem auch, genau auf Menschen zu achten, und sie mich sowieso gerne "im Blick" behält, denke ich, dass es eine tolle Methode ist, um an der Beziehung zu arbeiten und noch enger zusammenzuwachsen. Ich werde hier auf jeden Fall weiter lesen. Vielleicht habt ihr noch Tipps und Anregungen, was man alles üben kann?

    • Neu

    Hi


    hast du hier Do as I Do* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • @AnnetteV, @dragonwog Dankeschön. Habe gerade gesehen, dass meine Unibibliothek einen Onlinezugriff anbietet. Ich werde mal versuchen das runterzuladen.
      Auf das Magazin wird sich ja öfters bezogen, da finde ich sicher noch mehr interessante Artikel.

    • Das finde ich sehr interessant.


      Man könnte doch auch so versuchen herauszufinden inwiefern der Hund seine Körperteile mit unseren identifiziert.
      Zum Beispiel wenn der Mensch ein Bein hebt, wird der Hund dann sein Hinterbein heben oder ein beliebiges?
      Oder wenn der Mensch etwas in die Hand nimmt, nimmt der es ins Maul oder berührt er mit der Pfote oder weiß er dann nicht, was er tun soll?

      nach dem was hier geschrieben wurde & Robins Verhalten zum Vergleich würde ich sagen 'das kommt darauf an' was du ihm beibringst. Robin nutzt die Schnauze für z.B. Stubsen & Greifen und die Pfote für z.B. Gib Pfötchen & Abklatschen, wobei ich alles mit der Hand/den Händen vorzeige. Andere hier haben es 'richtig' vorgemacht mit Unterschied Nase/Hand & der Hund hat es 'richtig' nachgemacht (grade zu faul zum Zitat suchen ;) ).

    • Mir wurde eben noch eingetrichtert, dass Lernen über Nachahmung, bzw. soziales Lernen etwas Äffisches sei. Gewisse Vögel sollten es wohl auch - zumindest in Ansätzen - können, Delfine und Elefanten ebenfalls, aber Hunde seien dazu ganz und gar ausser Stande... :hust: Nun ja, man lernt nie aus.

      so habe ich das auch noch gelernt. Dann hat mich Emma aber eines Besseren belehrt. Sie war damals noch ein Junghund und kannte auch kein Tricksen. Wir saßen bei meiner Schwester und diese hat mit ihren Hunden, während wir quatschten, einen Trick geübt und sie dafür geclickt und belohnt. Emma und ich haben daneben gesessen und plötzlich hat Emma kopiert und sich neben die Hunde meiner Schwester gestellt und mitgemacht. Wir dachten, wir sehen nicht richtig, weil wir ja auch dachten, Hunde können eben nicht durch Imitieren lernen. Wobei ich es immer noch in diesem Fall bemerkenswert fand, daß Emma eben keinerlei Trciks kannte und kein Clickerprinzip und sich etwas zu erarbeiten. Es hat aber trotzdem mit dem Nachahmen geklappt

    • Inzwischen ist die Liste der Tiere, die durch Nachmachen lernen können schon verdammt lang geworden ;) (Hyänen, Löwen, Pferde, ...) auch zwischenartlich geht das, zumindest für einfache Dinge.

    • so habe ich das auch noch gelernt. Dann hat mich Emma aber eines Besseren belehrt. Sie war damals noch ein Junghund und kannte auch kein Tricksen. Wir saßen bei meiner Schwester und diese hat mit ihren Hunden, während wir quatschten, einen Trick geübt und sie dafür geclickt und belohnt. Emma und ich haben daneben gesessen und plötzlich hat Emma kopiert und sich neben die Hunde meiner Schwester gestellt und mitgemacht. Wir dachten, wir sehen nicht richtig, weil wir ja auch dachten, Hunde können eben nicht durch Imitieren lernen. Wobei ich es immer noch in diesem Fall bemerkenswert fand, daß Emma eben keinerlei Trciks kannte und kein Clickerprinzip und sich etwas zu erarbeiten. Es hat aber trotzdem mit dem Nachahmen geklappt

      Der Witz ist: so im Nachhinein fallen mir verschiedene Situationen ein, die mich eigentlich eines Besseren hätten belehren sollen. Es gab immer wieder Hunde, die gewisse Dinge schneller oder eben sogar gleichzeitig lernten, wenn sie einen anderen dabei beobachten konnten... Im Grunde genommen hätte mich das schon stutzig machen sollen. Aber wie das mit (allzu-)festen Überzeugungen eben so ist: es dauert eine Weile, bis man den Gedanken, dass man einem Irrtum aufgesessen ist und seine Annahmen überdenken muss, überhaupt zulassen kann.


