Hündin unterwirft sich jedem...

  • Na aber die Überschrift heisst doch Hund unterwirft sich vor jedem. Du schreibst ja selbst der Hund auf dem Foto unterwirft sich nicht ;)


    Ist die Frage was eine Verhaltensstörung ist. Wir trafen letztens so einen Speichellecker, der stürmte auf meine Omi zu, die deutlich klar machte das sie keinen Bock auf so einen Jungspund hatte. Sie knurrte dann halt, den anderen Hund interessierte das wenig, der versuchte weiter die Lefzen zu lecken .... da hieß es Omi ist verhaltensgestört .... kann man sehen wie mal will |)

  • Mit Welpen gehen erwachsene Hunde ja auch ganz anders um. Aber welpiges Verhalten hat in einer Begegnung zwischen erwachsenen Hunden einfach nichts mehr verloren. Das wirkt auf ernstere Typen echt befremdlich...

  • Mag für euch ja eine Verhaltensstörung sein, für mich hat der Hund, der darauf aggressiv reagiert aber mindestens genauso eine.
    Mein Hund verhält sich ja alles andere als welpig in dem Moment (ich weiß ja wie er als Welpe war). Er ist einfach zu Anfang unsicher, bleibt sitzen und lässt den anderen Hund erstmal machen.

  • Die 7 Monate alte Berner Laufhündin meiner Freundin unterwirft sich auch sofort. Sogar bei einer ganz normalen Spielaufforderung meiner Hündin, ja sogar nur wenn sie an ihr vorbeiläuft schmeisst sie sich sofort auf den Rücken, obwohl meine nie angriffig war/ist zu ihr und wirklich sehr behutsam mit ihr umgeht. Daneben ist die junge Hündin ständig überdreht. Springt an uns hoch und findet keine Sekunde zur Ruhe. Nicht beim Spazierengehen und nicht im Haus. Nur wenn sie in ihre Box kommt, findet sie zur Ruhe, d.h. sie fällt sofort in Tiefschlaf. Armes dauergestresstes Tier, aber sie macht sogar mich langsam aggressiv.
    Mein Hündin ist zusehends irritiert von diesem Verhalten. Dieses überaktives Rumwuseln und dann sofortige auf den Rücken schmeissen irritiert sie zusehends. Ich werde nun vorschlagen nur kurze Spaziergänge an der Leine mit viel Ruhe zu machen.


    Meine Freundin und ihr Mann versuchen auch Ruhe in den Hund zu bekommen. Meiner Meinung nach machen sie schon viel zuviel mit dem Hund (täglich teilweise bis zu 3Stunden unterwegs.....) Aber ich denke die Hündin hat ihren Schlag auch weg aufgrund der Abstammung (die Mutterhündin ist ebenfalls sehr, sehr unsicher) und wegen der Aufzucht. Die Welpen lebten in einem regelrechten Verschlag mit ihrer verschüchterten Mutterhündin. Mehr erlebten sie nicht in der Welpenzeit.


    Leider haben sie die Welpin genommen, trotz der warnenden Hinweise von mir und anderen hundeerfahrenen Personen.


    Liv hat schon recht, dieses aktive Unterwerfen ist eine Störung in der normalen Interaktion und ja, das kann ganz schön daneben gehen.


    Gruss Eva

  • Ich kenne so ein Verhalten ganz besonders von Labbihündinnen. Für meinen Dicken ist es direkt eine Aufforderung zum Mobbing. Und für die meisten Hunde die ich kenne auch.
    Nicht schön sowas.
    Wer auch immer jetzt verhaltensgestört ist, das größere Problem hat der sich dauer-unterwerfende. Daher finde ich es wichtig, ihn zu schützen.

  • Sicher ist es nicht angemessen, wenn sich ein erwachsener Hund sofort bei jedem Hundekontakt unterwirft. Aber eine Verhaltenstörung? Neee...


    Mein Rüde ist eigentlich ein sehr selbstbewusstes Kerlchen, bei zwei bestimmten Hündinnen liegt er aber auch bei der Begrüßung auf dem Rücken und wuselt ihnen ums Maul rum, wie ein junger Hüpfer. Ich glaube nicht, dass mein Hund eine Verhaltensstörung hat, sondern in dem Augenblick einfach sehr sehr deeskalierend agiert. :ka:


    Hätte ich einen Hund, würde ich mich bemühen Kontakte mit möglichst gut sozialisierten, selbstbewussten und eher desinteressierten Hunden suchen und versuchen der Hündin so erstmal Sicherheit und "Routine" bei Hundebegegnungen zu geben. Aber vermutlich ist es schwer, so ein Verhalten ganz abzustellen.

  • Also wenn sie das nur vor Menschen macht zB in der Stadt ist die Lösung doch einfach? An der kurzen Leine rechtzeitig im Fuß dran vorbei, sodass sie sich gar nicht erst hinwerfen kann. Notfalls mit nem entsprechenden Kommando zum ignorieren des Menschen/weitergehen; das kann man ja üben. Hat eure Hündin gelernt, dass nicht jeder "begrüßt" werden muss bzw. ihr sie vor übergriffigen Menschen abschirmt?

