Vollzeitjob und Hundetagesstätte?

  • Hallo, hat irgendwer von euch Erfahrung mit Hundetagesstätten? Während meine alte Hunde-Lady Nelly dafür zu betagt ist, interessiert mich das Thema trotzdem sehr. Könnte das nicht ein guter Weg sein, Job und Hundewunsch zu verbinden, ohne das der Hund den ganzen Tag alleine sein muss?


    Wie ist die Bindung zu euren Hunden durch die HuTa beeinflusst? Sehen die euch als "Zweit-Herrchen"? Gibt es einen Leidensdruck, oder freuen sich eure Hundis auf den Tag im Hunde-Kindergarten ;)?

  • Ehrlich gesagt finde ich eine ganztägige Fremdbetreuung nicht wirklich gut. Wenn der Hund mal gelegentlich in Betreuung muss, oder nur stundenweise, na, dann noch irgendwie okay.


    Wenn die Lebensplanung einem einen Strich durch die Rechnung macht und Hundehaltung nur noch um den Preis einer ganztägigen Hundebetreuung möglich ist, auch noch okay.


    Aber, Hundehaltung bereits so planen, dass tagsüber der Hund in fremder Betreuung ist, da Frage ich mich, ob das überhaupt eine gute Hundehaltung ist.


    Wenn man aus Vollzeitarbeit nach Hause kommt, ist man müde und ausgelaugt und da muss Mensch schon sehr konsequent sein, um den Bedürfnissen eines Hundes nachzukommen, bzw. an einer guten Bindung zu arbeiten. Und die funktioniert nicht, in dem man nur mit dem Hund zuhause ist, sondern geht nur über die Zusammenarbeit von Mensch/Hund.

  • Ich sehe das wie Grinsekatze und kenne ein paar Studentinnen die ihre Hunde ganztags zu einer Sitterin gegeben haben als sie mit dem Studium fertig waren und arbeiten gegangen sind. Soweit ich weiß hat der Hund damit kein Problem.


    Ich würde das bei der Hundeanschaffung aber nicht von Anfang an mit einplanen.

  • Das hatte ich mir auch mal als Alternative überlegt, als ich meinen Hund nicht wie geplant mit auf Arbeit nehmen konnte.


    Bin dann davon abgekommen weil


    1. zu teuer
    2. zu zeitaufwändig auf Dauer
    3. ich käme mir komisch vor


    Aber wer weiß, vielleicht wird es ja künftig normal sein und die Hundebetreuung wird es wie die heutige Kinderbetreuung überall geben :smile:


    Gelegentlich war Buddy in einer sehr guten Hundepension und ich fand es immer klasse: Er war total happy mit den ganzen Hunden. Bis ich dann mal erfahren habe, dass er wegen eines huckelnden Rüden fast nur noch in Einzelhaft ohne Sichtkontakt zu anderen Hunden gesperrt werden musse :shocked: (warum haben sie nicht den anderen Rüden eingesperrt :fluchen: ).


    Seitdem ging er dann nur noch im allergrößten Notfall hin.

  • oh nein, das ist aber echt nicht okay! Dein armer Buddy :( Einzelhaft geht mal gar nicht!

  • Wenn man aus Vollzeitarbeit nach Hause kommt, ist man müde und ausgelaugt und da muss Mensch schon sehr konsequent sein, um den Bedürfnissen eines Hundes nachzukommen, bzw. an einer guten Bindung zu arbeiten.

    Aber hier im Forum beweisen es doch genug Hundehalter, dass Vollzeitjob und Hund zusammen geht und die Auslastung da nicht zu kurz kommt. Man muss es nur wollen. Ich bin froh, dass ich nach der Arbeit durch meinen Hund gezwungen bin rauszugehen, das bietet oft viel mehr geistige Erholung, als einfach nur auf der Couch zu versacken.


