Hochdrehen im Agility - Trainingstipps gesucht

  • Annette, machst du selber Agi?

    Ja.


    Als Generalisierung finde ich das hier


    ziemlich heftig.

    Ich auch, deshalb stelle ich mich ja dagegen.


    Du scheinst dich in seltsamen Agi-Kreisen zu bewegen.

    Das ist natürlich möglich, wobei ich genau das sowohl auf dem Kontinent wie auch in England erleb(t)e. Ich schreibe niemandem vor, wie er oder sie Agility zu machen hat - das sei jedem selbst überlassen. Ich spreche lediglich davon, was ich beobachte und wie ich mein Training handhabe. Nun ist es jedem frei gestellt, sich meiner Meinung anzuschliessen und mir in meinen Erfahrungen zu glauben oder eben auch nicht.


    Wie gesagt, es ist mir nicht wichtig, in welchen Klassen meine Hunde laufen, auch wenn das für einige schwierig zu verstehen sein mag. Ich setze andere Prioritäten. Wenn ich an der Spitze laufen wollte, müsste ich mein Training umstellen und gewisse Kompromisse eingehen. Ich kenne genug Leute, die genau das tun und für die das so stimmt. Dass deshalb jemand anders einige meiner Hunde viel weiter bringen würde als ich, glaube ich noch so gerne. Die Frage war ja hier aber ganz konkret, wie man beim Hobby-Agility ein Hochdrehen des Hundes verhindern, bzw. erziehungstechnisch angehen kann und nicht, wie man es anstellt, dass man in Wettkämpfen möglichst gut abschneidet.

  • @pardalisa



    Es gibt ja "zwicken" und "zwicken". Wenn meiner mal beim Spielen ausversehen hochdreht "zwickt" er auch, aber da sind keine blauen Flecken nichts, das ist mit offenem Maul. Er ist halt allgemein sehr maul-ig. Wenn er aufdreht oder sich freut (z.B. auch wenn Besuch kommt den er sehr mag), dann sucht er immer was ins Maul nehmen. Das ist ein Spielzeug oder ein Stock. Aber beim Agi ist das ja nicht draußen. Wie gesagt, es wird ja auch direkt unterbunden und in der letzten Zeit wo ich Agi gemacht hab war es gar kein Thema mehr -- da hat er dann die freudige Energie darauf angewendet das nächste Hinderniss zu nehmen.


    Und meiner liegt in einer Box weil er nicht Hunde-verträglich ist. Ja, das wird geübt, aber halt nicht in der Situation wo so viele andere Hunde sind. Ich finde es auch gar nicht schlimm wenn er in seiner Box entspannt liegen kann wenn andere Hunde in der Nähe sind. Davon lernt er auch, dass andere Hunde nicht gleich bedeuten dass sie ihm Nahe kommen oder er verunsichert sein muss. Sondern dass er geschützt ist. Er würde wahrscheinlich nie entspannt wo liegen wo so viele Hunde auf einmal sind die von der Leine sind. Dafür hat er leider sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht. Klar, unser Ziel bleibt es, aber bis dahin ist es mir lieber er lernt dass er sicher ist um andere Hunde, ob nun in einer Box oder nicht, egal was die anderen Hunde machen. Und JA er ist entspannt in der Box und wenn er rankommt gehen die anderen entweder raus oder bleiben an der kurzen Leine mit viel Abstand zu ihm, das weiß er.


    Und es kommt ja drauf an was für ein Stress. Es gibt guten und bösen Stress. Freudige Aufregung ist meiner Meinung nach guter Stress, den hat er übrigens auch wenn Besuch kommt (er LIEBT Besuch) oder wenn ich mit ihm spiele. Stress-Signale zeigt er beim Agi nicht, kein stressiges Hecheln, zittern, hektisches Umschauen, etc. Aufregung, ja, aber das ist was anderes.


    Das weitermachen bringt nur in dem Sinne was, dass man Kontrolle und etwas Ruhe üben kann. Meiner hat gelernt mit seiner etwas überdrehten Freude umzugehen, er arbeitet ruhiger und konzentrierter. Geht danach dann entspannt wieder in die Box. Hätte ich nach den ersten Malen aufgehört weil der Hund zu viel Aufregung/Stress zeigt hätte er nicht gelernt das zu kontrollieren. Wie gesagt, ich spreche hier von positivem Stress, wenigstens meiner Meinung nach.


    Es gibt bestimmt viele Hunde denen das alles zu viel ist, aber wie andere schon erwähnt haben, sind das nicht nur, bzw. nichtmal hauptsächlich die schnellen aufgeregten. Kenne ganz viele Hunde die das alles nur von den HH machen und das sieht man, die schleichen, hüpfen nur nach mehrerer Einladung, etc. Und klar, es gibt die aufgeregten die dann völlig kopflos werden und auch davor und danach eindeutige Stress-signale zeigen.


    Letzen Endes ist es aber doch so, es muss jeder seinen Hund kennen und für sich entscheiden. Es gibt genug Hunde die am Tag nichtmal 30min rauskommen oder in schlimmen Situationen leben, ob da jetzt Stress durch Agi so katastrohal ist...naja gut. Jedem seine Meinung :)

  • War von euch schon einmal jemand auf einem Flyball-Turnier? Gegen das Gekläffe ist es im Agility noch harmlos.
    Gegen das Hochdrehen am Rand des Platzes üben wir mit unseren Hunden schon sehr früh indem wir mit ihnen bei verschiedenen Trainingsgruppen einfach am Rand warten. Erst bei Gruppen, wo das Training eher ruhig abläuft und später dann dort, wo mehr Bewegungsreize sind.
    Zusätzlich beginnen wir unser eigenes Training mit ein paar leichten Unterordnungsübungen. Bei einigen Hunden muss da auch noch einmal ein Brake sein, wo solche Übungen gemacht werden. Es kann auch helfen erst einmal wieder ruhig nur mit einem Gerät zu arbeiten.
    So lange sich das Bellen in Grenzen hält, ist das ok. Wichtig ist nur das ansprechbar bleiben. Merke ich bei meiner Hündin, dass sie in Dauerkläffen (kommt sehr selten vor) verfällt, sage ich "nicht bellen" und gönne ihr zur Not eine Pause. Damit fahren wir eigentlich ganz gut.

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