DEIN Leben als "Rudelführer" - DEINE Körpersprache!

  • Im Grunde ist es doch logische Konsequenz, dass der Hund seinen Besitzer genau beobachtet, wenn der sich plötzlich anders verhält und neue Beschäftigung anbietet. Stellt euch vor, Euer Partner verhält sich plötzlich anders. Den behaltet ihr dann auch im Auge, weil ihr euch fragt, was eigentlich los ist. Man weiß ja nicht so genau was da noch kommt, also besser immer mal einen Blick drauf werfen. Und neue Unternehmungen, die euch Spaß machen, würdet ihr auch quittieren.


    Irgendwann wird auch das Neue zur Gewohnheit. Der Effekt flacht dann also langsam wieder ab... es sei denn, man schmeißt es wieder um und geht in eine ganz andere Schiene. Das kann motivieren, manche Hunde aber auch verschrecken, denn Stetigkeit im Alltag, auch bei den Sozialpartnern ist für Hunde (und Menschen) ein Faktor, der "Sicherheit" vermittelt.


    Ich persönlich stehe ja auf gut trainierte Wortkommandos, weil ich gar nicht möchte, dass meine Hunde mich dauernd anschauen. Gut, ich hab da auch so Exemplare, die mich nur noch anglotzen würden.
    Wenn ich ein Verhalten mehr haben möchte, dann bringe ich es dem Hund bei. Vorher überlege ich, was ich als Signale gerne haben möchte, was ich praktisch finde. Das ist mal so, mal so, manchmal eine Kombination.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Sicherlich soll der Hund nicht ständig direkt zu mir schauen, aber das braucht er doch auch gar nicht, denn er hat doch einen völlig anderen Blickwinkel als wir Menschen.
    Ich meine damit, dass der Hund nicht direkt in mein Gesicht (meine Augen) schauen muss, er sieht in der Regel auch so ganz gut, wie ich mich gerade gebe.


    Sicherlich ist nicht alles über die Körpersprache zu regeln, aber ich denke schon, dass ich durch diese meinem Hund sehr viel mitteilen und diese eben unterstützend einsetzen kann.


    Man kann sich doch auch als Mensch das ein oder andere aus der Hundewelt und wie eben Hunde miteinander kommunizieren abgucken.

  • Man kann sich doch auch als Mensch das ein oder andere aus der Hundewelt und wie eben Hunde miteinander kommunizieren abgucken.

    Das halte ich für einen fragwürdigen Ansatz. Für sind Menschen, wir kommunizieren völlig anders als Hunde und die "hündische" Kommunikation, die wir darbieten können, wirkt auf Hunde vollkommen anders als sie es bei einem Artgenossen täte. Warum als Mensch nicht wie ein Mensch kommunizieren?
    Hunde sind nun schon so lange unsere Sozialpartner, dass sie unsere Kommunikation hervorragend verstehen können.

  • Klar kommuniziert man "als Mensch" mit den Hunden. Trotzdem kann man einiges lernen und übernehmen. Finds überheblich das "wir" Menschen meinen wir hätten da bessere Methoden "erfunden".
    Was viele nicht verstehen: Es geht nicht ums kopieren von Verhaltensweisen sondern das man das Prinzip übernimmt. Ganz auf meine menschliche Art und Weise.


    Ein anderer Hund zeigt z.B. einem Jungsspund "Hey so nicht", hat jeder bestimmt schon mal erlebt.
    Das kann ich als Mensch auch und zwar nicht indem ich abschnappe oder den Jungspund auf den Rücken drehe
    (ja das machen Hunde...ich war selbst dabei als ein gestandener Rüde meinen aufs Kreuz gelegt hat weil der in den Augen des Rüden zu aufgedreht war)
    sondern auf meine Art und Weise. Einfach dem Hund zeigen "Hey kleiner das war jetzt echt mal Mist". Dazu muss man weder den Hund anbrüllen, noch schlagen noch sonstwas.
    Genausowenig wie man einem Kind auch mal vermittelt: "Hier ist jetzt mal Schluss." Das ist ja das schöne, Hunde können uns gut lesen und das sollte man auch nutzen.


    Schon mal gesehen wie ein gestandener Rüde oder ne Hündin das macht wenn ein Jungspund nervös um den Hund rumspringt bzw. anspringt.
    Da krachts dann kurz, Jungspund quietscht und das wars dann. Jungspund weis dann genau was Sache ist. Zwei Minuten später schnuffeln die wieder zusammen oder spielen sogar.
    Die Kleine einer Bekannten (Labbijungspund) ist immer an mir hochghesprungen. Frauchen natürlich immer "Nein Lisa, lass das Lisa" etc...hat natürlich gar nix geholfen.
    Ich hab dann einfach beim nächstenmal einen Schritt nach vorn gemacht als mich die kleine angesprungen hat und ein strengeres "Jetzt reichts".
    Ähnlich wie der Althund einfach anzeigen das ich das Scheisse finde das an mir rumgesprungen wird.


    Finds witzig wie sich manche wieder an dem Wort "Rudelführer" aufhängen obwohl es extra in Anführungszeichen gesetzt wurde.
    Umgangssprachlich ist es nunmal so wie bei 1000 anderen Begriffen auch. Und genau wie in anderen Bereichen neven die "Besserwisser".

  • Für mich ist Körpersprache nur ein Aspekt. Menschliche Körpersprache lernen Hunde recht schnell zu interpretieren. Und natürlich wirkt sich das auf ihr Verhalten aus.


    Ich finde es also gar nicht so unsinnig sich Gedanken zu machen über seine Körpersprache. Ein aufrechter zielstrebiger Gang, mit nach vorne gerichtetem Blick hilft schon beim Fuß laufen, wie ich finde.


    Aber hündisches Kommunizieren ist für Menschen meiner Ansicht nach nicht möglich und auch nicht nötig.
    Dafür wissen wir auch einfach immer noch zu wenig darüber wie Hunde wirklich kommunizieren. Die Interpretation ist immer geprägt von unserer menschlichen Sicht.
    Hunde nehmen noch ganz andere Sachen wahr als wir Menschen. Gerüche, Geräusche.
    Und da Hunde uns sehr schnell besser lesen können, als wir uns selbst muss ich mich nicht wie ein Hund Verhalten, damit unsere Kommunikation klappt.

  • Klar kommuniziert man "als Mensch" mit den Hunden. Trotzdem kann man einiges lernen und übernehmen. Finds überheblich das "wir" Menschen meinen wir hätten da bessere Methoden "erfunden".
    Was viele nicht verstehen: Es geht nicht ums kopieren von Verhaltensweisen sondern das man das Prinzip übernimmt. Ganz auf meine menschliche Art und Weise.

    Yep, so sehe ich das auch.
    Natürlich kann sich kein Mensch wie ein Hund verhalten, aber man kann sich einiges abschauen und eben auf "menschliche" Weise umsetzen.


    Wenn man z.B. Hunde beobachtet wie sie aufeinander zu gehen, sich begrüßen und eben auch die ganzen Beschwichtigungen, all das sind Dinge, die man als Mensch schon auch in Teilen umsetzen kann.


    Ein Beispiel finde ich persönlich immer schön zu beobachten:


    Die meisten Menschen (sicherlich vorzugsweise Menschen ohne Hund aber es gibt auch Menschen mit Hund, die das immer wieder gerne tun) beugen sich z.B. zu einem Hund VOR oder ÜBEN ihn.
    Das empfinden Hunde als bedrohlich, wenn man sich hingegen leicht nach hinten beugt oder eben von der Seite kommt, dann sieht das gleich ganz anders aus.

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