Verlust meines Seelenhundes - wie verlief die Trauer bei euch?

  • Hallo Marinchen,


    die trauer die du jetzt empfindest, die kann keiner nachvollziehen der noch nie ein geliebtes Tier besessen hat. Bei mir sind es heute auch 14 Tage her und ich trauere immer noch. Ich muss nicht mehr so viel weinen, da ich zum Glück viel ablenkung habe, jedoch sobad es eine ruhige Minute gibt, sind meine Gedanken bei Ihm und was wir noch hätten machen können. Auch das du nach seinen Symthomen gegoogelt hast, ist normal. Ich habe es auch gemacht und frage mich ab und zu heute auch noch ob ich nicht doch noch was machen hätte können. Aber irgendwann denke ich mir, er wird es auch so gewollt haben, er hätte genau das selbe für mich gemacht, wenn er an meiner Stekke gewesen wäre.


    Es ist natürlich bei Dir noch trauriger, da nun sein Geburtstag ist. Das erinnert einen an so viel und lässt die traurigkeit wieder hoch steigen.
    Ich wünsche Dir noch so viel Kraft und wenn ich noch welche hätte, würde ich sie dir gerne geben.


    Versuch positiv zu denken, ich weiß es hört sich blöd an, ich muss da auch durch, aber es wird besser werden. Du wirst irgendwann wieder lächeln können wenn du an Ihn denkst, wirst zwar immer im Herzen einen kleinen Schmerz fühlen, aber die schönen Dinge die Ihr all die Jahre erlebt habt, werden überwiegen.


    Sie ganz lieb gegrüßt und fühl Dich gedrückt.


    LG TeufelsFrauchen

  • Hallo ihr Lieben,


    ich wollte mich mal wieder melden.
    Es ist schwer zu beschreiben wie es mir geht. Es schmerzt noch immer unfassbar, aber alles wird irgendwie "ruhiger". Ich weine noch immer jeden Tag um ihn, aber auch hier sind es mehr stille Tränen und nur hin und wieder verzweifeltes Schluchtzen und Schreien.
    Er fehlt aber immer noch überall. Ich war seit Benny gegangen ist kein einziges Mal spazieren und habe richtige Angst davor, unsere Wege alleine zu gehen. Und die Angst dass ich ihn vergessen könnte bleibt allgegenwärtig.


    Im Alltag funktioniere ich wieder halbwegs. Ich kann mich zumindest kurzzeitig konzentrieren und auch wieder essen und trinken. Sobald es jedoch etwas stiller wird, kreisen die Gedanken um Benny und um all die Dinge, die ich ihm nicht mehr sagen und mit ihm machen kann. Mit dieser Endgültigkeit komme ich noch gar nicht zurecht. Das Leben kann doch jetzt nicht einfach weiter gehen, so ganz ohne ihn. :(

  • Ich finde leider das Zitat nicht mehr, es war von einer Pastorin. Sie schrieb, dass die Trauer um jemanden, den man leibt und der nicht mehr da ist, erst so gross ist wie ein riesiger Fels, der vor einem steht und um den man nicht herum gehen kann.
    Mit der Zeit wird der Fels etwas kleiner und irgendwann ist es ein kleiner Kiesel, von vielem anfassen ganz rund und weich, den man immer mit sich trägt.
    Es dauert viel Zeit.
    An meiner Seite ist noch mein erster Hund, aber ich habe schon Menschen verloren und da fühlt es sich auch so an. Ich fand ein kleines Büchlein irgendwie sehr tröstlich: 'Ente, Tod und Tulpe' Es ist einfach nur eine kleine Geschichte über eine alte Ente, aber sie pflanzt ein bisschen Frieden ins wunde Herz.
    Trauer braucht viel Zeit.
    Du bist nicht allein.

  • Darf man hier auch mitschreiben, wenn man einen geliebten Hund auf "andere Weise" verloren hat?
    Ich kann so langsam damit umgehen, aber manchmal ist es einfach noch schwer...

  • @Belial, klar darfst du das. =)
    Wenn man seinen Hund verliert tut das immer weh und vielleicht können deine Erfahrungen ja anderen helfen, die eine ähnliche Situation durchmachen. Es tut doch immer gut, wenn man weiß, dass andere diesen Weg auch schon gehen mussten und es irgendwie geschafft haben.

  • Mein Angebot steht noch immer :bussi:


    Ich habe gerade heute Morgen auf das Bild der Mädels geschaut und war traurig, dass sie nicht mehr da sind :omg:
    Aber sie wachen für immer über uns, sind immer bei uns und wünschen sich, dass wir eine andere Fellnase lieb haben!!
    Und das habe ich getan!! Speedy hat sich in mein Herz geschlichen und Lissi ist auf dem Weg!!
    Kein Herz sollte leiden, denn ein anderes Herz wird es erobern :herzen1:

  • Ich danke euch...
    Fotos angucken finde ich wirklich echt schwer. Auch Nachrichten in denen steht, wie toll es ihm geht, kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge lesen.
    Er fehlt manchmal wirklich so sehr, dann wieder ist es soweit okay, man hat es akzeptiert. Und im nächsten Moment überkommt es einen und man weiß nicht, wie man das überhaupt geschafft hat und andererseits, wieso erst jetzt...

