An die Rassekenner: Bulldogge - normales Verhalten? Kot fressen, Halb stubenrein, plötzliche Stimmungsschwankungen..

  • Hallo,


    ich bin mittlerweile ein wenig ratlos. Der Hund, um den es geht, gehört meinem Mann, aber die hauptsächliche Betreuung liegt momentan bei mir und ich bin mit der Situation langsam überfordert, aber fange am Besten zu Beginn an.



    Mein größter Wunsch war immer ein eigener Hund, irgendwann wurde dieser erfüllt (Schäfer-Mix-Familienhündin), neben ihr hatte ich Betreuungshunde, habe viel gelesen und im Tierheim gearbeitet, es ist also nicht so, dass ich gar keine Ahnung von Hunden hätte, mit Bulldoggen selbst hatte ich bisher aber kaum was am Hut.
    Seit drei Jahren wohne ich nun in einer eigenen Wohnung und nach einem Jahren und langer Züchtersuche kam Sheltiehündin Lucy zu mir. Natürlich raubt jeder Welpe einem ein paar Nerven, aber im Endeffekt lief es mit ihr ziemlich gut. Bevor Marble einzog konnte ich mich immer auf sie verlassen, seitdem fast immer - ihre Ohrenfunktionen scheinen etwas nachgelassen zu haben, aber das Phänomen ist wohl ziemlich normal. :roll:


    Letztes Jahr ist mein Freund zu mir gezogen und die Idee anch einem eigenen Hund, die seit Ewigkeiten bei ihm rumspukte, wurde etwas griffiger. Eigentlich wollte er ein erwachsenes Tier, aber dank dessen Vorgeschichte klappte das mit Lucy leider nicht (Beweis siehe ihre Kampfnasennarbe), da ich meine Ausbildung abgeschlossen und noch ein Jahr zu Schule gehen wollte, um meine FHR nachzuholen und zu studieren, Ferien noch kamen und Urlaub bei ihm, haben wir dann doch überlegt, einen Welpen zu nehmen. Wir dachten, da würde es dann mit Lucy auch keine unangenehmen Überraschungen geben, aufgrund unbekannter Vergangenheit und langsamer Anpassung verschiedener Gewichtsklassen.
    Mit Lucy klappt es auch ziemlich gut. Die Beiden verstehen sich, spielen, kabbeln. Alles gut.



    Marble ist eine Mischung der verschiedenen Bullodggenrassen, um die Probleme der Atemwege zu vermeiden und das hat auch geklappt, der "Züchter" scheint aber trotz dessen kein guter gewesen zu sein. Wir haben sie von einer Familie nach einer Woche übernommen, weil sie wirklich sehr zart war und die eher bullige englische Bullydame, die bereits da war, hat sie gemobbt. Das wollten sie der Kleinen nicht lange antun und ahben nach einer anderen Familie gesucht.


    Das zur Vorgeschichte. Etwas ungünstig ist das Timing, auch wenn wir uns über jedes einzelne Element freuen, nacheinander wäre es stressfreier gewesen. Trotz ungünstigster medizinischer Vorraussetzung auf beiden Seiten und verschiedener ärztlicher Meinungen, brauchten wir keine Monate oder Jahre und unzählige Hilfsmittel. Ein paar Wochen nach Marbles Einzug erfuhren wir, dass ich schwanger bin. Die Neuigkeit überraschte uns nicht, der Zeitpunkt schon, wollten wir doch eigentlich erst im Sommer heiraten, weil wir ja "eh ewig brauchen würden" .. Ärzte und ihre Diagnosen. :D :roll:
    Nun, die Schwangerschaft läuft leider nicht ganz optimal, weshalb ich zwar nun mehr zuhause bin und die beiden Pfotis nicht viel alleine bleiben müssen, aber anderweitig etwas zurückstecken, einfach weil ich nicht so fit bin den spaßigen Unterhalter zu spielen.
    In der Anfangszeit kam sie natürlich öfter raus, Pipirunden oder einfach kurz aufs Grün, mittlerweile ist sie sechs Monate alt und es gibt morgens und abends eine kurze Runde, tagsüber ein oder zwei größere. Je nachdem, wie's mir geht übernimmt die auch mein Mann, wenn er von der Arbeit kommt. Zwischendurch, wenn ich das Gefühl habe, sie müsste nochmal, geh ich auch noch mit ihr aufs Grün, das Problem ist, dass sie nicht anzeigt. Mitten aus der Bewegung heraus hockt sie sich hin. Lucy hatte zwar unauffällige Zeichen, aber immerhin. Bei ihr scheint das wie eine plötzlcihe Eingebung zu sein..

