Anspringen von Menschen und anderen Hunden

  • Hallo,
    ich habe meine Hündin Lexy (1 Jahr 2 Monate) nun schon ein paar Monate, jedoch muss sie noch einiges lernen.
    Am Anfang hat sie noch in die Leine gebissen und geknurrt, nachdem sie Hunde gesehen hat oder ihr etwas nicht passte. Das haben wir ihr mittlerweile abgewöhnt.
    Jedoch springt sie Personen (egal ob draußen oder drin) sehr gern an. Wenn ich nach Hause komme, dann bleibt sie liegen und wartet bis ich sie beachte (nachdem ich mich umgezogen und mein Zeug ausgepackt habe), das klappt schon gut, aber bei meinem Freund oder allgemein wenn Besuch kommt ist sie dann jedes Mal so aufgeregt, dass das "Bleib" dann einfach überhört wird und sie wie eine Verrückte an den Personen hoch springt. Sie benötigt dann auch ca. 5 Minuten, bis sie zur Ruhe kommt. (die Personen beachten sie nicht und drehen sich auch weg, wenn sie springt, aber bringt leider nicht viel).
    Auch draußen ist es der Fall.. Wenn hinter uns jemand läuft, dann dreht sie sich ständig um und würde am liebsten springen, 1x ist es auch passiert :/
    Oder wenn ältere Leute auf dem Weg stehen bleiben und ihr noch die Hand hin halten bzw. man mit ihr auf dem Feld ist und andere Leute mit ihren Hunden da sind, dann springt sie auch gern mal die Besitzer an.
    Wenn ich mit ihr an anderen Hunden vorbei laufe, dann fixiert sie diese schon von weitem (lässt sich auch nicht ablenken) und springt dann auch hoch und zieht wie verrückt, weil sie zu dem Hund möchte.. Da sie auch sehr kräftig ist habe ich manchmal sogar schon Probleme sie zu halten.
    Leinenführigkeit ist in Ordnung, bei bekannten Wegen läuft sie super, wenn man aber mit ihr woanders hin geht, dann zieht sie da auch ab und an.


    Habt ihr Tipps oder ähnliche Erfahrungen?
    Ich bin für jede Antwort dankbar!

  • Für viele junge Hunde, bzw. allgemein für viele Hunde in hoher Erregungslage, ist ein "Bleib" wenn die Halter sich entfernen sehr schwer.
    Habt ihr mal versucht sie in so Situationen an eine Hausleine zu nehmen und neben euch ins "Sitz" zu bringen? So habt ihr eine größere Möglichkeit direkt auf ihr Verhalten Einfluss zu nehmen und sie lernt vllt. leichter sich selbst etwas zurückzunehmen.


    Draußen würde ich zunächst versuchen, sowohl bei den Menschen als auch bei den Hundebegegnungen, ein wenig Ruhe in die ganze Situation hereinzubringen.
    Sprich auch erstmal genug Abstand zu halten und Bögen zu laufen, sodass der Hund in den Trainingssituationen ansprechbar und lenkbar bleibt.
    Man trainiert also erstmal mit einer Distanz zu den anderen, die es den Hunden ermöglicht noch aufnahmefähig und lernfähig zu bleiben und bestätigt da das richtige Verhalten.
    So kann der Hund erstmal die Impulskontrolle in diesen Situationen erlernen.


    Wie sieht es denn allgemein mit der Impulskontrolle und Frustratiostoleranz aus?

  • Nein, bis jetzt hatten wir das nicht versucht, da sie eeigentlich immer ohne Halsband drin herum läuft und manchmal spontan jemand vorbei kommt und es dann auch bisschen dauert alles um zu machen und in dem Moment ist sie dann wieder total aufgedreht :/


    Das haben wir auch versucht, aber leider ist das nicht immer möglich, da der Abstand dann nicht größer geht :/
    Wir laufen auch öfter auf dem Fußweg lang und wenn dann da um die Ecke jemand kommt ist das auch schwierig das konsequent durch zu ziehen..
    Zum Beispiel heute: Wir wollten über die Straße, um die Ecke kam ein anderer Hund, Lexy sah ihn und war wie erstarrt.. Konnte sie dann wieder ins Sitz bringen, aber die Frau wollte auch über die Straße, sodass wir hätten aneinander vorbei laufen müssen. Ich bin stehen geblieben, Lexy wurde immer unruhiger. Die Frau lief dann zuerst und wir haben gewartet, aber als sie dann an uns vorbei gehen wollten sprang Lexy sofort auf und lies sich nicht mehr beruhigen, sie hat dann auch wie eine Verrückte gefiebt. (kann auch an der Läufigkeit liegen, aber beim 1. Mal war es nicht so schlimm).