  • Aber sie wachen für immer über uns, sind immer bei uns und wünschen sich, dass wir eine andere Fellnase lieb haben!!
    Und das habe ich getan!! Speedy hat sich in mein Herz geschlichen und Lissi ist auf dem Weg!!
    Kein Herz sollte leiden, denn ein anderes Herz wird es erobern :herzen1:

    Bibi, ich habe gestern erst entdeckt, dass bei dir wieder zwei Fellnasen wohnen. Und dann auch noch so hübsche :herzen1:
    Ich freue mich sehr für dich!!! Und trotzdem denke ich beim Namen Bibi immer direkt an Dusty und Bibo, die zwei Mäuse bleiben auch immer unvergessen. =)


    Ich denke, dass es wirklich sehr helfen kann, wenn man wieder einen Hund in sein Leben lässt. Ein kleines Wesen, was einen braucht und dem Leben wieder Sinn gibt (die Sinnfrage ist gerade sehr präsent in meinem Kopf). Umso schwerer ist es, dass meine Vernunft sagt, dass es momentan nicht der richtige Zeitpunkt für einen Hund ist. Ich habe noch ein halbes Jahr Studium vor mir und habe nicht die leiseste Ahnung was danach kommt und wohin es noch geht. Da ist meine Angst zu groß, dass die Umstände so werden, dass ich dem kleinen Vierbeiner nicht das bieten kann was er braucht :( :

    Hach, könnte ich meinen alten Benny nur zurück haben, mit ihm war alles so problemlos und eingespielt
    :( :

  • Ich musste meinen Seelenhund am letzten Dienstag ganz plötzlich gehen lassen. Sie war zwar schon 15, aber total fit. Hat morgens noch mit einem anderen Hund gespielt...und wir hatten für 10.30 Uhr einen Untersuchungstermin in Vollnarkose. Sie hat seit einiger Zeit so geröchelt und es wurde keine Erklärung gefunden. Das Herz war voll in Ordnung, wir haben alles versucht....es blieb nur die Bronchioskopie. Aber mit 15 (Narkoserisiko) ? Wir hatten uns dann schließlich durchgerungen die Untersuchung machen zu lassen.


    Ich habe sie in meinen Armen einschlafen lassen. 2 Minuten nachdem ich die Praxis verlassen hatte, klingelte mein Handy. Ich solle sofort zurück kommen. Es war ein bösartiger Tumor in der Luftröhre gefunden worden. Er hätte nicht komplett entfernt werden können, wäre nachgewachsen....in einigen Wochen (wenn es lange gewesen wäre, Monaten) wäre sie - wenn wir den richtigen Zeitpunkt verpasst hätten - erstickt.


    Ich habe sie ein letztes Mal gestreichelt, ihr gesagt wie sehr wir sie lieben und ihr für die schönen 15 Jahre gedankt.


    Zur Zeit ist sie noch im Tierkrematorium, die Urne bekomme ich in den nächsten Tagen zurück.


    Die ersten Tage habe ich sehr mit mir gekämpft weil ich das Gefühl hatte, sie "umgebracht" zu haben, hatte ich ihr doch versprochen, der "Onkel Doktor hilft Dir und nachher sind wir wieder zu Hause". Sie war so fröhlich....hat noch kurz vor der Schlafspritze Pfötchen gegeben und gebettelt, sie wollte ein Leckerchen....auch wenn der Arzt gesagt hat, es ist der größte Liebesbeweis ihr Leid zu ersparen und sie jetzt gehen zu lassen...es hat lange gedauert, bis ich soweit war, es einzusehen. Bis dahin war ich (vor mir selber) der "Mörder" von meinem Hund der nichts böses geahnt hat.....


    Bei mir ist es jetzt ganz komisch...ich kann Fotos von ihr anschauen...aber bei ganz "alltäglichen" Dingen...da schnürt sich mir der Hals zu. Die Kühlschranktür öffnen und keiner kommt....abends in die Stille lauschen und ihre Schnarchgeräusche nicht hören...das letzte Stück Brötchen sinnlos in der Hand halten....da ist kein felliger Staubsauger mehr der ein Stück haben möchte....


    Die Terrassentür öffnen und keiner rennt an einem vorbei in den Garten...es regnet in Strömen und man muss nicht mit Engelszungen reden und den Hund davon überzeugen, das es drinnen gemütlicher ist (sie war bei jedem Wetter so gerne draußen...kein Sturm, kein Regen, kein Hagel konnte sie abhalten)...


    Sie war mein zweiter Hund.....der erste war 13 Jahre bei mir....sie 15.....aber sie war etwas ganz besonderes.


    Es tut so weh....aber ich weiß noch von "damals" bei unserem ersten Hund...irgendwann wird es besser werden....irgendwann


    Suse

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