  • Das wäre das erste Problem. Dass die Stubenreinheit noch nicht komplett durch ist. Es ist ihr auch egal, ob sie ihr eigenes Körbchen beschmutzt. Im Gegenteil, mit Vorliebe nimmt sie genau das.


    Bei Lucy hat es lange gedauert, bis sie den Sinn verstanden hat, aber sie hatte irgendwann auch einen Rhythmus. Bei Marble kommt je nach Tag zu verschiedenen Uhrzeiten was und auch in unterschiedlicher Dauer & Menge nach der Fütterung. Manchmal direkt im Anschluss, manchmal zwei Stundne später. Manchmal ein Haufen, manchmal hinterlässt sie innerhalb eines Tages fünf .. Ich füttere nicht jeden Tag das gleiche. Das die Konsistenz sich verändert und auch bei neuen Dingen mit Durchfall reagiert werden kann, völlig normal, aber auch die Menge? Die Basis ist beim Futter immer TF, dazu dann je nach Tag und unserem Essen (Frischfleisch, Karotten, Haferflocken, Nudeln, Kartoffeln, Nassfutter, auch mal n Ei oder Thunfisch, je nach Verdauung Banane oder ein wenig Öl..). Sie schlingt auch total.


    Das wäre das nächste Problem. Sie lebt für Essen.


    Das kann sie sich auch merken, wenn irgendwo was lag, dann sucht sie das beim nächsten Mal. Sie starrrt auch Lucy an, wenn beide was bekommen haben, sie ihrs bereits alle hat, solange bis Lucy aufsteht. Ich unterbinde dann aber, dass sie sich das nimmt.
    Minimale Verbesserungen sind vorhanden, aber für die Zeit.. und sie scheint immer mal wieder Aussetzer zu haben und es zu vergessen.
    Bei der normalen Fütterung unterbreche ich sie zwischendurch, warte bis sie entspannter ist und Blickkontakt aufnimmt, dann geb' ichs wieder frei. Und das immer wieder. Lucy hatte das Problem am Anfang auch, weil bei der Züchterin alle vier Welpen aus einem Napf gefüttert wurden, als sie aber merkte, keiner möchte ihr das wegnehmen, auch wenn sie sich Zeit lässt, ist es von allein besser geworden. Das Unterbrechen hab' ich nach ein paar Tagen sein lassen können. Bei Marble mache ich das immer noch..
    Wenn ich sie lassen würde (hab ich ein paar mal jetzt ausprobiert) frisst sie das praktisch ohne zu kauen innerhalb von Sekunden. Das kann nicht gesund sein. Ich muss auch anwesend sein, damit sie danach nicht Lucy verdrängt. Die Regel ist also, wer fertig mit Fressen (seinem eigenen Napf) ist, verlässt die Küche. Danach kann sie gucken, ob Lucy was über gelassen hat und das auch fressen, wenn ich es freigebe. Das klappt ganz gut. Zumindest, solange ich da bin, habs noch nicht unter den beiden allein laufen lassen, weil Lucy momentan eh schlecht frisst.


    Am Anfang hatte sie das gleiche Problem mit dem Trinken. Sie hat gesoffen bis sie fast platzte. Wir haben es zuerst dann ratioiert, aber vor ein paar Wochen hab' ich mir dafür ein Wochenende Zeit genommen, den Napf immer randgefüllt gehabt und sie nicht gestoppt und nicht aus den Augen gelassen, um zu sehen wieviel sie trinkt und notfalls zum Arzt zu fahren. Zwei Tage, dann hats aufgehört. Sie hat zwar noch Momente, wo sie viel trinkt oder alle zwei Minuten (aus Langeweile), aber ich denke, das wird sich auch noch legen.


