"richtiges" Dummytraining selbst aufbauen?

  • Ich denke schon, dass es möglich ist, aber auch sehr schwer.


    Mit einem meiner Hunde habe ich auch Dummytraining angefangen.


    Da ich seit vielen Jahren Hunde habe und auch beruflich mit Hunden arbeite, war mir schon grob klar, wie das alles am Ende aussehen soll und ich hatte eine grobe Vorstellung davon, wie man die Einzelschritte aufbauen könnte.


    ABER: auch ich habe ein Dummyseminar besucht und die Praxis sieht einfach echt anders aus als die Theorie aus Büchern.


    Die Erfahrungswerte und kleinen Tricks und Kniffe, die ein guter Trainer drauf hat, sind einfach extrem hilfreich.


    Man kommt doch schnell an eine Grenze, wenn man niemanden hat, der mit drauf schaut und kleine Hilfestellungen a la "versuch doch mal so" oder "probier es mal so" gibt.


    Im Alleingang ist man womöglich auch schneller frustriert.


    Dummytraining ist ja recht komplex, da muss ich mir schon vorher überlegen, welche Kommandos ich aufbauen muss, wie nachher zusammen gefügt wird. Die einzelnen Schritte sind schon im Detail nicht immer ganz einfach und auf jeden Fall ist es wichtig, sich nicht von der Basis an schon kleine Fehler einzubauen, sondern direkt sauber zu arbeiten.


    Jetzt war es bei mir auch noch so, dass ich keinen Retriever habe, sondern eine Rasse, die einfach anders lernt, anders arbeitet. Da braucht man dann entweder sehr viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung oder jemanden, der einem gute Tipps geben kann, wie man das Ziel trotzdem erreicht.


    Die Theorie in Büchern ist immer schön und gut, aber jedes Mensch-Hund-Team ist anders, bei dem einen gibt es diesen Weg, beim anderen einen anderen. Man bräuchte also immer auch Alternativen, um ans Ziel zu kommen.


    Und wenn man eine Prüfung laufen will, macht es immer mehr Sinn, sich auch einer Gruppe anzuschließen. Zum einen, arbeitet man dort unter der Ablenkung anderer Hunde/Menschen und man kann eine Prüfungssituation vorab simulieren oder bekommt Tipps, wie das alles ablaufen wird.

  • Hallo ich bin auch gerade mit dem Dummy Training angefangen und hänge etwas hinter her weil ich etwas später (also jetzt gerade) angefangen bin.
    Meine Frage wäre wie ich am besten den Suchen Pfiff lernen kann?


    LG

  • Ja im Dummytalkthread kann man solche Fragen gut stellen.


    Den Suchenpfiff kannst du mit Leckerli aufbauen die du in eine Wiese streust und dann während der Hund sucht, pfeifst. Das geht auch mit Pocketdummies, wenn der Hund schon gern mit Dummy arbeitet. Wichtig ist nur, dass er die Dummies nicht sehen kann und seine Nase anstrengt.


    Wenn das einigermaßen sitzt, dann ist eine mögliche Übung den Hund vor einem Suchengebiet absetzen (ist praktisch wenn das begrenzt ist) z.B. hohes Altgras und darin dann einige Dummies unter dem Gras nicht sichtig auslegen, evtl. mit Geräusch. Dann mit dem Hund ins Suchengebiet gehen, absetzen, rausgehen (Hund mit Blickrichtung zu dir absitzen lassen) und den Suchenpfiff geben.
    Wenn man vorher gut geübt hat, weiß der Hund er sollte jetzt die Nase runter nehmen und suchen, wenn das nicht so klappt, kann man nochmal verbal zum Suchen animieren.
    Wenn der Hund das Suchengebiet verlässt, sollte man ihn wieder zurück schicken. Er muss nicht alle Dummies anfangs finden.


    Ansonsten kann man es gut bei Vorans einfach einbauen, wenn er in der Nähe des Dummies ist. Hilft auch beim Verknüpfen mit der Zeit.

  • Hallo zusammen,
    dieser Thread ist zwar schon etwas älter, trotzdem finde ich ihn sehr interessant.
    Vielleicht sind einige von euch mittlerweile schon echte Dummyprofis und konnten viele Erfahrungen sammeln. Hat sich eure Meinung zu dem Thema geändert oder eher gefestigt?

  • Danke fürs Schubsen, hätte ich sonst nie mehr dran gedacht :)


    Meine Meinung ist eigentlich ähnlich geblieben. Wenn man den ersten Hund im Dummysport ausbilden möchte, dann braucht man unbedingt jemanden, der einem beim Aufbau hilft und auf Kleinigkeiten achtet. Leider wird bei den meisten Gruppentrainingsangeboten schon erwartet, dass der Hund die Grundlagen kann. Wenn irgendwas nicht funktioniert, ist eher nicht die Zeit da speziell drauf einzugehen.
    Ich finde es nach wie vor sehr schwierig für Anfänger.
    Wenn man schon einen Hund ausgebildet hat, Geht vielleicht quasi nebenbei und man vermeidet schon automatisch Fehler, weil man weiß auf was es später ankommt.

  • Teilweise muss ich dir Recht geben. In den meisten Gruppenstunden fehlt definitiv die Zeit um an den Grundlagen zu arbeiten. Aber gerade das ist doch wirklich die Fleißarbeit, die ich wunderbar alleine (also ohne professionelle Anleitung) mit meinem Hund üben kann. Deshalb würde ich mir lieber selber die Zeit nehmen und mich einlesen, als mit meinem unerfahrenen Hund in ein Training zu gehen, in dem wir beide untergehen.


    Ich denke wir sind uns aber trotzdem darüber einig, dass eine passende Trainingsmöglichkeit wirklich Gold wert ist. Aber der größte Teil der Arbeit ist einfach das selbstständige Üben und Konditionieren.

  • Teilweise muss ich dir Recht geben. In den meisten Gruppenstunden fehlt definitiv die Zeit um an den Grundlagen zu arbeiten. Aber gerade das ist doch wirklich die Fleißarbeit, die ich wunderbar alleine (also ohne professionelle Anleitung) mit meinem Hund üben kann. Deshalb würde ich mir lieber selber die Zeit nehmen und mich einlesen, als mit meinem unerfahrenen Hund in ein Training zu gehen, in dem wir beide untergehen.


    Ich denke wir sind uns aber trotzdem darüber einig, dass eine passende Trainingsmöglichkeit wirklich Gold wert ist. Aber der größte Teil der Arbeit ist einfach das selbstständige Üben und Konditionieren.

    Ja das kann man, aber nur wenn man schon weiß wie es geht.
    Wenn man nicht weiß wie man einen Sitzpfiff aufbaut oder einen Suchenpfiff oder ein Voran, dann ist man schnell überfordert. Wenn man noch Probleme auftauchen, die einem die Dummy-DVD nicht erklärt, wirds endgültig schwer.
    Leo war zum Beispiel durch keine der gängigen Methoden zum Halten zu bewegen. Ich hab das dann sehr unkonventionell geübt, darauf wär ich allein nie gekommen.

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