  • Vielleicht wäre es der/dem TE gegenüber netter, bei seinem Problem zu bleiben? Kann ja sein, dass @SabineAC69 's Hund auch ein ungewöhnliches Verhalten hat, aber das muss ja nicht dasselbe sein.


    LiebeR Te


    Ich verstehe nicht, wie sich dein Hund in der Stadt vor Leute schmeissen kann? Hast du keine Leine dran?
    Ich würde das Verhalten zuallererst mal nicht mehr ermöglichen. Weitergehen. Zur Not halt erst nochmal an der Leinenführigkeit üben, damit das auch klappt.
    Und wenn der Hund so massiv reagiert, dann würde ich ihn erst mal auch nicht mit in eine stressige Umgebung nehmen, sondern das langsam üben.


    Bei Hunden: Du schreibst, dass dein Hund als Welpe "schlechte Erfahrungen" gemacht hat. Bei sensiblen Hunden kann eine schlechte Erfahrung schon eine zuviel sein. Ich würde das ernster nehmen und würde vermuten, dass dein Hund großen Stress hat.


    Ich würde keine Kontakte mit anderen Hunden mehr zulassen, die du nicht kennst, und deinen Hund stark abschirmen. Sie muss lernen, dass du dich kümmerst.


    Dafür ruhige, kontrollierte Kontakte mit bekannten Hunden bieten, deren Halter mit dir zusammenarbeiten. Ich würde zunächst gemeinsam angeleint laufen - ohne Kontakt, NIE an der Leine Kontakt!


    Das dann durch Freilauf gemeinsam steigern, aber den anderen Hund von deiner wegschicken, sobald sie Anstalten macht, sich zu "unterwerfen".


    Gib dem ganzen Zeit, viel Zeit (Monate!). Und erzwinge nichts. Es geht nur drum, deinen Hund aus der Unsicherheit rauszuholen, damit sie nicht mehr soviel Angst haben muss.


    Vor allem - Spielen müssen Hunde nicht unbedingt. Wir haben hier mehrere erwachsene BCs in der Nachbarschaft, denen würde im Traum nicht einfallen, mit anderen Hunden zu spielen. (Beide machen allerdings gerne Stunk...)

  • Meine Alte Hündin (halber BC ;) ) hat das auch sehr lange gemacht. so wie sie generell lange Zeit ein kindliches verhalten gezeigt hat.


    Sie kam damals als Zweithündin zu meiner damals 7 jährigen Ersthündin, die zwar eher zurückhaltend, aber dennoch sehr souverän war. Beide waren vom ersten Moment an allerbeste Freundinnen, sie spielten viel und gerne (JA, wirkliche Spiele! ;) ), sie passten wie Faust auf´s Gretchen.


    Als der BC-Mix 5 Jahre alt war, ist die Ersthündin nach kurzer Krankheit ziemlich plötzlich gestorben, 5 Tage später zog meine erste, damals 16 Wochen alte Cattle-Dame hier ein.


    Von dem Moment an war der BC-Mix plötzlich erwachsen, sie hat 100% das Verhalten gezeigt, was sie sich 5 Jahre lang von der anderen abgeschaut hatte. Bis dato hatte sie es nur "nicht nötig" erwachsen zu sein.


    Vielleicht fehlt bei der TE einfach ein ruhiger, souveräner Hund, der dem sensiblen BC das Leben zeigt (Nicht als Zweithund, sondern als feste Gassi-Freundschaft oder so)


    Abgesehen davon würde ich nur wenige ausgewählte Kontakte zu anderen Hunden zulassen, alles andere würde sie wohl zur Zeit überfordern.

  • Hallo,


    danke für eure Antworten,Hilfen und Tipps.In der Stadt nehme ich meine Hündin nur selten mit,aber wenn ich z.B. keinen Parkplatz bekomme,muss ich leider in der Stadt parken.Ich halte sie in der Stadt natürlich an der Leine,und werde jetzt in Zukunft sie daran hindern sich hinzulegen.Mit Hunden will sie relativ wenig zu tun haben (was für mich nicht wirklich ein Problem ist),außer mit dem Hund meiner Mutter (lebt mit im Haus) mit der Hündin spielt sie auch.Zudem ist meine Hündin auch noch nicht kastriert (bin mir da noch nicht sicher was am Besten für sie ist).Wie gesagt ansonsten ist sie "Problemlos".Sie apportiert fürs Leben gern und liebt es Frisbee zu spielen,und Tricks zu lernen findet sie auch super...das sie nicht jeden begrüßen muss hat sie noch nicht ganz gelernt,wir sind aber seit ein paar Wochen mit ihr daran am üben,wenn jemand ins Zimmer rein kommt,das sie erst liegen bleibt bzw.sich zurück hält...

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