DEIN Leben als "Rudelführer" - DEINE Körpersprache!

  • Da magst Du sicherlich bei der Mehrheit der Menschen recht haben. Sie hören ein Wort oder sehen einen Menschen und stopfen diesen in eine Schublade und bilden sich (leider) vorschnell eine Meinung.
    Vielleicht ist das auch der Grund wieso ich so vieles nicht nachvollziehen kann, weil ich zu 90% so nicht bin (will damit nicht sagen, dass ich nie vorstell mal eine Meinung habe.... ;) ....)


    [...]

    Ich bin ganz ehrlich ich gehörte auch zu Denen, die bei bestimmten Begriffen gleich diskutierten und emotional reagierten, bevor ich mir anhörte wie mein Gegenüber diese Begriffe definiert und abzuwarten, ob wir vielleicht nicht doch das Gleiche meinen. Seitdem ich aber weiß, dass viele die ich kenne die gleiche Auffassung haben wie ich, nur aber andere Worte benutzen (eben die Worte, die ich auf Grund ihrer Def. nicht anwenden würde), kann ich damit besser umgehen, reagiere nicht mehr gleich so emotional und höre mir erstmal an was der Andere für Vorstellungen hat.
    Deswegen sag ich ja, ist es nur von Vorteil zu erläutern, wie man Rudel, Rudelführer, Strafe etc. interpretiert. Ich gehe meist, wirklich oft von den allg. gültigen Definitionen aus und musste erst lernen, dass die Leute die Worte ganz unterschiedlich auslegen.

  • Ich beziehe mich mal direkt aufden Eingangspost weil ich diese Diskussion über den Begriff "Rudelführer" in diesem Zusammenhang unnötig finde.


    Meiner Ansicht nach ist die Körpersprache eine der wichtigsten Werkzeuge im Zusammenleben mit meinem (!) Hund. Ich merke ähnlich wie du @AlexMITSam sehr deutlich wenn ich bewusst auf meine Körpersprache achte, das Hund viel entspannter ist und sich mehr an mir orientiert.
    Das fängt bei Hundebegegnungen an: Wenn ich gleichgültig und entspannt an einem Hund mit ihr vorbei gehe, schaut sie interessiert aber reagiert nicht groß. Wenn ich gerade angespannt bin, gestresst und denke "Och, nee,ein anderer Hund. Ich hab jetzt echt keinen Bock das sie jetzt rumkläfft" passiert garantiert genau das.
    Leider kann ich diesbezüglich nicht immer meine Gefühle steuern. Gleichgültigkeit kann man eben nicht erzwingen. ;)


    Andere Situation: wir sind im Feld.Ich hatte eh heute nicht so wirklich Lust bei dem schlechten Wetter spazieren zu gehen. Und Hund hört heute mal so gar nicht.Das kann ich häufig tatsächlich genau auf meine schlechte Laune an diesem Tag verorten. Denn Hund hat dann halt auch mal sehr wenig interesse an seinem schlecht gelaunten, gereizten Menschen der angespannt neben ihr her stapft und beschäftigt sich lieber mit anderen schönen Dingen.
    Bin ich hingegen mit ihr mit guter Laune unterwegs sucht sie den Augenkontakt zu mir, ist merklich"bei der Sache" und man hat viel mehr dieses (wie du schon geschrieben hast) gemeinschaftsgefühl. Da ein Hund unsere Emotionen über unsere Körpersprache liest, hat sie also imo bei uns einen sehr großen Einfluss auf unser zusammenleben.


  • Da mich das Thema KÖRPERSPRACHE nun total in den Bann gezogen hat, habe ich für SAM und mich einen gemeinsamen Kurs ausgesucht, der am kommenden Freitag beginnt:

    Pass nur auf dich nicht zu sehr auf das Thema einzuschießen und zu vergessen dass es noch Lerntheorie gibt und Hunde keine Bücher über das alles lesen was in Seminaren bei gebracht wird.
    Vergiss nicht alles was du lernst kritisch zu hinterfragen und auch manches als "Blödsinn" abzutun wenn du es als Blödsinn empfindest.


    Zitat


    ****


    Wie sieht das mit Deiner Körpersprache aus?

    Die ist wie sie ist - Hund und ich verstehen uns meistens. Ich könnte zwar aufrechter gehen aber da fehlt mir etwas Rückenmuskulator ;)

    Zitat


    Wie sieht DEIN Leben als Rudelführer aus und wo siehst Du ggf. Verbesserungspotential?

    Außer das ich mich ab und zu noch ein klein wenig zu sehr ärgere ist alles optimal. Der Punkt ist, das das sicher bei einem Hund auch kein Problem ist.

