Amy mag nicht mehr weiter gehen :-(

  • Liebe Fatamy,


    du hast da einen jungen Hund, der erst seit ganz kurzer Zeit bei euch ist- Du weißt nicht was sie vorher erlebt hat und dazu kommt noch die (erste?) Läufigkeit und die für sie sicher unangenehme Krankheitsphase.


    Das ist sicher alles sehr sehr viel auf einmal für deine Amy. Wenn du den Druck, den du euch machst in Bezug auf das Lernen von Dingen bzw. das "Abstellen" von Baustellen , auch auf Amy überträgst wird das sicher noch zusätzlicher Stress für sie sein und ihre Unsicherheit verstärken.


    Ich finde ihr solltet mal gaaaaanz tief durchatmen und mal ein bisschen entspannen. Du wirst gar nichts "versauen" oder negativ prägen. Gib ihr doch erstmal etwas mehr Zeit bei euch anzukommen, dich kennen zu lernen, die Wege draußen Schritt für Schritt zu erkunden und dann kannst du immer noch alles möglich mit ihr üben. Wenn sie nicht weiterlaufen möchte (vorausgesetzt sie ist gesund und hat keine Schmerzen), dann lass sie doch. Geh wieder heim oder schaut euch die Situation (Bsp. anderer Hund) aus sicherer Entfernung an. Wenn sie Angst hat, dann hilft auch Drängen oder Bestechen nicht. Versuch die Situation zu entspannen, bevor sie anfängt zu bellen. Und wenn ihr eben zehn Mal am Tag nur 30 Meter geht. Nimm immer den gleichen Weg und gib ihr etwas mehr Zeit.


    Ansonsten würde ich erstmal nur ein paar Hausregeln einführen und die anderen Baustellen wirklich erstmal ruhen lassen. Ich denke die (hübsche) Amy muss erstmal verstehen, dass du jetzt ihr Mensch bist und sie dir vertrauen kann.


    Alles alles Gute!

  • Für mich klingt das fast so, als sei dieser Hund früher gequält und verprügelt worden, von Menschen und Hunden. Muss ja ziemlich was mitgemacht haben.


    Ich würd ihr auf jeden Fall, falls nicht schon geschehen, ein Brustgeschirr kaufen. Damit hast du sie besser im Griff, wenn sie zerrt, und sie muss sich nicht so würgen (hast jetzt zwar nichts gesagt, aber das war mein Kopfkino-Bild).


    Vielleicht braucht sie ja einen Zweithund oder einen guten Hundekumpel, mit dem sie sich sicherer fühlt :)

  • @asterix99


    Wir können leider nicht genau sagen wie lange die Läufigkeit jetzt her ist.
    Als wir sie vor 2 Monaten bekommen haben war sie wohl schon längere Zeit läufig.
    Ich war jetzt eben wieder mit ihr draußen allerdings in Begleitung meines Freundes und seinem Vater.
    Im Treppenhaus schon das gleiche Spiel, sie will die Treppen nicht runter gehen . Draußen angekommen stemmt sie sich gegen die Leine.Wir haben das jetzt so gemacht ,dass ich und mein Schwiegervater vorgegangen sind und mein Freund Amy an der Leine hatte. Ein Wunder geschieht , sie kommt ganz brav hinterher. Wir begegnen einem Hund und sie knurrt und bellt,wir gehen also weiter, dann haben wir beschlossen um zu drehen und dem anderen Hund noch mal zu treffen,diesesmal reden wir mit der Hundebesitzerin und siehe da Amy reagiert ruhiger.
    Das mit dem wieder reingehen und dann abwarten versteht sie leider nicht so ganz.
    Tagsüber macht sie das sogar oft noch verrückter.
    Sie hat mir dann auch gerne mal eine Pfütze in die Stube gemacht.
    Sie kommt aber an sich auch erst raus wenn sie sich ruhig verhält und wartet bis ich ihr das aus der Tür gehen erlaube.

  • @Holly111


    Vielen Dank,
    ja da magst du wahrscheinlich Recht haben.
    ich wünsche mir so sehr, dass alles funktioniert und Amy glücklich und ausgelastet ist, dass ich sie wahrscheinlich teilweise überforder.Sie ist ja immerhin ein Hund und keine Maschine.
    Ich dachte mir nur, dass sie ,wenn ich nicht mit ihr rauskomme, auch in alte Verhaltensmuster zurückfallen könnte und das wünsche ich mir für sie einfach nicht.


