Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Hi,
    wie geil ist das denn, d.h. überleben gesichert



    verschollen bis zum Ablauf der Ausnahmegenehmigung.

    Mir klickert grad so im Kopf rum: Verschollen bis zum Ablauf des Bade und Putztags.
    Hurra ein neues Lebensziel...Nur so die ersten Gedanken


    LG


    Mikkki

  • Hi,
    Nahrungsbedingte Allergien / Folgewirkungen beim Hund


    Audrey II forderte hier zu recht mal eine allumfassende Systematik nahrungsbedingter allergischer Vorgänge beim Hund zu entwickeln, ich hab das bislang gescheut, nicht nur weildas viel Arbeit ist, sondern weil mir dies aufgrund fehlender wissenschaftlicher Erkenntnisse zu den Entstehungsfaktoren systematisch nicht möglich schien.


    Da diese Abhandlung jedoch keinen wissenschaftlichen Standards entsprechen muss,sondern sich lediglich damit beschäftigen soll, wie man praktisch Allergien vorbeugen kann, wie man Allergien und Folgewirkungen überhaupt erkennen und im Anschluss mildernkann, ist zumindest eine molekulare Aufarbeitung der Prozesse unnötig.


    Was ist überhaupt eine Allergie?


    Leichte Antwort:Eine überschießende Immunreaktion des erworbenen Abwehrsystems, auf einen vermeintlichen Krankheitserreger.


    Schauen wir uns das Immunsystem kurz an.


    Es gibt automatische, angeborene Abwehrreaktionen, die z.B. Haut und Schleimhäute ermöglichen. Krankheitserreger werden am Eindringen gehindert, und z.B. bei Verletzungen unspezifisch abgewehrt. Dabei helfen dann z.B. auch weisse Blutkörperchen.


    Die massgeschneiderte, sprich erworbene Abwehrerkennt Krankheitserreger, mit welchen sie schon mal zu tun hatte, und bekämpft diese schnell und effizient. Manchesmalreicht es wenn man ein einziges Mal eine Erkrankung, hervorgerufen durch diesen Erreger, überstehen muss und man kann sich drauf verlassen ein Leben lang diese Krankheit nicht mehr zu bekommen. Man ist immun.


    Nun sind krankmachende Erreger ja keine Seltenheit. Oftmals muss das Immunsystem relativ schnell entscheiden, ob eingedrungene Viren/ Bakterien/ sonstige Stoffe gefährlich sind oder nicht. Dauert die Immunreaktion zu lange, kann es für den Körper schon zu spät sein. Das Immunsystem muss also ständig ganz aktuell reagieren und die richtigen Entscheidungen treffen. Und bei einer auftretenden Allergie hat es die falsche Entscheidung dahingehend getroffen, dass ein an und für sich harmloser Stoff als potentielle Gefahr eingestuft wird und deshalb bekämpft wird. Und das mit fatalen Folgen, da das Immunsystem nur schwer davon zu überzeugen ist, tatsächlich falsch zu liegen.


    Welche Möglichkeiten sind denn bisher bekannt, die allergiebegünstigend wirken können?


    Schon da schwimmt die Wissenschaft. Sicherlich kann man da einige Chemikalien nennen,


    Manche vermuten auch, dass ein brachliegendes Teil des Immunsystems ( welches sich der Abwehr von Würmern widmensoll) einfach überhitzt.


    Andere denken, dass ein Zuwenig an krankmachenden Keimen eine Ursache sein kann, genetische Schwachstellen, allein positiv bekannt ist letztlich wenig.


    Die spannende Frage also bleibt, was man denn nun selbst tun kann, damit dass Immunsystem des Hundes keine allergieauslösenden Fehler begeht? Dies ist absolut diskussionsbedürftig und ich hab da sicherlich keine Meinungshoheit.


    Ich würde sagen, dass sich Fehler des Immunsystems insbesondere dann einschleichen können, wenn es ohnehin unter Druckund Anspannung steht.Dies dürfte besonders dann der Fall sein,wenn die schützende Darmschleimhaut geschädigt ist, oder sich im Darm entzündliche Vorgänge abspielen. Durch die Schädigungen gibt es Kontakte von Stoffenzum Darm, die eigentlich nicht vorgesehen sind und reizen können. Nähmen wir anan der entsprechenden Darmpassage kommen Eiweissbausteine an, die dann zufälligerweise Kontakt zu einem Entzündungsherd haben. Durch die Vorschädigung regiert das Immunsystem schnell und besonders sensibel und schon istdas Eiweissbausteinchen im Gedächtnis des Immunsystems, mit einer Kaskade fataler Entwicklungen im Schlepptau.