    Ich würde mir keinen Hund anschaffen unter der Voraussetzung, ihn 5 Tage die Woche in die HuTa zu bringen. Aber ganz ohne Fremdbetreuung geht es bei mir auch nicht. 2 volle Tage die Woche ist mein Hund in Betreuung. Es ist keine HuTa im klassischen Sinne, sondern gleicht eher einer privaten Betreuung, wo mein Hund mit in dem eigenen 3er Rudel der Betreuuerin im Haus lebt und ab und zu noch 1-2 weiteren Pflegehunden. Auf die anderen Hunde könnte Betty verzichten, aber sie kann sie gut tolerieren und liebt ihre Betreuerin. Wenn ich auf den Hof fahre, steht sie schon schwanzwedelnd im Auto und freut sich einen Ast ab, wenn sie ihre Betreuerin sieht. Aber genauso sehr freut sie sich, wenn sie wieder abgeholt wird.
    Bei einer richtigen Huta muss man schon genau hinschauen und die richtige auswählen. Und es ist auch nicht für jeden Hund geeignet.

  • Ich finde, dass gute geführte HuTas definitiv Sinn machen und eine tolle Lösung für Berufstätige sein können, die ihren Hund nicht den ganzen Tag über alleine lassen möchten.


    Natürlich ist so eine Betreuung, wenn man sie wirklich fünf Mal die Woche ganztägig nutzt, recht kostspielig. Aber manche Leute können es sich ja doch leisten und dann finde ich es nicht schlecht.


    Ich denke nicht, dass die Bindung deshalb zwangsläufig leiden muss. Jemand, der bereit ist, für seinen Hund so viel auszugeben, damit er nicht den ganzen Tag alleine in der Bude rumliegen muss, wird ja auch in seiner Freizeit "was vom Hund haben wollen" und motiviert sein, morgens oder nach Feierabend sowie am Wochenende etwas mit dem Hund zu unternehmen, ob nun Hundesport, lange Spaziergänge oder sonst was.


    Wäre ich berufstätig und hätte das nötige Geld, würde ich auch darüber nachdenken, den Hund etwa 2 Mal die Woche in einer HuTa unterzubringen. Für die anderen Tage fände ich aber eine Betreuung in der Familie z.B. schöner. Ist eben nicht bei jedem machbar.

  • oh nein, das ist aber echt nicht okay! Dein armer Buddy :( Einzelhaft geht mal gar nicht!

    Noch schlimmer, wenn so nebenbei rauskommt, dass der Hund nicht so behandelt wird wie man sich das vorstellt.

  • Aber hier im Forum beweisen es doch genug Hundehalter, dass Vollzeitjob und Hund zusammen geht und die Auslastung da nicht zu kurz kommt. Man muss es nur wollen. Ich bin froh, dass ich nach der Arbeit durch meinen Hund gezwungen bin rauszugehen, das bietet oft viel mehr geistige Erholung, als einfach nur auf der Couch zu versacken.

    Ganz genau.


    Ich muss mich nicht dazu zwingen noch mit den Hunden raus zu gehen, sondern mache es gerne als Ausgleich zum Bürojob. Wenn die große Runde abends mal ausfällt, fehlt sie eher mir als den Hunden.


    Im ersten Jahr wurde Bjarki fremd betreut, die Bindung zu mir war trotzdem sehr gut, der wusste ganz genau wo er hingehört. Er hat sich bei der Sitterfamilie wohl gefühlt, aber sobald ich da war, waren die abgeschrieben.

    • Der Hund einer Freundin ist tagsüber in einer HuTa. Probleme haben die zwei keine. Ich denke sogar, dass meine Freundin ihre Zeit mit dem Hund sehr viel intensiver erlebt und gestaltet. Sie hat nur oft ein wirklich schlechtes Gewissen und darunter leide dann eher ich, weil sie mir ständig die Ohren volljammert. :D Aber der Hund ist super.

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