Mein Mops-Mädel wurde angefahren und hat nun kein Vertrauen mehr zu uns...

  • Gute Besserung der Kleinen und gute Erholung Euch allen :streichel:
    Mir ist das Halsband aufgegangen an der Hauptstrasse plus grosse Kreuzung... Einfach so. Zum Glück war die Katze nicht auf der andern Strassenseite und noch zum Glücker, hat sich mein Hundchen genau so erschrocken wie ich, und blieb stocksteif stehen.
    Hätte auch anders ausgehen können.


    Versuch es abzuschliessen, Ihr hattet echt viel Glück und das ist gut so :smile:
    Geniess Dein Hundchen, tu' den Gedanken weg was alles hätte sein können, bezw. bring den gedanken hier ins Forum und lass ihn auch da.
    Nichts ist besser als ein cooles Frauchen! Das wird wieder, ganz bestimmt!
    Aufstehen, abklopfen, Krönchen richten, weitermachen :smile:
    Du machst es ab jetzt besser, hast gelernt - alles gut!

  • Versuch, das Ganze zu "vergessen" bzw. zumindest ad acta zu legen, und denk an die Zukunft: bring dem Hund ein Freigabesignal bei, ohne daß er gar nichts von alleine auflöst. Sitz-Kommando, bis Freigabe durch Dich erfolgt. Bleib-Kommando, bis Freigabe erfolgt. Etc.


    Und dann künftig, wenn man aussteigt, dem Hund BLEIB-Kommando geben, und erst auflösen (also rauslassen), wenn die Leine im Halsband ist, und das andere Ende fest in Deiner Hand.


    Ich löse sogar das Fuß-Kommando beim Üben oft so auf; ich geh mit Hund im Fuß, bleibe stehen, sie setzt sich und guckt --> Freigabe zum Rennen als Bestätigung.


    Wenn Du kein Freigabe-Kommando magst (ich finds super praktisch für tausend Situationen), dann sag einfach BLEIB, bevor Du die Box öffnest, und dann, wenn Leine dran ist, holst sie halt mit einem KOMM aus der Box.

  • Da sie erst 5 Monate ist haben wir dieses Kommando leider noch nicht drauf, ich empfinde es aber als super super wichtig. Hast du einen Tipp wie ich das üben kann? Wenn ich versuche mit ihr zu üben kapiert sie irgendwie nicht was ich von ihr will. Sie springt trotzdem immer einfach auf.


    Und an alle Anderen: GANZ GANZ LIEBEN DANK FÜR EURE SUPER LIEBEN WORTE! Das baut wirklich ungemein auf. Ich bin schon viel besser drauf.

  • Meinst Du BLEIB? Das hab ich immer Körpersprachlich gemacht. Also wenn Hund sitzt, die Handfläche zum Hund (notfalls direkt vor die Nase halten, sodaß Hund nicht vorwärts kann), und auch etwas in seine Richtung hingestreckt. Nur ganz kurz erst, dann Freigabesignal (bei uns "OK" - auch wenn das doof ist, weils im Alltag dauernd benutzt wird, aber hat sich so eingebürgert bei uns) zusammen mit dem Leckerli. Dann etwas länger, wieder Freigabesignal. Dabei auch ganz bewußt stehenbleiben, ganz leicht zum Hund geneigt (als wärst Du sprungbereit, um sie am Aufstehen zu hindern, wenn sie das versuchen wollte), das bremst sie aus. Und sobald Du das Freigabesignal gibst, das Handzeichen wegnehmen, klar, und den Schwerpunkt entspannt nach hinten nehmen, um dieses körpersprachliche Blocken wieder rauszunehmen, weil Du sonst widersprüchliche Signale sendest - einerseits die Freigabe, andererseits ein körpersprachliches "Bleib".


    Wenn Du nur einfach festigen möchtest, daß SITZ (o.Platz ö.ä.) so lange gilt, bis Du freigibst, kannst Du SITZ mit Zeigefinger erhoben geben. Sitzt der Hund, dann Freigabe und bestätigen, fertig. Dann beim nächsten Mal SITZ (wieder mit Zeigefinger rauf) sagen, und den Zeigefinger 1-2 Sekunden so lassen - dann bestätigen. So bist immer Du diejenige, die das SITZ auflöst, und der Hund wird irgendwann immer warten, bis Du zeigst, er braucht nicht mehr sitzenzubleiben. Sei es, weil Du ihn herrufst, oder Freigabesignal gibst, oder ein anderes Kommando das vorherige ablöst (zB LAUF). Halt anfangs das Handzeichen so lange halten, wie Du möchtest, daß der Hund sitzt, einfach als Unterstützung fürs bessere Verständnis. Und erstmal mit einer Sekunde anfange, und langsam steigern.


    Höhere Schule ist dann: SITZ machen, Du verläßt den Raum, gehst frühstücken, kommt wieder, und Hund sitzt immer noch *ggg Aber so dumm sind nichtmal meine, die würden sich entweder hinlegen oder nachkommen zum Frühstück, weil sie glauben würden, ich hätte sie vergessen *gg Aber theoretisch, wenns gut geübt wird, geht das auch. Hab ich mal mit nem Trainer auf Seminar erlebt - waren Mittagessen, und die Hunde lagen zu Dritt (!) in ner Ecke des Biergartens, bis wir gegessen und fertiggequatscht hatten. Die haben sich nicht von der Stelle gerührt. Das nenn ich mal klasse!

