Mein Mops-Mädel wurde angefahren und hat nun kein Vertrauen mehr zu uns...

  • Hallo ihr Lieben,


    meine Mops Maus Frida (5,5 Monate) wurde am Wochenende von einem Auto angefahren. Wir waren bei Freunden und wollten aus dem Auto aussteigen und schon peste sie los auf die Straße. Bitte keine Predigten dass es verantwortungslos war - das weiß ich definitiv und ich bin fix und fertig. Mein Schock sitzt wahrscheinlich tiefer als der beim Hund.


    Sie ist nach dem Crash heulend schreiend davon gelaufen und stand total unter Schock. Wir mussten sie eine Stunde lang in der Kälte suchen. Bis wir sie in einer dunklen Ecke in einem Busch gefunden haben. Sie hat sich nicht einmal gemeldet oder bewegt obwohl wir rufend an ihr vorbei liefen. Sind dann natürlich sofort zum Tierarzt, keine Verletzungen bis auf Schürfwunden. Ich bin sowas von glücklich.


    Einziges Problem: Seit diesem Tag habe ich das Gefühl sie ist uns gegenüber total misstrauisch und mag nicht mehr zu uns kommen oder sich anfassen lassen von uns. Vorher war sie total auf uns fixiert und super super anhänglich. Kennt jemand so eine Situation und hat Tipps wie ich ihr Vertrauen zurück gewinne?

  • Ruhe! Einfach Ruhe! Und am Wichtigsten: nicht ständig säuselnd und tröstend auf sie einreden und "trösten" - das macht die ganze Sache noch schlimmer!
    Hol Dir ein Adaptilhalsband und sei "einfach da". Das wird schon wieder. Leg Dich aufs Sofa, lies ihr was vor.
    Sicher hat sie blaue Flecken überall und jede Bewegung tut irgendwo weh. Wurde sie durchgecheckt, ob alles i.O. ist?
    Evtl. mal ne Spritze Meloxicam, das stellt den akuten Schmerz ab.
    Ansonsten benehmt Euch wie immer, gebt der Angst jetzt nicht nach.

  • Auch Hunde können einen psychischen Schock nach solchen Unfällen erleiden - da wundert einen so völlig untypisches Verhalten nicht. Menschen kommen da auch auf die merwürdigsten Dinger und verhalten sich nicht "normal". Ich denke mir nicht, dass das was mit Vertrauensverlust in Eure Richtung zu tun hat.


    Dass sie sich jetzt nicht so anfassen lassen mag, finde ich normal, da wird einfach noch einiges weh tun nach solch einer Karambolage, auch wenn keine offensichtlichen Verletzungen zu sehen sind. Irgendwelche Prellungen werden da schon sein. Bekommt sie was gegen Schmerzen?


    Ganz viel Ruhe, einfach da sein und nicht zu viel betüddeln wäre jetzt meine Devise.
    Eventuell auch die Notfalltropfen von den Bachblüten, die können bei solchen Sachen genial sein.


    LG, Chris

  • Wir haben vom Tierarzt Schmerztabletten mitbekommen und ein Antibiotikum damit sich die Wunden nicht irgendwie infizieren. Die Schmerztabletten bekommt sie seit dem Morgen nach dem Unfall. Am Abend hat sie vom Tierarzt eine Beruhigungsspritze bekommen und eine Spritze gegen die Schmerzen (Metacam). Sie ist soweit auch wieder fit, spielt schon wieder und tobt herum. Wie gesagt, uns gegenüber ist sie noch sehr zurückhaltend.


    Aber vielleicht habt ihr Recht, einfach viel Ruhe und alles wie immer machen.


    Vielen Dank für eure Tipps!

  • Aber vielleicht habt ihr Recht, einfach viel Ruhe und alles wie immer machen.

    Damit hilft man den Vierbeinern am meisten - mit der Normalität.


    In ein paar Tagen ist die kleine Frida wieder ganz die "Alte".


    Das muss ein furchtbarer Schreck auch für Euch gewesen sein, vor allem die Zeit der Suche nach dem Unfall. Schnauft Ihr auch erst mal durch.


    LG, Chris

  • Damit hilft man den Vierbeinern am meisten - mit der Normalität.
    In ein paar Tagen ist die kleine Frida wieder ganz die "Alte".


    Das muss ein furchtbarer Schreck auch für Euch gewesen sein, vor allem die Zeit der Suche nach dem Unfall. Schnauft Ihr auch erst mal durch.


    LG, Chris

    Chris, du bringst es auf den Punkt. Ich bin immer noch fix und fertig und könnte direkt wieder anfangen zu heulen. Ich bekomme auch nur schwer die Bilder aus dem Kopf und das Weinen von Frida. Vielleicht ist sie auch so zu mir, weil ich mir soviel Sorgen mache. Ich muss mich wohl zusammenreissen und ganz normal sein.


    So etwas wünsche ich wirklich keinem Hundebesitzer...

  • Nein, das wünscht man niemandem. Die Notfalltropfen von den BB kann man auch als Mensch nehmen, denn für Euch war das sicher ein genauso grosser Schock. Und ja, natürlich merkt Frida, dass Du immer noch etwas "angespannt" bist. Nur kann sie es nicht einordnen und vllt. hält sie sich deshalb etwas fern, besonders, wenn sie ansonsten schon wieder spielt.


    Umgehen damit kann man wohl nur, indem man etwas Pragmatismus auspackt und sich immer wieder vorsagt: Es ist alles gut gegangen und es passiert uns nicht noch mal.


    Mach Dich nicht so fertig.


    LG, Chris

  • Genau. Mach Dich nicht so fertig. Nobody is perfect. :bussi:


    Deine Kleine hat viel Glück gehabt und alles ist gut ausgegangen. Also ausschnaufen und Alltag leben.


    Jeder passt mal nicht auf. Ich weiß noch, wie ich meinen Tim ein paar Tage hatte. Ich wollte nur von der Haustür zu unserem Carport. Tim wog zu der Zeit 2kg und normalerweise fahren bei uns kaum Autos und wenn dann langsam.


    Plötzlich donnerte ein Lkw um die Ecke und knallte über eine Bodenwelle. Das war ein Riesenlärm. Tim hat sich zu Tode erschrocken und ich die Leine zu locker in der Hand.


    Tim "riss" sich los und sauste zur Haustür. Er hätte genauso auch über die Straße rennen können. Seither habe ich nie wieder eine Leine einfach so in der Hand gehabt sondern wickel mir die an Straßen immer noch zusätzlich ums Handgelenk oder hänge sie mir zusätzlich um.

  • und wasch mal all deine Klamotten die du an dem Tag anhattest. Das stinkt alles ordentlich nach Adrenalin- nicht angenehm für einen Hund.

  • Das soll jetzt kein Vorwurf sein; aber gerade so einen kleinen Hund kann man gut in diesen Plastikboxen verstauen, wenn man Auto fährt. Dann kann so etwas nie mehr passieren.
    Sicher hat dein Hund einen Schock erlitten, daß muß sie erst überwinden.
    Als mir vor ein paar Jahren ein Auto ins Heck gedonnert ist, hatte ich ganz lange Verfolgungswahn. Ich konnte es nicht gut leiden, wenn jemand zu dicht auffuhr. :( :

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