    @Buddy-Boots


    Das mit dem Brustgeschirr ist eine tolle Idee, vor allem weil ich auch gerne mit ihr Fahrrad fahre.
    Amy wird momentan daran gewöhnt und sie wehrt sich noch ziemlich :tropf:
    Ob sie geschlagen worden ist wissen wir leider nicht zu 100% aber zumindest schien sie keine besonders wichtige Rolle zu spielen.
    Mein Schwiegervater holte sie an einem Bahnhof ab und es gab nicht einmal ein Aufwiedersehen oder Goodbye vom Besitzer.
    Abends habe ich leider keinen anderen Hund mit dem wir gemeinsam gehen könnten aber tagsüber treffen wir uns mit vielen Hundebesitzern und es gibt zumindest ohne Leine nie Probleme

  • Liebe Fatamy,


    ich kann total verstehen, dass du nur das Beste für deine Hübsche willst und natürlich möchte man für ein schönes und entspanntes Zusammenleben, dass der Hund sich möglichst zeitnah gut verhält und das die gemeinsamen Spaziergänge für alle Spaß und Entspannung bedeuten.


    Dennoch gibt es bei einem Hund, den man "gebraucht" aufnimmt oft eine enorme Überforderung. Neue Menschen, neue Umgebung und dann total fremde Erwartungen und Regeln.
    Wenn sie bei dem anderen Hund, der euch begegnet ist schon bellt und knurrt, wäre ich wohl eher nicht auf nochmalige Begegnung und Konfrontation gegangen, sondern hätte versucht die Distanz so vergrößern (Bögen laufen), damit sie sich gar nicht erst so reinsteigert und sie lernt, dass sie bei dir sicher ist.


    Auch wegen dem Fahrrad fahren...für mich sind das alles Dinge, die jetzt akut noch nicht dran sind. Zwei Monate sind einfach noch gar keine Zeit und wenn sie schon beim normalen Laufen Angst hat, dann würde ich noch nicht mit dem Fahrrad anfangen (ist auch bei einem einjährigen Hund noch nicht sooo gut für die Gelenke). Geht kleine Runden draußen, setzt euch irgendwohin, schau dir mit ihr die Welt an...ich würde da vorgehen wie bei einem Welpen.


    Du kennst sie sicher am besten und wirst wissen was richtig für sie ist. Für mich hört sich das wirklich nach "zu viel in zu kurzer Zeit wollen" an. Es ist nur mein Eindruck, der beim Leben entsteht. Nimm es mir nicht übel. Vielleicht denkst du einfach mal drüber nach und bewertest manches nochmal anders.


    Liebe Grüße :winken:

  • @Holly111


    :bindafür:
    warum sollte ich dir denn so etwas übel nehmen?!
    Ich wollte ja eure Meinung dazu hören und deine Antwort ist mit unter das Hilfreichste was ich bisher bekommen habe.
    Ich bin am Anfang teilweise 5-8 Stunden mit ihr draußen gewesen,hin zu kam dann mindestens 3x am Tag in der Wohnung Grundübungen trainieren.
    Ich dachte einfach dass nur gaaaaaanz viel Beschäftigung für sie gut sei weil sie mir so unausgelastet erschien.
    Es ist ja schon besser geworden aber das mit dem Fahrrad fahren wusste ich auch nicht. Der Tierarzt sagte mir sie sei kein Hund der anfällig für Knochenprobleme sei weil sie so robust ist und ich dachte ich tue ihr damit einen Gefallen aber wenn sie noch zu jung ist werde ich das erstmal lassen.
    Vielen Dank


  • Mein Schwiegervater holte sie an einem Bahnhof ab und es gab nicht einmal ein Aufwiedersehen oder Goodbye vom Besitzer.
    Abends habe ich leider keinen anderen Hund mit dem wir gemeinsam gehen könnten aber tagsüber treffen wir uns mit vielen Hundebesitzern und es gibt zumindest ohne Leine nie Probleme

    Das klingt traurig, dass der Besitzer sie ohne ein nettes Wort abgibt, aber immerhin hat er sie nicht ausgesetzt ...


