DEIN Leben als "Rudelführer" - DEINE Körpersprache!

  • eher geht er mir darum, wie IHR mit EUREN Hunden lebt bzw. was zeichnet Euch als "Rudelführer" aus?

    Dass das Rudelführer-Dingens Quatsch ist, haben andere schon geschrieben.


    Ich bin diejenige, die die Ressourcen verwaltet. Ich teile Futter zu, gewähre Auslauf, Wärme, Zuwendung.
    Fühle mich also eher als Manager einer Mensch-Hund-Gemeinschaft.

  • Um eine Richtigstellung geht es doch gar nicht :???: Auch der "Hinweis", dass "nichts neues beschrieben" wird ist auch nur eine Form der Unterhaltung und SheltiePower hat auch nicht geschrieben, dass es nun untersagt wäre, weiter darüber zu diskutieren, WEIL es nichts neues wäre. Es ist einfach nur ein Fakt, der sagt, dass die Mehrheit der Leute hier bereits eine Meinung zu dem Eingangsbeitrag haben wird...

    Für mich kam der Satz schon etwas deplaziert und vorwurfsvoll rüber. Kann aber sein, dass ich das völlig falsch interpretiert habe. Will niemanden etwas unterstellen. Das die TE baut ja darauf, dass es bereits Meinungen dazu gibt, sonst hätte sie die Fragen nicht gestellt.


    Rudelführer ist eigentlich nicht korrekt, weil wie viele schon schrieben, Hund und Menschen kein Rudel bilden. Außerdem ist der Begriff meiner Meinung nach durch die Dominanztheorie etwas negativ behaftet. Aber umgangsprachlich benutzen viele den Ausdruck, was eigentlich egal ist. Es kommt ja immer darauf an, wie man den Hund behandelt.

  • Ich werde das Thema noch mal ernster aufgreifen, weil du @AlexMITSam dir offenbar viel Mühe beim Verfassen gegeben hast und es dir am Herzen zu liegen scheint. Ich fand es auch ein wenig unfair von mir, mich nur am Wort Rudelführer aufzuhängen und mich wegen meiner Aversion gegen A. Balsers Methoden derart kurzzufassen.


    Auf deine Frage, was uns als Mensch-Hund-Team ausmacht, antworte ich erst mal eher verkürzt:
    Verständnis und Kreativität. Ich bemühe mich, das Verhalten meines Hunde nachvollziehen zu können, seine Motivation zu verstehen, um dann damit zu arbeiten. Ich rufe mir gerne einen für mich sehr wichtigen Satz ins Gedächtnis: Ich arbeite mit meinem Hund, nicht gegen ihn.
    Das impliziert, dass ich seine Bedürfnisse, Talente und Schwächen anerkenne und versuche, daraus das Beste zu machen und ihm Alternativen zu bieten, die er sich auch selbst suchen würde und ihm Grenzen zu setzen, die er akzeptieren kann, ohne, dass ich sie mehrfach oder harsch durchsetzen muss. Ich mache zum Beispiel kein Antijagdtraining, sondern Jagdersatztraining, ich arbeite wenig über alternativlose Verbote, sondern versuche den Aufbau des Verbots schon so zu gestalten, dass der Hund sich selbst eine akzeptable und lohnenswerte Alternative suchen kann.
    Für uns gehört viel Freude an der gemeinsamen Arbeit dazu, eine intensive Beobachtung des anderen und Rücksichtnahme.


    Ich habe mich offen gesagt noch nie bewusst fragen müssen, wie es mir geht - ich weiß das, ich spüre sofort, wenn es mir irgendwie anders als "normal" geht. An einem wirklich schlechten Tag trainiere ich nicht groß und suche lieber einsame Gegenden auf, ansonsten würde ich mich als sehr stabile Person bezeichnen, weshalb ich an den meisten Tagen einfach "normal gelaunt" losziehe.


    Körpersprache habe ich bewusst in meinem Training/meiner Erziehung außenvor gelassen, weil das für mich keine Wichtigkeit hat. Ich denke auch nicht, dass Körpersprache den Stellenwert, den sie für viele in der Hundeerziehung hat, verdient, aber mich stört es gar nicht, wenn jemandem das wichtig ist und er damit arbeiten möchte.
    Mein Hund macht sich aus meiner Körpersprache nichts, er reagiert (gewollt) nur auf verbale Signale und Sichtzeiten, nicht auf Körpersprache und Stimmung.


    Grenzen sind wichtig! Wichtig ist aber auch, die Grenzen nachvollziehbar und fair beizubringen - dein Text liest sich so, als sei das dein Ziel und auch dein Weg. :)

  • Aber umgangsprachlich benutzen viele den Ausdruck, was eigentlich egal ist.

    Nee, ist eben nicht egal.
    Wer sich Rudelführer nennt, hat ein bestimmtes Bild der Mensch-Hund-Beziehung im Kopf.
    Und da kommt dann so etwas bei raus wie der Alpha-Wurf.


