Kleine Alltagshilfen bei der Erziehung

  • @Mikkki das haben wir auch. meine darf dann auch schauen, mir auch anzeigen. sie bekommt dann ein "ja/gut" von mir, ich bestätige sie also. ich warte nachdem sie geschaut, evtl angezeigt hat, auf den richtigen moment, dann kommt dann ein "lass gut sein/ist ok/weiter/..." von mir und wir gehen weiter.


    ich würde das verhalten bei meiner als wachsamkeit und vorsichtigkeit einordnen. wenn ich da dann druck mache und sie einfach weiterziehe oder so tue, als ob da nix ist, führt das alles zu nix. daher darf sie schauen, anzeigen und dann geh'n wir zusammen weiter.

  • Hi,


    ich weiss nicht ob es hier möglicherweise den Rahmen schon sprengt, aber ein Hund wird sich immer dann am besten erziehen lassen, wenn er eine enge Bindung an den HH hat. Und da hilft es sehr wenn man sich für den Hund ausgesprochen interessant machen kann. Das machen wir im Augenblick über ein Training aus dem Rettungsbereich. Sino soll eine versteckte Person finden, dann ein Bringsel in die Schnauze nehmen , zurückkommen und so anzeigen, dass er die betreffende Person gefunden hat. Sino hat dabei eine Freude, wie ich sie selten gesehen hab. Er schnüffelt wie wild und ist total begeistert. Und wenns dann geklappt hat wird gefeiert, na klar.
    Man sieht dem Hund den Stolz förmlich an. Sehr hilfreich wenn man dem Hund gerade auch andere Dinge beibringen will, es gibt eine erhöhte Aufmerksamkeit.


    LG


    Mikkki

  • Hi,


    ich entstaube mal mit 2 Tips.


    Hat man einen unkastrierten Rüden, sind die Zeiten der läufigen Hündinnen zumeist sehr stressig. Ist der eigene Hund aber soweit noch ansprechbar, dass er Kommandos noch einigermassen befolgt, kann das Kommando " zurück" sehr hilfreich sein. Es bedeutet schlicht, dass der Hund den Halter nicht überholen darf, sondern ca. bis maximal 40 cm aufschliesst. Hintergrund: Läuft der Hund vor, erkauft er sich quasi Zeit zum Festschnüffeln und stratzt auch schonmal nach vorne hin aus. Läuft er hintendran verspätet er sich quasi immer, denn am HH dran bleiben möchte er eigentlich schon ganz gerne. Aufbauen kann man das Kommando ähnlich wie Fuss und man blockt den Hund wenn er denn doch vorbei will. Man vermeidet auch gänzlich die ganze Zieherei von links nach rechts wenn man das Tier an der Leine hat.
    In harten Schnüffelzeiten geht das denn wohl nicht, aber in leichteren Phasen kann es hilfreich sein.



    Aufbau eines Stopsignals, wichtig dann wenn der Hund einfach stehenbleiben soll und eben nicht zurück kommen.



    Beispiel: Der Hund ist auf die andere Strassenseite gelaufen, und soll dort bleiben. Er soll eben nicht unkontrolliert zurück kommen.


    Aufbaumöglichkeit wenn der Hund sicher apportieren kann:


    Man wirft den Dummi zunächst einige Male ganz normal.
    Dann tut man so als ob man wirft, der Hund rennt vor. Man ruft ein Stop, der Hund dreht sich erstaunt um, weil kein Dummi fliegt. Man lobt ausgiebig und wirft den Dummi so dass der Hund ihn auch sieht. Das macht man so oft, bis es verinnerlicht und belastbar ist.


    LG


    Mikkki

  • Man vermeidet auch gänzlich die ganze Zieherei von links nach rechts wenn man das Tier an der Leine hat.

    hmm, dafür gibt es doch aber auch das Kommando links oder rechts gehen :???: Oder/und Hund lernt von Anfang an auf dieser Seite zu gehen wo der HH ihn führt



    Beispiel: Der Hund ist auf die andere Strassenseite gelaufen, und soll dort bleiben. Er soll eben nicht unkontrolliert zurück kommen.

    Kann hilfreich sein, da benutze ich aber ein warte, bis ich zum Hund komme ...ein Stopp dient hier zum stehen bleiben bei Jagdsituationen, stoppen bedeutet sofortiges bremsen, Stillstand, danach folgt ein hier, zu mir kommen oder ein weiter laufen können. Ein warte bedeutet, Hund wartet bis ich bei ihm bin .

    Man lobt ausgiebig und wirft den Dummi so dass der Hund ihn auch sieht. Das macht man so oft, bis es verinnerlicht und belastbar ist.

    Ja, und so ähnlich habe ich z.B. am Rückruf gearbeitet. Erst mal nicht zu weit werfen, Hund will starten, ein hier oder Pfiff...dann den Hund schicken . Aber gut, es ist eben auch in diesen punkt manchmal sehr individuell je nach Hund. Wichtig ist, es erfüllt Sinn und Zweck was man vom Hund erwartet .

  • Hi,
    darf sich der Hund denn während des Kommandos "warte" bewegen?? Wenn Sino tatsächlich mal auf der anderen Strassenseite wäre ( ich hoffe das geschieht nie) würde ich sogar ein absolutes Festtackern bevorzugen, bis ich eben da bin.
    Du schreibst was von Jagdsituation. Ist mir was entgangen? oder ist es so gemeint wenn Dein Hund was jagdbares entdeckt? Dann hab ich Sino gerne bei mir und er kriegt ein " Hier". GsD wird das immer befolgt. Wir haben ein oder 2 andere Baustellen, aber diese eben nicht...Da ist unser leicht.