    Das Problem mit dem Fressen ist, dass sie sich auf alles stürzt (wenn was runterfällt - wenn sie sieht, dass ich es sehe, hat sie mittlerweile begriffen, dass es besser ist zu warten und sich das mehr lohnt, ist es in meinem Rücken, ist es weg), sie nicht allein lassen kann (sonst ist das Brötchen etc vom Teller weg), ständig was im Mund hat (auch nicht essbare Sachen, sie findet Flusen und Haare sehr schmackhaft, auch Plastik und Kabel..) und ich Angst habe, dass sie mal was schluckt/frisst, bevor ich es sehe und das vielleicht auch draußen, wo es giftig sein könnte oder scharfkantig.
    Wir haben jetzt eine Maulschlaufe besorgt auf meinen Wunsch, damit ich draußen nicht das Gefühl habe, sie ununterbrochen im Blick haben zu müssen.
    Sie findet sie nicht pralle, aber ich denke das wird. Eine wirklcihe Dauerlösung kann das aber auch nicht sein.. Bei den vorherrschenden Vorurteilen sind die Blicke auch so nett genug. Und ich mache mir auch Sorgen, wenn das Baby da ist und irgendwann ja auch mal n Keks in der Hand hält.. Marble ist manchmal sehr sanft beim nehmen von Leckerlies, an anderen Tagen beißt sie fast den Finger mit ab.. Wir können und wollen sie nciht nur mit Schlaufe der Korb rumlaufen lassen.



    Manchmal habe ich das Gefühl, sie ist etwas "zurückgeblieben", das einfach was bei ihr aussetzt.


    Dinge, die sie eigentlich schon gelernt hat, sind plötzlich weg. Da überfordert sie ein "Sitz" total oder sie reagiert völlig unpassend. Zum Beispiel, beim Kuscheln. Wenn sie etwas aufgedreht ist, schnappt sie nach dem Gesicht, da mir das wirklcih Sorgen gemacht hat, hat Philipp das mit ihr geübt und sie macht das nur noch selten. So eine Übersprungshandlung ist ja auch noch recht normal, wenn auch nicht toll, aber letztens kuschel ich ihr und sie ist komplett entspannt gewesen. Sie lag im Körbchen, ich saß davor, auf einmal schnapp sie nach meiner Hand und dann springt sie hoch zum Gesicht.. :ka:
    Auch hat sie jetzt auf einmal angefangen, ihren Kot zu essen .. Ich dachte, das machen nur Welpen manchmal? Ihr kann ernährungstechnisch eigentlich nichts fehlen, ich geb den beiden ab und zu sogar Zusätze, die ich habe, weil ich Lucy zwischendurch nur frisch gefüttert habe.


    Vor ein paar Tagen bin ich dadurch aufgewacht, dass sie kreischend gebellt hat, ich dachte, es wäre sonstwas mit dem Hund, hab meinen Mann geweckt und sind hin. Nix. Sie wollte nur nicht alleine schlafen. Hunde einmal in den Garten gelassen und wieder ins Bett gegangen (war schließlich 3 Uhr morgens..), zwei Stunden später das selbe Spiel. Ich musste eh auf Toilette (von wegen das fängt erst im siebten Monat an!) und hab aus den Augenwinkeln geguckt, ob alles "in Ordnung" ist. Sie saß im Korb vor dem Babygitter und hat geschrien, sonst war nix. Sah sogar recht entspannt aus dafür,dass sie sich grad die Stimmbänder zerstört. Ich also wieder ins Schlafzimmer und abgewartet. Sie hat über ne halbe Stunde weitergemacht, obwohl sie ja kein Erfolgserlebnis hatte.


    Ignorieren hilft bei ihr irgendwie nicht.
    Wir wohnen in einem Mietshaus mit anderen Parteien und Papierwänden, ich hab die ganze Zeit auf wütende Nachbarn gewartet.. bin deshalb irgendwann hin und hab sie mit der Leine kurz gebunden (sie kann tagsüber manchmal schlecht zur Ruhe kommen (wenn sie keinen Körperkontakt zu uns hat), das scheint ihr zu helfen, um zu wssen das nun wirklich nichts mehr passiert) und bin wieder ins Bett. Scheint wirklcih geklappt zu haben, als wir aufstanden lag sie schlafend im Korb. Aber das kann ja keine Dauerlösung sein..


    Das sonstige Alleinsein ist .. okay. Sie jammert, aber solange wir komplett weg sind und sie uns nicht hört oder sieht, kommt sie damit klar. Anders ist es, wenn wir nur außer Reichweite und/oder Sichtweite sind, sie uns aber hören oder sehen kann. Das Warten vor dem Geschäft zum Beispiel. Egal, ob ein Mensch mit ihr draußen wartet und sie allein wartet, sie schreit jämmerlich. Wenn sie zuhause "rausgeschmissen wird" (wenn sie zu wild ist und nicht aufhört, Tür auf - Hund raus-Tür zu, kann wieder zu uns, wenn sie sich beruhigt hat) oder wir nach Hause kommen (dann sind sie in der Küche) und nicht schnell genug (innerhalb von Milisekunden) begrüßen, dann jammert und bellt sie, immer mal wieder, machmal steigert sie sich auch dauerhaft rein.
    Kann sie aufgrund der ersten Familie eine Art Trennungsangst entwickelt haben? Aber sie müsste nach den Monaten doch eigentlich begriffen haben, das wir immer wieder kommen..