    Mit dem abendlichen Gassi hoffe ich, dass ihr eine Lösung findet. Vielleicht eine Taschenlampe =)

  • Boah, 5-8 Stunden! :shocked: Ich fall um. Wann hast du das denn alles gemacht? Du bist ja verrückt. :lol: Da hast du es aber viel zu gut mit deiner Süßen gemeint. Wie viel machst du denn momentan noch? Vielleicht ist auch dein Pensum immer noch zu hoch und sie ist zum Teil auch deshalb so nervös. Schreib doch mal deinen Tagesablauf und was du momentan so übst, wenn du magst.


    Du kannst schon mit dem Fahrrad anfangen, aber es sollte ganz langsam sein. Je nachdem wie viel Angst sie hat am Anfang nur das Rad nebenher schieben, später mal ganz kurz fahren, usw. Richtig am Rad laufen sollte ein Hund erst mit ca. 18 Monaten, so klein ist deine Amy ja nicht und ich nehme immer lieber zu viel Rücksicht auf die Knochen, als das ich dann später beim TA viel Geld lasse.


    Ich finde es toll, dass du so gut mit Kritik umgehst. :smile: Viele fragen hier nach und können dann mit den nicht immer zustimmenden Antworten nicht umgehen.


    Liebe Grüße
    :winken:

  • @Buddy-Boots
    An eine Taschenlampe habe ich ja noch gar nicht gedacht.Vielleicht gibt ihr das ja mehr Sicherheit


    @Holly111


    Amy ist mein erster Hund und ich konnte mir in all den Jahren bisher nur theoretisches Wissen aneignen,deswegen war es für mich auch klar eine Hundetrainerin aufzusuchen von dem Moment an wo Amy bei uns war.
    Ich freue mich über jede Art von konstruktiver Kritik ,denn nur so kann ich Amy eine gute Hilfe sein


    Die ersten 3 Wochen habe ich mir frei genommen um unter anderem natürlich eine Bindung auf zubauen.
    Deswegen war es kein Problem für mich so lange mit ihr unterwegs zu sein. Ich wohne sehr ländlich und es gibt viele ruhige Ecken bei uns.
    Ich arbeite jetzt in Teilzeit um weiterhin noch genügend Zeit zum üben für sie zu haben.
    Wir haben ihr das alleine sein beigebracht und 3 Stunden schafft sie bisher (Wir können sie anhand einer Kamera von unterwegs aus beobachten). Wenn ich nicht da bin kommt mein Schwiegervater und passt auf sie auf und geht mir raus.
    Momentan üben wir in der Wohnung weiterhin Platz,Sitz,Bleib und Decke aber immer unterschiedlich und nicht jeden Tag dasselbe.
    Draußen übe ich mit ihr die Leinenführigkeit in dem ich immer wieder Richtungswechsel mache und sie mir folgen muss sowie,dass sie ihren Ball abgiebt ( Sie hat vorher geknurrt und wenn einer von uns diesen Ball hatte sprang sie uns an und biss in die Hände).Diese Übungen machen wir auf einem Lichtdurchfluteten Platz und auch vielleicht 2-3x die Woche. Wenn ich eine normale Runde mit ihr mache, lasse ich sie Leckerlies suchen oder übe mit ihr Bleib und Sitz.
    Sie kommt also mindesten 3x am Tag raus und dann auch in der Regel mindestens eine halbe Stunde. Die Mittagsrunde ist die längste mit mindestens 2 Stunden kommt halt alles auf ihre Tagesform an.
    Ich bin schon mit ihr Fahrrad gefahren für knapp 1 1/2 Stunden.
    Ohne Leine klappt es super und mit klappt es nur gut solange kein Auto oder dergleichen kommt denn dann springt sie danach.

  • Ich kann mir vorstellen, dass das "Nachwehen" der Läufigkeit sind. Viele Hündinnen sind 2-3 Monate lang nach der Läufigkeit "anders" als normal, sodass man sie manchmal am liebsten an die Wand klatschen würde.
    Es ist halt leider immer etwas schwierig, zu wissen, ob solches Verhalten von der Läufigkeit/Scheinschwangerschaft kommt oder ob das Verhalten auch ohne Bezug dazu bestehen würde.

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