      Ein Gedanke, der mir bei Do as I Do immer wieder durch den Kopf geht: wie kommt es, dass Hunde gewisse Dinge relativ selten über Beobachtung lernen? Wieso lernen die meisten Hunde nie, wie man eine Tür, den Kühlschrank, den Mülleimer, die Futterdose, etc. öffnet, wenn sie es doch tagtäglich vorgeführt bekommen? Und: würden meine Hunde das Do as I Do in diese Richtung ausbauen, wenn ich häufiger nach dieser Methode arbeitete? Im Grunde genommen bin ich ja sehr froh darüber, dass die allermeisten meiner Hunde keine Türen öffnen und keine Mülleimer ausräumen können... Deshalb eben die Frage: wo liegen für die meisten Hunde die (vielleicht gar nicht so unwillkommenen) Grenzen dieser Lernform? Bis zu welchem Grad kann der Durchschnittshund abstrahieren?

    • Ein Gedanke, der mir bei Do as I Do immer wieder durch den Kopf geht: wie kommt es, dass Hunde gewisse Dinge relativ selten über Beobachtung lernen? Wieso lernen die meisten Hunde nie, wie man eine Tür, den Kühlschrank, den Mülleimer, die Futterdose, etc. öffnet, wenn sie es doch tagtäglich vorgeführt bekommen? Und: würden meine Hunde das Do as I Do in diese Richtung ausbauen, wenn ich häufiger nach dieser Methode arbeitete? Im Grunde genommen bin ich ja sehr froh darüber, dass die allermeisten meiner Hunde keine Türen öffnen und keine Mülleimer ausräumen können... Deshalb eben die Frage: wo liegen für die meisten Hunde die (vielleicht gar nicht so unwillkommenen) Grenzen dieser Lernform? Bis zu welchem Grad kann der Durchschnittshund abstrahieren?

      Weil es dafür keine Belohnung gibt und weil der Mensch in dem Moment auch keine Zusammenarbeit einfordert. Würdest du es drauf anlegen oder würde der Hund einen Vorteil dahinter für sich vermuten, dann würde er es auch nachmachen bzw durch dein Beispiel relativ schnell erlernen.


      Ich nutze das Prinzip bei der Ausbildung zum Rettungshund. In der Flächensuche kann der Hundehalter den Hund zum suchen animieren, indem er selbst den Eindruck vermittelt zu suchen, also übertrieben in der Gegend rumschaut. Beim Mantrailing bzw auf der Dummyschleppe, indem er Riechgeräusche macht, auf die Spur zeigt, konzentriert auf die Spur schaut usw. Der Weg ist oft mühsam, man fühlt sich sau doof, aber sobald der Hund es einmal verknüpft hat, sitzt es meiner Erfahrung nach fast am besten, da der Hund es sich selbst erarbeitet hat.
      Mein Basset hat einmal beim Intelligenzspielzeug zugeschaut, wie die anderen versucht haben es zu lösen. Irgendwann stand er auf und hob wie selbstverständlich die Dinger hoch und fischte die Leckerchen raus... mein Terrier kann das bis heute nicht |)

    • Ein Gedanke, der mir bei Do as I Do immer wieder durch den Kopf geht: wie kommt es, dass Hunde gewisse Dinge relativ selten über Beobachtung lernen? Wieso lernen die meisten Hunde nie, wie man eine Tür, den Kühlschrank, den Mülleimer, die Futterdose, etc. öffnet, wenn sie es doch tagtäglich vorgeführt bekommen?

      Hm..meine Hunde können jeweils wie es ihnen die Größe erlaubt Türen, Müll, Fächer und Kühlschrank öffnen...beigebracht wurde es ihnen nie und diese Fähigkeiten haben eigentlich ausschließlich Nachteile

    • Hm..meine Hunde können jeweils wie es ihnen die Größe erlaubt Türen, Müll, Fächer und Kühlschrank öffnen...beigebracht wurde es ihnen nie und diese Fähigkeiten haben eigentlich ausschließlich Nachteile

      Klarer Fall - ich hab hier einen Riesenhaufen dumpfer Nüsse vor mir sitzen. (Oder bessere Mülleimer...) ;)

    • Nee, so mein ich das definitiv nicht und deswegen schreib ich auch nicht gern darüber :verzweifelt:


      Bin auch sehr dagegen, irgendwelche Hunde bezüglich ihres Intelligenzgrades einzuschätzen, dafür gibts viel zu wenig Daten etc.... und subjektive Einschätzungen von den Haltern..naja...hust


      Beim Pointer dachte ich, dass es vom vielen und frühen Shaping kommt, aber das Spaniel ist ja noch schlimmer im Endergebnis, obwohl der nie mit gezieltem free shaping in Kontakt gekommen ist.


      Was ich sagen will...ich denke ein großer Teil der Hunde "traut" sich sowas auch einfach nicht, weils da Grenzen in Sachen Küche und anderen normalen Alltagsdingen gesetzt werden (was ich eigentlich auch wichtig im sozialen Zusammenleben finde).
      Dennoch "schlummern" da bestimmt die gleichen Kapazitäten.


      Zu der Variabilität im Gegensatz zu Shapen: Das haben bisher alle mir bekannten Leute, die beides anwenden, festgestellt, außer die Leute einer Forschergruppe (die meinen es ginge fast alles bei allen Hunden besser mit Nachahmungslernen), die ich dahingehend nicht sooo ernst nehmen kann, weil sie ganz grottig clickern/shapen.

      • Neu

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