    Unser TA ist leider nicht sehr gut, da sind wir schon auf der Suche nach einem anderen. Aber kann man das testen, ob im Kopf was schief gelaufen ist, vielleicht noch beim Züchter? Oder ist das einfach "Bullyverhalten"? Die französische meiner Schwester hat fürs Stubenreinsein auch lange gebraucht (nur bei anderen, in der eigenen Wohnung top), aber ansonsten ist der ganz normal. Ein wenig wild, Junghund halt.



    Ich bin mittlerweile wirklich am Ende. Ich bin körperlich momentan auch einfach nicht auf der Höhe und stehe ununterbrochen unter Stress, weil ich darauf warte, dass sie wieder irgendwas anstellt und ich sie vor dem nächsten "Selbstmordversuch" beschützen muss. Ich vertraue ihr nicht, dabei gibt es auch schöne Momente. Sie kuschelt unglaublich gerne und das am liebsten an meinem Bauch unter der Decke. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Marble tut mir total leid, ich hab sie lieb, mein Mann natürlich auch, aber ich sperre mich aufgrund der Vorkommnisse unbewusst ein wenig gegen sie und weil sie sein Hund ist, er arbeitet momentan unheimlich viel und hat deshalb weniger Zeit für sie, ihr fehlt eine richtige Bezugsperson, aber ich bin einfach nicht in der Lage die für sie zu sein.. :( :


    Habt ihr vielleicht vergleichbare Erfahrungen und mögt mir erzählen, was bei euch die Lösung war?
    Wenn ich sehe, wie sie mit Lucy tobt oder sie von ihr geputzt wird oder freudestrahlend darauf wartet, dass ich ihr Spielzeug werfe, um hinterherzufetzen oder sich zufrieden seufzend an mich kuschelt und innerhalb von Sekunden einschläft, geht mir das Herz auf. Und jedes Mal bin ich noch enttäuschter, wenn der Moment vorbei ist und das nächste Schnappen (..) einen riesigen Schatten drüber wirft. :hilfe:

  • Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
    Sie ist erst 6 Monate, Bulldoggen sind generell eher Spätentwickler - und manchmal vergessen solche Hunde eben von jetzt auf gleich, daß sie ein gewisses Verhalten schon "können" bzw was von ihnen momentan erwartet wird. Vielleicht verlangst du mehr als sie grad leisten kann - sie war ja offensichtlich eh eher "unterentwickelt" anfangs.


    Und zum Fressen - ich würd sie nicht immer wieder beim Futtern unterbrechen. Da lernt sie doch nur, daß sie sich beeilen muss bevor wieder "unterbrochen" wird....... die Gier steigert sich dadurch. Ich würde sie separat füttern - eventuell im Bad oder sonstwo, ohne Blickkontakt zu Lucy. Wenn während der Fütterung so viel "Action" in Form von anderem Hund und Mensch ist, kann es sein daß sie sich in ihrer Schlingerei nur bestätigt fühlt.

  • Marble ist eine Mischung der verschiedenen Bullodggenrassen, um die Probleme der Atemwege zu vermeiden und das hat auch geklappt, der "Züchter" scheint aber trotz dessen kein guter gewesen zu sein. Wir haben sie von einer Familie nach einer Woche übernommen, weil sie wirklich sehr zart war und die eher bullige englische Bullydame, die bereits da war, hat sie gemobbt.

    Woher habt ihr sie nun?
    Vom "Züchter" oder war sie schon in einer anderen Familie, von welcher ihr sie übernommen habt?
    Wie alt war sie bei der Übernahme?

    Sie schlingt auch total.

    Hunde sind Schlinger.

    Bei der normalen Fütterung unterbreche ich sie zwischendurch, warte bis sie entspannter ist und Blickkontakt aufnimmt, dann geb' ichs wieder frei. Und das immer wieder.

    Du stresst und störst die Hündin beim Fressen, damit kannst du das Schlingen forcieren.

    Wenn ich sie lassen würde (hab ich ein paar mal jetzt ausprobiert) frisst sie das praktisch ohne zu kauen innerhalb von Sekunden. Das kann nicht gesund sein.

    Lasse sie bitte in Ruhe fressen, auch wenn sie noch schlingt.