    Damit sieht es leider auch noch nicht so gut aus..
    Was sie kann ist vor ihrem Futter sitzen bleiben und auf das Kommando Friss warten. Zudem kann ich auch Leckerlis vor sie legen und sie nimmt es dann nicht (muss aber noch geübt werden).
    Wir gehen auch zuerst aus der Tür und zuerst wieder rein..
    Aber viel mehr ist da auch noch nicht.

  • Ein großer Hund, der andere Leute anspringt, geht für mich persönlich gar nicht. Bei mir gäbe es eine Ansage, die sich gewaschen hat und dann wäre das Problem ein für alle Mal erledigt. Ein Bekannte ist mal wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt worden, weil ihr Hund jemanden angesprungen und dabei gekratzt hat. Ne, also da ist bei mir Schluss mit Wattebausch... Anspringen darf mein Hund niemanden.


    Ansonsten würde ich auch wie oben schon vorgeschlagen Impulskontrolle und Frustrationstoleranz üben. Gestattest du Leinenkontakte? Falls ja, würde ich die ganz streichen um der Leinenpöbelei entgegenzuwirken.

  • Ja ich finde ebenfalls, dass das gar nicht geht, deshalb möchte ich es auch schnell versuchen in den Griff zu bekommen.
    Ich werde dann auch immer bisschen laut und sage "Nein".. Aber in dem Moment wirkt das nicht:/
    Habt ihr Tipps wie ich das üben Kann? Also Impulskontrolle und Frustrationstoleranz?
    Ja darf sie, aber auch nicht immer.

  • Ich habe immer doll gelobt wenn die Füsse am Boden blieben - und bleiben :smile:
    Inzwischen ist es ziemlich okay mit meinem Hundchen, sie kann sich recht gut zusammennehmen und die Füsse am Boden lassen.
    Was uns auch half, davon bin ich überzeugt, sind all die tollen Menschen die sagten "ich komme zu dir runter, dann musst du nicht hochspringen" - ich konnte loben weil Füsse am Boden und Naama wurde auch gleich gekuschelt.


    Für mein Hundchen war ein "Sitz" einfacher als ein "nein" (weil - was genau ist jetzt nein?!?). Dazu halt festhalten und loben wenn's klappt.
    Auf dem Feld habe ich immer gewarnt, wenn hochspringen nicht erwünscht :D war, habe ich mein Hundchen einfach angeleint, gut war.
    Bei uns laufen auf dem Feld so ziemlich alle rum wie ...ich :p wenn sie Hunde dabeihaben, da ist hochspringen nicht tragisch. Muss Hund ja auch erst mal lernen :smile:

  • Kann leider nimmer editieren, sorry.


    Wenn Du meinem Hundchen eine "Ansage" machen würdest, würdest Du sie hochpushen, weil sie steht drauf. Du müsstest sie schon bewusstlos schlagen. Alles andere ist g*il... Habe halt einen Wattebausch-Schäfi Ah da fällt mir ein: auf dem Platz hat die Trainerin sowas versucht, Resultat: sie wollte den Leuten die uns unterwegs begegneten (in der Stadt...), anhüpfen
    Ist nie etwas passiert weil Hundi an der Leine ist, witzig wars allerdings nicht.
    Sobald ich mich von diesen Methoden verabschiedet habe und meine Wattebauscherei durchgezogen hab', wars gegessen.

  • Ok das klingt gut:)
    Ja aber da sie so wild ist, würde sie alle die zu ihr runter kommen gleich umwerfen. Hab ich auch schon versucht, aber sie hat ziemlich viel Kraft:/
    Ja das sage ich, bevor ein Hund kommt manchmal auch, aber sie kann sich dann nicht mehr zusammen reißen, weil sie so aufgedreht ist und springt am Ende trotzdem:/
    Ja gut das stimmt, aber ich hatte schon einige Personen, die das nicht wollten und leider auch nicht verstanden haben..

  • Hinknien :D da fällt nix um.
    Das kannst Du auch mit Freunden üben, wichtig ist das loben wenn Hundi etwas richtig macht, nur so findet der Hund raus, was genau Du willst.
    Du kannst auch ein Spielzeug am Boden haben, also nicht in der Luft rumwedeln sondern eben am Boden lassen. Und loben wenn Hundi das Spielzeug nimmt, hat uns besser geholfen als "nein".
    Ah, was uns auch geholfen hat: Hund nicht mehr, gar nicht mehr! hochspringen lassen. Also nur noch bodennah spielen. Inzwischen ist das auch kein Problem mehr, aber als das hochspringen so aktuell war, haben wir das einfach gelassen. Nicht mehr beim spielen hüpfen lassen hat also auch geholfen :smile:


    Das wird schon, keine Angst :smile:

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