Viele Veränderungen im menschlichen Leben = starke Veränderung des Hundes

  • Hallo ihr Lieben,
    Ich brauche dringend euren Rat ich bin echt am Ende :(


    Ich bin 17 Jahre alt und seit 2.5 Jahren lebt mein Traumhund bei mir <3. Der Hund ist fast 3 Jahre und ist ein 2. Hund ( 1. Hund gleiche Rasse nur schon 10 Jahre)
    Mein Hund war bis vor ca. einem Jahr mein leben , ich genoß jede sekunde mi ihm. Wir waren unzertrennlich verstanden uns blind ....


    Vor ca einem Jahr habe ich dann meinen Freund kennengelernt. Von da an änderte sich viel in meinem leben und so änderte sich auch viel im leben meines Hundes. Außerdem wechselte ich auf eine "höhere Schule" somit wurde sie zeit immer knapper. :(


    Ich bemühte mich die Zeit die ich hatte mit meinem Hund zu verbringen doch die Zeit wurde knapper und ich wurde immer müder. Teilweise kam ich erst um 22 Uhr nachhause ( schule , dann arbeiten , ...) Meine Eltern kümmerten sich in der Zeit mit um den Hund und gingen mit beiden Hunden gassi.


    Ich merkte schon, dass sich mein Hund geändert hat aber das es so enorm ist habe ich nicht erwartet. Ich wollte heute eine große Gassi runde mit meinem Hund gehen aber ich erkannte ihn nicht wieder . Wenn wir andere Hunde sahen bellte er , wenn wir andere Menschen sahen blieb er stehen generell machte er was er wollte... Ich erkannte meinen gut erzogenen Hund nicht es war wie ein fremdes Tier an der Leine :(


    Ich bin so verzweifelt.... Woher kommt das plötzliche ungehorsam? Wie kann ich es wieder ändern bzw. habe ich überhaupt noch eine chance das ich wieder die Bindung so herstellen kann wie sie mal war ? :( :


    Habt ihr Vorschläge oder auch schonmal in so einer situation gesteckt ? Wie habt ihr euch verhalten ?

  • Dein Hund braucht deine Konsequenz, deine Zuwendung und deine Erziehung.


    Du weisst doch bestimmt schon die Antwort, du musst mehr Zeit mit deinem Hund verbringen und deine Stärke als Rudelführer zeigen, Wenn du das konsequent machst, dann wird es so wie früher :)
    Dauert vll etwas, aber noch ist nichts verloren.

  • Das ist der Grund warum man vielen nach einen Hund geifernde Kinder nicht Ja und Amen sagt, sondern daraufhinweist das das Leben sich ändern kann und viel an den Eltern hängen bleibt.
    Warum sollte der Hund dir noch gehorchen? Du machst ja gar nichts mehr mit ihm offenbar

  • Woher kommt das plötzliche ungehorsam? Wie kann ich es wieder ändern bzw. habe ich überhaupt noch eine chance das ich wieder die Bindung so herstellen kann wie sie mal war ?


    Habt ihr Vorschläge oder auch schonmal in so einer situation gesteckt ? Wie habt ihr euch verhalten ?

    Na ja, von "plötzlichem" Ungehorsam kann man nicht sprechen, wenn du seit ca. einem Jahr vermehrt Zeit mit deinem Freund und nicht mit deinem Hund verbringst.


    Hunde sind anpassungsfähig. Genauso, wie er es verlernt hat sich angemessen zu benehmen, wird er auch wieder lernen auf dich zu hören. Ist halt mit Zeit und Arbeit verbunden. Entweder, du lebst damit, dass der Hund sich verändert hat oder du veränderst/vermehrst halt eure gemeinsame Zeit.