    Meine Folgerung daraus wäre, für einen möglichst gesunden Darm beim Hund, gerade beim jungen Hund zu sorgen. Das Immunsystem muss noch üben, und gleichwohl schnell entscheiden. Ein älterer Hund kann daher rein statistisch gesehen wohl besser mit Krankheitserregern/potentiellen Allergenen umgehen, als ein ganz junger.


    Ich würde also dazu tendieren,ein gutes Alleinfuttermittel,das vertragen wird, nicht oft zu wechseln,nur weil man dem Hund etwas gutes will. Eine gewisse bekannte Routine ist für den Magen-Darmtrakt nicht so überraschend wie ein völlig anders konzipiertes Futter. Leckerchen in Form von Eiweissbomben würd ich gar nicht geben, ein Futter sollte möglichst keine bis wenige Konservierungsstoffe, Farbstoffe und sonstige Chemie enthalten.


    Erst nach der Pubertät des Hundes würd ichetwas mehr Vielfalt einführen, nicht vorher.


    Was passiert denn, wenn ein Hund mehrmals mit einem Allergen in Kontakt kommt.



    Akut allergisches Geschehen –reversible Folgen



    Das Immunsystem glaubt einen vermeintlichen Angriff eines Krankkheitserregers abwehren zu müssen , spezielle Zellen bilden u.a auch Histamine aus, um eine Abwehr in Gang zu bringen.


    Kommt es zu dauerhaften Kontakten mit dem Allergen, schiessen sich einige Zellen auch regelrecht auf das Allergen ein, der normale Stoffwechsel wird gestört, auch der Fettstoffwechsel. Bestandteile des Fetts, welches in der Haut benötigt wird, fehlen, die Haut wird empfindlicher gegen Bakterien, Pilze. Juckreiz kann entstehen, und durch das Kratzen ist ein weiteres Eindringen von Bakterien möglich.


    Der Ohrenschmalz verändert sich, auch im Ohr ist Bakterien und Pilzbefall als Folge der Allergie möglich.


    Die Pfoten des Hundes jucken, er leckt ständig, bis Pfoten möglicherweise wund und rot werden.


    Der Hund hat Durchfall.Möglicherweise ändert sich die Perestaltik des Darms um das Allergen schneller loszuwerden.


    Kann man in dieser Phase das Allergen identifizieren und einen weiteren Kontakt zum Tier unterbinden, sind keine dauerhaften Schäden zu befürchten.


    Im weiteren Verlauf dieser ersten Phase kommt es zunehmend zu Unverträglichkeiten ( nicht Allergien!!) bei anderen Lebensmitteln. Ist ein Hund beispielsweise gegen Rind allergisch, verträgt er möglicherweise zunehmend auch andere Eiweisse nicht mehr gut , er reagiert mit Durchfall. Ich vermute, die gestörte Perestaltik provoziert unvollkommene Verdauungsvorgänge, wobeidas Tier möglicherweise auf Pferdefleisch dann anders regiert, als auf Pute.


    Dies erschwert eine Diagnose, welches Allergen nun besteht, erheblich. Ohne Allergie gegen Rind würde möglicherweise Pferd und Pute gut vertragen.


    Einige Hunde können so schlecht verdauen, dass sie enorme Mengen Fressen brauchen, und die Hinterlassenschaften entsprechend riesig sind, ohne dass das Tier das Futter gut verwerten könnte.



    Chronisch allergisches Geschehen- noch reversible Folgen



    Dauern die Kontakte zu Allergenen allzu langean,stellt sich der Körper des Hundes auch organisch darauf ein, dies kann zu weiteren entzündlichen Vorgängen auch im Darm führen, die Schädigungen nehmen zu, die Unverträglichkeiten ebenso, die Haut kann bereits starke Schäden haben,Ohrenzündungen tendieren dazu chronisch zuwerden.


