Freilauf und Leinenführigkeit

  • @muecke


    Es waren Beispiele, mehr nicht - keine abschließende Aufzählung. Unabhängig davon, kann ich wahrscheinlich etwas besser beurteilen, was die "wichtigen Dinge" in unserem Alltag sind, oder? Pfötchengeben mag für mache nicht wichtig sein, ist aber ungemein praktisch, wenn Hund eine wundheilungsgestörte Verletzung an der Pfote hat, die 4x täglich behandelt wird.

  • Habt ihr es mal mit Würstchen oder Leberwurst probiert als Belohnung? Wenn er verfressen ist macht sich das vielleicht ganz gut oder mit etwas, was total ekelhaft riecht (das mögen die meisten Hunde besonders gern).
    Ansich ist es schon einmal super, dass euer Hund ohne Ablenkung auf den Abruf hört (manch einer kann selbst das nicht) und da sieht man dass ihr schon tolle Arbeit geleistet habt.
    Macht euch nicht zu viel Stress. Wie hier schon geschrieben wurde hört nicht jeder Hund unter Ablenkung (ist rassebedingt). Ich würde weiterhin mit der Schleppleine arbeiten, vielleicht auch den Abstand vergrößern (eine 2. dran hängen) und dann die Distanz noch weiter vergrößern.
    Ansonsten weiterhin an der Impulskontrolle arbeiten und den Hund beim Spazieren gehen für jedes bisschen, was er toll macht, loben. Also auch wenn er nicht zieht, wenn er an anderen Hunden vorbei läuft, wenn er euch anschaut, wenn er wartet usw. und natürlich auch für das, was euch besonders wichtig ist.
    Ich denke, dass ihr auf einem sehr guten Weg seid und wenn ihr das alles weiterhin so macht, dann werdet ihr auch Erfolg haben! :bindafür:

  • Danke für Deinen Zuspruch @HundeDori


    Mit Würstchen/Leberwurst haben wir es bisher noch nicht probiert. Gibt es sowas vielleicht in der Tube ö.ä.?


    So gaaanz hoffnunglos ist es auch unter Ablenkung (Hunden) nicht. Auf dem Hundeplatz war es z.B. so, dass Lacky am Anfang extrem abgelenkt war, aber je länger wir dort waren, umso mehr hat er sich konzentriert. Ich gehe (meistens) jetzt auch täglich zu einem "Hundetreff" (ein eingezäunter, etwa fußballfeldgroßer Bereich mit einem mehr oder weniger festen Kern an Hunden und HH im Park). Wenn wir den Bereich betreten, ist Lacky erstmal total aufgeregt (gut, es kommen dann auch zig Hunde zum Schnüffeln angerannt) und ich leine ihn dann erst ab, wenn er sich beruhigt und sitz macht. Das dauert manchmal etwas länger, manchmal gehts aber auch flott. Und da kann ich ihn selbst aus 70m abrufen, im Spiel - alles kein Problem. Er kommt dann angerannt, als wäre der Teufel hinter ihm her. Man halt so das Gefühl, als wolle er anderen Hunden nur kurz "Hallo" sagen, weil er nur hin will, um kurz zu schnüffeln, dann aber sofort wieder hört.


    Wir müssen also daran arbeiten (naja, tun wir ja bereits), dass er sich merkt, eben nicht jedem Hund "Hallo" sagen zu können. An der Schlepp klappt das erstaunlich gut, so als würde er mitbekommen, dass er nicht "oben ohne" ist.


    Ansonsten machen wir weiter Impulskontrolltraining (Absitzen und erst wenn er Augenkontakt zu mir aufnimmt, darf er los) und ein paar andere Spielereien daheim und unterwegs. Gelobt wird er immer, darrauf achte ich sehr. Wenn mal Zug auf der Leine ist, sage ich nichts, sondern gehe rückwärts/wechsle die Richtung und wenn er brav ist, lobe ich in mit der Stimme, ansonsten wird er mit Leckerchen oder mit Spielzeug belohnt.


