Keine Ruhe beim Fernsehen, ständig bellt mein Hütehund, es ist so lästig

  • Hier interessieren sich die Hunde nur die ersten Tage fürs Fernsehen, danach merken sie schnell das es langweilig ist. Bellt einer mal andere Hunde im Fernsehen an wird das ignoriert, ein permanenter Kläffer darf gerne ins Nebenzimmer.
    Habt Ihr einfach schon mal probiert den Fernseher den ganzen Tag laufen zu lassen ? Mag sein das die erste Zeit nervig ist, aber er wird schon merken das dies keine Aufmerksamkeit bringt. Oder Ihr gebt sobald das Programm beginnt einen Kong o.ä.


    Was mich mal interessieren würde ... wie versteht ein Hund das im Fernsehen gerade jemand ermordet wird ? Obwohl ich finde dein Hund hat recht, gibt viel zu viel Gewalt im Fernsehen ;)

  • huhu, ich tippe momentan auch, dass du da einen kleinen aufmerksamkeitsjunkie hast...


    @ Leinenträger
    Was ich sonst noch mit ihm mache?
    2x am Tag gehen wir spazieren, da üben wir an lockerer Leine gehen, Gehorsamkeitsübungen zwischendurch, wir spielen ab und zu Ball, ich verstecke ihm Leckerlies in der Wiese zum Suchen. Dann 1x die Woche Obedience und 1x Longieren und alle 2 Wochen Mentrailing. Zu Hause bei Langeweile übe ich Tricks mit ihm oder lasse ihn Stoffiere bringen oder verstecke sie im Haus. Verschieden halt, aber nie zu viel, denn ich will ja dass er ruhiger wird und dann soll er auch Sendepause haben wenn ich mich hinsetze oder hinlege :-)

    klingt jetzt erstmal relativ viel...mal so ganz ohne euch zu kennen, ins blaue rein geraten...so über tag ist bei euch relativ viel action...hund ist viel dabei, hat auch überwiegend immer mal ansprache, dann wirds abend, du möchtest fernsehen und hund hat dann mal pause?
    kommt er zwischendurch gut zur ruhe? wie lange schläft er ca. pro tag?


    ansonsten würden mir dazu verschiedene ansätze einfallen. welcher davon bei euch passt, ist ohne deinen hund zu kennen nicht wirklich zu beurteilen...allerdings von jetzt auf gleich wird das nicht gehen...jedenfalls nicht, wenn das verhalten seit 9 monaten mit erfolg besteht...


    1. finde ich die flur variante vom prinzip her gut....aaaaaaber...wenn er leise ist, wieder rein mit ihm, bis er wieder bellt und dann direkt wieder raus...
    ich würd da auch gar nicht mehr mit "nein" oder so arbeiten...wortlos schnappen, raus bringen, fertig.


    oder so ähnlich...hast du mal wirklich ignorieren versucht? und ich meine offensiv ignorieren...
    quasi, im demonstrativ den rücken zudrehen, genervt seufzen...sowas in der art?


    auch hier ist timing entscheidend...wenn er aufhört mit bellen, zu ihm umdrehen, loben, knuddeln...whatever...legt er wieder los...wegdrehen...


    ist nervig, aber das schnallen die meisten hunde eigentlich recht schnell...wichtig ist, sobald er bellt, nicht mit ihm reden, nicht angucken usw...so wenig aufmerksamkeit wie irgendwie geht.



    2. meiner schlägt auch an, wenn er was komisch findet...bei uns ist das auch bis zu einem gewissen grad erwünscht. ich bin bei meinem hund anfangs hingegangen, hab ihn beim bellen unterbrochen, durch ein yeeeeeaaaaaah, prima...hast du super gemacht...bin mit ihm gucken gegangen, wo das geräusch her kommt....gut, ist beim fernseher bissl albern xD ...
    aber ihm quasi zu verstehen geben, dass sein job nun damit erledigt ist und du dich kümmerst...wenn hund das einmal geschnallt hat, reicht ein "prima gemacht" und ruhe is.
    hat in unserem fall echt wunder gewirkt...auch beim am gartenzaun bellen usw. hab hier nämlich auch so nen kandidaten, der sich durch verbieten oder mal stubsen nicht beim bellen stören lässt...da muss ich wenn, schon über bedrängen etc. arbeiten....


    oder 3. ihn beruhhigen...ihm sagen, dass alles ok ist...einfach nur ein fernseher...gaaaaaar nix schlimmes...


    welche der methoden bei euch den meisten erfolg bringt, hängt eben von der intention ab...
    wenns wirklich um aufmerksamkeit geht, wäre nummer 1 meine wahl.


    wenn ichs richtig sehe, hast du aber auch einen aussie bei dir sitzen, die neben ADS auch gerne mal ihren schutztrieb auspacken und ihre zweibeiner unfassbar gut lesen...vll hats ganz harmlos angefangen...und mittlerweile zuckst du schon innerlich zusammen, wenn ein hund ins bild kommt und hund sieht...oh...die alte findet det gar nicht gut...da muss ich was machen...das wäre dann variante 2...


    wenn er aber einfach ein nervöses unsicheres hemdchen ist, vll doch eher nummer 3 ;)

  • Dein Hund ist ein Aussie?