  • Deine Eltern sind jetzt vermutlich die Bezugspersonen für deinen Hund geworden. Von dir kommt nur noch wenig Aufmerksamkeit, er ist es nicht mehr gewohnt, mit dir zu "arbeiten". Entweder du schaffst es, andere Aktivitäten zu reduzieren und mehr Zeit für den Hund zu haben oder du wirst dich wahrscheinlich damit abfinden müssen, dass deinem Hund eben andere Personen wichtiger geworden sind. So ist das leider, wenn man plötzlich andere Prioritäten im Leben hat.

  • Das ist genau der Grund, warum Schülern und Studenten so oft von der Anschaffung eines Hundes abgeraten wird. Es ist ja nicht so, dass man Schülern keinen Hund gönnt, aber es verändert sich einfach in der Zeit so viel im Leben, und der Hund bleibt leider nicht immer oberste Priorität.


    Sieh die positive Seite - Deine Situation ist im Grossen und Ganzen recht komfortabel. Dein Hund ist versorgt, und ich nehme mal an, dass Deine Eltern sich gut um ihn kümmern. Das wäre für Viele schon das erste Problem.


    Du kannst von Deinem Hund nicht erwarten, dass er Verständnis für Dich und Deine Situation hat. Der sieht halt, wer sich kümmert und wer Zeit mit ihm verbringt.
    Die sprichwörtliche Treue des Hundes ist leider oft ein ziemliches Märchen. Es gibt solche Hunde bestimmt, aber die meisten Hunde leben sich sehr gut mit neuen Bezugspersonen ein und warten nicht drauf, bis der alte Besitzer wieder auftaucht.


    Zum Glück sind Hunde aber nicht nachtragend. Wenn Du wieder mehr Zeit und Arbeit in ihn investierst, dann wird das schon wieder.


    Es ist jetzt an Dir zu entscheiden, was Dir wichtig ist und dafür auch die nötigen Entscheidungen zu treffen. Man kann nicht alles haben. Wenn Du das alte Verhältnis mit Deinem Hund zurück haben willst, dann wird irgendwas Anderes dafür zurückstecken müssen. Ich weiss ja nicht, wie Deine Lebenssituation ist, aber gibt es die Möglichkeit, dass Du Dir eine Arbeit suchst, wo der Hund mitkommen kann? Oder vielleicht dass Dein Freund und Du in der Freizeit hundegerechte Sachen macht (wandern, spazieren gehen, Hundeplatz, ...)?


    Wenn Du keine Möglichkeit siehst, Deine momentane Situation zu ändern und Dich wieder mehr um Deinen Hund zu kümmern, dann fände ich es im Sinne des Hundes am fairsten, wenn Du ihn ganz an Deine Eltern abgibst. Dann wärst Du halt der gelegentliche Gassigeher, aber eine besondere Bindung würde so wohl nicht wieder entstehen...

  • Ich schließe mich da an, man könnte sagen du kriegst zurück, was du reinsteckst :smile:
    Ich würde auch versuchen, den Freund ein zu binden, um mit beiden Zeit zu verbringen. Und versuche, dass die Zeit, die Du mit ihm verbringst, wertvoll für ihn ist. Auch wenn es nicht sooo viel Zeit ist, mache Sachen mit ihm, die ihn fordern, die ihm Spaß machen. Wenig Zeit intensiv mit dem Hund ist viel bindender, als viel Zeit in der der Hund nur so mitlatscht.

  • Ich denke das meiste wurde schon gesagt. Wie verhält sich dein Hund denn, wenn deine Eltern mit ihm spazieren gehen? Hört er bei ihnen noch gut? Ein Gespräch mit deinen Eltern könnte in dem Falle viel helfen, sie haben nun die Hauptbetreuung und wissen wie man am besten mit dem Hund umgeht.


    Falls sie allerdings ebenfalls die Erziehung haben schleifen lassen...steht noch mehr Arbeit vor dir, da der Hund natürlich nun einiges ggf. verlernt hat.


    Aber das wichtigste ist eben: Zeit. Nicht aufgeben, denn dein Hund kann sich jederzeit auf dich einlassen, wenn du ihm die Chance dafür gibst und ihm wieder mehr Zeit schenkst.

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