Zweithund - wie mit dem Ersthund zusammenführen?

  • Hallo,
    bei uns dauert das mit dem Zusammenführen der Hunde zwar noch etwas, ich wollte aber trotzdem schon mal um Erfahrungen bitten. Also... Anfang Juni werde ich von den USA zurück nach Deutschland fliegen und ich werde meinen Boxer-Labrador Rüden Charly mitnehmen, der dann 7 Monate alt ist. In Deutschland hat meine Familie allerdings eine neunjährige Beaglehündin und wir sind derzeit schon am Durchdenken, wie man die beiden am Besten zusammenführt. Unsere Ersthündin ist zwar generell relativ verträglich (besonders mit Hunden, die größer sind als sie), hat aber durchaus auch Hunde, die sie nicht leiden kann (eigentlich alles sehr dominante, kleine Hunde (besonders Terrier)).
    Sie wird drei Wochen vor der Ankunft des Zweithundes in einer Hundepension verbringen, da meine Eltern mich in den USA abholen kommen und wir noch Urlaub dort machen wollen. Deshalb gäbe es jetzt zwei Möglichkeiten:


    1. Wenn wir vom Flughafen kommen, fahren wir kurz nach Hause und einer von uns schafft die Koffer ins Haus, wir lassen den Zweithund aber im Auto. Dann fahren wir alle (zusammen mit Zweithund, der ja noch im Auto saß) zur Hundepension, wo wir dann unsere Ersthündin wieder abholen und mit dem Zweithund schon auf sie warten. Da wird sie sich ja dann sowieso sich erstmal freuen, dass wir wieder da sind und dann kann sie den Zweithund auch erstmal auf neutralem Boden kennenlernen... Dann fahren wir alle gemeinsam nach Hause, wo wir eventuell nochmal mit beiden Hunden zusammen durch den Park gehen direkt neben dem Haus gehen und danach kommen die Hunde dann ZUSAMMEN bei uns im Haus an. Dort haben wir dann auch schonmal für den neuen Hund einen extra Futter und Wassernapf und ein Körbchen vorbereitet.


    2. Wenn wir vom Flughafen kommen, fahren wir nach Hause wo einer von uns dann auch mit dem Zweithund bleibt. Wir holen dann unsere Ersthündin von der Tierpension ab und bringen sie dann nach Hause, wo der Zweithund ja schon in der Wohnung ist.


    Ich persönlich denke ja, dass die erste Variante viel besser funktioniert, weil die beiden sich eben "auf neutralem Boden" und nicht in dem Revier unserer Ersthündin kennenlernen. Was sagt ihr denn dazu? Falls ihr zwei Hunde habt, wie habt ihr die beiden zusammen geführt? Vielleicht würdet ihr es ja ganz anders machen als diese beiden aufgelisteten Varianten?
    Ich wäre euch echt dankbar wenn ihr einfach eure Erfahrungen und oder Ratschläge zu dem Thema geben könntet.


    Außerdem würden wir noch ganz gern wissen, wie ihr das so am Anfang gemacht habt. Habt ihr beiden Hunde von Anfang an im gleichen Zimmer (bei uns Flur/Wohnzimmer) schlafen lassen oder habt ihr sie getrennt (also einem im Flur, einen im Wohnzimmer; wir haben ein Kindergitter dazwischen)? Wir haben halt etwas Angst dass die beiden sich nachts irgendwie zoffen/streiten könnten am Anfang...
    Seid ihr von Anfang an mit beiden Hunden gleichzeitig Gassi gegangen? Wie macht ihr das beim Fressen? Lasst ihr die Hunde da nebeneinander fressen oder getrennt?


    Achja, was ich noch hinzufügen wollte: Der Zweithund ist es gewohnt mit anderen Hunden zusammenzuleben, da er hier in den USA mit fünf anderen Hunden zusammenlebt.


    Über Erfahrungen und Ratschläge würde ich mich sehr freuen.
    Viele Grüße,
    Jessy

  • Ich würde definitiv die 1. Variante wählen & nicht die zweite . Zuerst einmal den Ersthund in Ruhe begrüßen und ihn dann auf neutralen Boden zusammenführen . Bei uns war es so , dass mein Ersthund Zuhause gewartet hat und wir sie dann im Garten zum kennenlernen gebeten haben . Aber in deiner Situation ist der neutrale Boden die bessere Wahl als in der Wohnung - denn dies ist das Revier deines Ersthundes.


    Meine beiden haben von Anfang an bei mir im Bett geschlafen und meine Nähe absolut genossen . Sie waren von Anfang an ein Herz & eine Seele . Sollte es Streit geben, kann man sie immer noch etwas trennen aber ansonsten suchen sich die Hunde schon selbst ihr Plätzchen . Die Hunde können sehr gut selbst einschätzen wieviel Nähe sie zu dem anderen zulassen wollen . Ich würde nur aufpassen, dass sich der Ersthund vom Zweithund nicht zu sehr genervt fühlt ! Sollte der Zweithund dem Ersthund überhaupt keine Ruhe mehr lassen , würde ich etwas für Ruhe sorgen .


    Ich bin von Anfang an auch mit beiden Gassi gegangen , hab sie zusammen gefüttert & sie fressen beide nebeneinander .

  • Vielen Dank. Ich würde mich freuen, wenn auch noch andere ihre Erfahrungen teilen würden.

  • Ich finde die Planung ehrlich gesagt insgesamt nicht so ideal. Der Ersthund ist drei Wochen in der Hundepension und wird dann direkt mit einem Zweithund konfrontiert...


    Newton war vor Kurzem auch lang fremdbetreut und da brauchte es schon zwei bis drei Tage bis er hier wieder vollständig angekommen war. Wobei er nicht in einer Pension war sondern bei einem lieben Kollegen von mir.