    Alles schief, weil der Ansatz verquer ist.

  • Nee, ist eben nicht egal.Wer sich Rudelführer nennt, hat ein bestimmtes Bild der Mensch-Hund-Beziehung im Kopf.
    Und da kommt dann so etwas bei raus wie der Alpha-Wurf.


    Alles schief, weil der Ansatz verquer ist.

    Ich glaub aber nicht, dass alle so denken. Aber ich hab schon geschrieben, dass man den Begriff mit der Dominanztheorie in Verbindung bringt. Von dem was ich von der TE so mitbekommen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie so denkt. :ka:

  • Ich finde es wirklich schade, dass sich hier so viele an dem Wort "Rudelführer" aufhängen. Im Text wird doch offensichtlich, dass die TE nicht den Rudelführer im klassisch negativen Sinne mein sondern das Wort nur als Synonym für "Hundeführer"/"Hundehalter" verwendet.




    Bloß weil der Begriff "Rudelführer" durch diverse Personen negativ behaftet ist, heißt das nicht, dass jeder der diesen Begriff benutzt deren Ansicht teilt.

  • Sehr interessantes Thema...


    Ich hab gerade das Buch "Das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConell gelesen und fand es grossartig. Toll geschrieben und im Buch geht es auch um die Körpersprache.


    Was ich mitgenommen habe ist, dass ich viel mehr auf mich achten muss. Dann funktioniert auch der Hund. Ich teile deine Beobachtung, dass mein Hund viel aufmerksamer ist, mehr Spass hat, wenn ich auch gut drauf bin. Rita ist meist ein Spiegel meiner Laune und ich merke das extrem, wenn sich im Lauf des Spaziergangs meine Laune bessert. Dann flutscht es.


    Die DVD klingt interessant. Empfehlenswert?



    Anmerkung: Warum kann man, wenn man nichts zu Thema beitragen möchte, nicht einfach mal die Finger still halten und muss sich an einem in Anführungszeichen gesetzten Wort hochziehen? Muss das denn immer sein.

  • Habe ich etwas verpasst oder hat die TE geschrieben, dass das etwas Neues ist? Vielleicht ist das bewusste Achten auf die Körpersprache für sie etwas Neues. Oder was willst du damit ausdrücken? Das meiste in der Hundewelt ist nichts Neues, dennoch kann man sich doch darüber unterhalten.

    Ich habe das keinesfalls negativ gemeint ;)



    Wahrscheinlich bin ich eher "Hundeplatzgeschädigt" :lol:
    Von daher kennt man es irgendwie. Gerade bei der allseits so "beliebte" :hust: Fußübung. Halter geht dann dementsprechend los, und sein Hund folgt ihm zwar, macht aber alles mögliche, außer seinen Menschen schön anschauen. Da wird Wellen gelaufen, eher geschlendert, die Nase ist immer am Boden, oder der Hund findet etwas schönes zum Spielen.


    Da kommt oft vom Trainer: "Körperhaltung! Und bitte lauft auch etwas schneller".
    Weil der Halter dann meist auch schon mit dem Schlendern angefangen hat :D , sich praktisch unbewußt seinem Hund "angepaßt" hat. Daß er damit seinen Hund noch mehr "runterzieht" wird ja nicht gesehen.


    Viele setzen nicht immer das um, was der Trainer sagt, denn schließlich läuft der Hund auch gerade bescheiden mit. So kann man ja kein schönes Fußlaufen absolvieren.
    Diejenigen, die tatsächlich dann mal das umsetzen, was der Trainer sagt, und an ihrer eigenen inneren Einstellung zur aktuellen Übung "arbeiten", haben dann wirklich den aufmerksameren Hund, der neben dem Halter schön mitläuft.


    Das ist so eine spannende Beobachtung gewesen.
    Ich habe diesen "Fehler" auch in meiner Anfangszeit mit dem Leihhund gemacht.
    Seit dem ich das weiß, und es auch anderen immer wieder schön beobachten kann, achte ich bei mir und meinen Hunden noch mal deutlicher darauf.



    Aber ich würde dies immer noch nicht als "Rudelführer" bezeichnen :ka:
    Ich bin nur ein Mensch, der mit seinen Hunden "arbeitet".




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • @Rimarshi Ja, ich persönlich finde diese DVD "empfehlenswert" vorausgesetzt man ist ein offener Mensch und kann sich auch mit Themen oder Methoden auseinander setzten, die nicht unbedingt den eigenen Vorstellungen entsprechen.
    Ich fand die "Arbeit" interessant und habe das für mich passende aus diesem Film herausgezogen bzw. mir meine Meinung dazu gebildet... ;) ...



    Und Danke für Deine Anmerkung, das unterschreibe ich...... :applaus: ....

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