Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?

  • Auf Wunsch von @Usambara....... ;) .... (hättest Du auch selbst machen können oder hast Du Dich nicht getraut?.... ;) ....)



    Eine ernstgemeinte Bitte:



    Möge doch jemand einen Beitrag eröffnen - vielleicht mit dem Titel: sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern oder so ähnlich.


    YEP - ich komme der Bitte nach, denn ich mag Diskussionen, die einem an den Rand des Wahnsinns treiben.... :D ....



    Mich interessiert es wirklich! Mich auch....
    Konnte mir bislang keine wirklich feste Meinung darüber bilden ob, oder ob nicht, denn selbst aus "ordentlichen" Haushalten scheint es für so viele ein absolut rotes Tuch zu sein!



    Würde das wohl jemand übernehmen? Habe ich gerne übernommen, war früher auch immer Klassensprecher.... :winken: ....
    Wäre eine sehr interessierte Leserin.



    ********



    So, dann noch ein paar Worte aus meiner "Feder":


    Ich finde es in der Tat auch ein interessantes Thema und glaube auch öfters, dass hier aneinander vorbei geschrieben wird. Dass es einige gibt, die eine ganz klare Meinung und Position dazu haben ist klar, aber es gibt auch Menschen, die durchaus zwischen SCHWARZ und WEISS auch GRAU sehen und genau das finde ich das interessante Thema in diesem Zusammenhang.
    Vielleicht wäre es ja unter erwachsenen Menschen möglich, hier eine halbwegs "normal" Diskussionen zu führen, ohne dass jemand dabei angegiftet und angefeindet wird.


    Schauen wir mal.... sollte es hier ausarten, dann schon jetzt die Bitte an die MODs, den Thread zu gegebener Zeit zu schließen. DANKE!

  • Dann kann man jetzt wohl sagen: "Die Spiele sind eröffnet". :D


    Zucht ist für mich nicht einfach zwei Hunde zusammen zu lassen. Das sagt schon alles, denke ich. ;)


    Alles andere ist für mich vermehren. Manchmal aus Dummheit, manchmal aus Egoismus, manchmal aus finanziellen Gründen.


    :flucht:

  • Beim normalen Haus- und Hofmischling würde ich nach meiner Definition ganz klar sagen, JA, da stammt jeder von einem Vermehrer. Egal ob Hobby-, Massen- oder Ups-Vermehrer, aber mit Zucht hat das alles nichts zu tun egal wie viel Tier"liebe" da angeblich dahintersteht.


    Anders sieht es für mich da mit den Gebrauchskreuzungen aus, die streng selektiert und mit genauem Augenmerk auf ihre Arbeitsbereiche gezogen wurden. In diesen (sehr seltenen) Fällen, würde ich von Mischlingszucht sprechen und das auch durchaus positiv.

  • Danke dir!


    Und ich bin so eine, die bei der Frage, wer dem Elternbeirat beitreten möchte, immer ganz unauffällig woanders hinschaut und gerade so gar nicht zuhört :D





    Eine Frage beschäftigt mich im übrigen auch:


    Wer einen Mischling hält, betont im gleichen Atemzug oft, dass er aus dem Tierschutz ist.
    Ist das konsequent?
    Unterstützt man nicht trotzdem in einer abstrakten Weise, dass es sie weiter und so zahlreich gibt?


    Nicht falsch verstehen, wären wir hier erfahrener mit Hunden, hätten wir auch einen aus dem Tierschutz.


    Aber kauft man auch aus 2. Hand einen Gegenstand, von dem man weiß, dass er unter "nicht unter, mit seinen Vorstellungen vereinbarten, Umständen" produziert wurde?
    Versteht man, worauf ich hinaus möchte?

  • Pauschalisierungen finde ich fast immer unpassend.
    So manche heutige Rasse ist aus schnöden Mischlingen entstanden. Mischling ansich bedeutet noch nicht, dass kein Zuchtziel dahinter steht, welches durchaus sinnvoll sein kann!


    Also ich sage nein, ein Mischling ist nicht immer Produkt von Vermehrern!
    Mal abgesehen von verwilderten Hunden, die von niemandem vermehrt oder gezüchtet werden... aber um die gehts hier wohl eher nicht.

