Die Erwartungen an einen Familienhund...

  • Die Erwartung an einen Familienhund… wie sieht das bei Euch aus?
    Ich habe kürzlich etwas zu dieser Frage gelesen und würde es spannend finden, sich hier auszutauschen...


    Erwartungen und Wünsche haben sicherlich alle an IHREN Hund, doch wie sehen diese aus?
    Wie suche ich nach meinem Familienhund und was ist eigentlich ein FAMILIENHUND?


    Was steckt hinter dem Wort FAMILIENHUND?
    Unterschiedliche Menschen - unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen.


    Fokussiert sich die Bezeichnung Familienhund nun auf einen Hund, das ggf. dahinvegetiert und problemlos so neben her läuft?
    Soll dieser Hund vielleicht sogar einen fehlenden Lebenspartner ersetzen?
    Oder eine kinderlose Familie zufriedenstellen und vervollständigen?
    Ist der Familienhund Mittel zum Zweck, ein durch Menschen in Form gebrachtes Vorzeige- oder Sportgerät?
    Eventuell der "Personal Trainer" mit Beschützer-Rolle?
    Oder soll es der Therapeut für allerlei seelische Wehwehchen, ein "Mülleimer" für Sorgen, Nöte, Stimmungsschwankungen und Zerwürfnisse sein?


    Ist ein Familienhund ein liebevoller Schatten, der mit Dir durch dick und dünn geht und kann dieser Hund letztlich nur das widerspiegeln, was man selber verkörpert?



    Bin sehr neugierig auf Eure Antworten....

  • Ich denke, es wird erwartet, dass der Hund "lieb" ist.


    Lieb zu Kindern, lieb zu allen Menschen, bellt nicht, jagd nicht, lässt sich leicht erziehen - ein Hund, der bester Freund des Menschen und vollwertiges Familienmitglied ist und eben immer so problemlos mit dabei ist.


    Denke, dass das die Wunschvorstellung der meisten Menschen ist, die einen familientauglichen Hund suchen.


    In Einzelfällen erfüllt der Hund sicherlich auch noch andere Bedürfnisse wie bedingungslose Liebe zum Menschen, Partnerersatz, Kindersatz usw.


    DEN Familienhund gibt es sicher nicht, das hat auch mit Rasse nichts zu tun.

  • Ich würde einen Familienhund eher als problemlosen Mitläufer definieren.
    Ein Hund, der da ist, wenn man mit ihm Spaß/ihn lieb haben will und der bis auf die üblichen kleinen Problchem des Erwachsenwerdens eben keinen Streß macht.


    Der weder futterneidisch ist, noch jagt, noch pöbelt, noch an der Leine zieht,...
    Der sich mit allen Familienmitgliedern, mit Besuch usw. perfekt/problemlos versteht.


    Zumindest ist das mein Eindruck, wenn ich mit diversen Leuten rede, Kleinanzeigen lese, etc.


    Stimme meiner Vorschreiberin also zu. Auch in Sachen "Rasse". So eine Rasse gibt es einfach nicht. Es sind Individuen, die bei richtiger Erziehung/Auslastung/Ansprache so werden (!)können(!).

  • Ich denke auch dass die meisten unter "Familienhund" einfach etwas unkompliziertes erwarten - einen Begleiter der sich unauffällig verhält, leicht erziehbar ist und auch eher wenig Ansprüche hat - zumindest habe ich oft das Gefühl, dass das so die Idee ist, die viele gerne haben wollen.


    Denke aber auch dass es DEN Familienhund nicht gibt - einfach weil es dann doch auf die einzelnen Familien selbst ankommt (wie leben sie? In der Stadt, auf dem Land? Haus oder Wohnung? Kleinkinder vorhanden oder eher Teenies? Wie ist die Aktivität in der Familie und und und...) - denke wenn man sowas weiß, kann man für jede Familie auch die passende Rasse finden... aber pauschal ist das schwer was zu sagen...