    Konnte man das Allergen identifizieren, eine Ausschlussdiät ohne das Allergen einbringen, und der Hund reagierttrotzdem noch mit Durchfällen und braucht sehr viel Futter, würde ich von einem nicht reversiblen chronischen Krankheitsbild sprechen, wenn dieser Zustand länger als ein halbes Jahr andauert.


    Hier ist sicherlich nicht alles richtig, einiges diskussionsbedürftig,sicherlich fehlen Dinge und sind erweiterungsbedürftig. Gerne alles hier rein.


    Meine Motivation dabei: Ich kenne persönlich viele Hundehalter, darunter viele durchaus intelligente Menschen. Sie haben zum Teil keinen blassen Schimmer, was zu tun ist,wenn der Hund sich anfängt zu kratzen und ähnliches mehr. Es fehlt jegliches systematisches Angehen, welches nei allergischen Geschehen unabdingbar ist. Auch hier im DF stelle ich immer wiieder ein völliges Unwissen fest.


    Wenn man schon mal ein paar Symptome und Begleiterscheinungen und überhaupt Begriffe kennt, kann man viel genauer beobachten und ggf. auch dem Arzt berichten.


    All dies kann hilfreich sein.


    Meinem Hund geht’s übrigens immer noch gut. Fortsetzung folgt, es sei denn es hat hier wirklich niemand Bock drauf. Kann ich mir aber nicht vorstellen.


    LG



    Mikkki

  • @Mikki
    das ist superinteressant, was Du geschrieben hast.



    @all
    selber füttere ich aber schon das Fleisch im Wechsel. z.B. Schaf, Pute, Kaninchen und auch Fisch, was ich wichtig finde, wenn es der Hund verträgt vorausgesetzt. Trockenfutter gibt es nur als Leckerlie und ein Nass- Alleinfutter, allein ohne was dazu, hab ich eigentlich nur im Welpenalter gegeben. Aber ich würd jetzt niemals heute so und morgen so füttern, also ganz und gar querbeet jeden Tag, das würde meinem Hund nicht bekommen. Aber die ganze Fütterei muß sowieso jeder alleine entscheiden und dann auch verantworten.
    Brainstorming paßt irgendwie schon für mich, weil ich hab irgendwo einen "Knacks" weg, seitdem mein Cocker Spaniel vor fast 16 Jahren in der Tierklinik eingeschläfert wurde. Sie hatte Krebs und ich habe mir nie Gedanken um ihr Futter gemacht und es tat mir so leid alles, das kann sich keiner vorstellen und seitdem mache ich mir sehr viele Gedanken um Hundeernährung. Bei Nico habe ich es schon geschafft, daß er bis zum Schluß keinen Krebs hatte, hab ich schwarz auf weiß. Und bei Cairo will ich das auch schaffen. Das ist das, was mir wirklich am Herzen liegt, daß mein Hund gesund ist bis ins hohe Alter, bzw. keine Krankheiten bekommt, die mit einer falschen Ernährung zusammenhängen.

  • Vielleicht hab ich es überlesen. ...
    Lino hat (te) viele Unverträglichkeiten wodurch?
    Ich kann es nicht sagen ich habe gemischt gefüttert TF Dose Barf.
    Klar ist für mich das wenn das Schutzschild nen Knacks hat kann es überall hingehen.
    Lino hatte starkes Erbrechen und Durchfall
    (den Tränenfluss hab ich damals nicht gezielt war genommen)


    Noch heute sehe ich am vermehrten nassen Augen wenn etwas nicht ganz stimmig war von der Zusammensetzung her.


    Alles was wiederkehrt oder nicht langfristig durchgehend weggeht würde ich heute gezielter verfolgen.
    Und nicht mehr so lange warten wenn ich keine Änderung feststellen würde.

