Hündin schläft nach Umzug nicht mehr alleine

  • Hallo zusammen, wir brauchen eure Hilfe. :hilfe:


    Mein Freund und ich sind vor zwei Wochen in eine neue, gemeinsame Wohnung gezogen. Zuvor lebten wir räumlich getrennt und sahen uns nur am Wochenende. Unsere Hündin Nika, eine 3.5 Jahre alte Pinscher-Mischlingshündin, haben wir erst ein paar Tage später bei der Verwandschaft abgeholt, da wir ihr den ganzen Umzugstrubel und die Unruhe ersparen wollten. Wir hatten für sie schon alles hergerichtet, ihr gewohntes Körbchen, ihre Decken, Spielzeug usw.
    Da ich von Zuhause aus arbeite, hat Nika das Glück, mich den ganzen Tag um sich zu haben. Auch schon in meiner alten Wohnung war dies der Fall, das ist also nicht Neues für sie. Sie legt sich dann auch meistens ins Wohnzimmer und schläft oder beschäftigt sich anderweitig. Ich sitze derweil in meinem Büro und arbeite, ab und zu schaut sie mal vorbei, verschwindet dann aber recht schnell wieder.
    In meiner alten Wohnung hat sie nachts alleine im Wohnzimmer geschlafen, nach der letzten Gassirunde ist sie sofort auf ihr Plätzchen und hat auf die allabendliche Kuscheleinheit gewartet. Danach hab ich die Türen hinter mir geschlossen und Nika hat ohne Probleme durchgeschlafen bis zum nächsten Morgen. Auch wenn mein Freund bei mir zu Besuch war, haben wir immer das gleiche Abendritual durchgeführt, auch hier hat sie es anstandslos akzeptiert, alleine zu schlafen. :smile:


    Wenn ich mit Nika bei meinem Freund zu Besuch war, sah das Ganze schon anders aus. Hier hatten wir es mehrfach versucht, sie alleine schlafen zu lassen, was aber überhaupt nicht funktioniert hatte. Sie hat mit sehr viel Ausdauer geweint, gewinselt, gebellt und andere, durchaus kreative Töne von sich zu geben. Also haben wir dem Friedendswillen sie zu uns geholt, erst mit Körbchen neben dem Bett, was aber von ihr nicht akzeptiert wurde. Später landete sie doch bei uns im Bett, woraufhin sie prima geschlafen hat.


    Nika konnte man tagsüber wie abends immer gut alleine lassen, eine gößere Gassirunde im Vorfeld, danach eine ordentliche Belohnung mit Leckerlis und Streicheleinheiten und sie war zufrieden. :bindafür:


    So, das zu der ganzen Vorgeschichte. Jetzt wohnen wir eben seit kurzem in unserer neuen Wohnung und möchten Nika auch hier nachts alleine im Wohnzimmer schlafen lassen. Wie oben schon erwähnt, liegt sie tagsüber alleine im Wohnzimmer, man sieht und hört teilweise 2-3 Stunden nichts von ihr.
    Aber sobald es ans Abendritual geht, mein Freund die letze Nachtrunde mit ihr dreht und sie weiß, dass sie jetzt alleine schlafen muss, wird sie unruhig. In der ersten Nacht hat mein Freund bei ihr auf dem Sofa geschlafen, nachdem sie zitternd auf ihrem Plätzchen saß und gewinselt hat. Heute Nacht hatten wir sie dann alleine gelassen, ohne noch mal nach ihr zu schauen. Was uns allerdings den Schlaf geraubt hat, sie hat es tatsäschlich durchgezogen und von 23.30 bis 7.00 Uhr im Wechsle gewinselt, gejault und gebellt. :verzweifelt: Ich war häufiger kurz davor das Ganze abzubrechen und mich zu ihr zu legen, das tut einem in der Selle weh, den Hund so zu hören. :( : Aber wir wollten sie dann nicht damit bestätigen und ihr das Gefühl geben: Ach, ich muss nur lang genug jammern und dann kommen sie zu mir und ich muss nicht mehr alleine bleiben.


    Tagsüber war sie nur mal minutenweiße alleine in der neuen Wohnung, das hat aber auch mehr schlecht als recht geklappt. :muede:
    Wir hoffen nun, dass es hier andere Hundehalter gibt die das Gleiche erlebt haben und uns Tipps geben können, wie wir die ganze Situation in den Griff bekommen. Durchaus sind wir auch kritik- und lernfähig, wir sind keine Hundeprofis, entscheiden und handeln oft intuitiv. Es gibt in allen Lebenslagen unterschiedliche Ratschläge, Tipps und Tricks, doch nicht alle funktionieren bei jedem Hund gleich.