    Ist denn der Urlaub schon gebucht? Ist es möglich, dass man die Pläne noch ändert?


    Ansonsten finde ich neutralen Boden immer die bessere Variante.

  • Ganz klar die 1. Variante.


    Ansonsten würde ich alles so machen wie ihr es später handhaben werdet. Solange ihr sie im Wohnzimmer hört, würde ich sie dort zusammen schlafen lassen. Eventuell wird der Neuling das blöd finden, wo schläft er zur Zeit?


    Beim Füttern würde ich regeln aufstellen. Bei uns gab es da Ärger, deswegen müssen meine auf getrennten Plätzen warten bis jeder seinen Napf bekommt. Die Plätze befinden sich im selben Zimmer, aber schon mit deutlichem Abstand zueinander. Auf "Nimm" dürfen sie ran und wenn einer früher fertig ist, muss er auf seinem Platz warten. Wenn beide fertig sind, kommen die Näpfe schnell weg. Seit dem haben wir kein Problem mehr. Kaukram bekommen sie auch jeweils auf ihrem Platz und dürfen damit auch wandern, solange sie den jeweils anderen nicht nerven oder provozieren.


    Den Neuling würde ich zudem auch ab und zu mal wegschicken wenn er klettet und aktiv den Ersthund ranholen, falls der sich gar nicht mehr zu euch traut, weil der andere immer präsent ist. Aber das muss man dann erst mal sehen und abwarten wie es so läuft.

  • Auch definitiv 1. Variante, zusammen ins Haus/aufs Grundstück kommen finde ich am Idealsten.
    So haben wir es bei einer Pflegehündin gemacht, die Mia zwar vom ab und zu Gassi gehen kannte, aber ihr sonst eher fremd war und das hat gut geklappt. Da bin ich mit beiden nochmal etwa 5min um den Block gegangen und dann zusammen rein.


    Genauso als unsere Zweithündin Molly kam und auch da gab es keine Probleme. Das heißt hier hatten wir Mia ja schon direkt bei Züchter zum Abholen dabei.

  • Ich bin auch für Variante 1.


    Jeder Hund sollte sein eigenes Körbchen haben; ob nebeneinander oder entfernt, entscheidet die Sympathie.


    Füttern würde ich getrennt. Spielzeug, Kauknochen etc. würde ich vorerst nicht frei zur Verfügung stellen, damit es nicht zu Streitigkeiten kommt.

  • Wir haben hier auch schon mal mitten in der Nacht im strömenden Regen im Garten Hunde miteinander bekannt gemacht, da hatte es allen Planungen zum Trotz einfach unvorhersehbare Zeitverzögerungen gegeben. Mit etwas Fingerspitzengefühl und wenn keiner der anwesenden Hunde generell unverträglich ist, ist das auch unter ungünstigeren Umständen hinzubekommen.


    Der Tag, an dem Ihr allesamt aufeinandertrefft ist für alle Seiten ein ziemlich aufregender Tag.
    Die einen - Zwei- und Vierbeiner - haben den Flug hinter sich gebracht, wie lange genau fliegt man da? Dazu noch der Transfer und Warterei am Flughafen, bis der Hund ausgecheckt ist, der andere Vierbeiner war in der Hundepension. Da werden wohl alle nach dem Wiedersehenstaumel entsprechend k.o. oder aber völlig überdreht sein.


    Es gäbe noch Variante 3 - Ihr lasst den Ersthund noch über Nacht in der Pension, der Flughund kann sich ausruhen und am nächsten Tag gehts nach einem längeren gemeinsamen Spaziergang mit allen zusammen nach Hause.


    Dann kennt der Flug-Hund schon mal das "Terrain" daheim, konnte sich ein wenig mit Haus und Garten vertraut machen (den anderen Hund riecht er eh) und ausgeruht ist das Nervenkostüm von allen Beteiligten vielelicht deutlich besser.


    LG, Chris

  • Hallo,
    ich beantworte jetzt mal alle Fragen und kommentiere Sachen, da ich heute mal wieder etwas mehr Zeit habe. Also:

    Eventuell wird der Neuling das blöd finden, wo schläft er zur Zeit?

    Derzeit schläft er noch im Wohnzimmer mit seinen drei anderen Geschwistern und seiner Mutter (er ist jetzt 11 Wochen alt). Sobald wir allerdings die anderen beiden verkauft haben und nur noch die zwei Welpen haben, die wir behalten (einen behält meine Tante und Onkel und einen behalte ich), wird er dann in meinem Zimmer schlafen und der andere Welpe und die Mutter im Schlafzimmer meiner Tante und Onkel.

    Auf "Nimm" dürfen sie ran und wenn einer früher fertig ist, muss er auf seinem Platz warten.

    So machen wir das auch schon mit unserer Beaglehündin, weil sie sich sonst unkontrolliert auf alle essbare stürzen würde. Das würde ich also dann dem Welpen auch beibringen.

    Die einen - Zwei- und Vierbeiner - haben den Flug hinter sich gebracht, wie lange genau fliegt man da?

    Wir kommen ja aus den USA, was ein Flug von 10 Stunden ist. Ist also schon sehr lang.

    Es gäbe noch Variante 3 - Ihr lasst den Ersthund noch über Nacht in der Pension, der Flughund kann sich ausruhen und am nächsten Tag gehts nach einem längeren gemeinsamen Spaziergang mit allen zusammen nach Hause.

    Stimmt, dass wäre eine gute Variante, die wir auf jedenfall auch noch in die engere Wahl ziehen. Sonst würden wir halt Variante 1 nehmen.

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