    Zitat


    Welche Erfahrungen hast Du zu diesem Thema?

    Ich habe keine Erfahrung - ich bin nur ich und ich versuche immer fair den Hund zu behandeln, nett zu sein und zu guter letzt stetig in meinem Auftreten zu sein (bedeutet das "ja" ja ist und "nein" nein ).

    Zitat


    Ich freue mich auf einen hoffentlich interessanten Austausch.... ;) .....

    Das Thema wird überbewertet. Ich denke es klappt alles wenn man einfach man selbst ist und versucht besser zu werden als man selbst ist aber sich dabei treu bleibt und natürlich genug Wissen hat um die richtigen Hebel und Regler zur richtigen Zeit bei der Hundeerziehung zu ziehen. *schulterzuck* mehr gibts da glaube ich nicht zu sagen von meiner Seite her. Ich sollte vielleicht ein Seminar geben ;-)

  • @Rimarshi Ja, ich persönlich finde diese DVD "empfehlenswert" vorausgesetzt man ist ein offener Mensch und kann sich auch mit Themen oder Methoden auseinander setzten, die nicht unbedingt den eigenen Vorstellungen entsprechen.Ich fand die "Arbeit" interessant und habe das für mich passende aus diesem Film herausgezogen bzw. mir meine Meinung dazu gebildet... ;) ...



    Und Danke für Deine Anmerkung, das unterschreibe ich...... :applaus: ....

    Ich werd sie auf jeden Fall auf meine Liste setzen, jetzt muss ich erstmal die Bücher von Patricia B. McConell fertig lesen.
    Ich kann mir leider grad nicht verkneifen zu sagen, dass Patricia B. McConell in ihrem oben erwähnten Buch auch das Wort Rudelführer benutzt und erklärt, warum und weshalb dieses Wort nicht böse ist :pfeif:


    Interessant ist auf jeden Fall, dass ich tatsächlich oft "falsch" bzw. für meinen Hund nicht nachvollziehbar reagiere, weil meine Körpersprache was anderes sagt, als mein Mund es tut. Darauf achte ich momentan verstärkt und siehe da, es klappt.
    Ich mag total wie du über die Zusammenarbeit mit deinem Hund schreibst, das motiviert mich extrem, bei Rita mal wieder einen anderen Ansatz zu probieren. Sie ist eigentlich ein leichtführiger Hund, ich bin nur oft für sie ein Buch mit sieben Siegeln, weil ich aufgrund von Krankheit oft anders reagiere, als ich es sollte oder sie es gewohnt ist.

  • Ich bin ganz ehrlich ich gehörte auch zu Denen, die bei bestimmten Begriffen gleich diskutierten und emotional reagierten, bevor ich mir anhörte wie mein Gegenüber diese Begriffe definiert und abzuwarten, ob wir vielleicht nicht doch das Gleiche meinen.

    Finde ich gut, wenn Du "ehrlich" bist und Dir das selbst so bewußt ist.
    Es ist ja auch erstmal nicht schlimm, ich finde nur einfach, dass man sich dann entweder wie Du es Dir wohl angewöhnt hast, erstmal etwas hinterfragst oder man sich einfach ein wenig zurück nimmt und nicht gleich mit der "Keule" zuschlägt.... :D ...

  • Pass nur auf dich nicht zu sehr auf das Thema einzuschießen und zu vergessen dass es noch Lerntheorie gibt und Hunde keine Bücher über das alles lesen was in Seminaren bei gebracht wird.
    Vergiss nicht alles was du lernst kritisch zu hinterfragen und auch manches als "Blödsinn" abzutun wenn du es als Blödsinn empfindest.

    Da ich mich in meinem Leben noch nie nur "auf ein Bein" gestellt habe (bildlich gesprochen) wird das nicht passieren.
    Und würde ich Dinge für mich generell hinterfragen, sondern einfach nur mit der Masse laufen, dann wäre ich jetzt immer noch in der 1. Hundeschule und würde jeden Sonntag mein Hund mit Leckerli vollstopfen. Dort habe ich nicht mal mehr die letzte Stunde mitgemacht, weil es mir das gar nicht wert war.


    Das Thema wird überbewertet. Ich denke es klappt alles wenn man einfach man selbst ist und versucht besser zu werden als man selbst ist aber sich dabei treu bleibt und natürlich genug Wissen hat um die richtigen Hebel und Regler zur richtigen Zeit bei der Hundeerziehung zu ziehen. *schulterzuck* mehr gibts da glaube ich nicht zu sagen von meiner Seite her. Ich sollte vielleicht ein Seminar geben ;-)

    Wenn Du glaubst, dass Du sowas kannst, dann mach es.... man kann auch klein anfangen und schauen, ob man Massen damit begeistern kann.... ;) ....