  • Eine interessante Frage. Ich denke auch, dass man sich oft an Formulierungen aufhängt, weil jeder ein bisschen was anderes darunter versteht.
    Ein "Vermehrer" ist für mich jemand, der geplant (dazu gehört, finde ich, auch "Sie soll einmal Welpen haben") und/oder mit dem Ziel Geld zu verdienen, Hunde (gleicher oder unterschiedlicher Rasse) verpaart, ohne jedoch in einem seriösen Verein die notwendigen Bedingungen zur Zuchtzulassung zu erfüllen.
    D.h. m.M.n. im Umkehrschluss, wenn eine Hündin trotz Vorsichtsmaßnahmen unbeabsichtigt gedeckt wird, der Besitzer der Hündin die Welpen vermittelt, ohne sich daran zu bereichern, und dafür Sorge trägt, dass die Hündin nicht erneut belegt werden kann, dann ist dieser Hundehalter in meinen Augen kein klassischer "Vermehrer".
    Um deine Eingangsfrage zu beantworten, Mischlinge können meinem Verständnis nach nicht vom Züchter kommen. Ob sie vom "Vermehrer" kommen, hängt für mich von der Intention des Besitzers der Hündin ab.

  • "Vermehrer" ist sehr negativ besetzt. Eigentlich bedeutet es aber nur, dass Nachwuchs erzeugt wird, sich die Eltern also vermehren.


    Zucht dagegen ist die selektive Auswahl der Eltern anhand bestimmter Merkmale und kontrolliert von einem Zuchtverband.




    Nach meiner Definition: Ja, alle Mischlinge stammen vom Vermehrer. Was für mich allerdings nicht unbedingt etwas schlimmes darstellt. Dafür würde ich die Gründe des vermehrens genauer unter die Lupe nehmen. Ups-Wurf wäre für mich in Ordnung - natürlich blöd gelaufen, aber wenn die Besitzer sich um eine gute Sozialisierung kümmern, wäre es ok. Geplante Vermehrung (aus welchen Gründen auch immer, zB Geldgier, "die Hündin soll einmal Welpen haben", etc) gehen für mich gar nicht.

  • Aber kauft man auch aus 2. Hand einen Gegenstand, von dem man weiß, dass er unter "nicht mit seinen Vorstellungen vereinbarten Umständen" produziert wurde?
    Versteht man, worauf ich hinaus möchte?


    Du übernimmst aber in der Regel einen "Gegenstand" der dem Produzenten keinen Gewinn gebracht hat. wer seine ungewollte Nachzucht im Tierschutz abgeben muss, weil er sie nicht an den Mann bringt, verdient keinen Cent dran und legt in der Regel noch drauf.


    Da liegt der Unterschied zwischen dem Kauf direkt beim Vermehrer und dem Gang zum Tierheim. Die meisten Hobbyvermehrer lernen ihre Lektion schon nach dem ersten Wurf, wenn sie auf den Welpen sitzen bleiben.

  • Mal eine Laienfrage:
    Angenommen beide Seiten hätten nachweislich gesunde Hunde. Nehmen wir einen Labrador (vom Züchter, auf Krankheiten getestet) und einen Schäferhund (ebenfalls getestet), was spräche denn aus medizinischer dagegen, diese zwei Hunde Nachwuchs zeugen zu lassen, bzw. aus einer solchen Verpaarung einen Hund zu übernehmen? Ob man alle Welpen los wird, sei einfach mal dahingestellt.

  • Für mich sind alle diejenigen Vermehrer, die keine offizielle Zucht betreiben.
    Bei einer Zucht muss man ein genaues Ziel vor Augen haben und dieses konsequent (über mehrere Generationen) verfolgen. Elterntiere sollten auf alle Krankheiten der Rasse/Rassen getestet sein. Diese Ergebnisse sollten für jeden Interessenten leicht zugänglich sein.
    Der Preis der Welpen sollte nicht zur Gewinnmaximierung dienen, sondern am Markt angepasst sein und/oder die Kosten des Züchters decken.
    Alle Verpaarungen, wo einer dieser Punkte nicht zu trifft, ist für mich Vermehrerei.

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