  • in den Jahren, in denen ich mich jetzt mit Hundeernährung beschäftigt habe, kann ich immer noch nicht sagen, das ist so richtig und das ist falsch.
    Meiner Meinung ist das ganze Geheimnis in der Hundeernährung, einen Hund bedarfsgerecht zu ernähren. Und da geht es dann schon los... denn was braucht ein Hund? Was braucht ein Hund und was braucht mein Hund? Das ist mM schon das ganze Geheimnis, man muß wissen was der eigene Hund braucht und muß ihn dementsprechend füttern. Egal ob der Trend gerade dahingeht, ob in einer Dose fast nur Fleisch ist oder gerade Insekten zu Futter verarbeitet werden. Braucht mein Hund das jetzt im Moment? Als Welpe ganz bestimmt viel Fleisch oder als Sportkanone. Aber als Senior wohl eher weniger. Ich weiß gar nicht woher dieser Fleischwahn kommt. Ein Hund ist ein Beutetierfresser und kein reiner Fleischfresser. An einem Hasen ist gar nicht so viel Fleisch dran, aber sehr viel anderes, was er alles in allem sehr gut verdauen kann. Aber ob ein Wolf, mit dem der Haushund gerne verglichen wird, jeden Tag ein Beutetier findet, ist auch nicht immer gesagt. Vielleicht wird ja mal etwas ganz anderes verspeist. Äpfel, Eier, Kastanien, Reste vom Aas, wer weiß. Apropos Wolf und Hund. Wenn man es ganz streng nimmt, müßte man den Menschen mit dem Affen vergleichen und jeder weiß was die essen und die Menschen essen nicht genauso wie die Affen, obwohl es vielen wahrscheinlich gut täte. Und ja, die Menschen werden alt trotz alledem und viele Hunde auch im Gegensatz zum freien Wolf, dank der Medizin.
    Also warum macht man sich da überhaupt Gedanken? Weil viele ihre Hunde gesund halten wollen oder wieder gesund bekommen wollen. Und die Ernährung spielt dabei sicherlich eine große Rolle. Ein glückliches Leben mit vielen geeigneten und regelmässigen Aktivitäten aber auch, aber die Ernährung hat auch eine große Bedeutung. Es wird sehr viel Hundefutter angeboten im Handel, in online- Shops usw.usf.. Und wenn man weiß was der Hund braucht, kann man das Geeignete einkaufen und für den Hund zubereiten oder es ihm einfach fertig servieren. Oder man kocht ihm das Futter, was mM eine sehr gute Art ist, seinen Hund zu ernähren. Aber jeder hat seine eigene Meinung und das ist gut so.
    Spätestens wenn Krankheiten oder Unverträglichkeiten auftauchen, macht sich jeder Gedanken über seinen Hund und deren Ernährung. Und ist froh, wenn er z.B. erstmal ein Tierarztfutter mit nach Hause nehmen kann oder Tipps bekommt. Um sich in Ruhe zu informieren und sich auf die neue Situation einstellen kann.
    Was ist denn nun die beste Art seinen Hund zu ernähren?
    Das ist die Ernährung, die dem eigenen Hund gut tut, die er verträgt und nicht krank werden läßt. Das kann eine Ernährung sein, die einem anderen Hund nicht bekommen würde. Jeder Hund hat andere Ansprüche. Die hängen mit dem Alter, mit der Aktivität zusammen, mit evtl. Krankheiten die er hat oder mal hatte, mit der Rasse und mit dem Leben das der Hund hat oder mal gehabt hatte vor seinen Besitzern. Und jeder Hund ist anders, einige sind sehr sensibel und andere können fressen was sie wollen usw.
    Was braucht denn nun wirklich ein Hund? Klar Futter, aber welches? Das muß jeder für seinen Hund selber herausfinden.