    Ich muss auch anwesend sein, damit sie danach nicht Lucy verdrängt.

    Warum trennst du die beiden Hunde nicht einfach räumlich und lässt jeden ohne Unterbrechung in Ruhe fressen?
    Das ganze Futterritual ist stressbeladen.

    Am Anfang hatte sie das gleiche Problem mit dem Trinken. Sie hat gesoffen bis sie fast platzte. Wir haben es zuerst dann ratioiert, aber vor ein paar Wochen hab' ich mir dafür ein Wochenende Zeit genommen, den Napf immer randgefüllt gehabt und sie nicht gestoppt und nicht aus den Augen gelassen, um zu sehen wieviel sie trinkt und notfalls zum Arzt zu fahren. Zwei Tage, dann hats aufgehört. Sie hat zwar noch Momente, wo sie viel trinkt oder alle zwei Minuten (aus Langeweile), aber ich denke, das wird sich auch noch legen.

    Klingt nach Stress-Saufen.

    Vor ein paar Tagen bin ich dadurch aufgewacht, dass sie kreischend gebellt hat, ich dachte, es wäre sonstwas mit dem Hund, hab meinen Mann geweckt und sind hin. Nix. Sie wollte nur nicht alleine schlafen.


    Hunde einmal in den Garten gelassen und wieder ins Bett gegangen (war schließlich 3 Uhr morgens..), zwei Stunden später das selbe Spiel.


    Sie saß im Korb vor dem Babygitter und hat geschrien, sonst war nix. Sah sogar recht entspannt aus dafür,dass sie sich grad die Stimmbänder zerstört. Ich also wieder ins Schlafzimmer und abgewartet. Sie hat über ne halbe Stunde weitergemacht, obwohl sie ja kein Erfolgserlebnis hatte.


    Kann sie aufgrund der ersten Familie eine Art Trennungsangst entwickelt haben? Aber sie müsste nach den Monaten doch eigentlich begriffen haben, das wir immer wieder kommen..

    Die Hündin schreit wie verrückt, ihr stellt fest, dass sie wohl nicht alleine schlafen möchte, ihr ignoriert es, lasst sie eine halbe Stunde weiterschreien, bis sie aufgibt.
    Sie hat Trennungsangst, an der ihr nicht unbeteiligt seid.
    Die Hündin steht unter Stress.
    Noch einmal:
    Ändert die Fütterungs-Rituale, wie beschrieben.
    Nehmt die Hündin nachts mit ins Schlafzimmer und übt das Alleinesein langsam.
    Holt euch evt. eine Hundetrainerin hinzu.


    LG Themis

  • Ich kann den meisten Antworten hier auch nur zustimmen.


    Bulldoggen sind im Allgemeinen nicht gerade die Blitz-Lerner. Die Verhaltensweisen die du aufgezählt hast sind typisch für eine Bulldogge.Etwas langsam, etwas stur und ein bisschen grobmotorisch...platzen abe fast vor Liebe zu ihrem Menschen.



    Und bedenke, deine Maus ist gerade mal 6 Monate alt. Ein junges Ding, was seine Gedanken mal hier und mal da hat.



    Stubenreinheit: Sie sind echt langsam in der Beziehung...unsere Bully war erst mit 2 Jahren zuverlässig stubenrein. Und er hat bis heute kein Problem damit, heimlich in die Ecke zu strullern, wenn ihm das Wetter draußen nicht passt. Hunde finden so etwas ja nicht ekelig wie ein Mensch.



    Schlingen: Hunde sind Schlingfresser, schnelles Fressen oder sogar Schlingen stellt für sie kein Problem dar, nur wir Menschen finden das gruselig. Gerade die Konkurrenz beim Essen durch einen weiteren Hund, beschleunigt die Futteraufnahme enorm.Unsere drei haben alle ihren eigenen Napf und es ist bei Höchststrafe verboten an den Napf des anderen zu gehen. Darauf passe ich auf. Sie könne alle in Ruhe futtern. Ich achte auch darauf, daß bei keinem die Individualdistanz unterschritten wird. D.h. die Abstände untereinander sind so gewählt, daß keiner meine Hunde Stress zeigt. Sie vertrauen mir aber auch, daß ich Verstöße nicht zulasse. Mäkeln kenne ich bei den dreien eigentlich nicht.



    Kotabsatz: Ich würde mal durchgängig, das gleiche Futter in der gleichen Menge füttern. Die von die aufgeführten Lebensmittel/ Futterarten habe alle einen unterschiedlichen Nährstoff Gehalt und da kann der Output auch sehr unterschiedlich werden.