    Das wurde jetzt doch ein recht langer Bericht, aber ich hoffe, es finden sich trotzdem Leute die die Muse haben, das Alles zu lesen und zu kommentieren.
    Danke schon mal im Voraus!
    :winken:

  • Was uns allerdings den Schlaf geraubt hat, sie hat es tatsäschlich durchgezogen und von 23.30 bis 7.00 Uhr im Wechsle gewinselt, gejault und gebellt. Ich war häufiger kurz davor das Ganze abzubrechen und mich zu ihr zu legen, das tut einem in der Selle weh, den Hund so zu hören. Aber wir wollten sie dann nicht damit bestätigen und ihr das Gefühl geben: Ach, ich muss nur lang genug jammern und dann kommen sie zu mir und ich muss nicht mehr alleine bleiben.

    Hallo,


    du hättest besser auf dein Bauchgefühl hören und die Aktion heute Nacht abbrechen sollen.
    Ein Hund, der von 23.30 bis 7.00 im Wechsel winselt, jault und bellt, weil er in der neuen Wohnung alleine nächtigen muss, hat sehr großen Stress.
    Ich rate, die Hündin ab sofort ins Schlafzimmer zu holen und wenn sie dort nicht dauerhaft schlafen soll, kannst du sie in ein paar Wochen oder Monaten ganz langsam ausquartieren, den Schlafplatz jede Woche einen Meter Richtung Tür verschieben.
    Jetzt ist Einfühlungsvermögen und Geduld gefragt.
    Ich würde keinen Hund stundenlang "rufen" lassen.


    LG Themis

  • Gib ihr noch Zeit zum eingewöhnen in der neuen Wohnung, bis das mit dem alleine bleiben klappt und bau es wieder neu auf, Stück für Stück.
    Und dann überlegt euch, wie ihr das handhaben wollt mit dem schlafen.
    Meinem steht es offen, ob er im Wohnzimmer, Vorzimmer oder Schlafzimmer schlafen will, er wechselt da auch gern mal.
    Prinzipiell darf er aber bei mir/uns im Schlafzimmer schlafen, wohlgemerkt in seinem Bett.
    Würde ich nicht anders wollen, er stört mich ja nicht, wenn er schläft oder während wir schlafen. Wieso sollte ich ihn aussperren?


    Außer bei gewissen Aktivitäten, da is die Schlafzimmertüre zu :D (akzeptiert er anstandslos)

  • Ich möchte kurz erklären, weshalb wir Nika nicht im Schlafzimmer
    schlafen lassen möchten. Es ist ja nicht so, als ob wir das nicht schon
    ausprobiert hätten. Allerdings ist es so, dass Nika es nicht akzeptiert
    neben uns in ihrem Körbchen zu schlafen. Das heißt, sie fiepst und
    jammert die ganze Zeit. Wenn wir das Licht aus machen und dieses
    Verhalten ignorieren, gibt sie es zwar irgendwann auf, aber auch nur
    kurzzeitig. Dann kommt sie zu einem ans Bett, legt die Schnauze auf die
    Bettkante, fixiert einen und fängt wieder an, so lange zu jammern bis
    man aufwacht. Ist man erst mal wach, gibt es kein Halten mehr. Dann
    läuft sie aufgeregt hin und her und will unbedingt, dass wir uns mit ihr
    beschäftigen und sie zu uns ins Bett lassen.


    Wenn wir mal verreist sind und sie außwärts bei meinen Eltern schläft,
    ist es genau der gleiche Ablauf. Und meine Eltern haben ebenfalls einen
    Hund, der schön brav in seinem Körbchen neben dem Bett liegt und keinen
    Ton von sich gibt.
    Versteht uns bitte richtig, Nika ist unser Ein und Alles, sie ist ein
    Familienmitglied und wir hätten natürlich sie auch gerne bei uns. Wir
    haben auch mehrmals versucht, es in den Griff zu kriegen, leider
    erfolglos. Und in der alten Wohnung hat sie das alleine schlafen auch
    gut mitgemacht, da gab es nie Probleme.


    Mir ist schon bewusst, dass sie die neue Umgebung erst kennenlernen
    muss, da geht es uns ja nicht anders. Heute Nacht hat mein Freund wieder
    bei ihr im Wohnzimmer geschlafen und ist dann heute Morgen für eine
    Stunde noch ins Schafzimmer geschlichen. Das hat gut funktioniert. Wir
    werden versuchen, Nika jede Nacht etwas früher alleine zu lassen, Stück
    für Stück. Wir werden ihr die Zeit geben die sie benötigt und geduldig
    an die Sache ran gehen, erzwingen können und wollen wir nichts.

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