  • Ich habe mal kurz das heraus kopiert worauf ich mich beziehen möchte:
    Das man bei Durchfall (wenn die Darm Barierre also gestört ist), kein Futter für 24 h geben soll hat genau den Grund, dass man sich sonst damit eine Futtermittelallergie züchtet, weil Eiweisbestandteile in die Blutbahn geraten und dort vom Immunsysthem als Eindringling erkannt werden.
    Der Körper schneidet ja die Eiweise mit Hilfen von Enzymen nach einem bestimmten Musster in kleine Stücke (Peptide,Aminosäuren) die dann vom Körper aufgenommen werden. In Trockenfutter ist das Eiweis aufgrund der starken verarbeitung des Fleisches ja schon vorverdaut, hier fände ich interessant ob diese Peptide die evtl. nach einem anderen "Muster" geschnitten wurden (weil ja nicht mit den körpereigenen Enzymen), Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen könnten. Ob es dazu Studien gibt?
    Bei Kindern hat man ja früher auch gesagt, das man Nahrungsmittel nur nach und nach geben sollte um so Allergien zu vermeiden, dies ist aber wohl überholt. Im Gegenteil, jetzt soll man Babys wohl wieder direkt mehrere Nahrungsmittel geben.
    Auch ist bekannt das Hunde oft gegen die gängigsten Nahrungsmittel allergisch sind, je öfter ein Hund also mit einem Lebensmittel in Kontakt kam desto höher die Wahrscheinlichkeit eine Allergie zu entwickeln. Das würde ja eher dafür sprechen vielseitig zu füttern. Allerdings mit der Auflage bei Durchfall sofort zu Fasten.
    Hier wird auch vergessen, das Futterallergien nur einen sehr kleinen Teil der Allergien beim Hund ausmachen, die meisten Hunde (90%) haben Umweltallergien (Pollen, Schimmelpilz, Milben). Diesen kann man auch kaum aus dem Weg gehen und haben auch nix mit den beschrieben Verdauungsproblemen zu tun. Es muss also weitere Mechanismen geben die zu Allergien führen die nix mit dem Darm zu tun haben.
    Du hast recht was die Sache mit den Parasiten angeht, die Antikörper die bei einer Allergie gebildet werden, werden normalerweise bei Parasitären Infektionen gebildet. Es gibt viele Studien die zeigen, dass Allergien besonders dann auftreten, wenn der Mensch keinen Kontakt mehr zu Parasiten hat (und das Immunsystem nix mehr zu tun hat). Umgekehrt gibt es Therapieansätze beim Menschen Wurmeier einzusetzten (von Arten die sich beim Menschen nicht ausbreiten können ) um so Allergien zu bekäpfen (das Immunsysthem bekommt was zu tun). Das würde dafür sprechen, das ein gewisses Level an verwurmung für den Hund sogar gut sein kann.


    Das mit der systhematik bei der Allergiediagnostik stelle ich auch immer wieder fest. Besonders schlimm finde ich dann wenn Ärzte auch noch Bluttest auf Futtermittelallergien anbieten bzw diese Verkaufen, weil die einfach nicht genau genug sind um systhematik rein zu bekommen. Genauso wie Bioresonanztest, wo es ja noch nicht mal belegbare Untersuchungen gibt ob diese genau sind (um das jetzt diplomatisch auszudrücken).
    An den armen Menschen wird Geld verdient ohne Ende mit Therapien und Test die nur Geld kosten und kaum oder nicht untersucht sind.

  • Ich lese mal mit. Ich bin selbst Allergie geplagt und mein Whippet verträgt vieles nicht bzw verwertet es so schlecht, dass er am 7 Haufen am Tag macht und ständig Blähungen und Hunger hat.
    Ich habe jetzt nach viel hin und her eine Trockenfuttersorte gefunden die er verträgt. Top verträgt er fertig Barf mit Pferd ist Pute, daher gibt es das jetzt hauptsächlich wenn ich zu Hause bin wo eine Gefriertruhe ist. Und das obwohl ich dieses Barfen immer für einen komischen Trend für Hipster gehalten habe ;)


    Es übrigens mehr wissenschaftliche Theorien, was Allergien auslöst und dazu warum die bei Hund und Mensch immer mehr zunehmen:


    Die 'alte' Hygienehypothese: zu viel Sauberkeit und dadurch zu wenig Keime, dadurch gelangweiltes Immunsystem. Für die spricht, dass zb Bauernhofkinder wenig betroffen sind. Aber das erklären auch die anderen Theorien.


    Das Fehlen von Parasiten, wurde ja schon erklärt.


    Zunehmende Umweltgifte, vor allem durch Pestizide und Mikoplastik. Aber auch durch chemische Zusatzstoffe. Da gibt es auf jeden Fall Beweise, dass die Belastung im Blut schon bei Säuglingen immer mehr zunimmt. Auswirkungen auf den Homonhaushalt sind nachgewiesen. Das würde erklären, warum in der DDR (bei ähnlicher Hygiene und ähnlich wenig Wurmbefall) Allergien soviel seltener waren: weniger Plastik und Chemie in der Nahrung.