    Futtergier: Kurt unser Bully lebt für Essen. Der lässt jeden Labrador blass werden vor Neid. Der saugt sein Futter auf, als ob er 3 Monate hungern musste. Sein Motto: Ohne Keks keine Gegenleistung.


    Der verkloppt für einen runtergefallenen Keks auch unseren 35kg Rüden, und beisst noch nach wenn der den Keks nicht loslässt.


    Die einzige Möglichkeit hier: konsequente Erziehung. Alles was auf dem Boden fällt gehört grundsätzlich MIR und keinem anderen. Nachdem Kurt mal einen runterfallenden Teebeutel, inkl. Schnur und Klammer verschluckt hat, haben wir das hier eingeführt.


    Kurt hat bis heute kein Problem damit, zwischendurch ein Hundehäufchen als Snack zu sich zu nehmen. Alles was essbar ist ist willkommen. Auch Schnecken sind sehr beliebt gewesen eine Zeitlang. Ich habe über ein Konsequentes Verbot ganz gut unter Kontrolle bekommen. Man muss immer mal ein Auge auf ihn haben, aber im Großen und Ganzen ist es über die Jahre echt ganz gut geworden.



    Alleine-Bleiben: Bulldoggen sind kleine zartbesaitete Prinzesschen in einem bulligen Körper. Nichts ist ihnen wichtiger als die Gesellschaft eines Menschen. Es fällt ihnen generell etwas schwierig, das Alleinsein zu lernen. Und man muss etwas mehr Gefühl dazu an den Tag legen.Ein weitere Hund interessiert sie meistens nicht die Bohne.



    Alleine-Schlafen: Viele wollen ihren Hund ja nicht im Schlafzimmer. Ich kann es ja akzeptieren aber persönlich kann ich es überhaupt nicht verstehen.


    Zusammen ruhen bzw. Schlafen ist für alle meine Hunde das wichtigste soziale Miteinander überhaupt. Wenn ich mal eine Stunde auf die Couch lege sind ALLE sofort da, beenden ihre vorherigen Aktivitäten und rollen sich in meiner Nähe ein. Gehen auch erst wieder wenn ich aufstehe. Da kann zwischendurch die Welt stehenbleiben. Ich habe manchmal das Gefühl, das die Bindung dadurch enorm gefestigt wird. Deswegen kann ich dir dazu keinen Tipp geben.


    Ein bisschen mehr tief durchatmen und ganz wichtig: jeden TAg über die kleine Rüpelprinzessin lachen |)

  • Danke, Tastatur. Irgendwie passt es aber nicht ganz - zumindest zeigt sie keine derartigen Verhaltensweisen. Sie bellt gruseliges an (das kenn ich aber von einigen und wir arbeiten dran, ist schon besser geworden), aber leckt keine Gegenstände oder sich selbst übermäßig, läuft nicht im Kreis oder so..


    Sie kommt von einem "Züchter" und kam von diesem mit acht Wochen zu der Familie mit der anderen Bully-Hündin und nach einer Woche, also mit neun Wochen zu uns.


    Unterentwickelt - sie war am Anfang sehr dünn und recht klein, bei Mischlingen aber ja eh schlecht zu beurteilen, wie die sich entwickeln. Das Gewicht am wir schnell in den Griff bekommen und wachsen tut sie auch sehr gut. Immer in Schüben. Momentan ist sie hinten wieder höher als vorne. Mal sehen, wo sie noch hin will.



    Das mit dem Unterbrechen war ein Tipp von einer befreundetet Trainerin bei Lucy, wo's ja auch geklappt hat. Nachdem Marble öfter direkt nach dem Fressen alles wieder ausgekotzt hat, haben wir das bei ihr auch eingeführt. Dann meint ihr, das regelt sich von alleine?
    Wenn sie alles wieder hochwürgt, weil sie so schlingt, hat sie auch wieder mehr Hunger, weil der Magen dann ja leer ist..?
    Die Hunde untereinander dürfen sich nichts wegnehmen oder an den Napf des anderen, während dieser frisst. Abstand ist etwa 1 Meter, aber getrennt füttern können wir natürlich auch. Sie schlingt aber genauso, wenn Lucy schon fertig ist/raus geht oder sie mal alleine war.