  • Ha! Bei uns ging das so: Autokenneltür blieb zu, waaaaaaaaaaaaaarten (kannte Naama vom Hörensagen und so ;) ), Kenneltür auf und Hund festhalten, Leine dran, zurückdrängen und absitzen lassen. Wenn sie's getan hat, loben, loben, loben und mit einem Kommando aussteigen lassen.
    Nach ein paar mal hat sie sich brav hingesetzt und gewartet bis ich das Kommando zum aussteigen gegeben habe.
    Ich passe immer noch auf, dass sie nicht rausflitzt, bis jetzt hat sie's nie versucht, ich bin einfach nur paraniod :smile:
    Braucht einfach Zeit.

  • Das Freigabekommando fürs Rausspringen ist ganz wichtig.


    Ich habe es mit meinen Hunden immer so geübt:
    Hund sitzt im Heck des Kombis, bevor die Heckklappe aufgeht, gibts das Kommando "sitz".
    Dann wird die Heckklappe einen Spalt geöffnet. Sobald der Hund aufsteht, Tür zu und Kommando "sitz".
    Das wiederholt man so oft, bis der Hund beim Öffnen der Tür sitzenbleibt.
    Danach gibt es das Kommando "bleib" um die Leine ab- oder dranzumachen.
    Erst auf das Kommando "hopp" darf der Hund aus dem Auto springen.


    Dein Hund ist noch sehr jung. Ich würde jetzt erstmal "sitz", "platz" und "bleib" üben, damit er weiß was gemeint ist.
    Bis dahin käme er bei mir in eine Box.

  • Vielen Dank für eure Tipps. Ich habe es heute morgen schon mal ein wenig geübt. Leider haben wir keinen offenen Kofferraum, daher sitzt sie immer vorn angeschnallt.


    Noch sind wir in der Welpenspielgruppe aber nach der Winterpause der Hundeschule werden wir alle Erziehungskurse mitmachen, da werde ich das auch noch mal ansprechen.

  • Leider haben wir keinen offenen Kofferraum, daher sitzt sie immer vorn angeschnallt.

    Deshalb würde ich sie in eine Box tun! Da kannst du die Kommandos auch sehr schön üben!
    Übrigens bekommen meine Hunde alle auch Sichtzeichen. Der erhobene Zeigefinger bedeutet "sitz".
    Dann muß man nicht so brüllen, wenn das Auto noch geschlossen ist.

  • Chris, du bringst es auf den Punkt. Ich bin immer noch fix und fertig und könnte direkt wieder anfangen zu heulen. Ich bekomme auch nur schwer die Bilder aus dem Kopf und das Weinen von Frida. Vielleicht ist sie auch so zu mir, weil ich mir soviel Sorgen mache. Ich muss mich wohl zusammenreissen und ganz normal sein.

    Mach Dir nicht so ´nen Kopp!


    Und zerfleisch Dich nicht selber, weil Du einen Fehler gemacht hast, Fehler haben alle von uns gemacht, selbst die allerperfektesten Forumshundehalter machen die ;)


    Geh mit einem guten Gefühl zu Deinem Hund, wenn Du sie streicheln willst oder sonst was, denke ganz bewußt: "Heute ist ein schöner Tag!" und nicht "Oh mein Gott, was hab ich da nur angerichtet!", Lächele dabei, dann fühlst Du Dich auch besser!


    Dein Hund hat nicht das Vertrauen zu Dir verloren, sie ist verwirrt, hat Schmerzen, geschockt... und kann DEIN Verhalten, das so gar keine Sicherheit gibt, gar nicht einordnen. Sei ihr Fels in der Brandung! Bedränge sie nicht, aber sei ihr gegenüber selbstsicher, ganz "normal". Tröste und bemitleide sie nicht.


    Vor fast 12 Jahren ist meine alte Hündin mit damals 7 Monaten überfahren worden. Sie war danach 2 Wochen stationär in der Klinik, wurde operiert....


    Noch heute habe ich ihr Kreischen in den Ohren und noch heute beschleunigt sich mein Puls rasant, wenn ich ein Auto höre und meine Hunde nicht angeleint sind (deswegen fahre ich fast immer an den Strand oder in den Wald mit ihnen, dahin, wo es keine Autos gibt ;) )


    Aber als sie aus der Klinik wieder kam damals, war ich ihr gegenüber normal, (soweit es ging, sie konnte ja noch wochen lang nicht ohne Hilfe laufen).


    Sie hat nie das Vertrauen zu mir verloren und hat auch nie Angst vor Autos entwickelt.

  • Oh Cattlefan, das bestärkt mich ja total was du schreibst. Es ist - wenn man das so sagen kann - schön, dass jemand das Gleiche erlebt hat und genauso fühlt. Wie du schon sagst, man bekommt das Geschrei und die Bilder überhaupt nicht aus dem Kopf.


    Das mit dem Puls hatte ich gerade eben als ich mit ihr draußen war. Ich hatte gleich ein ganz mulmiges Gefühl obwohl sie angeleint war und sofot schossen mir wieder die schrecklichen Bilder und Geräusche in den Kopf. Aber wir sind heute extra - natürlich angeleint - an der Straße langgelaufen damit sie nachher nicht panisch wird. Allerdings stören sie die Autos überhaupt nicht, da bin ich schon mal beruhigt.


    ich bin heute auch schon viel entspannter, das wirkt sich absolut auf den Hund aus. Ich konnte das vorher immer nicht glauben aber heute bestätigt es das wirklich. Sie ist wieder sehr anhänglich und kommt auch wieder von allein zu mir. Also lag es wohl tatsächlich an meiner unsicheren ARt zu ihr.


    Danke für deinen Erfahrungsbericht Cattlefan. Tut gut wenn auch Andere so fühlen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!