    Im Haus Ruhe, aber sowas von. Draußen gezielte Action, aber immer aufpassen, dass er nicht hochdreht. Runterkommen lassen ist mit die wichtigste Lektion- und zwar für den Menschen! ;) Die mögen so gerne powern, diese Hunde, aber es tut ihnen und Dir nicht gut!


    Ich finde das Programm zuviel. Ruhige Spaziergänge mit etwas Spaß, dazwischen gezielte Aktionen, ok, auch Agi oder sonstiger Spaß, was dem Hund und Dir gefällt- aber weniger ist wirklich zielführender!


    Wir haben ein Wort: Nein- und Nein ist ein ganzer Satz, in dem steckt alles.


    Ihr müsst runterkommen, Du und Dein Hund. Dazu wurden hier schon sehr gute Anregungen gegeben. Aussies kuscheln eigentlich auch gerne mit ihrem Menschen- daraus kann man doch ein Ritual machen.

  • Den Tipp mit von der Couch schicken finde ich auch gut. Ich könnte mir auch vorstellen, dass dein Hund im Moment gar nicht mehr so recht weiss, warum er überhaupt bellt. Du hast schon vieles ausprobiert, nichts hat funktioniert. Vielleicht kannst du mal bei einer einzigen Strategie bleiben und diese konsequent durchziehen. Bestimmtes Verhalten --> immer nur die eine Konsequenz.


    Man braucht dabei auch gar nicht streng oder hart sein, nur konsequent.


    Mein Hundeopa hatte auch mal eine Zeitlang viel gebellt. Dann habe ich ihn immer in sein Bett geschickt. Ganz freundlich. War er drin, wurde er fett gelobt. Ganz lieb. Das hat irgendwann auch dann funktioniert, wenn ich einen Stock höher war (im Bad) und er motzte, ich solle endlich runter kommen. Ich rief, er solle in sein Bett und er hat es erstaunlicherweise gemacht und war ruhig.


    Ich sah dies auch weniger als Strafe für ihn an, sondern als eine Aufgabe, was er statt bellen machen soll. Es war zwar eine ganz stupide Aufgabe (weil mir nichts schlaueres einfiel), doch irgendwie hat es genützt.

  • Weiß er, dass er nicht bellen soll? Versteht er den Befehl "Nein!" überhaupt?


    Falls ja, würde ich ihn weiterhin rausschmeißen, wenn er das Bellen anfängt (und zwar sofort). Parallel würde ich an der Impulskontrolle arbeiten und alles, was ihn sehr hochpusht, weglassen bzw. gezielt für Impulskontrollübungen einsetzen.


    Newton meinte eine Zeit lang mal, er müsse auf dem Sofa Schabernack veranstalten, wenn ich fernsehe. Ich hab ihn dann immer vom Sofa geschickt und den Rest des Abends war dann auch Sofa-Verbot... Irgendwann hat er es verstanden, dass das nicht erwünscht ist....

  • Wow, super viele Ideen sind dabei und vor allem lieb gemeinte Tipps von euch :-) Ich danke euch von Herzen, so sollte es in einem guten Forum sein. Ich bin anscheinend hier richtig, freue mich!!!


    Mit dem Schlafen und Ruhe finden hat sich gebessert, das war bis vor ein paar Monaten noch ein rieeeeesen Problem. Er ist mir ständig nachgerannt und kam nie zur Ruhe. Mitlerweile hat mein Hundetrainer gesagt, mind. 2 Stunden am Tag in die Box und immer nach Bedarf wenn er anfängt zu nerven, er MUSS Ruhe lernen und da klappt schon prima (verhältnismäßig).


    Ihr findet unser Programm viel? 1-2x die Woche Hundeplatz und alle 2 Wochen Mentrailing? Ballspielen merke ich selbst dass es nicht gut ist, aber er liebt Bälle in jeder Größe, im Sommer bringt er mir den Fußball und dann darf er Tormann sein und das ist er mit Begeisterung.... 1x die Woche Ballwerfen für 10 Minuten beim Spaziergang schadet echt? Soll ich ganz verzichten? Ich versuche alles in Maßen zu machen und nix zu übertreiben.


    Ich werde ihn konsequent raus schicken wenn er abends bellt beim Fernsehen, zuerst einmal Schluß und dann "raus" (wenn er das hört geht er von selbst raus in den Gang! Und wenn er dann 5 Minuten ruhig ist, lobe ich und lasse ihn wieder rein. So werde ich erstmal vorgehen über einen langen Zeitraum.


    Daaaaaaanke euch allen ;-)

  • Ich ich würde schon Ball spielen ,aber anders :)
    Ich selbst hab ein Balljunky (Aussie Mix)


    Wir spielen aber mittlerweile gezielt Ball, und arbeiten so an seiner Frustationstoleranz.


    Er muss zum Beispiel ruhig liegen bleiben, während ich den Ball mal werfe,mal an ihm vorbeikicke ...
    Nur wenn er das gut macht,darf er den Ball holen.


    Früher hatte ich einen kreischenden Hund wenn er den Ball gesehen hat,jetzt geht's.


    Wichtig war mir eben,dass er lernt mit Frust umzugehen,deswegen setze ich ihn gezielt Reizen aus wo er Frust hat,und er muss sich dann halt trotzdem kontrollieren.


    Solche Übungen sind für den Hund aber mega anstrengend,und sollten daher nur kurz geübt werden.


    Ich find das aber auch für den Alltag praktisch.


    Nennt sich Impulskontrolle.

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