    Sie hat nicht aufgegeben, sie hätte vermutlich noch länger geschrien, ich bin irgendwann hin.
    Am Anfang haben beide bei uns im Schlafzimmer geschlafen, aber sind ständig aufgestanden und rumgetigert (durch die Bewegung hat sie dann auch öfter reingemacht), davon bin ich immer aufgewacht bzw hab' gar nicht mehr tief geschlafen, um beim ersten Anzeichen direkt mit Marble rauszugehen. Da ich dank der Schwangerschaft sowieso kaum schlafe und auch Lucy kaum noch zur Ruhe gekommen ist, haben wir entschieden sie mal draußen/in verschiedenen Zimmern schlafen zu lassen. Das Kreischen war komischerweise nur einmal, als sie in der Küche, statt im Flur war und danach nicht noch einmal. Sie kann es also eigentlich.
    Wäre es von anfang an gewesen, hätte es mich nicht so irritiert.


    Das Alleinsein haben wir langsam aufgebaut, zuerst innerhalb der Wohnung, einfach mal die Tür zugemacht, Sekunden später wieder aufgemacht, dann mal in den Keller/duschen gegangen etc, bis wir das Haus verlassen haben. Das kann sie ja auch, nur nicht, wenn wir nicht wirklich weg sind, wie es aussieht.


    Peppone, wie hast du das denn trainiert? Wie gesagt, wenn sie sieht, dass ich es gesehen habe (hab extra Dinge fallen lassen und auch vor ihr hingelegt, um das zu trainieren), dann weiß sie, lohnt sich mehr, es nicht zu nehmen, aber ohne das, saugt sie einfach alles auf..


    Gut, dann versuche ich erstmal immer die gleiche Futtermenge und inhalt, vielleicht ist sie da etwas empfindlicher und es spielt sich dann ein. Hab' nur immer Angst, dass ihnen was fehlen könnte, grad im Wachstum.




    "Ein bisschen mehr tief durchatmen und ganz wichtig: jeden TAg über die kleine Rüpelprinzessin lachen "



    Du hast vermutlich Recht .. Bullys sind schon Dussellköppe mit verdammt viel Knete im Kopf. Wenn ihr sagt, dass ist "normal", brauch ich mir zumindest keine Sorgen machen, dass etwas kaputt ist.

  • Es gibt "Anti-Schlingnäpfe".
    Trotzdem würde ich beide Hunde definitiv beim Fressen trennen, ein Hund, der so versessen auf Futter ist und bis dato ständig dabei gestört wurde und 1 m neben sich einen potenziellen Nahrungskonkurrenten hat, entwickelt logischerweise Stress beim Fressen und schlingt es umso schneller.
    Stell dir vor, du hast großen Hunger und weißt nicht, wann du das nächste Mal etwas zu essen bekommst und bei jeder Mahlzeit unterbricht dich jemand beim Essen.
    Bedenke, es ist ein Hund, ein domestiziertes Raubtier mit Beutetrieb, Futter ist eine lebenswichtige Ressource, um die er zurzeit ständig bangen muss.
    Ich rate dringend, das Futterritual zu entspannen.


    Mit ca. 6 Monaten durchlaufen Hunde eine erneute Unsicherheitsphase, in welcher Trennungsänsgte recht häufig auftreten. Den Hund bitte nie schreien lassen, er macht es nicht, um euch zu ärgern.
    Sie muss ja nicht dauerhaft im Schlafzimmer bleiben, doch ich würde sie jetzt wieder hereinholen und später ihren Schlafplatz Meter für Meter in die gewünschte Richtung schieben.


    Wenn du ein hochwertiges Alleinfutter fütterst, sollten eigentlich keine wichtigen Nährstoffe fehlen, sodass du wechselhaft etwas dazu geben musst, sie scheint doch darauf zu reagieren.


    Jetzt habe ich noch etwas vergessen:
    Das wollte ich dir verlinken:


    [media]https://www.youtube.com/watch?v=ndTiVOCNY4M[/media]

  • An so einen Napf hatte ich auch schon gedacht, in den Geschäften wo ich bisher war leider noch keinen passenden gefunden. Sie hat zwar schon viel Nase für'n Bully, aber halt doch nicht so viel, dass sie zwischen die kleinsten Räume gelangt. Da such ich nochmal weiter oder kann ich einfach was anderes in ihren Napf legen, vielleicht ne Dose umgedreht, sodass so ein Ring entsteht?