    Insgesamt bin ich aber eigentlich echt zufrieden und dafür, dass er keine 3 Monate bei uns lebt, klappt es doch schon ziemlich gut.

  • Hallo,
    ich würde gerne eure Meinung zum Thema Freilauf bzw Ableinen wissen.
    Wir haben seit 3 Wochen einen 6 jährigen Schäferhund Mischling aus dem Tierschutz. Er ist sehr gut erzogen und gehorcht gut. Auf der täglichen Gassirunde läuft er fröhlich an seiner 5m Leine, in unbekannten Umgebungen ist er eher ängstlich. Wenn wir spazieren gehen, dreht er sich auch regelmäßig um, wenn er am Ende der Leine angekommen ist und kommt zu uns zurück gelaufen, läuft einmal um uns rum und dann geht’s wieder nach vorne. :)
    Einmal ist er uns aus dem Geschirr entwischt, lief ein paar Meter aber kam dann wieder, dann haben wir ihn schnell wieder angeleint.
    Wir sind uns sehr unsicher, ab wann wir ihn mal Ableinen können ohne dass er weg läuft.
    Wie würdet ihr das einschätzen?
    Wir wollen heute mal auf eine eingezäunte Hundewiese fahren, ich denke aber, dass er in der fremden Umgebung eher bei uns bleibt weil er unsicher ist als hier zuhause, wo er die Wege ja kennt. :)
    Viele Grüße

  • Vllt erstmal mit einer langen Schleppleine probieren? 3 Wochen sind ja wirklich eine sehr kurze Zeit.


    Aber letztlich gibt es da keinen perfekten Zeitpunkt, ab wann man ableint - ich ddnks, da muss man immer auch ein wenig dss Bauchgefühl entscheiden lassen.


    Bei einem eher ängstlichen Hund würde ich eher etwas länger die Leine dranlassen - nicht dass er sich mal erschreckt und wegläuft...

  • Ich würde den Hund so lange nicht ableinen wie er an diesen Stellen Unsicherheit zeigt. An den Stellen an denen er sich bereits sicher fühlt würde ich den Rückruf an der Leine üben bis er sehr gut sitzt und zwar auch dann wenn er einen anderen Hund/Menschen/Radfahrer/Jogger/Reh/Hasen usw. sieht. Das sollte m.E. erst alles an einer Leine sitzen bevor man den Hund frei laufen lässt.

  • Danke für eure Antworten
    Ja, 3 Wochen sind noch nicht lange und wenn er nicht so gut laufen würde an der Keine hätte ich mir die Frage auch noch nicht gestellt. An der Leine ist er jederzeit abrufbar, Jagdtrieb hat er nicht. Wir werden noch etwas weiter üben an der Leine :gut:

  • Ich würde mit Freilauf auch definitiv noch warten und so lange er Unsicherheit zeigt, und sei es nur ganz selten, würde ich persönlich ihn nicht ableinen.
    Ich mag da vielleicht übervorsichtig sein, aber da ein entlaufener und/oder angefahrener Hund zu meinem absoluten Horrorszenario gehört, gehe ich da kein Risiko ein - und wenn wird mein Hund ein Tractive tragen (GPS).
    Meine Mischlingshündin, die seit 1 Jahr bei uns ist, kann ich leider auch (noch) nicht frei laufen lassen, da sie z.B. bei Hundekontakten oder in anderen Situationen zu Unsicherheit neigt. Da hilft dann auch ein gut sitzender Rückruf nichts.
    Natürlich ist es ein Traum, wenn man seinen Hund frei laufen lassen kann, aber wenn es nicht anders geht, läuft mein Hund eben dauerhaft an der Schleppleine. Ich finde, das ist durchaus vertretbar und besser als das tägliche Führen an kurzer Leine, das man oft sieht.

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