    Dann gibt es die Darmflora Theorie. Die sagt auch, dass Umweltgifte einen negativen Einfluss haben aber auch die Ernährung. Da gab es Studien mit Urwald Bewohnern, die wesentlich mehr Darm Bakterien hatten und sich nicht zu allergischen Reaktionen bringen ließen. Abwechslungsreiche Ernährung, mit vielen verschiedenen ursprünglichen Lebensmitteln ohne Chemie soll danach vorbeugen - einseitige Ernährung vor allem mit täglich hochgezüchtetem Weizen, Soja, Antibiotika rückständen, Pestiziden etc soll danach Allergien fördern.


    Dann gibt es noch die Impftheorie (der aber die DDR mit ihrer Impfpflicht und kaum Allergien widerspricht)


    Die zu viel Eiweiße Theorie: die sagt grob, heute sind in einem Kilo Hack, einem Liter Milch und zwei Chickenwings Packungen (oder einer Tüte Hundefutter) Eiweiße von über 1500 verschiedenen Tieren, das überfordert das Immunsystem und es stellt dann auf Angriff um. Früher hätte Mensch (oder Wolf) sich nicht mal in drei Jahren mit sovielen verschiedenen Eiweißen außeinander setzen müssen. Unter anderem die "China studies" argumentieren so in ihren Vergleichen mit Fleischarmen und Milchlosen chinesischen Landbevölkerung (bei der aber bestimmt auch wieder weniger Chemie und weniger Hygiene etc vorhanden ist)



    Das ist denke ich alles auch auf den Hund übertragbar. Auch eine Kombination von mehreren Ursachen kommt natürlich in Frage.


    Daraus könnte man theoretisch mehrere Sachen umsetzen beim Hund : größere Entwurmungsabstände, Fleisch von 1-3 Tieren pro Mahlzeiten statt eine Masse gemischt, Bio Gemüse/Fleisch wegen Pestiziden, Plastik meiden (zb keinen Kong), den Hund mehr Pferdeäpfel und ähnliches fressen lassen für mehr Bakterien.. Könnte aber teuer werden und im Zweifel, trifft die Hypothese nicht zu.

  • danke an alle die so fleißig schreiben. :dafuer:
    Pferdeäpfel sind dank dem gezielten starken Wurmbehandeln (von Pferden) für kleine Hunde eventuell tötlich.


    In meiner Huschu ist ein kleiner Hund deshalb für längere Zeit in der Tierklinik gewesen....
    Leider kann ma nicht den einfachen Weg gehen vieles ist stark verseucht
    (Pferdeäpfel,Obst, Maisfelder, Bauerngründe).
    Der Mensch in seinem Optimierungswahn ums Geld und ... der einfache Weg schaft sich selbst das Leben schwer.
    Ich bin bei Lino froh das ein alternativ arbeitender TA den richtigen Ansatz damals fand.
    Meine alte Tierärztin hat es leider nicht erkannt und es wurde immer schlimmer bis er wirklich nur mehr bestimmtes vertragen hat.

  • Was ist überhaupt eine Allergie?

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    Es gibt zahlreiche Experten ( Dermatologen und Allergologen), die sich mit nix anderem beschäftigen. Viele deiner Fragen werden in diesem Buch leicht verständlich beantwortet :smile:


    Viele Hunde haben aber gar keine Allergie, sondern zeigen sog. Ideosynkratische Reaktionen auf Stoffe im Futter, ohne Beteiligung des Immunsystems. Diese allergieähnlichen Reaktionen sind mengenabhängig vom Nahrungsmitel, das aufgenommen wird.
    Eine Allergie ist nicht heilbar, aber eine Ideosynkratische Reaktion ist durch entsprechende Beobachtung und spezieller Fütterung kontrollierbar.

  • Hi,


    ist gekauft, bin mal gespannt welche Antworten es liefert.
    Die richtigen Fragen hab ich jedenfalls. ich hoffe sehr, dass das was man lesen kann auch tasächlich mit der gelebten Wirklichkeit übereinstimmt.
    Gibt ja nix schlimmeres als ein Reiseführer der in höchsten Tönen jubelt, man freut sich vor Ort zu sein, und dann ist alles Schrott und nicht nachvollziehbar. Aber ich gib allem erstmal eine große Chance..
    Bislang hatte ich noch nie von einer ideosynkratischen Reaktion gehört.. Soweit zu meiner gesunden Halbbildung...Auch und insbesondere hier im Forum nicht.


    LG


    Mikkki

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