    Dann werde ich die beiden jetzt getrennt fütternn. Und gesundheitlich passiert da nichts, wenn sie jetzt dauerhaft schlingt? Falls sich was ändert, dann wird das aj einen Moment dauern, nicht dass sie wieder anfängt alles auszukotzen.. :( :



    Das würde auch das Gruselbellen erklären. Vorher ist sie an Neues immer direkt rangegangen, mittlerweile bellt sie oder sucht Schutz zwischen meinen Beinen und beobachtet. Dann sollten wir sie wohl wieder ins Schlafzimmer zurückholen, aber wenn sie dort wieder jammert, dann jammern lassen?
    Das Schreien war wie gesagt nur das eine mal. Wenn ihr sonst was nicht passt, dann meckert sie eher so "jaulend" oder grummelnd, je nachdem wie sehr es sie wurmt (zum Beispiel nichts von unserem Essen zu bekommen und auf ihrem Platz bleiben zu müssen) in unterschiedlicher Lautstärke und selten mal ein Beller.


    Sie durfte/darf manchmal ins Bett/auf die Couch, aber nur nach Einladung. Das findet sie eher nicht so gut und hat da auch lautstark ihren Unmut kundgetan, was wir ignoriert haben. Ich möchte ihr jetzt auch nicht sämtliche Freiheiten geben, dann lernt sie ja, dass sie so alles bekommt, was sie will.. Außerdem boxt sie mir immer in den Bauch, wo sie ja bevorzugt schläft, weshalb es allein deshalb ungünstig ist, sie ins Bett zu holen.

  • Zum Thema Fütterung:
    Wie die anderen schon geschrieben haben, würde ich hier wesentlich mehr Ruhe reinbringen.
    Heißt für mich:
    Getrennt füttern
    Auf keinen Fall zwischendurch das Futter wieder wegnehmen
    Erst einmal dauerhaft das Gleiche füttern! Also eine Sorte Futter auswählen und nichts dazumischen (so sollte sich auch der Output einpendeln)
    Mehrmals am Tag ungefähr immer zu den gleichen Zeiten (gerade wenn der Hund sich übergibt nach dem Essen, würde ich das Futter auf wenigstens 3 Mahlzeiten aufteilen (oder auch 4) und so dem Hund äufiger kleinere Mengen geben! So entsteht vielleicht gar nicht so eing roßes Hungergefühl und der Hund kann nicht so viel auf einmal schlingen!)


    Das Hunde schlingen ist übrigens vollkommen normal!


    Zum restlichen Essen(inbesondere Menschen-Essen und Zeug auf dem Bürgersteig etc.):
    Hier würde ich stark daran arbeiten, dass der Hund an Dinge auf dem Boden überhaupt nicht ranzugehen hat! Gerade wenn ihr ein Kind erwartet, sollte dieses Training wirklich kurzfristig begonnen werden.


    Zum Thema Jammern/Grummeln etc.:
    Hier würde ich generell mal an der Frustrationstoleranz arbeiten! Da es sich hier um einen sehr jungen Junghund handelt in ganz kleinen Schritten daran arbeiten, dass sie auch bei Frust ruhig bleibt und jammern und grummeln nicht weiterhilft!


    Ganz wichtig ist hier jedoch, dass du unterscheiden kannst zwischen Frustjammern und Jaulen/Schreien, weil sie wirklich Stress hat und/oder raus muss etc.! Aber als Besitzer kann man hier ja meist den Unterschied recht schnell raushören!


    Generell zur Bulldogge:
    Du vergleichst das Verhalten von Marble viel mit Verhalten deiner Sheltiehündin! Allerdings vergleichst du hier eine spätentwickelnde, recht sture "Rasse" ohne großartigen Will-to-Please mit einem Hütehund.


    (An die Bulldoggen-Halter bitte nicht beleidigt sein und ja es ist stark übertrieben!!!)


    An sich hast du zu Hause also einen moppeligen, lernschwachen sehr liebenswürdigen und überaus treuen Sonderschüler und eine leicht übermotivierte Streberin, die im Unterricht bei Fragen sofort mit dem Finger schnippst und "ich, ich, ich" ruft!


    Bulldoggen sind tolle Hunde, aber verabschiede dich ganz schnell von dem Gedanken, dass Marble sich jemals auf Kommando sofort freudig hinsetzt nur weil du "sitz" gesagt hast! (wenn die Bulldogge halt gerade den Sinn nciht versteht, oder anderes im Kopf hat, dann wird sie stehen bleiben).
    Bis Marble einigermaßen erwachsen ist, wird es bis zu 3 Jahre dauern. Daher ist es vollkommen normal, dass das Thema Stubenreinheit und Erziehung hier wesentlich länger dauern wird!

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