    Bei der Übung zum Stopp ist es wichtig, dass der Hund den Spass behält und nach vorne geht und läuft. Wirft man zu oft hintereinander nicht geht das Interesse verloren.


    Unser Hund ist übrigens nicht besonders leinenführig. Das kommmt meinem unteren Rückenbereich sehr zugute, seitdem wir den Hund haben sind Rückenschmerzen erledigt. Ständiges Training für den Rücken.
    Wir haben bestimmt 1 Jahr lang trainiert, auch unter kundiger Anleitung. Erfolg fast gleich 0. Ein Fuss geht maximal über 20 Sekunden, dann ist schicht.


    LG


    Mikkki

  • Hi Mikki :winken:


    Hier ist es so, das wenn ich das warte verlange, soll Hund warten bis ich zu ihm kommen. Und nein, bewegt wird sich da nicht viel. Ein Stopp ist eigentlich das fast gleiche, jedoch bleibt er stehen bis ich auflöse oder ein hier gebe.
    Ein warte kommt zum Beispiel , vor einer Strasse, genau. Ein Stopp wird in jagdlichen oder brenzligen Situationen genutzt, wobei in unseren Fall wenn es brenzlig wird, z.B. ein anderer Hund auftauchen sollte, ein sofortiges hier kommt. Das Stopp oder warte würde ihn da überfordern. Anders als bei jagdlichen Situationen wie Fuchs, Katze und co.


    oder ist es so gemeint wenn Dein Hund was jagdbares entdeckt?

    genau :smile:

    Bei der Übung zum Stopp ist es wichtig, dass der Hund den Spass behält und nach vorne geht und läuft.

    Das Stopp habe ich anfangs auch etwas anders aufgebaut gehabt. Aber gut, ich muss eben auch sagen, Herr Knallkopf ist da Rassetechnisch auch etwas sehr will to please, was natürlich sehr von Vorteil ist . Da habe ich ihn aus einer kurzen Entfernung erst mal ran gerufen mit einen komm her, dann ein Stopp, Schritt nach vorne und Handzeichen, so auch mit Platz und Sitz aus Entfernung.


    Ein Fuss geht maximal über 20 Sekunden, dann ist schicht.

    Bei Mister hat es gut geholfen zu entschärfen was dieses Kommando betraf, aus anderen Gründen .....ein bei mir hat ihm da Erleichterung verschafft, sprich, es bedeutet er muss bei mir gehen aber nicht im korrekten Fuss. Ist er mal ein wenig weiter vorne, was er ja gerne macht, darf er das auch. Er muss einfach bei mir bleiben ohne ziehen. Nicht jeder Hund lernt das gleich, und einen will to please Hund das zu lernen ist eben noch etwas einfacher sage ich mal. Aber all das , das das gut klappt, war nicht in einem Jahr getan ;) Zudem habe ich sicher auch korrigiert wenn was nicht passte und passt .
    Er war kein einfacher Hund, wird es auch nicht mehr sein. Ist ja auch krank etc, aber im Endeffekt möchte ich dir nur sagen , es dauert oft länger, und gerade bis es wirklich sitzt. 1 Jahr , gut ,bei einen Hund der ansonsten easy ist, keine grossen Baustellen hat etc, geht das. Aber bei Hunden die eben ihre Handicaps haben etc, kann es sicher mal wirklich super werden,, dauert eben aber auch. Aber wenn man dran bleibt, lohnt es sich. Wir hatten viele Pausen dazwischen z.B. ..und eigentlich ist der Hauptgrund warum es nun so gut klappt, das wirklich wahre Vertrauen und die Arbeit, Zeit und Mühe die uns soweit gebracht hat.
    Zudem ist nicht jeder Hund absolut lerngeil und hat den gleichen Charakter, was wir ja alle wissen. Aber mit Vertrauen kann man mega viel erreichen und eben auch motivieren.

  • Darf ich fragen warum man es sich so irre schwer macht?
    Wenn der Hund auf der anderen Straßenseite ist und wirklich festgetackert sein soll, ist es doch viel einfacher den einfach ins Platz zu schicken, als da irgendein Zusatzkommando extra für aufzubauen :ka:


    Irgendwie versteh ich nicht warum es für jede x-beliebige Situation ein einzelnes Kommando braucht. Wenn man einen in der Hinsicht problematischen Hund hat - ok. Aber so?


    Mein Kleiner kann bisher Platz und einen Hand-Target an Alltagskommandos. Der ist jetzt 10 Monate alt - bisher hab ich nie was anderes gebraucht :ka:

  • Hi,


    nur als Beispiel: Wenn es draußen regnet, funktioniert kein Platz...Nie nicht. Und das Kommando "Bleib" führt er nur aus, oder ists gewohnt wenn er an meiner Seite läuft. Ich zerschiess mir ungern ein Kommando nur weil ich Situationen abändere und dasselbe Kommando nehme.
    Apportiert wird dehalb auch immer mit einem Brings und niemals mit einem hier usw.



    Sicherlich ist jeder Hund anders. Aber dem Hund neue Dinge beizubringen, macht allen Spass. Und die Bindung fördert es auch, denn wenn neue Dinge gut klappen, wird gut gefeiert. Der Hund konzentriert sich einfach besser auf den HH wenn immer zwischendurch mal kleine und kleinste Übungen kommen, kein Spaziergang ist gleich. Und je mehr sich Herr Hund freudig auf uns konzentrieren kann, desto weniger muss er jeden anderen vorbeikommenden Hund kommentieren.


    LG


    Mikkki

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!