  • Für mich ist ein Familienhund einer der extrem wenig Aufwand bedarf und neben her läuft.
    Eine friedliche Seele die wenig Auslauf oder Bespaßung braucht und geduldig auch kleine Kinder erträgt.
    Der Hund meiner Schwester wär so einer, wobei sie keine eigene Familie hat. Aber der kleine Bolonka ist super devot und lässt sich regelrecht an und aus knipsen ;)


    Es wird aber wohl Zufall sein ob man tatsächlich einen Familienhund erhält oder doch das Gegenteil.

  • Für mich ist ein Familienhund analog zum "Verlasspferd".


    Ein Tier, mit dem ich (und die anderen Mitglieder der Familie) möglichst viel gemeinsam erleben kann, dass Freude am gemeinsamen tun mit mir hat und im Alltag gut klarkommt, ohne Stress für den Hund und die Menschen.


    Dafür brauchen Hunde meiner Meinung nach von der Veranlagung her eine relativ hohe Reizschwelle, ein bisschen Will to Please und wenig Trieb.


    Der Rest ist Aufzucht, Erziehung, Ausbildung und ein fairer Umgang. auf keinen Fall gehört für mich z.B. dazu dass ein Hund sich alles gefallen zu lassen hat. Das ist unfair.

  • Für mich ist ein Familienhund ein Hund der ohne Job als reine Freizeitbeschäftigung in der Familie lebt.
    Das sind damit im Grunde alle Hunde, die nicht aufgrund einer bestimmten Aufgabe (Polizeihund, Blindenhund, Hütehund/Herdenschutzhund an der Herde usw) angeschafft wurden.

  • Familienhund sind doch erst mal generell 99% der Hunde hier in Deutschland - ich meine, welcher Hund lebt nicht mit seiner Familie?


    Wie gut sich der Hund in die Familie einbringt hängt neben genetischen Eigenschaften eben von der Familie ab.

  • Und heute kommen meiner Meinung nach vermehrt noch weitere gewünschte "Apps" dazu:


    - Hund soll aufs Haus aufpassen und die Familie beschützen (liest man inzwischen oft, wenn Anfänger nach einer Rasse fragt)
    - Hund soll mit zur Arbeit/Therapiehund/Schulhund sein (die Frage kommt auch häufiger)


    Ein bisschen Lassie-Sehnsucht wahrscheinlich:-)

  • Meist ist Familienhund gemeint, die ohne Probleme und wenig aufwand neben her läuft ( das verstehe ich jedenfalls unter "typische 0815 Familienhund ).
    Soll heißen, nett zu andere Leute, Kinder, andere Tiere, super verträglich zu andere Hunde, leicht zu erziehen, eher ruhig (nicht so schnell aufdrehen ), wenig Beschäftigung, ohne extreme Triebe ( Hüte, Wach, Schutz, Jagd )...


    Der Hund soll idr. mit bissel Gassi gehen ( je nach dem um die Stunde ) zufrieden sein.
    Vielleicht ab und zu Hundeplatz mit bissel was in "Fun" Sachen, oder mal daheim bissel Ballspielen, paar
    Tricks, Leckerlisuche oder paar Meter Fuss...
    Aber alles nach Lust und Laune.
    Manchmal vielleicht bissel mehr oder leider auch weniger ( was hier gar nicht so selten ist... ).



    Für mich sind meine Hunde auch Familienhunde.
    Trotz, dass ich zb. Turniere gehe, habe ich sie nicht "speziell" dafür ausgesucht.
    Sondern nach Eigenschaften, die mir gefallen.
    Noch der ursprüngliche Border.
    Trotzdem gehe ich regelmäßig zb. auf Turniere ( aber auch da, eher "fun" Art ).
    Und ansonsten schaue ich, was den Hunde Spaß macht. Aiden und Baasies arbeiten
    nicht so gerne mit der Nase. Alcantha und Jaano dagegen schon. So mache ich mit Jaano
    viel Dummy Training momentan.
    Alcantha macht sehr gerne Tricks, Jaano überhaupt nicht.
    Aiden und Jaano sind mehr Agi Hunde. Alcantha nicht, Baasies auch nicht wirklich...
    Ich stelle mich da bisschen auf den Hund ein und lass mich auch überraschen.
    Obwohl ich bei Jaano schon bissel eher drauf geschaut habe, dass er Agi eher mag wie
    Baasies.

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