  • Interessant ist auf jeden Fall, dass ich tatsächlich oft "falsch" bzw. für meinen Hund nicht nachvollziehbar reagiere, weil meine Körpersprache was anderes sagt, als mein Mund es tut. Darauf achte ich momentan verstärkt und siehe da, es klappt.
    Ich mag total wie du über die Zusammenarbeit mit deinem Hund schreibst, das motiviert mich extrem, bei Rita mal wieder einen anderen Ansatz zu probieren. Sie ist eigentlich ein leichtführiger Hund, ich bin nur oft für sie ein Buch mit sieben Siegeln, weil ich aufgrund von Krankheit oft anders reagiere, als ich es sollte oder sie es gewohnt ist.

    :dafuer: :dafuer: :dafuer:


    Es sind ja manchmal nur Kleinigkeiten und schon verändert sich etwas. Ich finde immer, dass "probieren geht über studieren"..... :D ... wenn man sieht, dass es einem nichts bringt oder es dann doch nicht so paßt, dann läßt man es wieder. Kein Mensch wird gezwungen sein Leben lang den gleichen Weg zu gehen, man darf auch mal rechts oder links abbiegen und vielleicht kehrt man dann wieder auf den ursprünglichen Weg zurück oder eben nicht.

  • So und auch wenn es gar nicht meine Absicht war, dass man sich über den Begriff Rudelführer so angesprochen fühlt, dass dies mehr zum Thema (erstmal) geworden ist, als das eigentliche Thema KÖRPERSPRACHE, so habe ich mir doch heute auf meiner Zugfahrt Gedanken dazu gemacht und auch mal geschaut, was das Internet so dazu meint.


    Ich habe u.a. das gefunden: Auszug aus der Seite mydog


    Sind wir ein Rudel?


    Streng wissenschaftlich gesprochen ist ein Rudel eine Gruppe von miteinander verwandten Tieren, beispielsweise Wölfen. Deswegen hört man manchmal den Einwand, ein Mensch könne kein Rudelführer sein. Denn so eng wir uns mit unseren Vierbeinern auch verbunden fühlen, verwandt sind wir sicher nicht. Im wissenschaftlichen Sinne kannst du also kein Rudelführer sein. Das musst du aber auch nicht, denn Hunde sind keine Wölfe und haben sich an das Leben mit Menschen ein stückweit angepasst.
    Im alltäglichen Sprachgebrauch muss man es aber nicht so genau nehmen. Wahrscheinlich übertragen Hunde die Formen und Regeln des Zusammenlebens mit ihren Artgenossen auch auf uns Menschen. Aus Sicht deines Hundes seid ihr also eine Art Rudel. Im Idealfall bist du der Anführer dieses Rudels. Nicht aus Geltungssucht, sondern weil unsere Gesellschaft nun einmal eine menschliche Gesellschaft ist und du die Regeln und Gefahren kennst, die dein Hund erst erlernen muss.


    EINFACH MAL WERTFREI DEN KOMPLETTEN ARTIKEL LESEN und bitte keine großen Diskussionen zu diesem Begriff, denn es geht hier nicht um eine "Züchtigung" des Hundes, sondern einfach um einen Erfahrungsaustausch in Bezug auf die KÖRPERSPRACHE und ob diese für Euch hilfreich und/oder unterstützend ist.

  • Was die Körpersprache angeht, war ich lange völlig nachlässig. Es lief ja alles gut mit meinen Hunden ....


    Bis ich den Terrorterrier bekam.
    Er war (und ist) angstaggressiv.
    Manchmal blockte er, hing hinten in der Leine.
    Zerren fand ich doof. Also bin ich zu ihm zurückgegangen, habe mich neben ihn gestellt.
    Und - oh Wunder! - wir konnten dann normal weitergehen.


    Durch den Problemhund habe ich viel gelernt (lernen müssen), weil ich immer Alternativverhalten in petto haben musste.


    Bei uns im Hundeverein gibt es im Mai ein Seminar mit Katrin Scholz.
    Darauf bin ich schon sehr gespannt.

  • Bei uns im Hundeverein gibt es im Mai ein Seminar mit Katrin Scholz.
    Darauf bin ich schon sehr gespannt.

    Wie "lustig", dass es gerade einen anderen Thread gibt, wo nach dem Prinzip dieser Trainerin gefragt wird.
    Da kannst Du dann ja "Aufklärungsarbeit" leisten..... ;) ... und berichten, ob Du das Seminar hilfreich fandst.

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